- 14:50 Uhr: ➤ Angelique Kerber sagt ihre Teilnahme an Olympia ab
- 15:42 Uhr: Deutscher Cheftrainer fordert Änderung der olympischen Corona-Regeln
- 11:44 Uhr: Tokio sperrt wegen Corona-Notstands Olympia-Fanmeile
- 09:06 Uhr: Max Mutzke singt Olympia-Song
➤ Angelique Kerber sagt ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen ab
Angelique Kerber hat ihre Teilnahme am olympischen Tennisturnier in Tokio aus Verletzungsgründen abgesagt. Dies gab die dreimalige Grand-Slam-Siegerin, die auch als Fahnenträgerin für die deutsche Mannschaft zur Auswahl stand, am Donnerstag bekannt.
"Für Deutschland in London 2012 und Rio 2016 als Teil des deutschen Teams antreten zu dürfen, gehört bis jetzt zu den schönsten Erinnerungen in meiner Karriere", schrieb Kerber in einem Statement in den sozialen Medien: "Umso enttäuschter bin ich, mir eingestehen zu müssen, dass mein Körper nach den Strapazen der letzten Wochen dringend Ruhe benötigt und ich erst wieder fit werden muss, bevor die Saison für mich weitergehen kann."
Die Entscheidung sei ihr "unendlich schwer gefallen, und ich bedanke mich bei allen für die Unterstützung!", schrieb
Kerber, Silbermedaillengewinnerin von Rio 2016, gehörte neben Beachvolleyballerin
Angelique Kerbers Traum vom dritten Wimbledon-Finale ist geplatzt
Die weiteren Olympia-News des Tages:
Zeichen gegen Rassismus - Britische Fußballerinnen knien bei Olympia
15:59 Uhr: Die britischen Fußballerinnen wollen vor den Spielen bei Olympia in Tokio knien und so ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte kürzliche seine Regeln geändert, um Gesten des Protests zu erlauben.
"Wir waren uns alle einig, weiterhin alles zu tun, um das Bewusstsein für Rassismus und Diskriminierung in all seinen Formen zu schärfen und in Einheit und Solidarität mit all denen zu stehen, deren Leben betroffen sind", sagte die Trainerin Hege Riise am Donnerstag. Die Olympischen Spiele beginnen am 23. Juli. Die Britinnen spielen in der Vorrunde gegen Gastgeber Japan, Kanada und Chile.
Sich vor Spielen niederzuknien, gilt als Protest gegen Rassismus und soziale Ungerechtigkeit. Diese Geste wurde 2016 vom früheren US-Football-Profi
Bei der Fußball-Europameisterschaft hatten die englischen Fußballer vor jedem ihrer Spiele niedergekniet und waren dafür von Teile der Zuschauer auch ausgebuht worden. Im Achtelfinal-Spiel gegen England sich auch die deutschen Fußballer um Kapitän Manuel Neuer dem Protest angeschlossen.
Unverschuldet in Quarantäne: Deutscher Cheftrainer fordert andere Corona-Regeln
15:42 Uhr: Der deutsche Kanuslalom-Cheftrainer Klaus Pohlen fordert Veränderungen bei den Quarantäne-Regeln in Tokio. Nachdem er wegen eines infizierten Passagiers in seinem Flieger in Quarantäne musste, regt er ein Umdenken an. "Das Beispiel, was wir hatten, zeigt ja, dass man völlig unverschuldet in so einer Sache reingerät. Wenn es schlecht läuft, bin ich 14 Tage weg, so wie es einigen Nationen ergangen ist", sagte Pohlen am Donnerstag bei einer Online-Pressekonfenerenz.
Für ihn ist das Risiko "enorm, man ist raus aus dem Wettkampf, wenn man Erstkontakt zu einer positiven Person hatte oder selbst einen positiven Fall hatte. Das schwebt immer über einen drüber." Daher sei der Umgang vor Ort in Japan wichtig. "Es ist eine Frage der Risikoabwägung. Will ich olympisches Flair oder meine sportliche Leistung abrufen - in diesem Zwiespalt hängen wir momentan."
Pohlen fordert einen anderen Umgang. "Ich habe mit unserem leitenden Mannschaftsarzt Bernd Wolfarth gesprochen, dem war dann auch erstmal klar, dass man insgesamt Regeln aufstellen muss, denn das geht so nicht. Ich kann nicht einfach jemanden wegsperren, der völlig unverschuldet in so eine Situation kommt, zumal wir in einem täglichen Testverfahren sind", betonte der gebürtige Kölner.
Man macht "ja nicht nur Schnell- und Antigentests, sondern jeden Morgen einen PCR-Test. Die sind alle negativ, da muss man dann klar sagen: Da müssen dann für diese Spiele auch besondere Regeln gelten." Daher sei man nun dabei, mit allen internationalen Verbänden sowie dem IOC und der japanischen Regierung gemeinsame Lösungen zu finden.
