• 21:25 Uhr: ➤ Selenskyj an die Ukrainer: "Wir alle spüren, wie unser Sieg naht"
  • 20:09 Uhr: Ukrainisches Militär: Rund 180 Orte im Süden zurückerobert
  • 17:48 Uhr: Nach scheinbarer Kritik: Kremlnaher Ideologe rudert zurück und schwört Loyalität
  • 17:14 Uhr: Deutsche Bahn will Kohlewaggons für Wiederaufbau in Ukraine einsetzen
  • 16:41 Uhr: Russen holen sich "mehr Kanonenfutter, wenn sie es brauchen"
  • 13:29 Uhr: Cherson: 2.000 Sprengsätze entschärft - Selenskyj beklagt kaputte Infrastruktur
  • 13:11 Uhr: Weiterer Ort erobert: Russland rückt wohl im ukrainischen Gebiet Donezk vor

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Selenskyj an die Ukrainer: "Wir alle spüren, wie unser Sieg naht"

  • 21:25 Uhr

Ungeachtet der anhaltenden russischen Angriffe hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Landsleuten Mut zugesprochen. "Wir alle spüren, wie unser Sieg naht", sagte Selenskyj am Sonntagabend in seiner täglichen Videobotschaft. "Es gibt immer Menschen, die kämpfen und arbeiten für unseren Sieg." Selenskyj bedankte sich bei Soldaten, Ärzten und Diplomaten, die bereits seit mehr als 260 Tagen seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs rund um die Uhr in der Ukraine im Einsatz seien.

Mehr als achteinhalb Monate nach dem russischen Einmarsch hatte die ukrainische Armee in der vergangenen Woche einen großen Erfolg verbucht: Nach erfolgreichen Gegenoffensiven zogen sich die Russen im südlichen Gebiet Cherson aus der gleichnamigen Gebietshauptstadt und weiteren Orten auf der rechten Seite des Dnipro zurück. (dpa)

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Die Lage im Überblick:

Seit 24. Februar führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 15,1 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 8. November). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Laut UNHCR sind in dieser Zeit knapp 7,6 Millionen Grenzübertritte zurück in die Ukraine registriert worden (Stand: 8. November).

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard soll die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Wolodymyr Selenskyj

Selenskyj: Bereits 2.000 Sprengsätze in Region Cherson entschärft

Nach dem Rückzug russischer Truppen aus Cherson haben ukrainische Sicherheitskräfte mit der Räumung von Minen in der Region begonnen. 2.000 Sprengsätze seien bereits entschärft worden, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Die weiteren Meldungen vom 13. November

Ukrainisches Militär: Rund 180 Orte im Süden zurückerobert

  • 20:09 Uhr

Nach dem Rückzug der russischen Armee haben die ukrainischen Streitkräfte im Süden des Landes nach eigenen Angaben bislang insgesamt 179 Orte zurückerobert. In den Gebieten Cherson und Mykolajiw sei in den vergangenen Tagen nordwestlich des Flusses Dnipro eine Fläche von rund 4500 Quadratkilometern befreit worden, meldete die ukrainische Agentur Unian am Sonntag unter Berufung auf das Einsatzkommando Süd.

Angesichts erfolgreicher ukrainischer Gegenoffensiven hatten sich die Russen in der vergangenen Woche in dem Gebiet Cherson aus der gleichnamigen Gebietshauptstadt und weiteren Orten auf der rechten Seite des Dnipro zurückgezogen. Internationale Beobachter werten das als eine der größten Niederlagen für die russische Armee in dem bereits seit mehr als achteinhalb Monaten andauernden Angriffskrieg. (dpa)

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Nach scheinbarer Kritik: Kremlnaher Ideologe rudert zurück und schwört Loyalität

  • 17:48 Uhr

Der kremlnahe Ideologe Alexander Dugin hat Präsident Wladimir Putin nach dem russischen Truppenabzug aus Cherson seine weitere Loyalität zugesichert. Zudem stritt er Berichte des Westens, wonach "sich russische Patrioten und ich selbst seit der Kapitulation von Cherson von Putin abwenden und angeblich seinen Rücktritt fordern". Das seien "Falschmeldungen", erklärte Dugin am Samstagabend im Onlinedienst Telegram. "Wir sind Putin gegenüber loyal und werden die Militäroperation [in der Ukraine] und Russland bis zum Ende unterstützen."

