- 14:49 Uhr: ➤ Drogerie-Unternehmen Rossmann ruft vorsorglich FFP2-Masken zurück
- 12:21 Uhr: Kretschmer kritisiert AfD und "Querdenker" für Verhalten in Pandemie
- 09:56 Uhr: Farbanschlag auf Auto von Karl Lauterbach in Köln
- 08:04 Uhr: RKI: 23.804 Corona-Neuinfektionen und 219 neue Todesfälle
- 07:11 Uhr: "Querdenker"-Versammlungen in Dresden bleiben untersagt
- 01:58 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern verschärft Einreisebeschränkungen
➤ Drogerie-Unternehmen Rossmann ruft vorsorglich FFP2-Masken zurück
Das Drogerie-Unternehmen Rossmann ruft eine Charge von FFP2-Masken zurück. Betroffen sind Masken der Marke "altapharma" mit der Chargen-Nummer LOT 2020F50. Der Rückruf erfolge aus "vorbeugendem Verbraucherschutz", wie das Unternehmen bereits vor einigen Tagen mitteilte.
Bei den betroffenen Masken seien nicht alle Anforderungen an persönliche Schutzausrüstung erfüllt. Insbesondere in ölhaltiger Umgebung würden sie keinen ausreichenden Schutz bieten - also etwa bei Arbeiten an geölten Motoren oder Getrieben.
Kunden können die Schutzmasken zurückgeben und bekommen den Kaufpreis erstattet. Zunächst hatten mehrere Medien über den Rückruf berichtet.
Die weiteren Corona-News des Tages:
Brandenburg beschließt nächtliche Ausgangsbeschränkung
17:23 Uhr: In Brandenburg soll ab Montag eine Ausgangsbeschränkung zwischen 22:00 Uhr und 5:00 Uhr für Regionen gelten, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz mindestens drei Tage lang über 100 liegt. Ab 200 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche sollen in Landkreisen oder kreisfreien Städten alle Schulen mit Ausnahme der Abschlussklassen und die Kitas geschlossen werden, erklärte Ministerpräsident
Nach Corona-Fall: Basketball-Finalturnier in München verlegt
16:31 Uhr: Das Finalturnier um den deutschen Basketball-Pokal in München ist knapp eine Stunde vor dem geplanten Beginn für dieses Wochenende abgesetzt worden. Nach einem Corona-Fall bei einem ungenannten Spieler der teilnehmenden BG Göttingen sollen die Spiele zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden, wie die Bundesliga am Samstag mitteilte.
Das Gesundheitsamt München habe entschieden, dass wegen der ermittelten Kontakt- und unklaren Gesamtsituation das Team aus Niedersachsen nicht spielen dürfe, hieß es weiter. Die BG sollte am Abend (19:30 Uhr) im zweiten Halbfinale auf Titelverteidiger Alba Berlin treffen. Göttingen stellte einen Antrag auf Verlegung der Partie. Diesem stimmte die Basketball-Bundesliga zu. Ein neuer Termin im engen Spielkalender soll nach Angaben der BBL nun frühestmöglich bekanntgegeben werden.
Der Bus mit dem Team der Bayern war knapp zwei Stunden vor dem geplanten Beginn der Halbfinal-Partie gegen ratiopharm Ulm am Samstagnachmittag bereits am Audi Dome vorgefahren, die Spieler gingen in die Halle. Knapp 60 Minuten vor dem avisierten Start erfolgte dann die offizielle Absage durch die Liga.
Aufgrund der Coronavirus-Pandemie wird der Pokal in dieser Spielzeit in einem geänderten Modus veranstaltet. Die vier Halbfinal-Teilnehmer hatten sich in vier regionalen Turnieren qualifiziert. Die Bayern treffen am Dienstag im ersten von maximal fünf Viertelfinals der Euroleague auf Mailand. Die Münchner haben sich als erstes deutsches Team für die K.o-Runde der europäischen Königsklasse qualifiziert.
