• 16:25 Uhr: ➤ USA verfehlen Bidens Impf-Ziel
  • 14:44 Uhr: Große Mehrheit erwartet schärfere Corona-Maßnahmen im Herbst
  • 11:46 Uhr: Auch Lauterbach will Strafen für Impfterminschwänzer
  • 08:15 Uhr: Neue RKI-Zahlen: Corona-Inzidenz erstmals seit Wochen gestiegen

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➤USA verfehlen Bidens Impf-Ziel

Trotz zahlreicher Anreize und einem großen Vorrat an Impfstoffen haben die USA ein von Präsident Joe Biden gesetztes Impf-Ziel verfehlt. Die Regierung wollte erreichen, dass 70 Prozent aller Erwachsenen bis zum Nationalfeiertag am 4. Juli mindestens eine Impfdosis erhalten.

Bisher bekamen jedoch nur 67 Prozent mindestens die erste Impfung, wie Daten der Gesundheitsbehörde CDC am Sonntagmorgen (Ortszeit) zeigten. Gut 58 Prozent aller Erwachsenen sind bereits vollständig geimpft.

Der Corona-Koordinator der Regierung, Jeff Zients, sagte dem Sender CNN am Sonntag, er gehe aber nicht davon aus, dass die USA nun ein Plateau erreicht hätten, ab dem es kaum mehr Fortschritte gebe.

In ländlicheren Bundesstaaten, vor allem im Süden, liegt die Impfquote deutlich niedriger als im Rest des Landes. Dort stieg zuletzt auch wieder die Zahl der Neuinfektionen, was Experten auch auf die rasche Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus zurückführen. Im Schnitt gibt es landesweit nun täglich gut 13.000 Neuinfektionen.

Viele Bundesstaaten bieten bereits Anreize wie die Verlosung hoher Geldpreise an, um die Menschen dazu zu bewegen, sich impfen zu lassen. Umfragen legen jedoch nahe, dass der Fortschritt der Impfkampagne nun immer zäher werden dürfte, weil eine Minderheit die Impfungen ablehnt. Die Minderheit der Zögerer und Impfverweigerer könnte Erhebungen zufolge gut 20 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Vor allem unter Republikanern, der Partei von Ex-Präsident Donald Trump, ist eine ablehnende Haltung verbreitet.

Lauterbach-Appell: Stiko soll Empfehlung für Kinder-Impfungen überdenken

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat die Ständige Impfkommission (Stiko) aufgefordert, ihre eingeschränkte Empfehlung für Corona-Impfungen von Kindern zu überdenken.

Die weiteren Corona-News des Tages:

Söder: Stiko soll sich für Immunisierungen von Jugendlichen aussprechen

15:34 Uhr: Angesichts der Ausbreitung der neuen Delta-Variante des Coronavirus flammt die Diskussion um Schutzimpfungen für Jugendliche in Deutschland wieder auf.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) forderte die Ständige Impfkommission (Stiko) am Wochenende auf, sich für Immunisierungen von Jugendlichen auszusprechen. Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach bekräftigte erneut die Position, Jugendliche schnell zu impfen.

Schülerimpfungen seien das "das wirksamste Mittel" gegen die sich rasch ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus, sagte Söder der "Bild am Sonntag". In jüngeren Altersgruppen seien die Inzidenzzahlen am höchsten. Die Stiko solle daher dringend überlegen, wann sie Schutzimpfungen für Jugendliche empfehle. Dann könne schnell gezielt an Schulen geimpft werden.

Große Mehrheit erwartet schärfere Corona-Maßnahmen im Herbst

14:44 Uhr: Trotz fortschreitender Impfkampagne rechnet eine große Mehrheit der Deutschen im Herbst mit steigenden Corona-Infektionszahlen und neuen staatlichen Beschränkungen. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sagten 76 Prozent, dass sie einen Anstieg der Infektionszahlen erwarten. 74 Prozent gehen von einer Verschärfung der Maßnahmen gegen die Pandemie im Herbst aus. Nur 16 Prozent meinen, dass es keine neuen Einschränkungen geben wird. Zehn Prozent machten keine Angaben.

Kanzleramtschef Helge Braun hatte Geimpften am Freitag Hoffnung gemacht, dass es für sie auch bei einer neuen Corona-Welle keinen neuen Lockdown geben wird - wenn die Impfungen sich auch gegen Varianten behaupten. "Solange unsere Impfung sehr gut wirkt, kommt ja ein Lockdown zulasten derer, die vollständig geimpft sind, auch nicht infrage", sagte der CDU-Politiker dem Nachrichtenradio MDR Aktuell. "Sondern denjenigen, die geimpft sind, kann man dann auch die Normalität ermöglichen - den Besuch im Konzert genauso wie das Einkaufen."