Am Tag zuvor hatte Dugin eine Nachricht veröffentlicht, in der er den Kreml nach dem Rückzug der russischen Truppen aus Cherson zu kritisieren schien. Er schrieb, dass Russland nicht noch weitere Orte aufgeben dürfe und "die Grenze erreicht" worden sei.

Die US-Denkfabrik Institute for The Study of War (ISW) interpretierte Dugins Kommentar als "ideologischen Bruch" zwischen radikalen Unterstützern des Kriegs und Putin. Das wies Dugin zurück. "Wenn wir etwas zu beanstanden haben, dann ist es, dass die Mitglieder der herrschenden Elite anfangen sich abzusetzen, und nun einer nach dem anderen den obersten Befehlshaber verrät", schrieb er auf Telegram.

Dugin vertritt seit langem eine Ideologie, die die Vereinigung russischsprachiger Gebiete in einem neuen russischen Großreich anstrebt, welches von "westlichen Fehlentwicklungen" befreit werden soll. (afp/sbi)

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Deutsche Bahn will Kohlewaggons für Wiederaufbau in Ukraine einsetzen

  • 17:14 Uhr

Reaktivierte Kohlewaggons aus Deutschland könnten nach Vorstellungen der Deutschen Bahn bei einem Wiederaufbau der Ukraine helfen. "Ich gehe davon aus, dass wir die Kohlewaggons, die jetzt im Einsatz sind, umbauen werden, damit wir sie anders einsetzen können", sagte die Chefin der Bahn-Frachttochter, Sigrid Nikutta, dem Nachrichtenportal T-Online in einem am Sonntag veröffentlichten Interview.

Mit den Waggons könne alles transportiert werden, was geschüttet werden müsse, zum Beispiel Baustoffe wie Sand oder Kies. "Meine Hoffnung ist, dass wir die alten Kohlewaggons schon bald für den Wiederaufbau der Ukraine nutzen können. So setzen wir die Kohlezüge quasi doppelt gegen [den russischen Präsidenten Wladimir] Putin ein." (dpa)

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Russen holen sich "mehr Kanonenfutter, wenn sie es brauchen"

  • 16:41 Uhr

Seitens der Ukraine ist die Freude über die Befreiung Chersons groß, doch Großbritannien mahnt zur Vorsicht. Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace sagte am Sonntag in London: "Die Geschichte lehrt, dass Russland sehr brutal gegen seine eigenen Menschen sein kann." Falls die Russen "mehr Kanonenfutter brauchen, werden sie es sich holen", sagte er mit Blick auf die jüngste Mobilisierung in Russland. Er verwies auch auf die geplanten Militärübungen an russischen Schulen. "Das ist die Art und Weise des Regimes, mit dem wir es zu tun haben."

Die Rückeroberung von Cherson zeige die außergewöhnlichen Fähigkeiten der Ukraine. Sie werfe für die Bevölkerung in Russland die Frage auf, ob der Krieg alle Entbehrungen und Opfer wert sei. Ob die Ukraine nun Verhandlungen aufnehmen wolle, liege allein an ihr, sagte Wallace. "Zunächst sollten wir nicht dankbar sein, wenn ein Dieb gestohlene Güter zurückgibt - denn das ist es letztlich, was Russland getan hat", so der Minister. Nun werde Russland überall verkünden, dass man für den Abzug aus der Großstadt dankbar sein solle. "Nein, das sollte man nicht, Russland hätte das im Februar gar nicht erst tun sollen", sagte Wallace und nahm damit Bezug auf den Angriff am 24. Februar. (dpa/sbi)

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Cherson: 2.000 Sprengsätze entschärft - Selenskyj beklagt kaputte Infrastruktur

  • 13:29 Uhr

Nach dem Rückzug russischer Truppen aus Cherson haben ukrainische Sicherheitskräfte mit der Räumung von Minen in der Region begonnen. Knapp 2.000 Sprengsätze seien bereits entschärft worden, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Samstag.