US-Behörde entzieht Antikörper-Mittel Bamlanivimab Notfallzulassung
15:16 Uhr: Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Antikörper-Medikament Bamlanivimab die Notfallzulassung für die COVID-19-Behandlung wieder entzogen. Es handele sich um einen vom US-Pharmaunternehmen Eli Lilly entwickelten sogenannten monoklonalen Antikörper, dessen Einsatz im November bedingt für die Behandlung von milden bis moderaten COVID-19-Erkrankungen zugelassen worden war, wie die FDA am Freitag (Ortszeit) mitteilte.
Nach der Auswertung weiterer Daten habe sich herausgestellt, dass Virus-Varianten gegen diesen Antikörper resistent seien und der Nutzen des alleinigen Einsatzes dieses Präparats nicht mehr größer sei als mögliche Risiken. Die Zulassungen für andere, auch kombinierte Antikörper-Präparate würden aber aufrechterhalten. In den USA sind solche Präparate schon länger im Einsatz, bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA laufen derzeit Prüfverfahren.
Die Bundesregierung hatte Ende Januar mitgeteilt, 200.000 Dosen entsprechender Präparate für 400 Millionen Euro gekauft zu haben. Laut dem Infektiologen Clemens Wendtner von der München Klinik kommt zumindest Bamlanivimab aber in der Realität kaum in den Kliniken zum Einsatz. "Das ist nicht der Blockbuster, der ständig aus dem Apotheken-Schrank gezogen wird." Das Mittel dürfe nur ganz bestimmten Patienten verabreicht werden und könne eine schwere Immunreaktion bis zum allergischen Schock auslösen.
Monoklonale Antikörper werden im Labor hergestellt und sollen das Virus nach einer Infektion außer Gefecht setzen. Monoklonal bedeutet, dass die eingesetzten Antikörper alle gleich sind und das Virus an einem fest definierten Ziel angreifen.
US-Forscher: Bereits mehr als drei Millionen Corona-Tote weltweit
13:57 Uhr: Seit Beginn der Pandemie sind weltweit bereits mehr als drei Millionen Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das ging am Samstag aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Damit stieg die Zahl der global bekannten Corona-Todesfälle innerhalb von rund drei Monaten von zwei auf drei Millionen an. Weltweit gab es bislang mehr als 140 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Virus, wie Daten der Universität zeigten. Experten gehen bei Infektionen und Todesfällen von einer noch höheren Dunkelziffer aus.
Die Webseite der Universität wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen aber auch wieder zeitweise nach unten korrigiert. Der WHO zufolge gab es bis Samstag 2,98 Millionen bestätigte Todesfälle und knapp 139 Millionen bekannte Infektionen.
Kretschmer kritisiert AfD und "Querdenker" für Verhalten in Pandemie
Der sächsische Ministerpräsident
Aus der Geschichte wisse man, dass bei einer Pandemie viel davon abhänge, wie Menschen sich verhalten, betonte Kretschmer. Er habe Verständnis dafür, dass viele nach einem Jahr Pandemie mit ihren Kräften am Ende seien - physisch, psychisch, viele auch ökonomisch. Man stehe nun vor schwierigen Entscheidungen, sagte er und verwies auf das Infektionsschutzgesetz des Bundes. "Es ist klar, dass es mit der jetzigen Dynamik nicht weitergehen kann. Wenn wir nichts tun, werden wir in einer Katastrophe enden." Deshalb müsse man die dritte Welle brechen.
