Mit 19 Toren in fünf Partien und teils irrer Spannung verwöhnte die Bundesliga am Samstagnachmittag des Rückrundenstarts die Fans. Die in Köln feierten aus bestem Grund bereits in den Karneval hinein.
Der erste Meister der Bundesliga arbeitet sich aus dem Tabellen-Keller nach oben: Der 1. FC Köln begeisterte seinen lautstarken Anhang mit dem vierten Sieg nacheinander. Der VfL Wolfsburg weinte beim 1:3 seinen vergebenen Chancen aus der Anfangsphase hinterher.
3:1 hieß es nach 55 Minuten auch in Augsburg. FCA-Stürmer Florian Niederlechner sah nach seinem zweiten Tor wie der Mann des Nachmittags aus. Dann aber verhalf Borussia Dortmunds Trainer Lucien Favre seinem norwegischen Neuzugang Erling Haaland zu dessen Debüt ...
Im Tabellenkeller beendete Werder Bremen durch ein 1:0 bei Fortuna Düsseldorf seine Talfahrt und zog wieder am direkten Konkurrenten auf den Relegationsrang vorbei.
Auch Eintracht Frankfurt feierte durch das 2:1 bei 1899 Hoffenheim erstmals seit Anfang November wieder drei Punkte und schob sich auf Platz elf. Frankfurts Rhein-Main-Rivale Mainz 05 rutschte durch das 1:2 gegen des SC Freiburg auf den 15. Platz ab.
Der 1. FC Köln glänzt vor den Augen von Lukas Podolski
Den erbten die Mainzer vom 1. FC Köln. Vor den Augen von
Jhon Cordoba traf zunächst per Kopfball (23.) und erhöhte nach einem fatalen Fehlpass von Marcel Tisserand (45.+2) kurz vor der Pause. Jonas Hector (62.) erhöhte sogar auf 3:0. Renato Steffens (66.) Tor nutzte Wolfsburg nichts mehr.
Der BVB hatte in Augsburg schon ohne seinen neuen Wunderknaben
Erling Haaland stiehlt Florian Niederlechner die Show
Niederlechner (34. Minute) traf nach einem Gegenstoß. Schon in der ersten Spielminute nach Wiederbeginn erhöhte Marco Richter (46.). Julian Brandt (49.) weckte mit seinem Tor die BVB-Hoffnungen, aber erneut Niederlechner (55.) bestrafte Dortmunder Abwehrschwächen.
Doch dann kam Haaland - und brauchte nur drei Minuten bis zu seinem Premierentor. Keine zwei Minuten später sorgte Jadon Sancho (61.) für den Ausgleich in einer verrückten Partie, in der Haaland mit seinem zweiten Tor (72.) schon für die entscheidende Pointe sorgte und mit Tor Nummer drei (79.) den Dortmunder Fußball-Nachmittag krönte.
Eigentor entscheidet Abstiegsduell in Düsseldorf
Die von Abstiegsangst geprägte Partie in Düsseldorf wurde letztlich durch einen unglücklichen Fortunen entschieden. Torwart Florian Kastenmeier lenkte einen Kopfball von Niklas Moisander (67.) ins eigene Tor. In einer turbulenten Nachspielzeit sah Moisander nach einer Rangelei dann noch Gelb-Rot (90.+7).
Frankfurt trat in Sinsheim mit Torwart-Rückkehrer Kevin Trapp und der im Trainingslager geübten Viererkette an. Vorne agierte Bas Dost als Stoßstürmer, und der Niederländer zeigte beim Führungstor (18.) seine Qualität als Strafraumangreifer.
Filip Kostic traf noch die Latte (27.). Die Frankfurter hätten höher führen können. Timothy Chandler, der erst zum neunten Mal in dieser Bundesliga-Saison mitwirkte, traf in der 62. Minute zum Sieg für die überlegenen Gäste, nachdem Konstantinos Stafylidis (48.) ausgeglichen hatte.
Nils Petersen überflügelt Joachim Löw
Freiburg nutzte die Mainzer Abwehrnachlässigkeiten eiskalt. Chang-Hoon Kwon (28.) und Nils Petersen (41.) demonstrierten die Effektivität der Breisgauer. Petersen avancierte mit seinem 84. Treffer für Freiburg zum alleinigen Rekordschützen des Klubs. Dies war vor ihm Bundestrainer Joachim Löw, der Petersen einst auch zum Nationalspieler machte. Jean-Philipp Mateta (82.) konnte für Mainz nur noch verkürzen. (dpa/hau)
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