Ramelow plädiert für Corona-Frühwarnsysteme

14:16 Uhr: Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow setzt auf Frühwarnsysteme, die ein stärkeres Auftreten des Coronavirus rechtzeitig anzeigen. Analysenmesstechnik einer Firma aus Jena, die mit einer Thüringer Hochschule zusammenarbeite, solle in Zukunft die Virenkonzentration im Abwasser messen, sagte der Linke-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Ihr Einsatz in Thüringen werde gerade vorbereitet.

Zudem solle ein System anlassloser Tests etwa in Unternehmen oder Kindereinrichtungen installiert werden. Der wissenschaftliche Beirat, der die Landesregierung bei der Eindämmung der Pandemie berät, habe dies vorgeschlagen.

"Wir müssen uns besser auf den Herbst vorbereiten als im vergangenen Jahr", sagte Ramelow. Dazu gehöre, rechtzeitig Infektionsherde zu erkennen und Infektionsketten zu unterbrechen.

Wenn nötig, sollten statt flächendeckender Einschränkungen regionale oder lokale Regelungen gelten, sagte Ramelow. Auch andere Politiker hatten sich in den vergangenen Tagen dafür ausgesprochen, einen erneuten bundesweiten Lockdown im Herbst zu verhindern.

Russland verzeichnet höchste Zahl an Corona-Neuinfektionen seit Januar

13:05 Uhr: Russland hat mit mehr als 25.000 Neuinfektionen die meisten Corona-Fälle binnen einen Tages seit Januar verzeichnet. Die Behörden gaben am Sonntag 25.142 neue Corona-Fälle bekannt.

Zuvor hatten die Behörden zudem an fünf Tagen in Folge neue Höchststände bei der Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorbenen Menschen registriert. In Russland breitet sich derzeit die besonders ansteckende Delta-Variante des Virus aus.

Die in der russischen Bevölkerung weitverbreitete Skepsis gegenüber Corona-Impfungen erschwert den Behörden die Eindämmung des Virus. Präsident Wladimir Putin rief seine Mitbürger deshalb vor einigen Tagen erneut auf, "auf die Experten zu hören" statt auf Gerüchte. Bisher starben in Russland laut den offiziellen Statistiken mehr als 137.000 Menschen in Zusammenhang mit dem Virus.

Auch Lauterbach will Strafen für Impfterminschwänzer

11:46 Uhr: Vertreter von SPD und Union haben sich Forderungen angeschlossen nach Strafzahlungen für Menschen, die Impftermine nicht wahrnehmen. "Es wäre richtig, wenn es eine Strafe gäbe für diejenigen, die nicht einmal ihren Termin absagen", sagte SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach der "Bild am Sonntag".

"Denn diese Terminausfälle führen dazu, dass wir langsamer impfen, als wir könnten, und dass wir Impfstoff wegwerfen müssen." Lauterbach sagte, er sei selbst Impfarzt im Impfzentrum Leverkusen und kenne das Problem der ausgefallenen Termine. In den ARD-"Tagesthemen" fügte er hinzu, es handele sich nicht um ein Kavaliersdelikt.

Unions-Fraktionsvize Thorsten Frei (CDU) sagte, Impftermine verfallen zu lassen, sei nicht nur rücksichtslos, sondern ein Schlag ins Gesicht all derer, die derzeit noch auf den knappen Impfstoff warten. "Wer nur zu bequem ist, zum Hörer zu greifen oder mit wenigen Klicks einen Termin abzusagen, sollte für die angefallenen Ausfallkosten aufkommen müssen."

Anders sieht das Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) . Er lehnt Bußgelder für Menschen, die Impftermine ohne Absage verstreichen lassen, ab. "Solidarität erzwingt man nicht durch Strafen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Jeder, der einen Termin nicht wahrnehmen könne oder schon woanders eine Impfdosis erhalten habe, solle durch eine Nachricht an das Impfzentrum Platz für andere Impfwillige schaffen, forderte Laschet.

Der Präsident des Berliner Roten Kreuzes (DRK), Mario Czaja, hatte die Debatte angestoßen und Bußgelder von 25 bis 30 Euro vorgeschlagen. Seinen Angaben zufolge werden in Berliner Impfzentren inzwischen fünf bis zehn Prozent der Termine nicht wahrgenommen.

Ein DRK-Sprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur, Spritzen würden aber nicht weggeworfen, da sie immer erst aufgezogen würden, wenn die Menschen zum Termin erschienen.