Er berichtete von massiven Zerstörungen in der Region. "Vor der Flucht aus Cherson haben die Besatzer die ganze kritische Infrastruktur zerstört – Kommunikation, Wasserversorgung, Heizung, Strom."

Die ukrainischen Truppen haben dem Präsidenten zufolge inzwischen rund 60 Ortschaften in der Region Cherson zurückerobert. In der Stadt Cherson war nach acht Monaten russischer Besatzung wieder ukrainisches Fernsehen zu empfangen. Der regionale Energieversorger teilte mit, er arbeite an einer Wiederherstellung der Stromversorgung. (afp)

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Weiterer Ort erobert: Russland rückt wohl im ukrainischen Gebiet Donezk vor

  • 13:11 Uhr

Die ukrainische Armee hat einige Gebiete rund um die Region Cherson zurückerobert. Allerdings rückt Russland im Gebiet Donezk vor. Russlands Verteidigungsministerium berichet über einen kleineren Erfolg im Gebiet der Ostukraine.

Russische Soldaten hätten den Ort Majorsk bei der Stadt Horliwka erobert, sagte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow am Sonntag. Von ukrainischer Seite gab es dazu zunächst keine Angaben. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte allerdings bereits in seiner Videoansprache am Samstagabend von derzeit besonders heftigen russischen Angriffen in Donezk gesprochen. "Dort ist es die reine Hölle", sagte er.

Russlands Armee hat Donezk in größeren Teilen erobert und im September - ebenso wie das Nachbargebiet Luhansk sowie Saporischschja und Cherson im Süden - völkerrechtswidrig annektiert. (sbi/dpa)

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Scholz fordert von Vietnam klare Haltung gegen russischen Krieg

  • 12:26 Uhr

Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Vietnam aufgefordert, sich eindeutig gegen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu stellen. Er wünsche sich eine "klare Positionierung" der Regierung in Hanoi in dieser Frage, sagte Scholz am Sonntag nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Pham Minh Chinh in der vietnamesischen Hauptstadt zum Auftakt seiner viertägigen Asien-Reise. "Es handelt sich bei dem russischen Angriffskrieg um einen Bruch des Völkerrechts mit gefährlicher Präzedenzwirkung. Kleine Länder können nicht mehr sicher sein vor dem Verhalten ihrer größeren, mächtigeren Nachbarn."

Vietnam hat den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine anders als die große Mehrheit der UN-Mitglieder bisher nicht verurteilt, sondern sich in Abstimmungen dazu in der Generalversammlung wie auch China und Indien enthalten. Russland ist der wichtigste Waffenlieferant Vietnams. Beide Länder kooperieren auch bei der Erschließung von Gas- und Ölfeldern vor der vietnamesischen Küste. Außerdem gibt es in Vietnam mehr als 150 Investitionsprojekte mit Beteiligung russischer Unternehmen. (dpa)

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Nach Rückzug aus Cherson: Russen räumen nächste ukrainische Stadt

  • 11:15 Uhr

Russische Truppen haben sich bereits vom rechten Ufer des Flusses Dnipro in der südukrainischen Region Cherson zurückgezogen. Nun haben die russischen Besatzer auch eine Evakuierung der Staudamm-Stadt Nowa Kachowka auf der anderen Flussseite angekündigt. Die Verwaltung von Kachowka ziehe sich zusammen mit den Bürgern der Stadt an einen sicheren Ort zurück, teilte der örtliche Besatzungschef Pawel Filiptschuk nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass mit. Er rief die Menschen in einer festgelegten Zone von 15 Kilometern auf, ihre Wohnungen zu verlassen.

Die Befürchtung ist, dass der Staudamm durch Beschuss zerstört und das Gebiet überflutet werden könnte. Russen und Ukrainer werfen sich seit Wochen gegenseitig vor, eine solche Provokation zu planen. Die ukrainischen Streitkräfte hätten die Verwaltung von Kachowka als "Ziel Nummer eins für einen Terroranschlag" in der Region ausgemacht, behauptete Filiptschuk. Die Ukraine weist Sabotageabsichten zurück.

