Ulrich Matthes
Ulrich Matthes ‐ Steckbrief
Name | Ulrich Matthes |
Beruf | Schauspieler, Synchronsprecher |
Geburtstag | |
Sternzeichen | Stier |
Geburtsort | West-Berlin |
Staatsangehörigkeit | Bundesrepublik Deutschland |
Größe | 178 cm |
Familienstand | ledig |
Geschlecht | männlich |
Haarfarbe | braun bzw. grau |
Augenfarbe | braun |
Ulrich Matthes ‐ Wiki: Alter, Größe und mehr
Ulrich Matthes ist ein deutscher Schauspieler und Präsident der Deutschen Filmakademie.
Der Schauspieler Ulrich Matthes kam am 9. Mai 1959 im damaligen West-Berlin zur Welt. Er wuchs mit einem älteren Bruder im bürgerlichen Stadtteil Wilmersdorf auf. Sein Vater Günter Matthes war Journalist des Berliner "Tagesspiegels". Während der Schwangerschaft erlitt Matthes' Mutter Else einen schweren Autounfall, verzichtete aber trotz Verletzungen auf Schmerzmittel und rettete so ihr ungeborenes Kind.
Schon als Zehnjähriger stand Matthes zum ersten Mal für ein Fernsehspiel vor der Kamera und verkörperte einen jüdischen Jungen im Nazi-Deutschland. Ein Jahr später folgte der Fernsehfilm "Die Wesenacks" (1970). Zudem synchronisierte Matthes Kinderfilme (unter anderem als Stimme von Charlie Brown in "Die Peanuts").
Nach einem kurzen Ausflug an die Uni, um Lehrer zu werden, brach Matthes sein Studium nach fünf Semestern ab und nahm privaten Schauspielunterricht bei Else Bongers, die auch Hildegard Knef und Götz George unterrichtet hatte. Bald darauf folgte die erste Theaterrolle: An der Seite von Maximilian Schell am Berliner Renaissance-Theater in Pavel Kohouts "Armer Mörder". In den folgenden Jahren spielte Matthes an vielen Theatern Deutschlands, darunter dem Düsseldorfer Schauspielhaus und den Münchner Kammerspielen.
Seit 2004 ist Matthes festes Ensemblemitglied am Deutschen Theater in Berlin: Für seine Rolle als George in Edward Albees Stück "Wer hat Angst vor Virginia Woolf" erhielt er 2005 den Gertrud-Eysoldt-Ring sowie die Auszeichnung "Schauspieler des Jahres". Gefeiert wurde Matthes für seine Darstellungen in Tschechows "Onkel Wanya".
Neben seinen Theaterauftritten übernahm Matthes viele Aufträge als Synchronsprecher (unter anderem die deutsche Stimme von Kenneth Branagh und Ralph Fiennes), aber brillierte vor allem in vielen anspruchsvollen TV- und Filmrollen. Inhaltlich standen diese oft im Kontext deutscher Geschichte.
Matthes schlüpfte unter anderem in Heinrich Breloers viel gerühmtem Zweiteiler "Todesspiel" (1997) in die Rolle des RAF-Mitglieds Jan-Carl Raspe. In Oliver Hirschbiegels "Der Untergang" (2004), der für den Oscar als bester fremdsprachiger Film 2005 nominiert wurde, spielte Matthes Propagandaminister Joseph Goebbels neben Corinna Harfouch als Magda Goebbels und Bruno Ganz als Adolf Hitler. In "Der neunte Tag" 2004) von Volker Schlöndorff war Matthes ein katholischer Priester, der nach seiner Haft im KZ Dachau den Interessen der Nazis diente. 2011 drehte er als Ernst Jünger ebenfalls mit Schlöndorff "Das Meer am Morgen".
Doch Matthes glänzte auch in TV-Rollen ohne historischen Kontext: Für seine Darstellung als psychisch kranker Gangsterboss im "Tatort: Im Schmerz geboren" wurde er 2015 mit dem Grimme-Preis und der Goldenen Kamera ausgezeichnet. Zuletzt war Matthes in der Serie "Das Boot" und im TV-Film "Gott – Von Ferdinand von Schirach" zum Thema Sterbehilfe zu sehen.
Seit 2019 ist Ulrich Matthes Präsident der Deutschen Filmakademie.
2021 outete Matthes sich als schwul. Er wohnt in seiner Heimatstadt Berlin.