Britischer Minister kündigt Aufhebung der Maskenpflicht an

11:21 Uhr: Trotz rapide steigender Corona-Zahlen hat die britische Regierung für England die weitgehende Aufhebung der Maskenpflicht angekündigt. Schutzmasken, die derzeit noch in Geschäften sowie Bussen und Bahnen verpflichtend sind, würden bald zur "persönlichen Entscheidung", erklärte Wohnungsbauminister Robert Jenrick am Sonntag im Sender Sky News.

Das Ende der Maskenpflicht ist Teil einer weitgehenden Aufhebung von Corona-Maßnahmen am 19. Juli, die die Regierung in den kommenden Tagen bestätigen will. Dazu gehört die Aufhebung aller Kontaktbeschränkungen, aber auch die Wiedereröffnung von Clubs.

Der neue britische Gesundheitsminister Sajid Javid hat die für England geplanten Lockerungen trotz steigender Corona-Zahlen verteidigt und an die Eigenverantwortung der Bürger appelliert. Das Land könne dadurch nicht nur "freier, sondern auch gesünder werden", schrieb Javid am Sonntag in einem Gastbeitrag für die "Mail on Sunday". Er spielte damit etwa auf die Belastung der psychischen Gesundheit vieler Menschen an.

Weil fordert Impfangebot für Kinder und kritisiert die STIKO

Die STIKO hat Bedenken geäußert, Kinder und Jugendliche zu impfen. Dafür gibt es Kritik von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil. Vorschaubild: picture alliance

Zypern und Katalonien sind ab Sonntag Risikogebiete

10:52 Uhr: Mit Zypern und der spanischen Region Katalonien stehen von diesem Sonntag an zwei weitere Urlaubsziele auf der Liste der Corona-Risikogebiete. Außerdem gelten nun auch drei weitere Regionen in Spanien und Norwegen als Risikogebiete, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag mitgeteilt hatte.

Der Schritt hat aber kaum faktische Auswirkungen für Urlauber, da Flugreisende sich ohnehin bei Einreise testen lassen müssen und damit dann die Quarantänepflicht entfällt. Allerdings bedeutet die Einstufung als Risikogebiet, dass das Auswärtige Amt von Reisen dorthin abrät.

Als Risikogebiete werden Länder und Regionen eingestuft, in denen die Infektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen (Sieben-Tage-Inzidenz) über 50 liegen. Es ist die niedrigste Risikostufe.

In die beiden höheren Kategorien der Hochinzidenz- und Virusvariantengebiete wurden keine zusätzlichen Länder oder Regionen eingestuft. Von der Risikoliste gestrichen sind von diesem Sonntag an in Europa nur eine Region in Kroatien sowie außerdem Katar und die Karibikinseln Guadeloupe und Aruba.

DIHK-Umfrage: Corona-Pandemie verschlechtert Ausbildung von Geflüchteten

9:57 Uhr: Die Corona-Pandemie hat sich negativ auf die Ausbildung von Geflüchteten ausgewirkt. Das ergab eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter 70 Wirtschaftsorganisationen, wie die Funke-Zeitungen am Sonntag berichteten. Demnach gaben 60 Prozent der Befragten an, Geflüchtete seien stärker von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen als ihre Kolleginnen und Kollegen.

An der Umfrage nahmen 41 Industrie- und Handelskammern, 16 Handwerkskammern und 13 andere Organisationen wie Landwirtschaftskammern oder Bildungsträger teil. Rund jede dritte befragte Organisation berichtete demnach von einer mangelnden technischen Ausstattung, die die geflüchteten Auszubildenden hemme. Häufig fehle es an Laptops oder einer stabilen Internetverbindung.

Rund jede vierte Organisation habe zudem berichtet, dass die Sprachkenntnisse während der Pandemie kaum gefördert wurden, auch würden sich die eingeschränkten Austauschmöglichkeiten nachteilig auf die Integrationsfortschritte auswirken.

Aber auch die Unternehmen selbst haben der Umfrage zufolge Probleme, ihre Auszubildenden zu erreichen. So hätten 22 Prozent der befragten Organisationen Schwierigkeiten mit der Kontaktaufnahme zu den Ausbildungskandidaten, jede vierte Organisation habe aufgrund der unzureichenden technischen Ausrüstung eine erschwerte Kommunikation festgestellt. Auch die Erreichbarkeit der Behörden und der Bewerbungsprozess für Geflüchtete habe sich verschlechtert.