Das Leben der Menschen sei durch Kampfhandlungen in Gefahr, sagte Filiptschuk. Die Menschen sollen in die südrussische Region Krasnodar gebracht und dort versorgt werden. Der Besatzungschef versprach den Flüchtenden eine warme Unterkunft, regelmäßige Mahlzeiten und 100.000 Rubel (rund 1.600 Euro) Hilfe. Die Ukraine wirft Russland vor, die Menschen zu verschleppen. (dpa/sbi)

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London: Verpflichtender Militärunterricht in Russland dient Wehrbereitschaft

  • 10:21 Uhr

Der geplante verpflichtende Militärunterricht an russischen Schulen soll nach britischer Einschätzung die Bereitschaft zu Mobilisierung und Wehrdienst bei jungen Menschen erhöhen. Das Training ziele darauf ab, Schüler, die sich dem Wehrpflichtalter nähern, mit militärischen Fähigkeiten auszustatten, teilte das Verteidigungsministerium in London am Sonntag unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. "Diese Initiative ist wahrscheinlich auch Teil eines umfassenderen Projekts, um der russischen Bevölkerung eine Ideologie des Patriotismus und des Vertrauens in öffentliche Institutionen einzuflößen", hieß es weiter.

Das russische Verteidigungsministerium unterstütze das Programm und habe festgelegt, dass mindestens 140 Stunden im akademischen Jahr für den sogenannten Militärvorbereitungskurs vorgesehen sind. Das Training solle im September 2023 beginnen. Ähnliche Programme mit Vorbereitungen für einen chemischen oder nuklearen Angriff, Erster Hilfe und Schießtraining hatte es auch in der Sowjetunion gegeben, sie waren 1993 eingestellt worden.

Die russischen Behörden hätten das Training bereits nach der Annexion der ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel Krim wieder auflegen wollen, hieß es in London weiter. "Es bestand die Hoffnung, dass diese Initiative die Qualität der Wehrpflichtigen erhöhen würde." Doch das sei nicht eingetreten, vielmehr sei die Moral niedrig und die Ausbildung begrenzt. Derzeit werde ein neues Ausbildungsprogramm zusammengestellt, es solle bis Jahresende feststehen. (dpa)

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Deutschland: Teilnahmeberechtigungen für Integrationskurse steuern Rekordwert an

  • 07:00 Uhr

Die Zahl der Teilnahmeberechtigungen für Integrationskurse steuert in Deutschland einen Rekordwert an. Von Januar bis Anfang November dieses Jahres wurden laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) bereits rund 560.000 Berechtigungen erteilt, das sind etwa 26 000 mehr als im bisherigen Rekordjahr 2016. Die Zahlen könnten sich durch Nacherfassungen noch ändern, hieß es. Integrationskurse wurden demnach 2005 eingeführt.

Die meisten Teilnahmeberechtigungen wurden im bisherigen Jahr in Nordrhein-Westfalen (114.000), Bayern (84.800) sowie in Baden-Württemberg (77.100) erteilt.

Ein Großteil der bundesweiten Berechtigungen ging im bisherigen Jahr an Menschen aus der Ukraine (rund 355.300) - knapp 163.000 von ihnen haben demnach bereits einen Kurs begonnen. Rund 133 000 Menschen aus der Ukraine hätten sich nach erteilter Berechtigung noch nicht beim Kursträger gemeldet, also bislang noch keinen Schritt unternommen, diese Berechtigung auch in Anspruch zu nehmen. "Das ist vor dem Hintergrund der unsicheren Situation, in der sich die Menschen befinden, weder verwunderlich noch bedenklich", teilte ein Sprecher mit. (dpa)

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77.000 Dollar für Gibson Les Paul Gitarre - Erlös geht an die Ukraine

  • 06:15 Uhr

Mehrere speziell angefertigte Gitarren, auf denen Musiker wie Paul McCartney, Slash oder die Rolling Stones spielten, sind bei einer Auktion in New York für die Opfer des Ukraine-Krieges versteigert worden. Die Instrumente vom Gitarrenbauer Gibson waren im Rahmen einer Hilfsaktion in den Farben der ukrainischen Fahne - Blau und Gelb - angefertigt worden.

