• 19:51 Uhr: ➤ Rumänien findet neue Drohnenteile an ukrainischer Grenze
  • 17:45 Uhr: Ukraine: G20 kann auf Erklärung zum Krieg nicht "stolz sein"
  • 17:25 Uhr: Scholz schneidet Lawrow bei G20-Gipfel
  • 16:59 Uhr: Brand bei russischer Militäreinheit auf annektierter Halbinsel Krim
  • 13:58 Uhr: Japans Außenminister spricht bei Ukraine-Besuch über Wiederaufbau des Landes
  • 11:23 Uhr: Briten: Russlands Fähigkeiten durch ukrainische Vorstöße beschränkt
  • 10:22 Uhr: Japanischer Außenminister Yoshimasa Hayashi zu Besuch in der Ukraine
  • 05:30 Uhr: IAEA: Anzeichen für mehr Kämpfe rund um AKW Saporischschja

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Rumänien findet neue Drohnenteile an ukrainischer Grenze

  • 19:51 Uhr

Im Nato-Staat Rumänien hat das Militär nach eigenen Angaben erneut Teile einer mutmaßlich russischen Drohne im Grenzgebiet zur Ukraine gefunden. Die Fragmente seien am Samstag in der Nähe des rumänischen Dorfes Plaur sichergestellt worden und ähnelten den vom russischen Militär eingesetzten Drohnen, hieß es in einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums. Zunächst blieb unklar, ob sie auf einen neuen russischen Drohnenangriff zurückgingen. Bereits am Mittwoch hatte das rumänische Militär Drohnenteile in der Nähe von Plaur gefunden. Die Ortschaft liegt am Chilia-Arm der Donau, die die Grenze zur Ukraine bildet.

Der rumänische Präsident Klaus Iohannis sprach am Samstag mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg über den neuerlichen Fund und verurteilte die Verletzung des rumänischen Luftraums scharf, wie er auf der Plattform X, vormals Twitter, erklärte. Stoltenberg wiederum erklärte dort: "Es gibt keine Anzeichen dafür, dass beabsichtigt wurde, Nato-Gebiet zu treffen, aber diese Angriffe sind destabilisierend." Auch die Regierung in Bukarest geht nicht von einem beabsichtigten Angriff Russlands auf ihr Hoheitsgebiet aus.

Russland hatte zu Wochenbeginn den ukrainischen Donauhafen Ismajil mehrfach mit Drohnen angegriffen. Plaur liegt unmittelbar am gegenüberliegenden Donauufer. Moskau hatte zuletzt ein Abkommen aufgekündigt, das es der Ukraine ermöglichte, Getreide über das Schwarze Meer zu exportieren. Seitdem versucht Kiew vermehrt, Getreide über seine eigenen Donauhäfen und das angrenzende EU-Mitglied Rumänien zu transportieren. (dpa)

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Die Lage im Überblick

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 5,8 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 6. September). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Gepard-Panzer hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Karte mit militärischer Lage in der Ukraine. © AFP

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 9. September

Ukraine: G20 kann auf Erklärung zum Krieg nicht "stolz sein"

  • 17:45 Uhr

Die Ukraine hat die Erklärung der G20-Staats- und Regierungschefs zum russischen Angriffskrieg als zu schwach kritisiert. "Die Ukraine ist den Partnern dankbar, die versucht haben, starke Formulierungen in den Text aufzunehmen", erklärte der Sprecher des Außenministeriums in Kiew, Oleg Nikolenko, am Samstag. Gleichzeitig habe die G20-Gruppe im Hinblick auf Russlands Aggression gegen die Ukraine nichts beschlossen, "worauf sie stolz sein kann".

Beim G20-Gipfel in der indischen Hauptstadt Neu Delhi hatten sich die Teilnehmerstaaten am Samstag auf eine gemeinsame Abschlusserklärung geeinigt, in der sie mit Blick auf den Ukraine-Krieg "alle Länder" auffordern, auf den "Einsatz von Gewalt" zur Erzielung von "Geländegewinnen" zu verzichten. Der russische Angriffskrieg wird in dem Text aber nicht ausdrücklich benannt und auch nicht verurteilt.