Großes Interesse an Astrazeneca-Impfaktionen in Lettland
11:11 Uhr: In Lettland gibt es großes Interesse an Astrazeneca-Impfungen. Bereits nach wenigen Stunden waren vor den Impfstationen in mehreren Städten des baltischen EU-Land die Warteschlangen am Samstag so lang, dass die Impfaktionen ohne vorherige Terminvergabe vorzeitig beendet wurden. Dies teilte das Gesundheitsministerium in Riga mit. I
In der Hauptstadt Riga überstieg bereits eine gut Stunde nach Öffnung der beiden großen Impfzentren die Nachfrage die Zahl an verfügbaren Impfstoffen. Auch in anderen lettischen Städten wollten lettischen Medienberichten mehrere Dutzende wartende Menschen das zusätzliche Impfangebot wahrnehmen.
Bei Impfaktionen in sieben Städten sollen in Lettland am Wochenende 5.370 ungenutzte Dosen des AstraZeneca-Vakzins verabreicht werden, die bei Massenimpfungen über Ostern von Personen aus vorrangigen Impfgruppen nicht nachgefragt wurden. Die Impfungen werden frei und ohne Anmeldungen vergeben. Bereits am Freitag waren auf diese Weise rund 3.300 Menschen geimpft worden.
In Lettland mit seinen 1,9 Millionen Einwohnern ist die Impfkampagne bislang nur sehr schleppend angelaufen. Der Ostseestaat weist nach Angaben der EU-Behörde ECDC die niedrigste Impfrate in Europa auf. Die Regierung in Riga steht dafür heftig in der Kritik.
Seit Beginn der Pandemie wurden in Lettland knapp 111.000 Corona-Fälle erfasst. Mehr als 2.000 Infizierte starben.
Ramelow hält zögerliche Corona-Politik für Folge von Streit um Kanzlerkandidatur
10:22 Uhr: Thüringens Ministerpräsident
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe nicht mehr die Autorität, um "in diesen Machtkampf hineinzugrätschen", fügte er hinzu. Thüringen leide unter der zögerlichen Corona-Politik. "Wir sind das Bundesland mit der höchsten Inzidenz und sind umringt von lauter Akteuren, die nicht zu Entscheidungen kommen. Ich fühle mich als Teil einer medialen Inszenierung, die uns insgesamt schadet", sagte der Linke-Politiker.
Laschet und
Farbanschlag auf Auto von Karl Lauterbach in Köln
Auf das Auto des SPD-Bundestagsabgeordneten
Die Unbekannten hätten in der Nacht einen Farbeimer über das Auto gekippt, auch die Scheiben seien verschmutzt, er könne den Wagen nicht mehr fahren, schreibt Lauterbach.
"Aber wir werden nie aufgeben", heißt es in der Mitteilung. Der SPD-Politiker und Arzt zählt zu den exponiertesten Persönlichkeiten in der Debatte um die Maßnahmen gegen das Coronavirus.
Tausende Verfahren wegen Betrugs bei Corona-Soforthilfen
09:29 Uhr: Mit Soforthilfen wollte der Staat Unternehmen schnell und unbürokratisch durch die Coronakrise helfen - es besteht aber der Verdacht, dass sie in Tausenden Fällen missbraucht wurden. Im Zusammenhang mit den Hilfen aus dem Frühjahr 2020 gebe es rund 15.000 Strafanzeigen und Ermittlungsverfahren, heißt es in der Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der AfD-Fraktion, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Eine hohe Dunkelziffer sei wahrscheinlich.
Die mit Abstand meisten Strafanzeigen gab es mit mehr als 4.300 in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Hessen und Berlin. Zuletzt hatte die Bundesregierung im März wegen Betrugsverdachts die Auszahlung von Abschlagszahlungen gestoppt, nach wenigen Tagen aber wieder aufgenommen. Der AfD-Abgeordnete Anton Friesen kritisierte, mit krimineller Energie könne man leicht Steuerzahlergeld bekommen, während kleine und mittelständische Unternehmen "massenweise zugrunde gehe.
RKI: 23.804 Corona-Neuinfektionen und 219 neue Todesfälle
08:04 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 23.804 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 219 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen von Samstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05:20 Uhr wiedergeben. Nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.