Knapp 77.000 Dollar brachte am Samstag eine Gibson Les Paul Gitarre ein, mit der Ex-Beatle Paul McCartney im Sommer aufgetreten war, gab das Auktionshaus Julien's am Samstag (Ortszeit) bekannt. Eine blau-gelbe Gitarre, mit der Slash von der Rockband Guns N’ Roses auf der Bühne stand, erzielte mehr als 31.000 Dollar. Eine Custom-Gitarre mit einer aufgemalten Friedenstaube, die von der mexikanischen Band Maná verwendet wurde, brachte über 11.000 Dollar ein. Der Erlös der Aktion soll Opfern des russischen Angriffskrieges in der Ukraine zufließen.

Die Versteigerung am Samstag war Teil einer dreitägigen Rock'n'Roll-Auktion, bei der bis Sonntagabend (Ortszeit) über 1500 Stücke aus dem Besitz von Musikern wie Kurt Cobain, John Lennon, Bob Dylan, Prince, Amy Winehouse, Madonna und Lady Gaga unter den Hammer kommen sollten. (dpa)

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Die weiteren Meldungen vom 12. November

Sunak attackiert Putin: Krieg sorgt weltweit für Verwüstung

  • 23:55 Uhr

Vor dem G20-Gipfel in Indonesien hat der britische Premierminister Rishi Sunak den russischen Präsidenten Wladimir Putin scharf angegriffen. "Putins Krieg hat weltweit für Verwüstung gesorgt, Leben zerstört und die internationale Wirtschaft in Turbulenzen gestürzt", sagte Sunak einer Mitteilung vom Samstagabend zufolge. Für Sunak ist die Teilnahme an dem Gipfeltreffen wenige Wochen nach seinem Amtsantritt eine seiner ersten Auslandsreisen. Großbritannien ist einer der wichtigsten Unterstützer der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs Ende Februar.

Das Gipfeltreffen auf der Insel Bali werde kein "business as usual" sein, sagte Sunak. "Wir werden Putins Regime zur Rede stellen und dessen völlige Verachtung für internationale Zusammenarbeit und den Respekt für Foren wie die G20 offenlegen." Im Gegensatz zu Russland würden Großbritannien und seine Verbündeten zusammenarbeiten, um Fortschritte bei der Lösung wirtschaftlicher Probleme zu erzielen und die Lage der eigenen Bevölkerungen zu verbessern.

Russland und Großbritannien sind beide Mitglieder der Gruppe der großen Wirtschaftsmächte (G20). Putin kommt nicht zu dem Gipfel, sondern lässt sich von Außenminister Sergej Lawrow vertreten.(dpa)

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Selenskyj: Werden Befreiung besetzter Gebiete fortsetzen

  • 22:05 Uhr

Nach der Rückeroberung der südukrainischen Gebietshauptstadt Cherson hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Befreiung weiterer derzeit von Russland besetzter Gebiete angekündigt. "Wir vergessen niemanden, wir werden niemanden zurücklassen", sagte Selenskyj am Samstagabend in seiner täglichen Videoansprache. Auch auf der bereits 2014 von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim werde irgendwann wieder die ukrainische Flagge wehen, versprach der Staatschef.