Nikolenko veröffentlichte ein Foto eines rot bearbeiteten Teils der Erklärung, in dem er die Formulierung "der Krieg in der Ukraine" in "der Krieg gegen die Ukraine" änderte und zudem Verweise auf Russland hinzufügte. Eine Teilnahme der Ukraine an G20-Treffen würde es den Teilnehmern "ermöglichen, die Situation besser zu verstehen", erklärte Nikolenko. (afp)

Scholz schneidet Lawrow bei G20-Gipfel

  • 17:25 Uhr

Bundeskanzler Olaf Scholz hat am ersten Tag des G20-Gipfels bis zum frühen Abend kein Wort mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow gewechselt und ihm auch nicht die Hand gegeben. Eine entsprechende Frage beantwortete der SPD-Politiker am Samstag bei einer Pressekonferenz in Neu Delhi mit "nein".

Zum Beitrag Lawrows in der ersten Arbeitssitzung des Gipfels sagte der Kanzler nur: "Das waren die üblichen Erzählungen. Ich glaube, niemand im Raum hat's geglaubt."

Lawrow vertritt bei dem Gipfel wie schon im vergangenen Jahr auf der indonesischen Insel Bali den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Beim letzten Gipfel war Lawrow vorzeitig abgereist. Diesmal zeichnete sich das bis Samstagabend nicht ab. (dpa)

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Brand bei russischer Militäreinheit auf annektierter Halbinsel Krim

  • 16:59 Uhr

Bei einer russischen Militäreinheit in der Krim-Hauptstadt Simferopol ist Angaben der Besatzer zufolge ein Feuer ausgebrochen. "In einer Militäreinheit in Simferopol gab es einen gewöhnlichen Haushaltsbrand", schrieb der Berater der russischen Führung auf der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel, Oleg Krjutschkow, am Samstag auf Telegram. Das Feuer sei bereits lokalisiert. In sozialen Netzwerken wurde hingegen vielfach ein Video von einer großen schwarzen Rauchsäule geteilt. Unter Berufung auf Anwohner war zudem von einem Explosionsgeräusch und Schüssen die Rede. Die Ursache des Brandes blieb vorerst (Stand 9. September, 16:59 Uhr, Anm. d. Red.) unklar. (dpa)

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Scholz wertet G20-Gipfelerklärung zu Ukraine-Krieg als Erfolg

  • 15:45 Uhr

Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Passagen zum Ukraine-Krieg in der G20-Gipfelerklärung als Erfolg gewertet. Er würdigte am Samstag in einer Pressekonferenz in Neu Delhi vor allem, dass darin die "territoriale Integrität" aller Länder betont werde. Für ihn sei es ein Erfolg, "dass am Ende Russland seinen Widerstand gegen einen solchen Beschluss aufgegeben hat, weil einfach alle anderen sich in diese Richtung bewegt hatten", sagte der SPD-Politiker. Damit meint er auch China, den engsten Verbündeten Russlands.

Um die Gipfelerklärung hatten die führenden Industrie- und Schwellenländer lange gerungen. Zwischenzeitlich war unklar, ob sie überhaupt zustande kommen würde.

Der Kompromiss sieht vor, dass der russische Angriffskrieg nicht mehr - wie noch im Vorjahr - ausdrücklich von einer Mehrheit der Länder verurteilt wird. Stattdessen wird allgemein auf die territoriale Integrität, also die Unverletzlichkeit von Grenzen, verwiesen.

"Wir haben hier eine sehr erfolgreiche Sitzung der G20 bisher gehabt", sagte er. Es sei mehr erreicht worden, als von vielen für möglich gehalten wird. (dpa)

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Japans Außenminister spricht bei Ukraine-Besuch über Wiederaufbau des Landes

  • 13:58 Uhr

Der japanische Außenminister Yoshimasa Hayashi hat bei einem Besuch in der Ukraine nach Angaben Kiews Gespräche über den Wiederaufbau des Landes geführt. Dabei sei es um "die Aussichten für eine Zusammenarbeit beim Wiederaufbau von Wohnraum, bei der Gewährleistung der weltweiten Ernährungssicherheit, bei der Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen und bei der humanitären Minenräumung" gegangen, sagte der ukrainische Regierungschef Denis Schmyhal am Samstag in Kiew nach dem Treffen.

