• 16:56 Uhr: ➤ Chef des Organisationskomitees schließt kurzfristige Absage der Spiele nicht aus
  • 17:12 Uhr: Speerwerfer Vetter wünscht sich Diskus-Legende Harting als DOSB-Präsidenten
  • 16:15 Uhr: Vermisster Gewichtheber aus Uganda gefunden
  • 11:53 Uhr: Bob Hanning glaubt an deutsches Handball-Gold - Olympia-Sportler "wie im Gefängnis"

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➤ OK-Chef: Absage der Spiele ist immer noch möglich

Im Falle weiter steigender Infektionszahlen mit dem Coronavirus und seinen Varianten schließt der japanische Chef des Organisationskomitees der Olympischen Spiele in Tokio eine kurzfristige Absage des Mega-Events nicht aus.

Im Rahmen einer Pressekonferenz sagte Toshiro Muto: "Wir bleiben darüber in der Diskussion, sollte sich eine Spitze bei den Corona-Infektionsfällen zeigen." Zudem spiele in den Erwägungen einer möglichen Absage der schon aus dem Jahr 2020 verschobenen Spiele eine Rolle, ob nach Großsponsor Toyota weitere Partner sich entschlössen, der Eröffnungsfeier fernzubleiben.

Die weiteren Olympia-News des Tages:

Johannes Vetter wünscht sich Robert Harting als neuen Präsidenten des DOSB

17:12 Uhr: Speerwerfer Johannes Vetter hat Diskus-Olympiasieger Robert Harting als künftigen Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes ins Spiel gebracht. "Robert Harting wäre auf alle Fälle der Richtige dafür. Einer, der Strahlkraft hat, der gewisse Sachen anspricht", sagte der 28-Jährige der "Berliner Zeitung" (Mittwoch).

Amtsinhaber Alfons Hörmann (60), der das deutsche Team bei den Olympischen Spielen in Tokio begleitet, wird sich nach schweren Vorwürfen an seinem Führungsstil bei der nächsten ordentlichen DOSB-Mitgliederversammlung im Dezember nicht mehr zur Wahl stellen. Der 36 Jahre alte Robert Harting holte 2012 in London Olympia-Gold. Der gebürtige Cottbuser lebt in Berlin.

Der in diesem Jahr überragende Vetter, der in Tokio als großer Goldfavorit gilt, wünscht sich eine moderne neue deutsche Sportführung, die mit der Zeit geht und einen engen Kontakt mit den Athleten und Athletenorganisationen führt. "Das heißt, ich würde mir natürlich wünschen, dass da eine relativ junge Person auf den Platz von Alfons Hörmann kommt. Eine, die selber aus dem Leistungssport kommt, noch nicht so lange raus ist und genau weiß, welches die Bedürfnisse der Athletinnen und Athleten sind", sagte der Weltmeister von 2017.

Geflohener Olympia-Athlet aus Uganda gefunden: "Das war Verrat"

Bob Hanning
Bob Hanning, Vizepräsident des Deutschen Handballbundes (DHB), traut der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille zu. © Sascha Klahn/dpa

16:15 Uhr: Der Gewichtheber aus Uganda, der im Vorfeld der Olympischen Spiele in Tokio vermisst gemeldet wurde, ist nach vier Tagen gefunden worden. Ein Sprecher der Polizei Osaka bestätigte der französischen Nachrichtenagentur AFP, der 20-jährige Julius Ssekitoleko sei in der Präfektur Mie "ohne Verletzungen und ohne Beteiligung an einem Verbrechen" ausfindig gemacht worden. Ssekitoleko befand sich in der Stadt Yokkaichi, rund 170 Kilometer östlich seines Trainingslagers in Izumisano in der Präfektur Osaka.

"Er trug seinen eigenen Ausweis bei sich und wies sich aus. Es ist nicht sicher, an wen wir den Mann schicken sollen - an das Team oder an die Botschaft", hieß es weiter. OK-Geschäftsführer Toshiro Muto sagte, man werde zunächst Informationen einholen, bevor entschieden werde, wie man in dem Fall vorgehe.

Henry Okello Oryem, Ugandas Staatsminister für Auswärtige Angelegenheiten, teilte AFP mit: "Wir arbeiten mit der japanischen Regierung zusammen, um die Hintergründe rund um das Verschwinden des Gewichthebers und wie er akkreditiert wurde, zu erfahren. Als Regierung haben wir uns bereits bei der japanischen Regierung entschuldigt. Es war ein inakzeptables Verhalten und Verrat."

Alarm wurde am vergangenen Freitag ausgelöst, nachdem Ssekitoleko nicht zu einem Coronavirus-Test erschienen war und sich auch nicht in seinem Hotelzimmer befand. Er hatte kurz zuvor erfahren, dass er aufgrund eines Quotensystems doch nicht an den Sommerspielen teilnehmen darf. Er sollte eigentlich nach Hause fliegen.