Teuchert und Müller kam Olympia-Absage nicht in Frage - so sehen die Trikots aus
14:03 Uhr: Stürmer Cedric Teuchert und Torhüter Florian Müller haben nach der Ankunft in Japan ihre Vorfreude auf das olympische Fußball-Turnier betont. "Für mich gab es keine Überlegungen, abzusagen. Olympia ist das größte Event für jeden Sportler auf der Welt. Jeder arbeitet vier Jahre darauf hin. Da gab es für mich gar keine andere Wahl, als mit der Mannschaft nach Japan zu fliegen und um eine Medaille zu kämpfen", sagte Angreifer Teuchert von Union Berlin am Donnerstag.
Auch Schlussmann Müller wollte trotz seines Wechsels zum VfB Stuttgart unbedingt mit nach Tokio. "Ich habe von Anfang an angedeutet, dass ich das machen will. Ich bin froh, dass ich nominiert worden bin", sagte der 23-Jährige.
Andere Spieler hatten aus verschiedenen Gründen auf Olympia verzichtet. DFB-Trainer Stefan Kuntz stehen daher nur 18 statt der erlaubten 22 Spieler zu Verfügung.
Olympia-Trainer Stefan Kuntz attackiert vor dem Abflug nach Tokio die Bundesligaklubs
Die deutsche Auswahl ist im Teamquartier "Wakayama Marina City Hotel" angekommen. Müller berichtete von einem "sehr herzlichen Empfang" und "sehr guten Bedingungen" zur Vorbereitung. Am Samstag steht noch ein Testspiel gegen Honduras an. Das Turnier startet für den Olympia-Zweiten Deutschland am 22. Juli gegen Olympiasieger Brasilien. "Das ist ein guter Gradmesser direkt im ersten Spiel", sagte Müller. "Wir wollen alles raushauen und maximal weit kommen."
In welchen Trikots die deutschen Spieler auflaufen werden, wurde inzwischen öffentlich. Stolz präsentieren sich Max Kruse, Teamkollege von Teuchert in Berlin, und Maximilian Arnold vom VfL Wolfsburg im olympischen Outfit der Fußballer.
Wie die Männer bei der EM: Großbritanniens Fußballfrauen werden auf Knien protestieren
13:37 Uhr: Nach den rassistischen Anfeindungen gegen Englands tragische EM-Helden werden Großbritanniens Fußballerinnen vor ihren Spielen bei Olympia in Tokio als Zeichen gegen Rassismus auf die Knie gehen. Das gab das "Team GB" am Donnerstag bekannt.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte zuvor neue Richtlinien veröffentlicht, die das langjährige Verbot politischer Proteste bei Olympischen Spielen (23. Juli bis 8. August) aufweichen.
Die Sportler dürfen sich nun vor den Begegnungen hinknien, um auf rassistische Ungerechtigkeit hinzuweisen, sie dürfen darüber mit Medien sprechen und ihre Ansichten online posten, sowie bei Pressekonferenzen Kleidung mit einem Protest-Slogan tragen. Während der Wettkämpfe, der Siegerehrungen und im Olympischen Dorf sind politische Statements laut IOC aber weiterhin verboten.
Basketballer wollen keine Diskussion mehr um Anti-Corona-Demonstranten Saibou
12:27 Uhr: Bloß keine Aufregung - und keine weitere Diskussion. So lässt sich der Umgang des Deutschen Basketball Bundes (DBB) mit Reizfigur Joshiko Saibou im Vorfeld der Olympischen Spiele von Tokio beschreiben. Als Henrik Rödl in Trier zu dem umstrittenen Profi und den Nebenwirkungen seiner Nominierung gefragt wurde, sagte der Bundestrainer nur kurz und knapp: "Wir haben uns in allen Spielen als extrem gute Mannschaft präsentiert. Jeder gibt für jeden alles. Die Mannschaft ist die große Stärke und Joshiko ist ein Teil davon."
Saibou hatte 2020 an Demos gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie teilgenommen. Bei den Veranstaltungen waren Anhänger von Verschwörungstheorien und rechte Gruppierungen dabei gewesen. Die Telekom Baskets Bonn kündigten Saibou anschließend.
Lesen Sie auch: Große Ehre für deutsche Basketball-Legende Dirk Nowitzki
Für den 31-Jährigen, dessen sportlicher Wert für das deutsche Team vor dem Olympia-Abenteuer unbestritten ist, ist das Thema erledigt, nachdem er sich vor dem Quali-Turnier in Split in einem dpa-Interview äußerte und dabei unter anderem sagte: "Ich habe zu keinem einzigen Zeitpunkt auch nur eine Verschwörungstheorie verbreitet. Weder persönlich noch auf Social Media."
