- Melania Trump verabschiedet sich mit Videobotschaft von US-Bürgern
- Biden will Tradition der "First Dogs" im Weißen Haus wieder aufnehmen
- Trump begnadigt einstigen Chefstrategen Bannon - und über 70 weitere Personen
Melania Trump verabschiedet sich mit Videobotschaft von US-Bürgern
11:29 Uhr: Wer verpasst hat, was die scheidende First Lady
Während sie ihren Ehemann, den scheidenden US-Präsidenten
"Während Donald und ich unsere Zeit im Weißen Haus beenden, denke ich an all die Menschen, die ich in meinem Herzen mit nach Hause genommen habe, und ihre unglaublichen Geschichten von Liebe, Patriotismus und Entschlossenheit", sagte sie.
Nach vier Jahren wieder "First Dogs" im Weißen Haus
10:56 Uhr: Mit
Denn Ende November hatte sich Biden beim Spielen mit Major eine kleine Fraktur am rechten Fuß zugezogen. Der Sieger der Präsidentschaftswahl vom 3. November musste sich daraufhin einen orthopädischen Stiefel umschnallen und humpelte fortan zu seinen Auftritten. Der Zuneigung zu seinen Hunden scheint das keinen Abbruch getan zu haben.
Biden und seine Frau
Trump hatte als erster Präsident seit mehr als 100 Jahren keinen Hund ins Weiße Haus mitgebracht. "Wie würde ich aussehen, wenn ich mit einem Hund über den Rasen des Weißen Hauses spazieren würde?", fragte Trump einmal und zog dabei eine Grimasse. Biden nutzte das im Wahlkampf für einen ironischen Werbespot mit dem Titel "Wähle deinen Menschen mit Bedacht".
Nicht nur zwei Hunde werden ins Weiße Haus einziehen - die Bidens wollen sich offenbar auch eine Katze anschaffen. Näheres über die "First Cat" ist noch nicht bekannt.
Melania Trump verabschiedet sich mit Videobotschaft von US-Bürgern
11:29 Uhr: Wer verpasst hat, was die scheidende First Lady Melania Trump in ihrem Abschiedsvideo gesagt hat, wird hier fündig. "Die vergangenen vier Jahre waren unvergesslich", sagte sie in der sechsminütigen Aufzeichnung. "Seid leidenschaftlich in allem, was ihr tut. Aber denkt immer daran, dass Gewalt niemals die Antwort ist und niemals gerechtfertigt sein wird", mahnte Melania Trump.
Während sie ihren Ehemann, den scheidenden US-Präsidenten Donald Trump nur flüchtig erwähnte, zollte die First Lady den Familien der US-Soldaten und den Mitarbeitern des Gesundheitswesens ihre Anerkennung.
"Während Donald und ich unsere Zeit im Weißen Haus beenden, denke ich an all die Menschen, die ich in meinem Herzen mit nach Hause genommen habe, und ihre unglaublichen Geschichten von Liebe, Patriotismus und Entschlossenheit", sagte sie.
EU-Spitzen bieten USA neue Partnerschaft - Freude über Wechsel
10:39 Uhr: Die Spitzen der Europäischen Union haben dem neuen US-Präsidenten Joe Biden eine enge Partnerschaft und einen Neuanfang in den transatlantischen Beziehungen angeboten. EU-Ratspräsident Charles Michel schlug Biden am Mittwoch im Europaparlament einen "Gründungspakt" für eine bessere Welt vor. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nannte einige konkrete Punkte, unter anderem zur Zusammenarbeit gegen Corona und den Klimawandel.
So sagte von der Leyen, sie freue sich auf den Beitritt der USA zur Impfallianz Covax, die für eine faire internationale Verteilung von Impfstoffen eintritt. Für den Klimaschutz regte sie eine Kooperation beim Emissionshandel und eine "Allianz für grüne Technologien" an. Für den Datenschutz und die Regulierung der Internetkonzerne nannte sie die Option eines "gemeinsamen Trade- und Technologie-Councils".
Fast 200.000 Flaggen wehen auf der National Mall
08:22 Uhr: Auf der Promenade zwischen dem Kapitol und dem Lincoln Memorial sind mehr als 191.500 amerikanische Flaggen aufgebaut worden. Sie sollen die Bürgerinnen und Bürger repräsentieren, die wegen der Corona-Pandemie und der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen nach dem Sturm auf das Kapitol vor zwei Wochen nicht an der Vereidigung ihres neuen Präsidenten teilnehmen können.
