Das ist wieder der wahre FC Bayern. Gegen Borussia Dortmund feiern die von Hansi Flick wiederbelebten Münchner einen möglicherweise richtungsweisenden Sieg. Der Interimscoach empfiehlt sich als längere Chef-Lösung. Der Münchner Rekordmann trifft weiter, wie er will.
Uli Hoeneß nickte auf der Tribüne zufrieden, auf dem Rasen hüpften die Bayern-Profis vor den ausgelassen feiernden Fans auf und ab: Interimstrainer
Flick, der nach dem Abpfiff schnell und ohne allzu große Gefühlsregung im Kabinentrakt verschwand, empfahl sich mit der Gala gegen den BVB und zwei Zu-Null-Siegen eindrucksvoll für eine längerfristige Trainerlösung in München.
FC Bayern gegen BVB: Lewandowski macht Tempo
Eine Woche nach der 1:5-Demütigung bei Eintracht Frankfurt erlebten die 75.000 Zuschauer im rasanten 101. Liga-Klassiker einen FC Bayern, der sehr dominant, bestens geordnet und mit hoher Passsicherheit zu Werke ging. Angetrieben von Rekordmann
Die von Beginn an aggressiven Bayern hätten beinahe einen Blitzstart hingelegt. Nach 40 Sekunden rettete der aufmerksame Gäste-Torhüter Roman Bürki gegen den heranstürmenden Lewandowski. Zwar hatte der BVB angekündigt, nach der von Manager Michael Zorc als "Horrorbilanz" eingestuften Niederlagenserie mit 3:22 Toren dagegen zu halten. Doch früh setzten die Bayern-Stars Zeichen - nur sie spielten den im Vorfeld von beiden Seiten propagierten "Männerfußball".
Das 1:0 durch Lewandowski hinterließ Wirkung bei der Borussia. Nach einem Ballverlust von Achraf Hakimi an
Dass es zur Pause nur 1:0 stand, war vor allem Hummels zu verdanken. Vor den Augen von Bundestrainer
Alles entspannt für Manuel Neuer
Von seinem Team kam offensiv nichts. Ein Freistoß von Raphael Guerreiro, der nach 36 Minuten für Jadon Sancho kam und Löcher im Mittelfeld stopfen sollte, war die einzige Möglichkeit. Eingreifen musste Nationaltorwart
"Die erste Halbzeit ging klar an Bayern", sagte Löw im TV-Sender Sky in der Pause. "Die Bayern haben mehr Druck auf das Tor ausgeübt. Dortmund wirkt in der ersten Halbzeit ängstlich." Sein früherer Assistent Flick könne zu einer Dauerlösung werden, befand Löw.
Immer wieder gefragt: der Videoassistent
Für Flick und sein Team ging es perfekt weiter. Einen überragenden Pass von Joshua Kimmich trieb der starke
Viel fehlte nicht, und Gnabry hätte nach Zuspiel von Coman auf 3:0 erhöht. Lewandowski zielte zu genau und verpasste die Entscheidung. Erst nach Doppelpass mit Müller besorgte sie Lewandowski. Dortmund fand offensiv erst spät statt, was vor allem an der mannschaftlich geschlossenen und energischen Münchner Defensivarbeit lag.
Dortmunder Schreckensbilanz
Der nach einer Stunde zusammen mit Marco Reus eingewechselte Paco Alcácer hatte plötzlich die Chance zum 2:1 (69.). Doch dem Spanier versprang der Ball. Die Liga-Schreckensbilanz für Schwarz-Gelb in München hält an: Sechs Niederlagen und 3:26 Tore. (best/dpa)
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