Heidelberg - Heidelberg schränkt das Angebot von mietbaren E-Scootern ein. Der Gemeinderat billigte einem Stadtsprecher zufolge mit großer Mehrheit ein neues Konzept, wonach künftig nur noch drei Anbieter zusammen maximal 1.200 E-Scooter bereitstellen dürfen.
Zudem sollen Nutzer die Fahrzeuge in der Innenstadt nur noch in ausgezeichneten Flächen abstellen können. Hintergrund für die Neuregelungen sind Behinderungen für Fußgänger, Radfahrer und Rollstuhlfahrer durch wild abgestellte E-Scooter.
Seit 2019 gibt es mietbare E-Scooter in der Universitätsstadt - aktuell im Schnitt rund 1.700 E-Scooter von vier Anbietern. Seit März hat Heidelberg nach Angaben des Stadtsprechers in der Altstadt acht Abstellflächen als Pilotprojekt ausgewiesen und spricht von einer Verbesserung der Verkehrssicherheit sowie des Stadtbildes.
90 Abstellflächen in den kommenden Jahren geplant
Mit der Neuregelung sollen die Anbieter auch technische Auflagen erhalten, wie die für bestimmte Sensoren. Damit würden umgefallene E-Scooter an die Anbieter gemeldet, sagte der Sprecher. Außerdem könnten Nutzer beim Abstellen außerhalb ausgezeichneter Flächen den Mietvorgang nicht abschließen und würden weiter bezahlen. In den kommenden Jahren will die Verwaltung in der Kernzone maximal 90 Abstellflächen ausweisen und geht dabei von Kosten in Höhe von bis zu 135.000 Euro aus. Die Anbieter sollen über Gebühren an den Ausgaben beteiligt werden.
Heidelberg steht mit der Neuregelung nicht allein da: Der Deutsche Städte- und Gemeindebund stellte bereits im April fest, dass Kommunen vermehrt konkrete Kontingente oder Fahrverbotszonen für Leih-E-Tretroller vorgeben würden. Im benachbarten Ausland gibt es auch schon drastischere Maßnahmen: So sind Leih-Scooter in Paris seit vergangenem Jahr verboten, nachdem sich in einer Bürgerbefragung 89 Prozent der Beteiligten gegen E-Scooter-Verleihe ausgesprochen hatten. © Deutsche Presse-Agentur
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