- Drei Tage nach einem Feuer in ihrer Dachgeschosswohnung wissen die Eltern, dass ihre vierjährigen Zwillinge den Brand nicht überlebt haben.
- Gegen den Vater wird wegen fahrlässiger Tötung seiner Kinder ermittelt.
Traurige Gewissheit nach dem Brand in Neuenstadt (Kreis Heilbronn): Bei den zwei am Sonntag geborgenen Toten handelt es sich nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft um die vierjährigen Zwillinge der betroffenen Familie.
Das haben Untersuchungen bestätigt, wie es am Mittwoch von den Behörden hieß. Zudem wurde bekannt, dass gegen den 29 Jahre alten Vater wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt wird. Er, die 27 Jahre alte Mutter sowie ein achtjähriger Bruder der Zwillinge erlitten schwere Verletzungen bei dem Brand.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Vater der toten Zwillinge
Es gebe Hinweise, dass dieser im Bereich des Kinderzimmers ausgebrochen sei. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs in der Dachgeschosswohnung seien nach derzeitigem Ermittlungsstand die ursprünglich angebrachten Rauchmelder nicht mehr vorhanden oder außer Betrieb gewesen: "Da nicht auszuschließen ist, dass die Folgen des Brandes durch ordnungsgemäß angebrachte und funktionsfähige Rauchmelder abgemildert worden wären, wurden Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung gegen den 29-jährigen Vater aufgenommen", schreiben die Behörden.
Ein technischer Defekt als Brandursache ist von den Ermittlern nicht festzustellen
Bei den Ermittlungen des Landeskriminalamtes (LKA) seien unterdessen keine Anhaltspunkte für eine "technische Brandursache", also einen technischen Defekt, festgestellt worden.
Am Sonntagmorgen waren um 6:00 Uhr mehrere Notrufe bei der Polizei eingegangen, weil der Dachstuhl des Hauses brannte. Rund 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei sowie Notfallseelsorger rückten daraufhin an. (dpa/hau)
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