In seinem Zimmer wurde jedoch ein Zettel gefunden, auf dem stand, dass seine Habseligkeiten an seine Familie in Uganda geschickt werden sollten. Er wolle in Japan leben und arbeiten.

Die Delegation aus Uganda war bereits im vergangenen Monat nach Japan gereist, um in Izumisano ein Trainingslager abzuhalten. Nach der Ankunft waren ein Trainer sowie ein weiteres Mitglied der Delegation positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Heike Henkel über Olympia in Tokio: "Wird immer Beigeschmack haben"

15:03 Uhr: Hochsprung-Olympiasiegerin Heike Henkel befürchtet eine Abwertung der Sommerspiele in Tokio angesichts der widrigen Umstände. "Es wird immer diesen Beigeschmack haben: Waren das jetzt richtige Olympische Spiele?", sagte die 57 Jahre alte Leverkusenerin am Dienstag bei einer Pressekonferenz des Verbandes der Osteopathen Deutschland, dessen neue Botschafterin Henkel ist.

Die Leichtathletin war 1991 in Tokio Weltmeisterin und ist mit dem früheren Spitzen-Zehnkämpfer Paul Meier verheiratet. Bei ihr und ihrem Mann seien bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften meist jene Momente in Erinnerung geblieben, die man zwischen den Wettkämpfen hatte - vor allem die Begegnungen mit anderen Sportlern. "Man wird ja komplett isoliert. Das ist kein schönes Gefühl. Für mich wäre das komisch", sagte Henkel über die Restriktionen in Japan in der Corona-Pandemie.

Grundsätzlich stellt sich Deutschlands "Sportlerin des Jahres" von 1992 die Situation für die Athleten auch angesichts von leeren Stadien als "sehr schwierig" vor: "Die ganz fokussierten Sportler werden das vielleicht hinkriegen." Sie sei unsicher, ob die Olympia-Teilnehmer damit umgehen werden können.

DFB-Team besucht Olympisches Dorf - Schnappschüsse mit Sportlern

14:23 Uhr: Die deutschen Fußballer haben zwei Tage vor ihrem Auftaktspiel gegen Brasilien das Olympische Dorf in Tokio besucht. Neben einem Besuch in der Mensa nutzte das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz die Gelegenheit auch für Schnappschüsse mit anderen Sportlern: Angreifer Max Kruse posierte mit Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig, Arne Maier mit US-Skateboarder Nyjah Huston.

"Das war eine tolle Erfahrung für jeden von uns. Wenn wir in der Gruppe Erster werden, ziehen wir ins Dorf. Es ist unser großes Ziel, wieder dorthin zu kommen", sagte Maier.

Das DFB-Team wohnt zunächst nicht im Olympischen Dorf, sondern im nahen Yokohama, wo die ersten beiden Gruppenspiele stattfinden. Sollte die DFB-Auswahl die Gruppe D mit Brasilien, Saudi-Arabien und der Elfenbeinküste gewinnen, zieht das Team vor dem Viertelfinale ins Dorf. Bei einem zweiten Platz wäre dies erst zum möglichen Halbfinale der Fall.

Weitere japanische Wirtschaftsvertreter gehen auf Distanz zu Olympia

13:49 Uhr: Nach dem Autoriesen Toyota gehen auch andere führende Vertreter der japanischen Wirtschaft auf Distanz zu den Olympischen Spielen in Tokio. Der Elektronikriese Panasonic, wie Toyota ein Top-Sponsor der Spiele, gab am Dienstag bekannt, Konzernchef Yuki Kusumi werde der Eröffnungszeremonie am Freitag fernbleiben.

Auch der Vorsitzende des mächtigen Wirtschaftsdachverbandes Keidanren, Masakazu Tokura, will sich die Zeremonie von zu Hause aus anschauen. Die Chefs des Unternehmerverbandes und der Industrie- und Handelskammer, Kengo Sakurada and Akio Mimura, haben ebenfalls kein Interesse, an der Eröffnungsfeier im Olympia-Stadion teilzunehmen.

Am Vortag hatte bereits Toyota mitgeteilt, dass vorbereitete Werbespots mit Bezug zu den Spielen nicht ausgestrahlt würden. Zudem würden Konzernchef Akio Toyoda sowie andere Vertreter nicht an der Eröffnungszeremonie am 23. Juli teilnehmen. Es würden Spiele werden, bei denen vieles auf Unverständnis stoße, hieß es zur Begründung. Dass führende Wirtschaftsvertreter auf Distanz zu dem umstrittenen Spektakel gehen, ist bitter für die Organisatoren. Offenbar sorgt man sich in Japans Wirtschaftskreisen um einen möglichen Imageschaden.