Als er in seiner früheren Heimat Trier erneut auf die Kontroverse angesprochen wurde, tat Saibou dies deshalb schnell ab. "Ich habe dazu schon Statements abgegeben und möchte nicht viel dazu sagen. Ich wurde sehr, sehr gut aufgenommen, von Anfang an. Die meisten Jungs kenne ich seit 20 Jahren, das war gar kein Problem", berichtete Saibou nach dem Medientraining. Teamkollege Johannes Voigtmann hatte vor Beginn der Vorbereitung in diesem Sommer nach Aufklärung verlangt.
Corona-Notstand: Tokio sperrt die zentrale olympische Fanmeile
11:44 Uhr: Gut eine Woche vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Tokio gibt es einen weiteren Stimmungsdämpfer. Wegen des erneuten Corona-Notstands wird auch die zentrale Fanmeile in der Bucht von Tokio für die Öffentlichkeit gesperrt, wie die Organisatoren am Donnerstag bekanntgaben. Die sogenannte Tokyo Waterfront City nahe des Athletendorfes - Austragungsort für die BMX- und Skateboard-Wettkämpfe - hätte eigentlich gerade für junge Menschen zu einem pulsierenden Herz der Spiele werden sollen.
Von hier hätten die Fans nicht nur einen atemberaubenden Blick auf Tokios Skyline mit der berühmten Rainbow-Bridge im Hintergrund, den auf einem Floß installierten riesigen Olympischen Ringen und der Olympischen Flamme gehabt. Sie hätten auch Chancen gehabt, den Athleten beim Training zuzusehen. Das fällt nun flach. Der "2020 Fan Park" und die "2020 Fan Area" mit geplanten bunten Verkaufsständen und coolen Sportevents werden fürs Publikum gesperrt, hieß es.
Tokio befindet sich auch für die gesamte Dauer der Spiele erneut in einem Notstand, da die Corona-Infektionen wieder deutlich steigen. Am Donnerstag meldete die Hauptstadt des Landes 1.308 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, der höchste Stand seit einem halben Jahr. Um das Risiko einer Ausbreitung des Virus und seiner Delta-Variante während der Spiele zu minimieren, wurden Zuschauer von sämtlichen Wettkämpfen bei den Spielen ausgeschlossen.
Max Mutzke singt den Olympia-Song der ARD: "Beste Idee"
09:06 Uhr: Der Popmusiker
Die Zeile "Wir sind die beste Idee, die wir je hatten" sei ihm beim Autofahren gekommen, wurde Mutzke zitiert. "Ein starker Satz, der eine starke Emotion ausdrückt. Ein Gefühl, das nicht unbedingt nur auf die Partnerschaft limitiert ist. Dieses Gefühl ist universell und lässt sich auch auf die besten Freunde anwenden. Auf das geliebte Haustier, dem man treu verbunden ist oder natürlich auch auf die Lieblingsmannschaft im Sport, für die das Herz schlägt", erklärte der 40-Jährige.
Die deutsche Dressur-Equipe erreicht samt der Pferde Tokio
08:31 Uhr: Alle zwei- und vierbeinigen Mitglieder des deutschen Dressur-Teams sind wohlbehalten in Tokio angekommen. Das teilte die Deutsche Reiterliche Vereinigung am Donnerstag mit. Die Pferde Bella Rose, Showtime, Dalera und Annabelle waren bei ihrer Reise vom belgischen Lüttich aus nach Tokio in einem speziell umgebauten Flugzeug transportiert worden. Mit an Bord war die sechsmalige Olympiasiegerin
Am kommenden Montag folgen die deutschen Vielseitigkeitspferde, die derzeit ihre Quarantäne in Warendorf absolvieren. Am darauffolgenden Sonntag fliegen dann die Springpferde von Lüttich nach Tokio. Die Olympischen Spiele werden am 23. Juli in Tokio eröffnet. Die Wettkämpfe in der Dressur beginnen einen Tag später mit dem Grand Prix. Die erste Medaillenentscheidung fällt am 27. Juli im Grand Prix Special.
US-Basketballer von Corona-Vorfall betroffen
06:58 Uhr: Wenige Tage vor dem Beginn der Olympischen Spiele in Tokio muss sich das US-Basketballteam mit einem Corona-Vorfall beschäftigen. Ein Mitglied der Mannschaft sei im Gesundheits- und Sicherheitsprotokoll, ließ der Verband wissen.
Der Name des Spielers wurde zwar offiziell nicht genannt, nach Informationen von The Athletic soll es sich aber um Guard Bradley Beal von den Washington Wizards handeln. Es ist allerdings nicht klar, ob der Spieler positiv getestet wurde oder ob er aus einem anderen Grund in das Protokoll aufgenommen wurde.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.