Bayer Leverkusen: Keine Lust auf Bayerns Jérôme Boateng?
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Beim FC Bayern München steht Jérôme Boateng auf dem Abstellgleis. Wer ihn von dort abholt, steht in den Sternen. Ein Wechsel zu Juventus Turin hat sich in letzter Sekunde zerschlagen. Zuvor soll ein Bundesligist Boateng dankend abgelehnt haben.
Seit März 2019 ist Boateng kein Nationalverteidiger mehr, aber immer noch Spieler des FC Bayern München. Juventus Turin zog sein Interesse an einer Verpflichtung mit dem Schluss der Transferperiode Anfang September zurück.
Boateng: Rudi Völler beißt nicht an
Zuvor soll Bayer Leverkusen ignoriert haben, dass Lothar Matthäus bei Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler für Boateng warb. "Ich habe zu Rudi Völler gesagt: Warum kauft ihr nicht Jérôme Boateng? Der war ja auch zu haben. So einer fehlt da hinten drin", verriet Matthäus bei einer Geschäftseröffnung in Berlin. Doch Völler lehnte wohl dankend ab.
Pikanterweise spielt mit Jonathan Tah in Leverkusens Innenverteidigung einer von Boatengs Nachfolgern in der Nationalmannschaft. Bundestrainer Joachim Löw setzt hinsichtlich der EM 2020 auf Tah und Niklas Süle, an dem Boateng in München nicht mehr vorbeikommt.
Dort hat - wie Löw in der DFB-Auswahl - Trainer Niko Kovac für den 31-jährigen Boateng offenkundig keine Verwendung mehr. In vier Bundesligaspielen brachte Kovac einen der Garanten der Bayern-Erfolge des vergangenen Jahrzehnts nicht zum Einsatz.
Karl-Heinz Rummenigge und Thomas Müller loben Jérôme Boateng
Und dies, obwohl Kovac Boateng für dessen Trainingsfleiß lobte und dieser Tenor auch von ganz oben zu hören war: "Er hat das gut gemacht, er hat sich top vorbereitet auf diese Reise", sagte Bayerns Vorstandboss Karl-Heinz Rummenigge nach dem USA-Trip. "Er kam mit bestem Gewicht und schon einer gewissen Fitness."
Und Rummenigge legte sogar nach: "Wie sich Jérôme innerhalb der Mannschaft und des Klubs bewegt hat, war sehr positiv. Er hat Pluspunkte gesammelt."
Boatengs Kumpel Thomas Müllerblies nach dem Audi-Cup ins gleiche Horn. Damals machte Boatengs verschossener Strafstoß im Elfmeterschießen des Finales gegen Tottenham Hotspur die Engländer zum Sieger. Trotzdem betonte Müller: "Dieser Jérôme Boateng, der so Fußball spielt, der tut uns gut."
Auch Müller wies auf Boatengs prima Fitness hin: "Und in den Spielen überzeugt er auch." Zum Spielen aber lässt ihn Kovac in der Bundesliga nicht mehr kommen. Das nächste Transferfenster öffnet sich im Dezember. (hau/dpa)
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