Trump begnadigt einstigen Chefstrategen Bannon - und über 70 weitere Personen
07:28 Uhr: Unmittelbar vor dem Ende seiner Amtszeit als US-Präsident hat Donald Trump seinen einstigen Chefstrategen Steve Bannon und mehr als 70 weitere Personen begnadigt. Das teilte das Weiße Haus in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit) mit. Darüber hinaus seien die Strafen von 70 weiteren Menschen umgewandelt worden.
Die Liste reicht von einem ehemaligen Kongressabgeordneten bis zum US-Rapper
Bannon ist Mitgründer der Internetplattform "Breitbart" und gehört zu den einflussreichsten Stimmen im ultra-konservativen Lager der US-Politik. Er war im Sommer festgenommen worden wegen Vorwürfen, Geld aus einer Online-Spendenaktion für den Bau einer Mauer zu Mexiko abgezweigt zu haben.
Bannon plädierte auf nicht schuldig und wurde gegen Kaution freigelassen. Er stellt sich als Opfer politischer Verfolgung dar. Das Gerichtsverfahren in dem Fall sollte im Mai 2021 beginnen.
Bannon war 2016 zu Trumps Team gestoßen und übernahm die Leitung des Wahlkampfs. Dem 67-Jährigen wird ein maßgeblicher Anteil am damals überraschenden Erfolg Trumps zugeschrieben. Nach dem Wahlsieg wurde Bannon Trumps Chefstratege, musste aber 2017 seinen Hut nehmen.
Gedenkzeremonie für Corona-Tote am Abend vor Vereidigung von Joe Biden
06:54 Uhr: Am Abend vor ihrer Vereidigung haben der künftige US-Präsident Joe Biden und die künftige Vizepräsidentin
"Um zu heilen, müssen wir uns erinnern", sagte Biden am Dienstagabend (Ortszeit) bei der kurzen Zeremonie in der US-Hauptstadt Washington. Es sei wichtig, als Nation zu gesunden.
Harris sagte, über viele Monate hätten die Amerikaner alleine getrauert. An diesem Abend trauere die Nation zusammen. Sie hoffe, dass das Land mit der Erkenntnis aus der Krise hervorgehe, die einfachen Momente mehr wertzuschätzen und sich füreinander zu öffnen.
Am Dienstag hatten die Vereinigten Staaten in der Coronakrise einen weiteren düsteren Meilenstein überschritten: Mehr als 400.000 Menschen sind dort seit Beginn der Pandemie nach einer Infektion mit dem Erreger SARS-CoV-2 gestorben, wie aus neuen Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorging.
Die Zahl der täglich nachgewiesenen Neuinfektionen bewegen sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern weiter auf hohem Niveau. In den vergangenen Tagen wurden mehrfach mehr als 3.000 Tote und mehr als 200.000 Neuansteckungen binnen 24 Stunden verzeichnet.
Trump will für Erfolg der Biden-Regierung "beten"
04:36 Uhr: Einen Tag vor dem Ende seiner Amtszeit hat US-Präsident Donald Trump in einer Abschiedsrede an die Nation der künftigen Regierung seines Nachfolgers Joe Biden Erfolg gewünscht. "In dieser Woche führen wir eine neue Regierung ins Amt ein und beten für ihren Erfolg, damit Amerika sicher und wohlhabend bleibt", sagte Trump in einer am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Videobotschaft aus dem Weißen Haus.
"Wir wünschen ihnen alles Gute und wir wollen auch, dass sie Glück haben." Trump lobte seine Arbeit als Präsident und sagte an die Adresse der neuen Regierung: "Die Welt respektiert uns wieder. Bitte verlieren Sie diesen Respekt nicht."
"Gemeinsam mit Millionen hart arbeitender Patrioten in diesem Land haben wir die größte politische Bewegung in der Geschichte unseres Landes aufgebaut", sagte Trump. "Es ging um "Amerika Zuerst", weil wir alle Amerika wieder großartig machen wollten."
Er fügte hinzu: "Nun, da ich mich darauf vorbereite, am Mittwochmittag die Macht an eine neue Regierung zu übergeben, möchte ich, dass Sie wissen, dass die Bewegung, die wir begonnen haben, erst am Anfang steht."