Toyota und Panasonic gehören zu rund 60 japanischen Unternehmen, die für die Spiele eine Rekordsumme von zusammen mehr als drei Milliarden Dollar für die Sponsorenrechte hingeblättert hatten. Doch die Pandemie und eine Reihe von Pannen und Skandalen im Vorfeld der Spiele haben das größte Sportereignis der Welt überschattet. Wegen Corona werden die Spiele nahezu komplett ohne Zuschauer stattfinden. Auch bei der Eröffnungsfeier werden nur wenige Offizielle und Würdenträger im Stadion sitzen. Eine Mehrheit der Bevölkerung ist laut Umfragen dagegen, dass die Spiele stattfinden.

Olympia-Turnerin Seitz über Motivations-Loch: "Ein Kampf ohne Ziel"

13:42 Uhr: Olympia-Turnerin Elisabeth Seitz hat in der Corona-Krise im vergangenen Jahr mit Motivations-Problemen zu kämpfen gehabt. "Mich hat es extrem überrascht. Ich war ehrlich gesagt auch enttäuscht von mir selbst", sagte die 27-Jährige in einem Interview "Mediengruppe Münchner Merkur tz". (Mittwoch). "Es war ein Kampf ohne Ziel, ich bin nicht damit zurecht gekommen." Die Ungewissheit habe sie belastet und traurig gestimmt. "Umso mehr freut es mich, dass die Leidenschaft längst wieder da ist und ich wieder für meinen Sport brenne."

Die Stuttgarterin gilt bei den Olympischen Spielen in Tokio als eine Medaillen-Kandidatin am Stufenbarren. Vor fünf Jahren in Rio hatte sie als Vierte Bronze knapp verpasst. Damit wolle sie sich aber nicht beschäftigen. "Ich möchte mir nicht noch zusätzlich Druck machen und mir gewisse Vorgaben setzen, sondern meine Gelassenheit bewahren", sagte Seitz. Natürlich wolle sie nach 2016 noch einen draufsetzen. "Zu viel Verbissenheit führt aber auch nicht zum Erfolg." Die Turn-Wettkämpfe in Tokio beginnen am Samstag.

Zuletzt hatten Seitz und einige andere deutschen Turnerinnen mit dem Tragen der schon seit 2009 zugelassenen Ganzkörperanzüge im Wettkampf für Aufsehen erregt. Damit wollten sie deutlich machen, dass sich viele Turnerinnen in den üblichen knappen Outfits nicht wohlfühlen. "Alles Neue ist für die Leute erst mal interessant", kommentierte Seitz. "Aber dass sich die Botschaft nicht nur in der Turnwelt, sondern weltweit über alle Grenzen hinaus verbreitet, damit hatte ich nie gerechnet."

Olympia: Nächster Coronafall bei tschechischen Beachvolleyballern

13:08 Uhr: Nächster Coronafall im Olympischen Dorf in Tokio, nächster Coronafall bei den tschechischen Beachvolleyballern: Einen Tag nach dem positiven Test von Ondrej Perusic wurde auch Simon Nausch, Trainer von Barbora Hermannova and Marketa Slukova, positiv getestet.

Das teilte das tschechische NOK am Dienstag mit. Nausch befinde sich mittlerweile außerhalb des Olympischen Dorfs in Isolation, wie es für Hermannova und Slukova weitergeht, ist noch unklar.

"Wir haben nach dem ersten Fall versucht, extrem vorsichtig zu sein. Leider hat das nicht funktioniert", sagte Nausch.

Trotz großer Probleme in der Vorbereitung: Stäblers Gold-Traum lebt

12:23 Uhr: Der dreimalige Ringer-Weltmeister Frank Stäbler glaubt trotz seiner großen Probleme in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele an den Triumph bei seinem letzten internationalen Wettkampf. "Ich habe den Gold-Traum schon so viele Jahre - und ich kann es schaffen, wenn es perfekt läuft", sagte der 32-Jährige am Dienstag bei einer Pressekonferenz wenige Tage vor seiner Abreise nach Tokio.

Stäbler war im vergangenen Jahr an Corona erkrankt, zudem leidet der 32-Jährige an einer chronischen Schulterverletzung. Dazu hält der Greco-Spezialist seit Wochen Diät, um das Gewicht für die Klasse bis 67 kg zu bringen. "Die Form ist gut, ich habe die zurückliegenden Trainingskämpfe alle überragend gewonnen", sagte der Schwabe: "Das gibt große Hoffnung, der Traum lebt."

Stäbler wird am Montag nach Tokio reisen, sein Wettkampf steht am 3. und 4. August auf dem Programm. Der deutsche Vorzeigeringer zählt elf der 16 Starter zu den Medaillenkandidaten. Da Stäbler nicht gesetzt ist, kann er gleich in der ersten Runde auf einen Topfavoriten treffen. Nach seinem frühen Aus bei der EM im April gehört Stäbler nach Ansicht vieler Experten nur noch zu den Außenseitern.

