- 11:55 Uhr: ➤ Thomas Müller wirft Joachim Löw nach dem EM-Aus die falsche Taktik vor
- 17:14 Uhr: Italiens verletzter EM-Star Spinazzola meldet sich nach erfolgreicher OP aus Finnland
- 15:17 Uhr: Oliver Kahn glaubt nicht an frustrierte Rückkehr der EM-Spieler des FC Bayern
- 15:05 Uhr: Die voraussichtlichen Aufstellungen Italiens und Spaniens im EM-Halbfinale
- 12:14 Uhr: ARD-Expertin Almuth Schult dankt ihren Eltern: "Haben mir beigebracht, flüssig zu sprechen"
➤ Thomas Müller rechnet nach dem EM-Aus mit Joachim Löws Taktik ab
Thomas Müller übt in seinem persönlichen EM-Fazit Systemkritik und stellt damit die Taktik von Ex-Bundestrainer
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Löw hatte bei der EM auf eine Dreier- bzw. Fünferkette gesetzt, das System aber wiederholt als "unwichtig" bezeichnet und Kritik zurückgewiesen. Im Achtelfinale gegen England (0:2) hätten sich "beide Mannschaften mit ihren Fünferketten nahezu neutralisiert", schrieb
Das waren die Three Lions. Müller verpasste beim Stand von 0:1 die große Chance zum Ausgleich (81.). Diese Szene nannte der 31-Jährige "extrem bitter".
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Der Zukunft der Nationalelf blickt er mit gemischten Gefühlen entgegen. "Wir haben tolle Spieler, aber es sind noch viele Hausaufgaben zu machen", meinte Müller.
Die weiteren EM-News des Tages:
Spinazzola in Finnland operiert: Emerson ersetzt Italiens verletzten EM-Star
17:14 Uhr: Leonardo Spinazzola ist nach seinem Achillessehnenriss operiert worden. Der Eingriff sei am Montag im finnischen Turku durchgeführt worden, teilte Spinazzolas Verein AS Rom mit. "Eingriff perfekt gelungen", schrieb der 28 Jahre alte Linksverteidiger auf Instagram zu einem Foto, das ihn mit erhobenem Daumen im Krankenbett zeigt.
Er bedankte sich für die vielen guten Wünsche nach seinem Achillessehnenriss aus dem EM-Viertelfinale gegen Belgien (2:1). "Der Countdown hat begonnen, wir sehen uns bald", schrieb Spinazzola.
Abwehrspieler Leonardo Bonucci kündigte am Montag an, dass die Mannschaft im EM-Halbfinale gegen Spanien am Dienstag (21:00 Uhr/ARD und Magenta TV und LIVE bei uns im Ticker) in London auch für ihren verletzten Teamkollegen spielen werde. "Wir wollen ihm das Finale widmen", sagte Bonucci. "Er gibt uns diese Energie und auch die Kraft, auch heute nach der OP."
Verteidiger Emerson soll Spinazzola ersetzen. Der 26 Jahre alte Chelsea-Profi brasilianischer Herkunft war bereits beim Gruppenspiel gegen Wales (1:0) zum Einsatz gekommen.
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Bei Champions-League-Sieger Chelsea hat Emerson wenig gespielt. Sein Vertrag läuft noch bis 30. Juni 2022. Gerüchten zufolge könnte er zum SSC Neapel wechseln, da er das Interesse des neuen Trainers Luciano Spalletti geweckt haben soll.
Harry Maguire warnt Gegner Dänemark: "Wir werden noch besser"
17:07 Uhr: Englands Abwehrchef Harry Maguire sieht seine Mannschaft vor dem Halbfinale der Fußball-EM gegen Dänemark noch nicht am Limit. "Wir haben das Gefühl, dass wir uns mit jedem Spiel bei dieser EM verbessert haben", sagte der Kapitän von Manchester United am Montag im englischen EM-Basiscamp in Burton upon Trent. "Ich glaube, dass wir noch besser werden können. Und das werden wir auch." Die Engländer spielen am Mittwoch (21:00 Uhr/ZDF und MagentaTV und LIVE bei uns im Ticker) im Wembley-Stadion gegen die Dänen um den Einzug ins Finale.
Dass die Three Lions angesichts des Heimvorteils und der Aussicht auf ein Finale vor 60.000 hauptsächlich englischen Fans in London vor der größten Titel-Chance seit langem stehen, findet Maguire nicht. "Nein, damit stimme ich nicht überein", sagte der 28-Jährige. "England hatte auch in der Vergangenheit große Chancen, aber die Ergebnisse waren nicht immer großartig." Bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland etwa waren die Engländer noch im Halbfinale an Kroatien gescheitert. Nun sei die Mannschaft besser als vor drei Jahren, sagte Maguire.
"Wir sind erfahrener. Auch die Niederlage gegen Kroatien hat uns geholfen, wir haben daraus gelernt", sagte Maguire, der die Dänen für einen starken Gegner hält. "Ihre bisherige EM-Reise ist inspirierend. Sie haben eine starke Mannschaft mit starken Führungsspielern."
Spanischer Fußball-Verband wendet sich an Spanier in England: "Wir brauchen Euch!"