Russland hatte das Gebiet Cherson kurz nach Beginn seines Angriffskriegs Ende Februar weitgehend erobert und im September - ebenso wie die Gebiete Saporischschja, Luhansk und Donezk - völkerrechtswidrig annektiert. Unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven zog Moskau in den vergangenen Tagen seine Truppen aus allen Teilen Chersons ab, die nordwestlich des Flusses Dnipro liegen - darunter fällt auch die gleichnamige Gebietshauptstadt Cherson.(dpa)

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Ukrainische Polizei und Behörden zurück in befreiter Stadt Cherson

  • 20:40 Uhr

Wenige Tage nach dem Rückzug der russischen Truppen sind Vertreter der ukrainischen Gebietsverwaltung und von Sicherheitsorganen in die befreite Stadt Cherson im Süden des Landes zurückgekehrt. So hätten etwa Polizei und Geheimdienst ihre Arbeit in Cherson schon wieder aufgenommen, sagte Gouverneur Jaroslaw Januschewytsch in einem am Samstag veröffentlichten Video, das ihn im Zentrum der Gebietshauptstadt zeigte. Eine der Hauptaufgaben bestehe derzeit darin, die Region von Minen zu räumen, so Januschewytsch.

Russland hatte das Gebiet Cherson kurz nach Beginn seines Angriffskriegs Ende Februar weitgehend erobert und im September völkerrechtswidrig annektiert. Unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven zog Moskau dann in den vergangenen Tagen seine Truppen aus allen Teilen Chersons ab, die nordwestlich des Flusses Dnipro liegen - darunter fällt auch die Gebietshauptstadt. Die russischen Besatzer haben mittlerweile die Stadt Henitschesk ganz im Südosten von Cherson zu ihrem neuen Verwaltungszentrum erklärt.(dpa)

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Putin spricht mit Raisi über Ausbau von Wirtschaftsbeziehungen

  • 19:30 Uhr

Kremlchef Wladimir Putin und Irans Präsident Ebrahim Raisi haben über den weiteren Ausbau der Beziehungen ihrer beiden von westlichen Sanktionen betroffenen Länder gesprochen. In dem Telefonat am Samstag habe der Fokus auf der "Zusammenarbeit in den Bereichen Politik, Handel und Wirtschaft" gelegen, teilte der Kreml anschließend mit. Der Iran unterhält gute Beziehungen zu Moskau und war zuletzt für die Unterstützung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine in die Kritik geraten.

Vor rund einer Woche hatte Teheran erstmals zugegeben, an Russland auch Kampfdrohnen geliefert zu haben. Die Islamische Republik habe Russland noch vor Kriegsbeginn Ende Februar eine begrenzte Anzahl von Drohnen zur Verfügung gestellt, hieß es. Weitere Waffenlieferungen seit Beginn des russischen Angriffskriegs sowie die Bereitstellung von Raketen wurden von Teheran dementiert. Die Ukraine wiederum, deren Energieinfrastruktur zuletzt durch massive russische Drohnenangriffe stark beschädigt wurde, wirft dem Iran deutlich umfangreichere Waffenlieferungen an Moskau vor.(dpa)

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US-Außenminister gibt der Ukraine wichtiges Versprechen

  • 16:39 Uhr

Die USA haben der Ukraine im Krieg mit Russland dauerhafte Unterstützung zugesagt. US-Außenminister Antony Blinken traf mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba am Rande des Asean-Gipfels in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh. Dabei sagte er, die Erfolge um Cherson seien ein weiteres Zeugnis für den bemerkenswerten Mut der Streitkräfte und der Volkes der Ukraine wie auch für die starke Unterstützung durch die USA und die Welt. Die sicherheitstechnische, humanitäre und wirtschaftliche Hilfe werde "solange wie nötig" fortgesetzt.

Blinken übte zudem scharfe Kritik an Russland, das die Ukraine weiter "brutal behandelt" - besonders mit seiner gezielten Kampagne, um die Energieinfrastruktur zu zerstören. Die USA seien entschlossen, der Ukraine zu helfen, die kritische Infrastruktur zu verteidigen und zu ersetzen und zu reparieren, sagte Blinken. (dpa)

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Ukraine feiert Vormarsch auf Cherson mit Wassermelone als Symbol

  • 15:42 Uhr

Nach dem russischen Abzug rücken die Ukrainer weiter auf die Gebietshauptstadt Cherson im Süden ihres Landes vor. Mit dabei ist ein ganz spezielles Siegessymbol: die Wassermelone.