Hanning glaubt an Gold - Sportler wegen Corona-Maßnahmen "wie im Gefängnis"

Olympische Spiele: Fragen und Antworten zum Start in Tokio

Am Freitag werden die Olympischen Spiele offiziell eröffnet. Doch die ersten Wettkämpfe finden bereits in der Nacht zu Mittwoch statt. Aus deutscher Sicht machen die Fußballer von Nationaltrainer Stefan Kuntz den Auftakt am Donnerstag. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten zum umstrittenen Großevent. (Teaserbild: imago images/Kyodo News) © ProSiebenSat.1

11:53 Uhr: Bob Hanning, Vizepräsident des Deutschen Handballbundes (DHB), glaubt bei den Olympischen Spielen fest an den ganz großen Wurf. "Der Traum von Olympia-Gold lebt", sagte Hanning im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID). Er geht davon aus, "dass wir eine starke deutsche Mannschaft bei Olympia sehen werden, für die eine Medaille absolut möglich ist".

Die Handballer, 2016 in Rio mit Bronze dekoriert, starten am Samstag gegen Europameister Spanien ins olympische Turnier, die weiteren Gegner in der starken Vorrundengruppe sind Argentinien, Rekordweltmeister Frankreich, Norwegen und Brasilien. Die ersten vier Teams erreichen das Viertelfinale.

"Der Bundestrainer selbst hat das Halbfinale ausgerufen, und wenn wir Andreas Wolff fragen würden, ob er mit Silber zufrieden wäre, wenn die Jungs im Halbfinale wären, die Antwort würden wir alle kennen", sagte Hanning, der schon bei seinem Amtsantritt 2013 den Olympiasieg in Tokio als Ziel ausgerufen hatte. Man müsse allerdings "Schritt für Schritt" gehen: "Wenn wir im Viertelfinale stehen sollten, dann leben wir den Traum Halbfinale. Und ganz ehrlich, wer im Halbfinale ist, der will nicht Vierter werden."

Trotz aller Kritik hält Hanning die Austragung der Sommerspiele "auf jeden Fall für die richtige Entscheidung, im Sinne der Sportler. Auch wenn es nicht die Olympischen Spiele sind, wie wir sie kennen und lieben, ist es trotzdem etwas Besonderes. Vor allem für die vielen Einzelsportler, die nur alle vier Jahre im Mittelpunkt stehen."

Die starken Einschränkungen für die Sportler vor Ort hält Hanning für richtig, befürchtet aber, dass sich das auf die Leistungsfähigkeit auswirkt." Man muss sich das wirklich wie in einem großen Gefängnis vorstellen", sagte der Verbandsvize.

In Tokushima, wo die Handballer momentan ihre Vorbereitung bestreiten, kommen die Spieler "nicht mal an den Strand, und es ist alles sehr eng. Da mache ich mir große Sorgen, dass in den Köpfen eine gewisse Müdigkeit auftreten wird. Bei all dem muss aber auch erwähnt werden, dass die Japaner perfekte, weil überaus freundliche Gastgeber sind."

Notstand verhängt: Japan schließt Zuschauer bei Olympia in Tokio aus

Während der Olympischen Spiele wird in Tokio erneut der Corona-Notstand herrschen. Das entschied die Regierung von Ministerpräsident Yoshihide Suga wie erwartet am Donnerstag.

Rolle als Olympia-Fahnenträger wäre für Ovtcharov "die größte Ehre"

11:21 Uhr: Für Tischtennis-Star Dimitrij Ovtcharov wäre der Job als einer der Fahnenträger der deutschen Olympia-Mannschaft bei der Eröffnungsfeier in Tokio eine ganz besondere Auszeichnung. "Ich war wirklich baff, als ich gehört habe, dass ich zum engeren Kreis der Kandidaten gehöre", sagte der 32-Jährige am Dienstag vor seinem Training in der japanischen Hauptstadt. "Es wäre die größte Ehre, die einem als Sportler widerfahren kann, wenn man die Fahne für sein Land bei den Olympischen Spielen tragen darf", fügte er hinzu.

Vorgestellt werden soll ein gewähltes deutsches Duo aus einer Frau und einem Mann am Donnerstag. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte im März 2020 den Weg für das gemischte Fahnenträger-Doppel frei gemacht. Mit der Regeländerung soll ein Zeichen für größere Geschlechtergerechtigkeit gesetzt werden.

Der gebürtige Ukrainer Ovtcharov schränkte nur ein: "Sicherlich ist es anders, ob bei einer Eröffnungsfeier 80.000 Fans oder niemand da ist." Aufgrund der Corona-Pandemie sind am Freitag im Nationalstadion direkt gegenüber der Tischtennishalle in Tokio so wie bei den gesamten Sommerspielen keine Zuschauer zugelassen. Trotzdem freut er sich auf die Wettkämpfe: "Ich bin heilfroh, dass wir die Spiele haben. Ich habe mich sehr lange darauf vorbereitet."