16:21 Uhr: Dieses Problem kennt der DFB noch vom Achtelfinale der deutschen Nationalmannschaft gegen England: Wegen der strikten Corona-Regeln ist eine private Reise aus Spanien zum EM-Halbfinale gegen Italien kaum möglich. Unter den 60.000 Zuschauern im Wembley-Stadion werden deshalb eher wenige Menschen aus der Heimat der Auswahl von Nationaltrainer Luis Enrique sein. "Wir brauchen euch!", twitterte deshalb der spanische Verband am Montag - in Richtung der in Großbritannien lebenden Spanier und Anhänger des dreimaligen Europameisters. Die kommen nämlich deutlich einfacher an Karten.
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Dass fast keine Fans aus Italien oder Spanien im Stadion dabei sein könnten, empfinde er als "sehr ungerecht", sagte Italiens Nationaltrainer Roberto Mancini im Rahmen einer Pressekonferenz.
Oliver Kahn: "Vollprofis" des FC Bayern lassen ihren EM-Frust im Urlaub
15:17 Uhr: Trotz einer für alle seine Spieler enttäuschenden EM glaubt der FC Bayern nicht an negative Folgen für den Verein. Der neue Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn jedenfalls geht davon aus, dass seine deutschen und französischen Nationalspieler sowie Torjäger Robert Lewandowski den Frust im Urlaub abhaken. "So wie ich die Jungs kennengelernt habe, sind das absolute Vollprofis, die nicht lange brauchen, um mit den Enttäuschungen umzugehen", sagte Kahn im Rahmen einer Pressekonferenz des deutschen Rekordmeisters. Lewandowski war mit den Polen schon in der Vorrunde gescheitert, um anschließend auf Mallorca zu urlauben. Deutschland und Frankreich hatten durch ihre jeweiligen Niederlagen gegen England und die Schweiz den Einzug ins Viertelfinale verpasst.
"Es gehört zum Beruf eines Profifußballers, mit Enttäuschungen umzugehen", ergänzte Kahn, "das ist Teil des Geschäfts. Da zeigt sich die Qualität eines Spielers." Darüber hinaus stehe das nächste Großereignis mit der WM im Herbst 2022 in Katar schon bald an. "Die Motivation wird sehr hoch sein", prognostizierte der Ex-Profi.
Italien gegen Spanien heißt auch Enrique gegen Mancini: Wen sie spielen lassen
15:05 Uhr: Mit Italien und Spanien treffen zwei Schwergewichte des europäischen Fußballs im Halbfinale der EM aufeinander. Bei Europameisterschaften hat sich dieses Duell zu einem Dauerbrenner entwickelt. Seit 2008 ist es bereits das fünfte Aufeinandertreffen. 2012 entschied die Paarung über den Titelträger. Spanien siegte seinerzeit deutlich mit 4:0 über den damaligen Deutschland-Bezwinger Italien. Damals Weltmeister und Titelverteidiger bei der EM, musste sich Spanien 2021 erst ins Turnier arbeiten.
Trainer Luis Enrique war nach zwei Vorrundenspielen ohne Sieg schon angezählt: die falschen Spieler nominiert, dann den falschen Stürmer (Morata) und den falschen Torwart (Simon) aufgestellt, die Mannschaft außerdem mental zu wenig belastbar. Jedoch: Der Asturier Enrique ist und bleibt ein Sturschädel. Der Plan, den er verfolgt, geht bislang auf, wenn's sein muss, mit ein bisschen Dusel: nach zwei Spielen mit je fünf Treffern zuletzt der Sieg im Elfmeter-Krimi gegen die Schweiz - weil im Tor einer steht, an dem Enrique trotz aller Kritik festhielt.
Enriques Gegenspieler als Trainer - Roberto Mancini - wird in Italien derzeit als eine Art Magier verehrt - nach der verpassten WM 2018 ist es ihm gelungen, die "Nazionale" rundzuerneuern. Er setzt auf eine stabile Abwehr, lässt aber auch ungewohnt offensiv spielen. Allseits gelobt wird Mancini für seine Fähigkeit, eine Einheit aus den von ihm ausgewählten Spielern zu formen. Seit nunmehr 32 Spielen unbesiegt (27 Siege, davon 13 in Serie). Nur der altbekannte Hang zur Schauspielerei und Zeitschinderei ist auch unter Mancini geblieben.
"Wir wissen, dass es nicht so leicht wird, dass wir ein großartiges Spiel brauchen", kommentierte der Trainer die Fan-Träume im Land des viermaligen Weltmeisters, die die bislang so starken Italiener bereits im Finale sehen. "Wir sind in einem EM-Halbfinale, da wird man kaum ein leichtes Spiel finden."
Spanien sei eine "außergewöhnliche Mannschaft", lobte Mancini. Die Iberer hätten den Fußball in den vergangenen Jahren dominiert. "Der Tiki-Taka-Fußball hat sie zu außergewöhnlichen Erfolgen gebracht, sie spielen das immer noch sehr gut", stellte der Coach fest. "Unser Fußball ist anders, wir werden versuchen, unser Spiel durchzubringen."