In sozialen Netzwerken kursierten am Wochenende Videos, die etwa einen ukrainischen Soldaten zeigen, der eine der großen runden Früchte in der Hand hält und von einer Menschenmenge euphorisch bejubelt wird. Vielfach geteilt wurde auch ein Foto, das eine ukrainische Flagge auf einer gigantischen Melonen-Statue zeigt.

Cherson

Ukraine: Tanz und Gesang im befreiten Cherson

Tanzen und Gesang rund um das Lagerfeuer: In der südukrainischen Stadt Cherson herrscht Feierstimmung nachdem Russland den Rückzug von 30.000 Soldaten aus der Region angekündigt hat. Der Leiter der ukrainischen Militärverwaltung in Cherson spricht von einem "historischen Moment."

Hintergrund ist folgender: Die Region Cherson mit ihren warmen Sommern ist bekannt für besonders köstliche Wassermelonen. Dass das beliebte Obst in der vergangenen Saison in die Hände der russischen Besatzer fiel, schmerzte die Ukrainer auch finanziell, denn die Früchte sind ein wichtiges Handelsprodukt. (dpa)

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Ukrainischer Offizier über russische Reservisten: Militär "stopft Löcher mit Menschen"

  • 14:08 Uhr

Nachdem Russlands Präsident Wladamir Putin Rekruten in die Ukraine geordert hatte, berichtet die Ukraine von unerfahrenen Soldaten an der Front. In einem exklusiven "Spiegel"-Bericht sagt Oleksij Danilow, Vorsitzender des Nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, die russische Armee verliere "sehr viele" von ihnen. "Wir haben keine Wahl, wir müssen sie töten." Seiner Einschätzung nach werde die Mobilisierung russischer Rekruten den Kriegsverlauf deshalb nicht entscheidend verändern.

Auch der ukrainische Offizier Oleksandr äußert sich gegenüber dem "Spiegel". So seien die Auswirkungen der Mobilisierung bereits spürbar, etwa durch eingesetzte Rekruten im Norddonbass. Es handle sich dabei nicht um gute Kämpfer, "aber es sind viele und sie haben Waffen". Weiter wirft er Russland vor, "immer dasselbe" zu tun: "Sie stopfen Löcher mit Menschen."

Etwa 300.000 Russen sind bei der Teilmobilisierung eingezogenen worden. "Neu verpflichtete Rekruten erhalten wahrscheinlich eine minimale Ausbildung oder überhaupt keine Ausbildung", schätzten britische Experten in ihrem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London Anfang November. (sbi)

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Russische Besatzer verlegen Chersoner Verwaltungszentrum nach deren Abzug

  • 12:16 Uhr

Nach dem Rückzug aus der südukrainischen Gebietshauptstadt Cherson haben die russischen Besatzer ihr regionales Verwaltungszentrum auf den noch von ihnen kontrollierten Teil des gleichnamigen Gebiets verlegt. Ein großer Teil der russischen Administration sei bereits in die Stadt Henitschesk umgesiedelt worden, meldeten Russlands staatliche Nachrichtenagenturen unter Berufung auf einen Sprecher der Chersoner Besatzungsverwaltung.

Henitschesk liegt ganz im Südosten von Cherson am Asowschen Meer und nur wenige Dutzende Kilometer von der Schwarzmeer-Halbinsel Krim entfernt, die Moskau bereits 2014 annektiert hat. (dpa)

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London: Rückzug aus Cherson ist großer Imageschaden für Russland

  • 11:41 Uhr

Die Rückeroberung der südukrainischen Großstadt Cherson durch ukrainische Truppen bedeutet nach britischer Einschätzung einen erheblichen Imageschaden für Russland. "Der Rückzug ist eine öffentliche Anerkennung der Schwierigkeiten, mit denen die russischen Streitkräfte am Westufer des Flusses Dnipro konfrontiert sind", kommentierte das Verteidigungsministerium in London am Samstag.

Ressortchef Ben Wallace sprach von "einem weiteren strategischen Versagen". Die russische Einnahme von Cherson zu Kriegsbeginn sei das einzige Mal gewesen, dass Russland ein wichtiges Ziel erreicht habe. Mit der Aufgabe dieser Stadt würden sich die Menschen in Russland mehr und mehr die Frage stellen, wozu der Krieg gut sei.