Bei der Olympia-Eröffnungsfeier 2016 in Rio de Janeiro hatte Teamkollege Timo Boll die deutsche Fahne getragen. "Timo war ganz aufgeregt, wie ein kleiner Junge. Es war ein ganz besonderes Erlebnis für ihn", sagte Ovtcharov: "Ich kann mich noch an das Strahlen in seinem Gesicht erinnern." Selbst war der Routinier in Brasilien bei dem Event nicht mit dabei, "weil die Wettkämpfe so nah dran waren".

Hockey-Ass Hauke: Olympia-Feeling "auf jeden Fall da"

11:15 Uhr: Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie kommt beim zweimaligen Goldmedaillengewinner Tobias Hauke (33) vor dem Start seiner vierten Sommerspiele in Tokio ein richtiges Olympia-Gefühl auf. "Alle Menschen haben hier Masken auf, es gibt keine Menschentrauben rund um Stars für Fotos", sagte der Kapitän der deutschen Hockey-Männer dem SID am Dienstag: "Ansonsten fühlt es sich nahezu identisch an zu den anderen Olympischen Spielen, zumindest bisher."

"Die Atmosphäre ist super, das Olympische Dorf ist geschmückt mit Flaggen, es laufen Tausende Athleten mit Masken durch das Dorf, die man vom Balkon beobachten kann. Das Feeling ist auf jeden Fall da", ergänzte Hauke, der 2008 in Peking und 2012 in London ganz oben auf dem Treppchen stand und 2016 in Rio Bronze gewann. Für die Eröffnungsfeier am Freitag ist er ein Kandidat als Fahnenträger.

An die täglichen Kontrollen und Regeln zur Eindämmung von Corona-Infektionen hat er sich im olympischen Dorf schnell gewöhnt. "Wir sind jetzt an unserem vierten Tag, und es hat sich schon eingespielt", sagte Hauke: "Man macht einen Spucktest einmal am Tag und muss einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen. Das gehört dazu, war uns vorher bewusst, und wir machen es auch gerne, wenn es der Sicherheit dient."

Nike Lorenz, Kapitänin der Hockey-Frauen und Bronzemedaillengewinnerin von Rio, betonte, dass sich die Athletinnen und Athleten im Dorf "sehr frei" bewegen könnten. Die Plexiglasscheiben zwischen den Plätzen in der Mensa stören dagegen ein wenig: "Man kann sich mit dem Gegenüber nicht unterhalten, man hört wirklich keinen Ton, das ist ein bisschen ungesellig." Ansonsten freut sie sich darüber, dass der Austausch von Pins, kleinen Ansteckern, mit anderen Nationen trotz der Einschränkungen klappt: "Es ist alles eigentlich ganz schön hier."

In den Wettbewerb starten die deutschen Hockey-Männer am Samstag (12:00 Uhr) gegen Kanada. Einen Tag später spielen die Frauen am Sonntag (2:30 Uhr) gegen die Britinnen, die in Rio Gold holten.

Spaniens Fußballer Favorit auf Olympiagold

11:07 Uhr: Spanien geht als Favorit auf die Goldmedaille in das olympische Fußballturnier. Die Iberer, bei denen sechs EM-Teilnehmer im Aufgebot stehen, werden beim Sportwettenanbieter bwin mit einer Quote von 3,75 geführt. Damit liegen die Spanier vor den ebenfalls hoch eingeschätzten Teams aus Brasilien (3,75), Frankreich (5,50) und Deutschland (9,00).

Die deutsche Mannschaft trifft am Donnerstag im ersten Gruppenspiel auf Brasilien (13:30 Uhr MESZ/ARD und Eurosport). In der Neuauflage des verlorenen Endspiels von 2016 ist die Mannschaft von DFB-Trainer Stefan Kuntz mit einer Quote von 3,70 Außenseiter. Bei einem Brasilien-Sieg zahlt bwin das Doppelte des Einsatzes zurück, die Quote für ein Remis liegt bei 3,20.

IOC ändert olympisches Motto und fügt "gemeinsam" hinzu

09:53 Uhr: Die 138. Session des Internationalen Olympischen Komitees ist dem Vorschlag des Präsidenten Thomas Bach gefolgt und hat das olympische Motto ergänzt. Ab sofort heißt es "Schneller, Höher, Stärker - Zusammen". "Das ist ein Meilenstein in unserer Entwicklung und setzt ein klares Zeichen. Mit der Agenda 2020+5 setzen wir unseren Fokus auf Solidarität - und das ist was 'Zusammen' ausdrückt", sagte Bach am ersten Tag der Session in Tokio.

Die olympische Charta wird nun entsprechend geändert. Das bisherige Motto (Latein: "citius, altius, fortius" - neu: "citius, altius, fortius – communiter") hatte Pierre de Coubertin, Gründer des Internationalen Olympischen Komitees, nach einer Idee des französischen Dominikanerpaters Henri Didon beim Gründungskongress des IOC 1894 vorgeschlagen.