Japanische Großunternehmen seien an einer "langfristigen Zusammenarbeit mit der Ukraine" interessiert, erklärte Schmyhal weiter. Chefdiplomat Hayashi wurde bei seiner Reise von japanischen Wirtschaftsvertretern begleitet, nach dem Treffen mit Schmyhal war ein Gespräch mit dem ukrainischen Außenminister Kuleba geplant. (afp)

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Briten: Russlands Fähigkeiten durch ukrainische Vorstöße beschränkt

  • 11:23 Uhr

Die Fähigkeiten der russischen Invasionstruppen in der Ukraine sind nach Einschätzung britischer Militärexperten durch die Vorstöße im Zuge der ukrainischen Gegenoffensive eingeschränkt. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des britischen Verteidigungsministeriums vom Samstag hervor.

Es sei sehr wahrscheinlich, dass Moskau Kräfte von anderen Teilen der Front in die Umgebung des Orts Robotyne zusammengezogen habe, wo es den Ukrainern zuvor gelungen war, in die mehrschichtigen russischen Verteidigungslinien vorzudringen. "Diese Truppenverlegungen schränken wahrscheinlich Russlands Fähigkeit ein, eigene offensive Einsätze an anderen Bereichen der Front durchzuführen", so die Mitteilung weiter.

Ukrainische Infanterieeinheiten machen den Briten zufolge weiter schrittweise taktische Vorstöße gegen russische Positionen und reiben russische Kräfte in der Gegend auf. Ebenfalls Druck üben die Ukrainer auf russische Stellungen südlich von Bachmut aus.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor. (dpa)

Japanischer Außenminister Yoshimasa Hayashi zu Besuch in der Ukraine

  • 10:22 Uhr

Japans Außenminister Yoshimasa Hayashi ist am Samstag zu einem Überraschungsbesuch in der Ukraine eingetroffen. Ein von der japanischen Botschaft in Kiew veröffentlichtes Video zeigte den Empfang des Topdiplomaten durch ukrainische Vertreter an einem Bahnhof in der ukrainischen Hauptstadt.

Im März war bereits Japans Regierungschef Fumio Kishida in die Ukraine gereist und hatte dabei unter anderem die Stadt Butscha besucht, die zu Beginn des Krieges Schauplatz massiver Kriegsverbrechen war.

Japan hat sich den westlichen Sanktionen gegen Russland angeschlossen, lieferte bislang jedoch keine Waffen an Kiew. Die pazifistische Verfassung des Landes verpflichtet die Regierenden in Tokio dazu, ihre militärischen Fähigkeiten auf die bloße Verteidigung zu beschränken. (afp)

IAEA: Anzeichen für mehr Kämpfe rund um AKW Saporischschja

  • 05:30 Uhr

Im von russischen Truppen besetzten ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja stationierte Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) haben in der vergangenen Woche zahlreiche Explosionen gehört. Dies sei ein mögliches Anzeichen für verstärkte militärische Aktivitäten in der Region, die auch eine potenzielle Bedrohung für die nukleare Sicherheit am Standort darstellen könnten, sagte Generaldirektor Rafael Grossi einer Mitteilung zufolge am Freitag.

Seit vergangenem Samstag habe das IAEA-Team binnen drei Tagen etwa zwei Dutzend Explosionen gehört, gefolgt von mehreren weiteren in den letzten Tagen. An der Anlage selbst habe es keine Schäden gegeben, hieß es weiter. Grossi sagte, die Experten-Berichte deuteten darauf hin, dass die Explosionen in einiger Entfernung stattgefunden hätten. "Dennoch bin ich nach wie vor zutiefst besorgt über die möglichen Gefahren, denen das Kraftwerk in dieser Zeit erhöhter militärischer Spannungen in der Region ausgesetzt ist."

Laut Grossi beobachteten die Experten in der Anlage darüber hinaus Minen zwischen den Zäunen. Weitere Minen hätten sie bei Begehungen des Geländes nicht entdeckt. Allerdings sei ihnen noch immer kein Zugang zu den Dächern einiger Reaktorblöcke gewährt worden. Ende Juli hatten IAEA-Experten am Rand des AKW-Geländes Antipersonenminen entdeckt. (dpa)

Mit Material von dpa und AFP

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