Auch Verteidiger Leonardo Bonucci äußerte "großen Respekt" für den Europameister von 2012. "In diesem Halbfinale gibt es keinen Favoriten", stellte der Routinier klar. "Wir haben eine perfekte Serie hingelegt. Auch wenn Spanien Schwierigkeiten im Turnier hatte, das zählt nicht mehr."
So wollen sie spielen:
- Italien: 21 Donnarumma - 2 Di Lorenzo, 19 Bonucci, 3 Chiellini, 13 Emerson - 18 Barella, 8 Jorginho, 6 Verratti - 14 Chiesa, 17 Immobile, 10 Insigne
- Spanien: 23 Unai Simón - 2 Azpilicueta, 12 García, 24 Laporte, 18 Alba - 8 Koke, 5 Busquets, 26 Pedri - 9 Moreno, 7 Morata, 19 Olmo
- Schiedsrichter: Felix Brych (München)
Almuth Schult dankt ihren Eltern: "Haben mir beigebracht, flüssig zu sprechen"
12:14 Uhr: Amüsant, authentisch, kompetent - so analysiert Nationaltorhüterin Almuth Schult für die ARD die EM-Spiele. Dafür wird sie von allen Seiten gelobt.
"Ich habe einfach viel Spaß bei der Geschichte. Das Wichtigste ist, dass ich mich wohl fühle, und wenn es dann anderen Leute gefällt - umso besser", sagte die 30-Jährige im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID).
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Bedeutender als positive Kritik im Feuilleton sei ihr aber die Meinung ihrer Familie. Und auch die sei überwiegend positiv. "Meine Eltern haben mir beigebracht, flüssig und ohne 'äh' und 'ähm' zu sprechen, und ich bin ganz froh, dass ich das auch live im Fernsehen hinbekomme", sagte Schult.
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Dabei war die Torhüterin des VfL Wolfsburg vor ihrer TV-Premiere ziemlich nervös. "Da war viel Druck drauf", verriet Schult, die hierzulande die erste TV-Expertin bei einem großen Männer-Turnier ist.
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Sie habe gehofft, "dass es keinen Shitstorm gibt, einfach nur, weil ich eine Frau bin". Den gab es nicht, im Gegenteil. Als "Expertin auf allen Ebenen" (Augsburger Allgemeine) und "komplett ungekünstelte Verbündete" (Spiegel) wurde sie in den Himmel gelobt.
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"Ich hoffe, dass ich die leidige These 'Frauen haben keine Ahnung vom Fußball' als Expertin ein bisschen widerlegen kann", meinte Schult. Im Zusammenspiel mit Hertha-Profi Boateng, U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz und Moderator Alexander Bommes waren ihre Einlassungen meist klar und auf den Punkt.
Alles besser unter Flick? Bierhoff baut nach der EM eine Blendkulisse auf
12:09 Uhr: Oliver Bierhoff ließ in den vergangenen Wochen keine Gelegenheit ungenutzt, seinen riesigen Anteil an der womöglich goldenen Zukunft der Nationalelf hervorzuheben. Mit dem neuen Bundestrainer Hansi Flick werde ein "großer Schritt an die Weltspitze" gelingen, sagte der Team-Manager der Nationalmannschaft. Weniger fiel ihm zu seiner Mitverantwortung für die dunklere Gegenwart ein.
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Ja, die Enttäuschung und Unzufriedenheit über das Achtelfinal-Aus bei der EM - dem nächsten Tiefpunkt nach WM-Desaster, sportlichem Abstieg aus der Nations League und Blamagen gegen Spanien oder Nordmazedonien - sei "groß", sagte Bierhoff. "Ansonsten", meinte er, "ist nichts". Also weiter so?
Flick, versprach Bierhoff in Abgrenzung zur bleiernen Spätphase der Ära Joachim Löw, werde "vieles anders machen" als sein Vorgänger. Doch bei genauerem Hinsehen dürfte sich diese vollmundige Ankündigung als Blendwerk entpuppen. Der neue Chef holt seinen Vertrauten Danny Röhl in den Trainerstab - ansonsten werkeln dort und im "Team hinter dem Team" dieselben Verantwortlichen weiter.
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Die "Frankfurter Rundschau" ätzte über den "wie versteinerten Grufti-Kreis", in dem "Trägheit" die Abläufe bestimme. Bierhoff betonte: "Ich sehe keine Stelle, wo wir neue Impulse setzen müssen." Auch nicht im Manager-Bereich. Ein Sportdirektor, wie es Flick einst war, ist nicht angedacht. Eine Veränderung auf der übergeordneten Ebene erst recht nicht.
Englands Pechsträhne seit 1966 soll enden - Southgate: "Nicht mit Halbfinale zufrieden"
11:01 Uhr: Englands Fußball-Nationaltrainer
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Vor drei Jahren bei der WM in Russland, als die Engländer im Halbfinale gegen Kroatien ausgeschieden waren, war das laut Southgate noch ein wenig anders. "Obwohl wir nach dem Halbfinale natürlich extrem enttäuscht waren, hatten wir auch das Gefühl, dass wir es weit geschafft haben."
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