Kruse-Appell zum Thema Rassismus: "Irgendwo müssen wir anfangen"

09:29 Uhr: Max Kruse hat sich erneut besorgt zum Thema Rassismus geäußert und auch an die Politik appelliert. Nachdem es zu einem Eklat um Olympia-Auswahlmitspieler Jordan Torunarigha in einem Vorbereitungsspiel der deutschen Mannschaft gegen Honduras gekommen war, veröffentlichte Kruse nun ein fast achtminütiges Video bei Instagram, aufgenommen in seiner Unterkunft im olympischen Dorf von Tokio. "Ich finde, dass jetzt einfach noch mal der Zeitpunkt gekommen ist, etwas dazu zu sagen und meine Meinung zu äußern", erklärte der Fußball-Profi vom 1. FC Union Berlin.

Er wolle die Beleidigungen, die auch ihn und seine Freundin schon erreicht hätten über soziale Netzwerke, nicht aussprechen, "weil die unter aller Würde und unter aller Sau sind". Umso wichtiger sei es aber, dass er seine Reichweite nutzen würde. Allein bei Instagram folgen ihm über 380.000 Menschen. Er habe "das Gefühl, dass der Rassismus eher wieder mehr wird als weniger in den letzten Wochen und Monaten", sagte Kruse.

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass es gegen Rassismus kein Patentrezept gibt, was helfen wird. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass meine Aussagen jetzt den Rassismus nicht beenden werden», sagte der 33-Jährige und fuhr fort: "Trotzdem bin ich der Meinung, dass jeder für sich selbst Gedanken machen muss, welche Werte er vermittelt und sich Gedanken darum macht, wie man den Rassismus dahin befördert, wo er hingehört: und zwar komplett zerstört."

Er sei der Meinung, dass Rassismus grundsätzlich kein politisches Thema sei, sondern eines, das die gesamte Menschheit betreffe. Trotzdem sei es die Politik als höchste Führungsetage, die für Veränderung sorgen könne.

"Ich frage mich, warum kriegen wir es nicht hin, mehrere Millionen in die Hand zu nehmen, um den Rassismus in irgendeiner Art und Weise zu bekämpfen", sagte Kruse: "Warum kriegen wir es nicht hin, Identity Checks zu machen bei Social Media Apps mit Kommentarfunktion."

So könne anonyme Hetzerei und anonymer Rassismus bekämpft und entsprechend hart bestraft werden. "Man kann ihn sicherlich dadurch nicht beenden, aber irgendwo müssen wir anfangen. Wenn wir nirgendwo anfangen, wird sich auf der Welt auch nichts verändern", betonte Kruse.

Japans Kaiser Naruhito besucht Olympia-Eröffnungsfeier

09:04 Uhr: Der japanische Kaiser Naruhito wird die Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in Tokio besuchen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf eine Mitteilung aus dem Palast in der japanischen Hauptstadt. Kaiserin Masako wird der Zeremonie hingegen nicht beiwohnen.

Bei der Eröffnungsfeier am Freitag im Nationalstadion von Tokio (20:00 Uhr Ortszeit/13:00 Uhr MESZ) werden neben Sportlern und weiteren Mitwirkenden nach Angaben der Organisatoren weniger als 1.000 weitere Zuschauer zugegen sei. Ob und welche internationalen Würdenträger die Zeremonie besuchen, ist noch nicht klar. Die Eröffnungsfeier wie auch die weiteren Wettbewerbe finden ohne Zuschauer statt, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen.

Der 61 Jahre alte Naruhito ist seit 2019 der 126. Tenno. Sein Großvater Hirohito hatte 1964 die Olympischen Spiele von Tokio eröffnet.

Rödl lässt Zukunft nach Olympia offen

08:44 Uhr: Basketball-Bundestrainer Henrik Rödl geht mit offener persönlicher Zukunft ins Olympia-Turnier von Tokio. "Wir werden uns nach den Olympischen Spielen zusammensetzen und dann sehen, ob und wie man weiter zusammenarbeiten kann", sagte Rödl im SZ-Interview: "Mehr steht im Moment nicht fest. Ich gehe davon aus, dass dieses Gespräch stattfindet."

Vor der erfolgreichen Olympia-Qualifikation hatte es Gerüchte über eine vorzeitige Ablösung durch John Patrick (MHP Riesen Ludwigsburg) gegeben. "In dem Augenblick ist das nicht schön, aber noch mal: Wir werden uns zu gegebener Zeit zusammensetzen und darüber reden, wie es weitergeht", sagte Rödl.

Sein Vertrag ende im Sommer. "Ob es danach weitergeht oder nicht, war aus meiner Sicht immer offen", betonte der 52-Jährige. In Tokio trifft das deutsche Team in der Vorrunde auf Australien, Nigeria und Italien.

