- Im dritten Anlauf hat es geklappt: Zwei Drittel der CDU-Mitglieder haben für Friedrich Merz als neuen Parteichef votiert.
- Die politische Konkurrenz sendet Glückwünsche an den Wahlsieger, hat aber zugleich auch einige Erwartungen an den 66-Jährigen.
Friedrich Merz wird der nächste Vorsitzende der CDU. Beim ersten Mitgliederentscheid in der Parteigeschichte setzte sich der 66-Jährige mit 62,1 Prozent klar gegen seine Mitbewerber
Da
Als einer der ersten gratulierte der Chef der Schwesterpartei CSU,
Die CSU freue sich über ein klares Ergebnis nach einer langen Diskussion und auch über die hohe Beteiligung der Mitglieder der CDU. Für die Union gehe es nun darum, sich "unterzuhaken" und "eine kraftvolle und konstruktive Opposition" in Berlin zu bilden. Auch CDU-Politiker Jens Spahn will das Votum als Signal verstehen: "Das gibt Rückenwind für die großen Aufgaben, die vor uns liegen."
Kleiner Seitenhieb von Lars Klingbeil
Die Vorsitzende der Frauen-Union, Annette Widmann-Mauz, sieht in dem Ergebnis einen "klaren Vertrauensbeweis der CDU-Mitglieder" – "Respekt!". Widmann-Mauz hatte sich in der Vergangenheit immer wieder gegen Merz ausgesprochen. Nun bot sie im Namen der CDU-Frauenvereinigung Zusammenarbeit an: "konstruktiv, kollegial, kämpferisch".
Der frisch gewählte SPD-Chef
Der Ex-CDU-Chef bedankte sich nach dem deutlichen Votum bei Merz "für alle Unterstützung und Loyalität in diesem besonderen Jahr".
FDP-Chef Christian Lindner freut sich "auf gute Zusammenarbeit" und hoffe wie Klingbeil auf einen "fairen Wettbewerb um die besten Ideen".
Özdemir erwarter klare Position gegen rechts
Der grüne Landwirtschaftsminister
Aus Sicht von Ex-Linken-Chef Bernd Riexinger habe sich die CDU mit der Wahl von Merz "weit rechts" aufgestellt. Er warnt: "Ein zurück in die neoliberalen 80er ist aber keine Antwort auf die Fragen der Zeit. Rückwärtsgewandheit, elitäres Gehabe und Politik nur für Reiche sind keine Alternative!"
Kritik an der Wahl kam hingegen aus der AfD. Merz stehe "für Ausgrenzung gesunder, nicht impfwilliger Bürger, soziale Kälte und Management statt Stopp illegaler Migration", erklärte Parteichef Tino Chrupalla auf Twitter.
(afp/dpa/mf)
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