Bayern-Präsident Hainer hätte Bastian Schweinsteiger gern zurück beim FC Bayern. Eine Möglichkeit liegt auf der Hand. Der Club sollte sie nutzen.
Es war ein überraschender Vorstoß von Bayern-Präsident
Als dann nur einen Tag später Bayern-Coach
Gesucht wird ein Sportvorstand
Nun gibt es in der Münchner Führungsetage aktuell nur eine Position, die wirklich unbesetzt ist. Gesucht wird nach wie vor ein starker Sportvorstand, der nach dem Aus von
Im Weg stehen unter anderem noch Ablösethemen mit RB Leipzig, bei denen
Trotzdem hat die Idee von Hainer Charme nach dem am Ende gescheiterten Generationswechsel in der Bayern-Führung mit den Vereinslegenden
Für die Fans ein Fußballgott
Wer als jüngerer Fußballfan Schweinsteiger heute nur als TV-Experten in der ARD oder als Gast auf der Couch bei "Wetten, dass..?" kennt, mag kaum erahnen, wie groß die Bedeutung des 39-Jährigen zu seiner aktiven Zeit beim FC Bayern war.
Von 1998 bis 2015 spielte er im Verein. Die größte Zeit begann 2009, als er vom ehemaligen Bayern-Coach Louis van Gaal endgültig von der Außenbahn auf die Sechserposition gezogen wurde. Damals wurde aus dem frechen Blondschopf vom Sommermärchen 2006 ein gestandener Stratege, der auf dem Platz die Fäden zog und neben dem Platz zur absoluten Identifikationsfigur für Fans und Verein wurde.
Schweinsteiger übernahm in dieser Zeit, die mit Triple 2013 und wenig später mit dem Weltmeistertitel der deutschen Nationalmannschaft 2014 ihren Höhepunkt fand, weit mehr Verantwortung als öffentlich sichtbar war. Zwar war er nie erster Kapitän der Mannschaft, doch er prägte die Kultur der Mannschaften, in denen er spielte.
Er integrierte Neuzugänge, organisierte Team-Events, kümmerte sich um den Austausch mit Mitarbeitern und ging gleichzeitig mit hoher Professionalität und Detailversessenheit in den Trainings voran. Wer bei seinem Abschiedsspiel im August 2018 in der Allianz Arena zu Gast sein durfte, bekam eine Ahnung davon, was Schweinsteiger, der auch viele Tiefen mitnahm und daran gewachsen ist, für diesen Club bedeutet hat. "Schweinsteiger Fußballgott" schallte es damals zum letzten Mal von den Rängen.
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Das Modell Sammer ist attraktiv
Es macht für den FC Bayern also Sinn, über Schweinsteiger und in diesem Zuge sicher auch über
Eigentlich ist der Weg vorgezeichnet. In Dortmund spielt Matthias Sammer eine relevante Rolle als Berater des Managements. In Stuttgart hatten zuletzt Lahm und Sami Khedira diese Rolle inne. Auch viele weitere Vereine im Fußball oder anderen Top-Sportarten binden das Know-how von ehemaligen Spielern so wieder im Club ein. Nicht immer klappen solche Konstruktionen perfekt, doch Schweinsteiger könnte in München nicht nur Stallgeruch und Erfahrung, sondern vor allem auch Fußballkompetenz in den Club einbringen.
Er kann als Sparringspartner für Vorstand und Aufsichtsrat frühzeitig auf Fehlentwicklungen im Club hinweisen. Er kann das Netzwerk aus seiner aktiven Zeit einbringen. Er ist attraktiv für die Ansprache von Sponsoren und internationalen Stars. Er kann Entscheidungsträgern wie Freund und möglicherweise bald auch Eberl mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn es darum geht, Entscheidungen im komplexen Münchner Gebilde gegenüber Club, Mannschaft, Fans und Öffentlichkeit zu vertreten. Und er kann auch eine Art Mentorenrolle für die wichtigsten Nachwuchstalente des Clubs einnehmen. Schließlich ist er selbst diesen Weg mit allen Höhen und Tiefen gegangen.
Berater für besondere Aufgaben
Viele Clubs zahlen ohnehin viel Geld für interne und externe Beratung. Warum dann nicht auch jemanden einbinden, der wirklich etwas vom Weltfußball und der Identität des Clubs versteht.
Gleichzeitig könnte Schweinsteiger durch diese Arbeit selbst dazulernen und einen tiefen Einblick in die operativen Prozesse eines Proficlubs gewinnen, ohne selbst jeden Tag im Büro sein zu müssen. Er wird damit mit der Zeit automatisch zu einer Art Führungsreserve, sollte es einmal den Bedarf - und bei ihm den Wunsch - nach einer operativen Rolle im Club geben.
Im Beratersprech heißt es oft, hier tue sich eine "Win-Win-Opportunity" auf. Bei Schweinsteiger und dem FC Bayern stimmt es wirklich. Der Club sollte die Chance nutzen und ihn als Berater des Vorstands für besondere Aufgaben in den Club integrieren.
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