Basketball-Nationalspieler nennt Vorbereitung "reinste Katastrophe"

07:46 Uhr: Für Basketball-Nationalspieler Johannes Voigtmann war die Zeit vor Olympia für das deutsche Team nach dem Wirbel um Joshiko Saibou und dem Fehlen von NBA-Star Dennis Schröder alles andere als optimal. "Das war die reinste Katastrophe, was da alles gegen uns gelaufen ist. Zum Teil selbstverschuldet, zum Teil unverschuldet. Aber wir haben das einzig mögliche getan und uns auf unser Ding konzentriert", sagte der Center der DBB-Auswahl in einem Interview der "Mediengruppe Münchner Merkur tz".

"Aber ich glaube auch, dass diese Mannschaft ein guter Mix aus neuen Leuten und Leuten mit Erfahrung ist", betonte Voigtmann. "Und in der vor allem jeder seine Rolle gefunden und angenommen hat. Wenn das der Fall ist, passiert meistens etwas Gutes. Wenn dir ein Fehler passiert, bügeln ihn andere aus."

Was der DBB im Fall Saibou gemacht habe, wolle er "eigentlich nicht kommentieren. Das ist nicht meine Aufgabe. Aber hätte es eine klare Aussage gegeben, dann wäre mein Statement vielleicht gar nicht notwendig gewesen", meinte der bei ZSKA Moskau spielende Voigtmann. Mitte Juni hatte er deutlich gemacht, dass er auf eine weitere öffentliche Distanzierung des Rückkehrers setze und auch seine Zukunft im Nationalteam vom weiteren Verlauf abhängig mache.

Der 31 Jahre alte Saibou hatte im vergangenen Jahr an Demonstrationen gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie teilgenommen. Bei den Veranstaltungen waren auch Anhänger von Verschwörungstheorien und rechte Gruppierungen dabei. In der Vorbereitung auf das olympische Qualifikationsturnier vom 28. Juni bis 4. Juli in Split war Saibou dann aber von Bundestrainer Henrik Rödl für das Nationalteam nominiert worden. Die Mannschaft hatte sich dort mit dem Turniersieg für die am 23. Juli beginnenden Sommerspiele in Tokio qualifiziert.

Schwimmer Wellbrock glaubt an eine Medaille

07:01 Uhr: Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock ist zuversichtlich, dass die Serie von zwei Olympischen Spielen ohne Medaille für die deutschen Beckenschwimmer in Tokio zu Ende geht. "Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Durststrecke jetzt enden kann", sagte der 23-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben ganz gut gearbeitet im Verband und sind da meiner Meinung nach jetzt besser aufgestellt als vor ein paar Jahren. Deswegen wird das Ganze jetzt auch wieder erfolgreicher werden."

Langstreckenspezialist Wellbrock zählt gleich in mehreren Rennen zu den Medaillenkandidaten. Der gebürtige Bremer, der in Magdeburg trainiert, gewann bei der WM in Südkorea 2019 Gold über 1500 Meter Freistil im Becken und zehn Kilometer im Freiwasser. Zudem hat Wellbrock auch über 800 Meter gute Aussichten.

Bahnrad-Coach warnt vor heftigen Bedingungen - "Sehr belastend"

06:52 Uhr: Bahnrad-Bundestrainer Detlef Uibel stellt seine Athleten wenige Tage vor dem Abflug zu den Olympischen Spielen auf komplizierte Verhältnisse in Japan ein. "Die Bedingungen vor Ort schrecken schon ab und werden für alle sehr belastend werden. Da müssen alle mental sehr stark sein. Andererseits kommt mit den Olympischen Spielen nach zwei Jahren der Qualifikation und einem Jahr Warten endlich der Olympia-Zyklus zu einem Ende, deshalb freue ich mich mit den Sportlerinnen und Sportlern auf das große Ziel", sagte der 62-Jährige im Trainingslager in Frankfurt/Oder.
Sportlich sei seine Mannschaft gerüstet für die Wettkämpfe, die ab 2. August im etwa 120 Kilometer von Tokio entfernten Izu stattfinden. "Es geht peu á peu in die richtige Richtung, alle sind sehr fokussiert", sagte Uibel, der vor allem bei den Frauen mit der Dreifach-Weltmeisterin Emma Hinze aus Cottbus und Doppel-Weltmeisterin Lea Sophie Friedrich aus Dassow zwei Medaillenanwärterinnen im Team hat. "Im Teamsprint der Frauen haben wir große Ziele. Als amtierende Weltmeister wollen wir natürlich um die Goldmedaille fahren", sagte Uibel, der von seinen sechsten Olympischen Spielen "gern zwei bis drei Medaillen" mit nach Hause bringen würde.
Die zuletzt nicht mehr so erfolgsverwöhnten deutschen Teamsprint-Männer mit Timo Bichler (Dudenhofen), Stefan Bötticher (Chemnitz) und Maximilian Levy (Cottbus) zeigen sich nach Platz fünf bei den Spielen in Rio de Janeiro und Rang sechs bei der Heim-WM 2020 in Berlin vorsichtig optimistisch. "Wir haben eine ganz gute Ausgangsposition. Wir sind nicht in der Favoritenrolle, wie zum Beispiel 2012 in London. Wir können eigentlich nur dazugewinnen – darin liegt schon eine Chance. Ich lasse mir die Hoffnung nicht nehmen, dass in Tokio was gehen könnte", sagte Maximilian Levy. Der 34-Jährige erlebt seine vierten Spiele und hat neben Silber 2012 im Keirin bereits 2008 und 2012 Bronze im Teamsprint gewonnen.