Trump sagte weiter, seine Regierung habe ihre Ziele übererfüllt. "Wir haben getan, wozu wir hierher gekommen sind - und noch viel mehr." Seine Regierung habe die Stärke Amerikas zu Hause und im Ausland wieder hergestellt. "Wir haben unsere Allianzen wiederbelebt und die Nationen der Welt zusammengeführt, um China die Stirn zu bieten wie nie zuvor."
Pence nimmt nicht an Trump-Abschied auf Militärflughafen Andrews teil
00:17 Uhr: US-Vizepräsident Mike Pence will nicht zur geplanten Abschiedszeremonie von Präsident Donald Trump am Mittwochmorgen am Militärflughafen Andrews bei Washington kommen. Auf dem vom Weißen Haus veröffentlichten Programm des Vizepräsidenten für Mittwoch ist nur die Teilnahme von Pence und Second Lady Karen Pence an der Zeremonie zur Amtseinführung von Trump-Nachfolger Joe Biden am Kapitol in Washington vorgesehen, die um 11.30 Uhr (Ortszeit/17.30 MEZ) beginnen soll.
Der Sender CNN berichtete, auf den Einladungen für den Trump-Abschied sei 8.00 Uhr als Starttermin angegeben. Trump will nach Medienberichten danach nach Florida fliegen.
CNN und die "Washington Post" zitieren Quellen aus dem Pences Umfeld, wonach die Teilnahme an beiden Veranstaltungen logistisch schwierig gewesen wäre. Die "Washington Post" verwies allerdings auch darauf, dass ein Hubschrauber die rund 21 Kilometer lange Strecke vom Weißen Haus zu dem Militärflughafen in zehn Minuten bewältigen könne.
In seiner am Dienstag veröffentlichten Abschiedsbotschaft an die Nation danke Trump Pence zwar ausdrücklich. Zwischen dem Präsidenten und seinem Stellvertreter war es zum Schluss aber zum Bruch gekommen.
Alle Meldungen vom 19. Januar 2021
Biden nominiert Transgender-Frau als Staatssekretärin
17:38 Uhr: Der künftige US-Präsident Joe Biden hat erstmals eine Transgender-Frau für einen ranghohen Ministeriumsposten nominiert. Rachel Levine solle Staatssekretärin im US-Gesundheitsministerium werden, teilte Bidens Übergangsteam am Dienstag mit.
Levine sei eine "historische und bestens qualifizierte Wahl" und bringe "die Führungsstärke und entscheidende Fachkompetenz mit, die wir brauchen, um die Bevölkerung durch diese Pandemie zu bringen", erklärte Biden.
Levine ist derzeit Gesundheitsministerin im US-Bundesstaat Pennsylvania und Professorin für Kinderheilkunde und Psychiatrie am Penn State College of Medicine. Als künftigen US-Gesundheitsminister hat Biden den kalifornischen Generalstaatsanwalt Xavier Becerra nominiert.
Die Nominierungen müssen durch den Senat bestätigt werden. Dies gilt für alle Kabinettsposten und ranghohen Ämter in der US-Regierung.
Zu den größten Herausforderungen des neuen US-Präsidenten gehört die Bewältigung der Corona-Pandemie. Biden hat angekündigt, dass in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit 100 Millionen Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden sollen. Fast 400.000 Menschen starben in den USA bereits an den Folgen einer Corona-Infektion
Was man bisher rund um die Biden-Amtseinführung weiß
17:07 Uhr: Nach den Krawallen am Kapitol wird die Vereidigung des neuen US-Präsidenten Joe Biden am Mittwoch unter stark verschärften Sicherheitsbedingungen stattfinden. Die Veranstalter halten sich auch einen Tag vor dem Event mit Informationen über genaue Uhrzeiten bedeckt.
Bekannt wurde bisher aber zumindest der grobe Ablauf der Veranstaltung, die üblicherweise Menschenmassen ins Zentrum von Washington lockt - aber diesmal allein schon wegen der Corona-Gefahr viel kleiner ausgefallen wäre.
Das offizielle Programm beginnt um 10:00 Ortszeit (16:00 MEZ) mit einem Livestream, der speziell an junge Amerikaner adressiert ist. Dabei soll es unter anderem eine Botschaft von der künftigen First Lady Jill Biden geben.
