Banksy
Banksy ‐ Steckbrief
Name | Banksy |
Beruf | Streetart-Künstler |
Geburtsort | Bristol |
Geschlecht | unbekannt |
Links | Website von Banksy |
Banksy ‐ Wiki: Alter, Größe und mehr
Banksy ist der wohl bekannteste und gleichzeitig mysteriöseste Graffiti-Künstler unserer Zeit: Er agiert seit jeher anonym, Name, Geburtsort, Biografie und Hintergrund des Street-Art-Künstlers sind nicht bekannt. Vermutet wird, dass der Künstler 1974 in Bristol geboren wurde, bestätigt wurde dies natürlich nie. Das einzige Bild, das man sich von Banksy machen kann, ist über seine Kunst.
Satirische und kritische Schablonen-Graffiti sind Banksys Markenzeichen: Eine Schere mit gestrichelter Linie zum "Ausschneiden" auf der Grenzmauer von Israel und Palästina, ein kleines Mädchen mit Gasmaske in Barcelona, ein Kriegs-Helikopter mit rosa Schleife in Shoreditch, passioniert knutschende Polizisten in Soho und immer wieder Ratten: Erstmals tauchten diese Bilder in den Neunzigern in den Straßen von Bristol auf, mittlerweile sind sie über die ganze Welt verteilt.
Für seine Kunst hat sich Banksy mit der Zeit immer neue Wege erschlossen, als nur Häuserwände und Brücken. So installierte er auf eigene Faust und zeitweise unbemerkt in berühmten Museen wie dem Londoner Tate Modern oder dem Metropolitan Museum of Art seine eigene Kunst – häufig blieb dies lange unbemerkt. 2005 wurde etwa im British Museum eine "Höhlenmalerei" entdeckt, die einen jagenden Menschen mit Einkaufswagen zeigt. Acht Tage hing das Werk, bevor es entdeckt wurde. Später ist das "Fake rock painting" in den Bestand des Museums übergangen.
Neben diesen Guerilla-Aktionen ist Banksy für jede Menge Dinge bekannt: Er hat 10-Pfund-Noten gedruckt, auf dem das Angesicht von Prinzessin Diana anstatt der Queen zu sehen ist unter dem Namen Banksy of England, und die mittlerweile auf Ebay für das zwanzigfache versteigert werden. 2006 hat er eine Version des Debütalbums von Paris Hilton in Plattenläden verteilt, bei der er das Artwork und der berühmte DJ Danger Mouse die Musik komplett verfremdet haben.
Ebenfalls 2006 installierte er die Figur eines Guantanamo-Häftlings in Disneyland – immerhin über eine Stunde lang stand die Installation. 2010 veröffentlichte er einen als Dokumentarfilm aufgemachten Film ("Exit Through The Gift Shop"), in dem der Streetart-Künstler Thierry Guetta versucht, eine Dokumentation über Banksy zu drehen. Natürlich erzählt der Film nichts über Banksy, sondern dokumentiert vielmehr, wie Guetta selbst unter dem Pseudonym Mr. Brainwash zum Streetart-Künstler wird. 2017 eröffnete Banksy ein Hotel in Bethlehem an der Grenzmauer, das mit "der schlechtesten Aussicht der Welt" wirbt. 2015 initiierte Banksy im Südwesten Englands Dismaland den wohl deprimierensten Vergnügungspark, den die Welt je gesehen hat. In dem "Familien-Freizeitpark, der für Kinder ungeeignet ist" waren etwa überladene Flüchtlingsboote zu sehen, die man zwar bewegen, aber nicht an Land bringen konnte oder eine Cinderella, die nach einem Unfall aus ihrer Kutsche hängt. Die Ausstellung mit den düsteren Kunstwerken war nur fünf Wochen geöffnet und mit nur 4.000 Tickets pro Tag ständig ausverkauft.
Banksy ist selbst mittlerweile ein Star des Kunstbetriebs, auch wenn er diesen in seinem Elitarismus verachtet. Seiner generellen Abneigung gegen den Kunstbetrieb hat er 2018 mit einer spektakulären Aktion Ausdruck verliehen: Bei einer Auktion von Sotheby’s wurde eines seiner berühmtesten Bilder versteigert: "Girl with Balloon". Als der Hammer bei umgerechnet 1,8 Millionen Euro fällt, zerstörte sich das Bild durch einen im Rahmen eingebauten Shredder bis zur Hälfte selbst. Der Plan war, wie Banksy später auf seinem Instagram- und YouTube-Kanal bekanntgab, dass sich das Bild komplett zerstörten sollte.
Eins ist klar: Streetart à la Banksy ist mittlerweile äußerst rentable Kunst. Trotzdem kann man sich als Sprayer treu bleiben. Oder wie er selbst sagt: "Eine Wand war schon immer der beste Ort, um Kunst zu präsentieren." ("Wall and Piece", Banksy, 2006)