Kruse ruft zum Kampf gegen Rassismus auf

05:25 Uhr: Max Kruse hat nach dem Eklat beim Olympia-Test der deutschen Fußballer gegen Honduras zum Kampf gegen Rassismus aufgerufen. Vor allem in den Sozialen Netzwerken müsse anonyme Hetze stärker sanktioniert werden, forderte der Angreifer von Union Berlin. "Das ist nur ein Beispiel, aber irgendwo müssen wir anfangen", sagte Kruse in einem Video auf seiner Instagram-Seite.

Die deutschen Fußballer hatten am Samstag ihren Test gegen Honduras (1:1) abgebrochen, weil Abwehrspieler Jordan Torunarigha nach eigenen Angaben rassistisch beleidigt wurde. Sogar Kruses Freundin habe daraufhin Nachrichten bekommen, die "unter aller Sau" und teilweise auch an ihn selbst gerichtet waren, so der Torjäger.

"Ich finde es umso wichtiger, dass ich meine Reichweite nutze, denn ich habe auch das Gefühl, dass der Rassismus eher mehr als weniger wird", sagte der 33-Jährige.

Kruse machte sich vor allem dafür stark, Identitäten im Internet besser zu überprüfen. "Warum kriegen wir es nicht hin, Identity Checks zu machen? Das Internet ist das größte Medium, das kontrollierbar ist. Damit können wir den Rassismus nicht beenden, ganz klar. Aber wenn wir nirgendwo anfangen, wird sich auf der Welt nichts verändern."

Neun weitere Corona-Fälle im Umfeld der Olympischen Spiele

04:37 Uhr: Vor Beginn der Olympischen Spiele von Tokio haben die Organisatoren neun weitere Corona-Fälle registriert. Darunter sei ein Athlet im olympischen Dorf, teilte das Organisationskomitee in seinem am Dienstagmorgen veröffentlichten Corona-Tagesbericht. Die Zahl der seit 1. Juli ermittelten positiven Tests stieg damit insgesamt auf 67. Bereits am Montag hatte das Nationale Olympische Komitee Tschechiens mitgeteilt, dass Beachvolleyballspieler Ondrej Perusic positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Der 26-Jährige wurde zur Isolation in ein für solche Fälle bestimmtes Hotel gebracht.

Zu den 67 durch die Organisatoren ermittelten Corona-Fällen kommen noch vier von den Präfekturen gemeldete positive Tests. Die regionalen Behörden sind jedoch nicht dazu verpflichtet, Bericht über Corona-Fälle in Bezug auf die Sommerspiele zu erstatten.

Bei der im Olympia-Trainingslager der US-Mannschaft positiv auf das Coronavirus getesteten Turnerin handelt es sich um Kara Eaker. Das bestätigte ihr Trainer Al Fong der Nachrichtenagentur AP. Die 18 Jahre alte Eaker befand sich noch nicht in Tokio, sondern zunächst nur zur Vorbereitung in der japanischen Stadt Inzai. Eaker ist bei den Amerikanerinnen um Superstar Simone Biles als Reserve-Athletin vorgesehen.

Am Sonntag waren von den Organisatoren positive Tests bei drei Athleten bekanntgegeben worden. Betroffen waren unter anderem zwei Fußballer aus dem südafrikanischen Team, die bereits im olympischen Dorf wohnten.

DOSB-Chef rechnet mit schlechterem Abschneiden der deutschen Mannschaft als 2016

04:00 Uhr: Dem Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig fällt es schwer, eine Vorhersage zum sportlichen Abscheiden des deutschen Teams bei den Olympischen Spielen in Tokio zu machen. "Das ist offen, auch wegen der nicht abzuschätzenden Auswirkungen der Pandemie", sagte er im Interview der Deutschen Presse-Agentur. "Die internationalen Prognosen weisen eher auf ein schwächeres Abschneiden als in Rio hin." Deutschland hatte vor vier Jahren in Rio 42 Medaillen gewonnen.

Abgesehen davon ist seine allgemeine Erwartungshaltung vor der olympischen Eröffnungsfeier am Freitag durch die massiven Corona-Einschränkungen getrübt. "Es wird deutlich steriler und weniger stimmungsreich sein", sagte Schimmelpfennig. "Das bedeutendste Sportfest der Welt wird viel von seinem Reiz vermissen lassen."

Mit Material der dpa, afp und sid
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