Der Umfrage zufolge werden geflüchtete Auszubildende häufig vor allem in den Branchen ausgebildet, die von der Corona-Pandemie besonders schwer getroffen sind und dessen Unternehmen in den Lockdown-Monaten lange schließen mussten. So nannten 80 Prozent der befragten Organisationen das Gastgewerbe als besonders relevant für den beruflichen Einstieg Geflüchteter. 58 Prozent nannten zudem den Einzelhandel als relevant.

Erneut ausländischer Olympionike in Japan positiv getestet

09:31 Uhr: Weniger als drei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio gibt es einen weiteren Corona-Fall unter einreisenden Athleten. Wie die japanische Regierung am Sonntag bekanntgab, wurde ein Mitglied des Olympia-Teams aus Serbien am Vortag bei der Ankunft am Flughafen Haneda in Tokio positiv auf das Coronavirus getestet.

Die Person sei isoliert worden. Vier weitere Mitglieder des Teams seien in eine Unterkunft nahe des Flughafens gebracht worden. Zuvor waren schon zwei Mitglieder der Olympia-Mannschaft aus Uganda positiv getestet worden. Dies löste Zweifel an den Schutzmaßnahmen aus.

Das serbische Team hätte eigentlich zum Trainingslager in Nanto in der Präfektur Toyama weiterreisen sollen. Das Training werde wahrscheinlich abgesagt, meldeten örtliche Medien unter Berufung auf die lokalen Behörden. Niemand, der kam, um die serbischen Athleten abzuholen, sei in Kontakt mit der Mannschaft gekommen, hieß es.

Die Olympischen Spiele waren wegen der Pandemie um ein Jahr verschoben worden. Die Spiele sollen nun vom 23. Juli bis 8. August unter strengen Hygiene- und Corona-Regeln abgehalten werden. Japan und das IOC betonen immer wieder, die Spiele würden für alle "sicher" sein.

Neue RKI-Zahlen: Corona-Inzidenz erstmals seit Wochen gestiegen

08:15 Uhr: Erstmals seit Wochen ist die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag gestiegen. Sie lag bei 5,0 Ansteckungen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner und damit um 0,1 höher als tags zuvor (4,9; Vorwoche: 5,7), wie aus Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Sonntagmorgen hervorgeht, die den Stand des RKI-Dashboards von 05:23 Uhr wiedergeben. Demnach meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem Institut binnen eines Tages 559 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 538 Ansteckungen gelegen.

Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz während der dritten Corona-Welle hatte es am 26. April 2021 mit einem Wert von 169,3 gegeben. Danach war sie - von wenigen Ausreißern abgesehen - stetig gesunken. Zuletzt war die Inzidenz am 1. und 2. Juni vorübergehend gestiegen. Durch die Verbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante in Deutschland war bereits erwartet worden, dass der Rückgang bei den Neuinfektionen in dieser Form nicht anhalten wird.

Deutschlandweit wurden laut den neuen RKI-Angaben binnen 24 Stunden sieben Corona-Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es acht Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.730.912 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.628.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.030.

Virologin Brinkmann fordert PCR-Tests in Schulen

00:05 Uhr: Angesichts der Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante des Coronavirus fordert die Virologin Melanie Brinkmann für die Schulen ein neues Testkonzept. Die Professorin vom Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) spricht sich für den vermehrten Einsatz sogenannter Lollitests oder Gurgeltests aus - anstelle der weniger präzisen Antigen-Schnelltests.

"Das spart Kosten und kann per PCR ausgewertet werden", erklärte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Das sei sehr effektiv, wenn es regelmäßig erfolge. Lollitests und Gurgeltests können auch gruppenweise abgenommen und auf einmal ausgewertet werden, nur bei positivem Ergebnis ist dann eine individuelle Nachtestung nötig.

Eine Vielzahl von Schülern dürfte zum Schuljahresbeginn weiter ungeimpft sein: Für jüngere gibt es noch keine Impfstoffe; für die über Zwölfährigen sind Impfstoffe zwar zugelassen, die Ständige Impfkommission empfiehlt sie mangels ausreichender Daten über mögliche Folgewirkungen aber nur Vorerkrankten. "Die Delta-Variante wird nach den Sommerferien sehr schnell durch die Schulen rauschen, wenn wir keine Vorsorge treffen", warnte Brinkmann.

Deshalb sollten Brinkmann zufolge Masken getragen werden, um die Infektionswahrscheinlichkeit zu senken. Auch Ventilatoren direkt in den Fensterscheiben seien eine gute Lösung. Dass jedes Klassenzimmer deutschlandweit bis nach den Ferien ein individuell zugeschnittenes Belüftungssystem habe, hält sie nach eigenen Worten für illusorisch.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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