Volker Schlöndorff

Volker Schlöndorff ‐ Steckbrief

Name Volker Schlöndorff
Beruf Regisseur
Geburtstag
Sternzeichen Widder
Geburtsort Wiesbaden
Staatsangehörigkeit Bundesrepublik Deutschland
Familienstand verwitwet
Geschlecht männlich
Haarfarbe weiß
Augenfarbe blau
Links Website von Volker Schlöndorff

Volker Schlöndorff ‐ Wiki: Alter, Größe und mehr

Der deutsche Regisseur Volker Schlöndorff zählt zu den bekanntesten und bedeutendsten Regisseuren des Landes. Sein Film "Die Blechtrommel" erhielt 1980 einen Oscar.

Volker Schlöndorff wurde kurz vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges am 31. März 1939 in Wiesbaden geboren. Er wuchs mit zwei Brüdern in Schlangenbad im Taunus auf. Sein Vater war Hals-Nasen-Ohren-Arzt. 1944 verlor Schlöndorff mit erst fünf Jahren seine Mutter, die bei einem Brand ums Leben kam.

Durch einen Schüleraustausch kam Schlöndorff mit 16 Jahren nach Frankreich. Er besuchte dort zunächst ein jesuitisches Internat im bretonischen Morbihan, wechselte dann auf die Eliteschule Lycée Henri IV im Quartier Latin in Paris. Dort lernte er den späteren Regisseur Bertrand Tavernier kennen, der sein Mitschüler war und begann sich für Film zu interessieren.

Schlöndorff studierte nach dem Schulabschluss zunächst Jura, besuchte aber ausgiebig Kinovorstellungen und lernte in der Cinémathèque française die Regisseure der "Nouvelle Vague", der avantgardistischen französischen Filmbewegung jener Jahre, kennen.

1960 begann Volker Schlöndorff als Regieassistent für Louis Malle, Alain Resnais und Jean-Pierre Melville zu arbeiten und lernte das Filmhandwerk.

1964 drehte Schlöndorff mit 25 Jahren seinen ersten eigenen Film "Der junge Törless", für den er auch das Drehbuch verfasste. Der Film wurde ein internationaler Erfolg und ermöglichte Schlöndorff weitere Drehs.

Volker Schlöndorff kehrte zunächst nach Deutschland zurück, drehte in Folge jährlich einen Film und prägte wesentlich den neuen deutschen Film-Stil. In diesen Jahren entstanden unter seiner Regie Kult-Filme und Klassiker wie "Michael Kohlhaas – der Rebell", "Baal" oder "Die verlorene Ehre der Katharina Blum", in Co-Arbeit mit seiner damaligen Ehefrau Margarethe von Trotta.

Es folgten politische Filme wie "Deutschland im Herbst" und "Die Blechtrommel". Der Film wurde 1980 mit einem Oscar in der Kategorie "Bester ausländischer Film" ausgezeichnet.

In den 1990er Jahren gelangen Schlöndorff unter anderem mit "Homo Faber" mit Sam Shepard und Julie Delpy in den Hauptrollen oder "Palmetto – Dumme sterben nicht aus" mit Woody Harrelson erneut internationale Erfolge.

Zuletzt konzentrierte sich Volker Schlöndorff auf Dokumentationen, veröffentlichte 2021 "Zeitzeugengespräche" mit dem Holocaust-Überlebenden Leon Henry Schwarzbaum. Im selben Jahr erschien "Der Waldmacher" über die Wiederaufforstungsarbeit in Afrika des australischen Agronomen Tony Rinaudo.

Schlöndorff inszenierte zudem zahlreiche Opern und Theaterstücke, darunter "La Bohème" und "Lady Macbeth aus Mzensk".

Seit 2016 ist Schlöndorff Honorarprofessor an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Seit 1993 ist er Mitglied der Akademie der Künste Berlin und zählte zehn Jahre später zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Filmakademie.

Volker Schlöndorff stand in den 1970er Jahren der SPD nahe. 2005 und 2009 unterstützte er die CDU-Kanzlerkandidatin und spätere Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrem Wahlkampf.

Von 1971 bis 1991 war Volker Schlöndorff mit der Schauspielerin und Regisseurin Margarethe von Trotta verheiratet. 1992 heiratete Schlöndorff in zweiter Ehe die Schnittmeisterin Angelika Gruber, ihre Tochter kam im selben Jahr zur Welt. Gruber verstarb 2018.

Mit dem Erfolg der "Blechtrommel" zog Schlöndorff für einige Jahrzehnte nach New York. Nach dem Fall der Mauer kehrte er mit 60 Jahren wieder nach Deutschland zurück, ließ sich in Potsdam nieder.

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