In seinem aktuellen Lagebericht von Freitagabend schreibt das RKI: "Nach einem vorübergehenden Rückgang der Fallzahlen über die Osterfeiertage setzt sich der starke Anstieg der Fallzahlen fort." Besonders in den jüngeren Altersgruppen seien die Zahlen gestiegen.
Am Samstag vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 24.097 Neuinfektionen und 246 neue Todesfälle verzeichnet.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag nach RKI-Angaben vom Samstagmorgen bundesweit bei 160,7. Am Vortag hatte das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 160,1 angegeben, vor vier Wochen hatte sie noch bei 99,9 gelegen.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.123.077 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.765.100 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 79.847.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag nach dem RKI-Lagebericht von Freitagabend bei 1,24 (Vortag: 1,18). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 124 weitere Menschen anstecken. "Der Sieben-Tage-R-Wert liegt über 1. Dies bedeutet weiterhin eine Zunahme der Fallzahlen", hieß es im Lagebericht. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.
"Querdenker"-Versammlungen in Dresden bleiben untersagt
07:11 Uhr: Das Sächsische Oberverwaltungsgericht hat am Freitagabend das Verbot der "Querdenker"-Versammlungen am Samstag in Dresden bestätigt. Das Gericht gehe von nicht vertretbaren Gefahren für Beteiligte und Passanten aus, erklärte eine Sprecherin. Insbesondere wegen der überdurchschnittlich hohen Infektionszahlen und der Verbreitung ansteckenderer Virusvarianten bestehe ein nicht absehbares Risiko.
Der Senat rechne zudem damit, dass mildere Mittel, wie etwa eine Beschränkung der Teilnehmerzahl, nicht wirksam seien. Dies habe die Erfahrung mit vergangenen Demonstrationen gezeigt. Es sei zu erwarten, dass es dem Veranstalter trotz vorgelegtem Hygienekonzept nicht gelingen werde, für die Einhaltung des Konzepts und eine begrenzte Teilnehmerzahl zu sorgen. Der Beschluss des Oberverwaltungsgerichtes sei unanfechtbar.
Zuvor hatte das Verwaltungsgericht Dresden am Donnerstagabend das von der Stadt Dresden verhängte Verbot bestätigt. Auch sämtliche geplanten Ersatzveranstaltungen bleiben demnach untersagt. Zudem hat die Stadt Dresden auch eine Kundgebung der AfD mit rund 500 angemeldeten Teilnehmern untersagt. Trotz der Verbote rüstet sich die Dresdner Polizei für einen Großeinsatz am Samstag.
Mecklenburg-Vorpommern verschärft Einreisebeschränkungen
01:58 Uhr: Wegen der bundesweit hohen Corona-Infektionszahlen schränkt Mecklenburg-Vorpommern die Regeln zur Einreise in das Küstenland weiter ein. Wer aus einem anderen Bundesland kommt und einen Zweitwohnsitz im Nordosten hat, muss diesen bis spätestens Freitag nächster Woche verlassen, wie die Landesregierung in Schwerin am frühen Samstagmorgen mitteilte. Dies gelte auch für Dauercamper, Kleingartenpächter sowie Bootseigentümer aus anderen Bundesländern.
"Wir sind das Land mit den härtesten Reisebeschränkungen. Und dazu stehen wir", sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Freitag im Landtag in Schwerin. "Wenn wir all das nicht tun, dann wird es auch keinen Sommerurlaub in MV geben können", betonte die Regierungschefin.
Seit November sind Hotels und Pensionen in dem bei Touristen beliebten Bundesland wieder geschlossen. Längere Urlaubsaufenthalte und selbst Tagesausflüge aus anderen Bundesländern sind bereits seit Monaten grundsätzlich verboten. Ausnahmen soll es nach Angaben der Landesregierung nach wie vor für Besuche der Kernfamilie geben. Dazu zählen etwa Eltern, Kinder und Geschwister.
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