Das Ministerium bezweifelte, dass Russland Truppen und Material in kürzester Zeit evakuiert hat. Es sei vielmehr wahrscheinlich, dass der Rückzug bereits am 22. Oktober eingeleitet worden sei, als die russische Besatzungsverwaltung die Zivilbevölkerung aufforderte, die Stadt zu verlassen. Vermutlich habe Russland seitdem militärische Ausrüstung sowie Streitkräfte in Zivilkleidung gemeinsam mit den offiziell 80.000 evakuierten Zivilisten aus der Stadt gebracht.

Das britische Ministerium teilte weiter mit, dass Russland versuche, Einheiten aus anderen Teilen des Gebiets Cherson über den Dnipro in Verteidigungsstellungen zu evakuieren. "Russische Streitkräfte haben im Rahmen dieses Prozesses höchstwahrscheinlich Straßen- und Bahnbrücken über den Dnipro zerstört", hieß es in London. (dpa)

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EU: Eine Milliarde Euro soll Ausbau von Frachtverkehr fördern

  • 10:05 Uhr

Die EU will gemeinsam mit Partnern rund eine Milliarde Euro in alternative Frachtverbindungen zwischen der Ukraine und anderen Ländern investieren. Die sogenannten Solidaritätskorridore seien derzeit die einzige Möglichkeit für die Ukraine, nicht-landwirtschaftliche Güter zu exportieren, teilten die EU-Kommission und die anderen Beteiligten mit. Zudem könnten nur über sie Güter wie Treibstoff oder humanitäre Hilfe importiert werden.

Vor dem Angriff Russlands hatte die Ukraine vor allem über seine großen Schwarzmeerhäfen Handel betrieben. Diese können derzeit allerdings nur für Transporte ausgewählter landwirtschaftlicher Produkte genutzt werden, weil es für andere Transporte nicht die notwendigen Sicherheitsgarantien gibt. (dpa)

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Ukrainischer Außenminister verurteilt russische "Hungerspiele"

  • 07:35 Uhr

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat die südostasiatische Staatengemeinschaft Asean aufgefordert, Russland zu einer Fortsetzung des in einer Woche auslaufenden Getreideabkommens zu drängen. "Ich rufe alle Asean-Mitglieder auf, jede nur mögliche Maßnahme zu ergreifen, um Russland daran zu hindern, Hungerspiele mit der Welt zu spielen", sagte Kuleba am Samstag vor Journalisten in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh.

Das Abkommen zum Export von ukrainischem Getreide wurde im Juli unter der Vermittlung der UN und der Türkei geschlossen und läuft am 19. November aus. (dpa)

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Ukraine erringt laut USA "außergewöhnlichen Sieg" in Cherson

  • 04:10 Uhr

Nach dem Rückzug der russischen Truppen aus der ukrainischen Stadt Cherson haben die USA von einem "außergewöhnlichen Sieg" für Kiew gesprochen. "Es sieht so aus, als hätten die Ukrainer gerade einen außergewöhnlichen Sieg errungen, bei dem die einzige Regionalhauptstadt, die Russland in diesem Krieg erobert hat, nun wieder unter ukrainischer Flagge steht", sagte der Nationale Sicherheitsberater, Jake Sullivan, am Samstag gegenüber Reportern bei einer Reise mit US-Präsident Joe Biden in Kambodscha. Dies sei "bemerkenswert".

Sullivan sagte, der russische Rückzug habe "umfassendere strategische Auswirkungen". Dazu gehöre, dass sich die längerfristige Bedrohung anderer südukrainischer Städte wie Odessa durch Russland verringere. Dieser große Moment sei der "unglaublichen Hartnäckigkeit und dem Geschick der Ukrainer zu verdanken". Er verwies aber auch auf die Unterstützung der USA und anderer Staaten. (afp)

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Mit Material von dpa, Reuters und AFP

Die Ticker der vergangenen Tage zum Nachlesen:

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