Prinzipiell müsste dieser Wochenrückblick sich erneut mit Deutschlands bestfrisiertem Hobby-Philosophen beschäftigen. Der diplomierte Deeskalations-Sachverständige Richard David Precht hat sich offensichtlich unlängst bei seinem False-Balance-Steigbügelhalter Markus Lanz beschwert, dass neben ihm stets noch andere angeblich relevante Personen in die von Markus Lanz moderierte Talkshow namens "Markus Lanz" eingeladen werden, die Markus Lanz produziert. Oftmals sogar vermeintlich kompetente Menschen, die einen anderen Standpunkt als den von Richard David Precht vertreten. Insgesamt natürlich eine Zumutung für den Guru der Offenen Briefe.
Um die harmonischste Entertainment-Männerfreundschaft seit
Und womit? Mit Precht!
Jedes Mal, wenn Precht einen Satz mit "Ich glaube" beginnt, zündet sich irgendwo auf der Welt in einer Universitätsbibliothek eine Erstausgabe von Immanuel Kants "Kritik der praktischen Vernunft" selbst an. Seine von lästigen Gegenrednern befreite Exklusivzeit bei Lanz nutzte das Waffenstillstands-Genie für sein etwa 328. Plädoyer gegen weitere Waffenlieferungen an die Ukraine. An diesem Abend mit etwa dieser Quintessenz: Bei Kriegen im Jemen und anderen Ländern haben wir schwere Fehler gemacht, weil wir da nicht oder zu spät eingeschritten sind. Deswegen sind wir jetzt empirisch sozusagen verpflichtet, beim Krieg in der Ukraine dieselben Fehler wieder zu machen, anstatt uns dieses Mal richtig zu verhalten, nur weil der Krieg vor unserer Haustür stattfindet, anstatt zum Beispiel in Syrien.
Mit weiteren Details zur Konsistenz der Argumentationslinien des Lieblings-Philosophen aller ZDF-Zuschauer, die auch
Fun-Fact: Alles, was Richard David Precht über Moral und Verpflichtungen weiß, verdankt der Richard David Precht. Warum bin ich so schlau, und wenn ja, wie viele? Aber anderes Thema. Hatte ich ja bereits abgeschlossen. So tief in die Keller des Vergessens verdrängt, wie die FDP das Grundsatzprinzip der Freiheit. Egal. Wo wir gerade bei Fußballphilosophie sind: Der geneigte Phrasendrescher weiß natürlich: De
Wolfgang Kubicki feat. DJ Robin: "Layla"
Stichwort Phrasendrescher:
Im Gegenteil. Böse Stimmen behaupten bereits, dass DJ Robin & Schürze, die Simon & Garfunkel des Bierkönigs – ganz im Geiste von "Jeannie 2" – bereits eine Fortsetzung ihres Gassenhauers für Junggesellenabschiede kurz vor der Verlobungsauflösung planen:
Mia san Mia egal
Ein kurzer, aber dafür eindeutiger Beweis für die evidenzbasierte Annahme, dass ich als Songwriterin keine nennenswerte Karriere vor mir habe. Was Sommerhit-Potenzial angeht, bin ich etwa so begabt, wie Kalle Rummenigge beim Verzollen von Rolex-Uhren. Womit wir noch mal beim FC Bayern wären. Nach einer veritablen Staffel "Mia san Mia egal" mit Robert Lewandowski in der Hauptrolle haben sich die Serien-Produzenten Hassan S. und Olli K. kurzfristig vor der offiziellen Präsentation des Kaders für die Saison 2022/2023 entschlossen, den Dauer-Torschützenkönig der vergangenen acht Jahre zum FC Barcelona trotzen zu lassen.
Zuletzt hatte
Die von fußballromantisch verweichlichten Sportreportern gelegentlich als Fans titulierten Kunden des FC Bayern reagierten auf den Lewandowski-Transfer ähnlich souverän wie schon auf die Abgänge von Toni Kroos oder Süle. Bei Kroos hieß es stets, er sei das größte Mittelfeld-Talent Europas. Allerdings nur, bis er seinen Vertrag nicht verlängern wollte und anschließend zu Real Madrid wechselte. Über Nacht wurde er zum kreativlosesten Rückpass-König der Vereinsgeschichte. Als Niklas Süle ging, wurde aus dem mit Abstand besten Innenverteidiger der Liga der zum ausschweifenden Big Mac Konsum neigende Totalversager mit Motivationsproblem.
Und jetzt Lewandowski. Anstatt sich zu freuen, dass man ihn ablösefrei verpflichten und acht Jahre später mit fast 34 Jahren für knapp 50 Millionen Euro weiterverkaufen konnte, wurde aus dem 238-Tore-Helden konsequent der charakterlose Söldner-Roboter, den ohnehin nie jemand wirklich gemocht hat. Undank ist der Welten Lohn sagt der Volksmund. Mit einem Schmerzensgeld von 24 Millionen Euro Jahresgehalt allerdings vermutlich ein Undank, der Robert Lewandowski in Barcelona keine schlaflosen Nächte bescheren wird. Und selbst die angeblichen Fans des FC Bayern, die Lewandowski und seiner Familie im Zuge des Transferpokers und seiner recht unmissverständlichen Abneigung gegen ein weiteres Jahr beim Stern des Südens mit Morddrohungen zur Einsicht bewegen wollten, werden sich eines Tages wieder anderen Themen widmen. Spätestens dann, wenn Serge Gnabry durch einen spektakulären Transfer von Cristiano Ronaldo von seinen Aufgaben als Lewandowski-Ersatz entbunden wird. Vielleicht schon nächste Woche? Ich werde berichten!
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