Eine Uhrzeit für die Vereidigung und die Ansprache von Joe Biden wurde bisher nicht genannt, sie wird zwischen 11:30 und 12:30 Ortszeit (17:30 bis 18:30 MEZ) erwartet. Sie wird unter anderem online unter https://BidenInaaugural.org/watch gestreamt.
Danach inspiziert Biden als Präsident neben dem Kapitol Einheiten des US-Militärs - und wird einen Kranz am Grab des Unbekannten Soldaten auf dem Nationalfriedhof Arlington niederlegen. Dabei sollen auch die früheren Präsidenten Barack Obama, George W. Bush und Bill Clinton anwesend sein. Anschließend wird er vom US-Militär ins Weiße Haus eskortiert.
Zum Abschluss gibt es ab 20:30 Uhr Ortszeit (2:30 am Donnerstag MEZ) eine rund 90-minütige Feier mit Konzertprogramm, bei dem unter anderem Bruce Springsteen, Justin Timberlake und John Legend für Auftritte zugeschaltet werden. Moderiert wird das Event von Hollywood-Star Tom Hanks.
Weitere Festnahme nach Erstürmung des Kapitols
15:47 Uhr: Nach der Erstürmung des US-Kapitols hat die Polizei eine junge Frau festgenommen, die verdächtigt wird, einen Laptop aus dem Büro der Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, gestohlen zu haben. Das FBI erhielt nach eigenen Angaben einen entsprechenden Hinweis eines Ex-Freundes der Frau.
Er habe laut einer eidesstattlichen Erklärung die 22-Jährige in einem Video erkannt, berichteten US-Medien am Montagabend (Ortszeit). Demnach soll die Frau einen Laptop oder eine Festplatte aus Pelosis Büro entwendet haben. Ihre Absicht sei gewesen, das Gerät über einen Freund in Russland an den dortigen Auslandsgeheimdienst zu verkaufen.
Die Frau habe sich am Montag gestellt und sei daraufhin festgenommen worden, hieß es unter Berufung auf das Justizministerium. Die Bundespolizei FBI wirft ihr nach eigenen Angaben bislang nicht Diebstahl, sondern Beteiligung an der Erstürmung des Kapitols am 6. Januar vor. Die anderen Vorwürfe würden nun geprüft.
Pelosis stellvertretender Stabschef Drew Hammill hatte zwei Tage später bei Twitter mitgeteilt, dass ein Laptop aus einem Konferenzraum gestohlen worden sei. Der Computer sei aber nur für Vorträge benutzt worden. Es ist jedoch bislang unklar, ob ein Zusammenhang zu den Vorwürfen gegen die Frau besteht.
Anhänger des scheidenden Präsidenten Donald Trump hatten am 6. Januar das Kapitol gestürmt. Kritiker werfen Trump vor, seine Unterstützer bei einer vorhergehenden Kundgebungen aufgestachelt zu haben.
Bei den Krawallen kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist. Es gab bereits Dutzende Festnahmen, die Bundespolizei FBI sucht aber weiter nach zahlreichen Verdächtigen.
Ranghoher Republikaner McConnell geht mit Biden in die Kirche
15:23 Uhr: Der wichtigste Republikaner im US-Senat, Mitch McConnell, wird am Mittwoch an einem Gottesdienst mit dem künftigen Präsidenten Joe Biden teilnehmen. Das gemeinsame Gebet kurz vor Bidens Amtseinführung sei eine "wichtige und symbolische Geste der Einheit", sagte der demokratische Senator Chris Coons, ein enger Vertrauter Bidens, am Dienstag im Nachrichtensender CNN.
McConnell war in den vergangenen Jahren ein einflussreicher Verbündeter von Donald Trump. Er distanziert sich aber vom scheidenden Präsidenten nach dem Sturm von Trump-Anhängern auf das Kapitol in Washington.
McConnell war in den vergangenen Jahren der Mehrheitsführer der Republikaner im Senat. Mit der für diese Woche erwarteten Vereidigung der beiden neuen Senatoren aus Georgia, Raphael Warnock und Jon Ossoff werden aber die Demokraten die Kontrolle über die Parlamentskammer bekommen.
Die beiden Parteien werden jeweils 50 Sitze haben - aber Vizepräsidentin Kamala Harris kann ein Patt mit ihrer Stimme zu Gunsten der Demokraten auflösen. Biden, der selbst lange Senator war, hatte seinen Willen betont, nach der Spaltung der Trump-Ära gemeinsamen Boden mit den Republikanern zu suchen.
EU sieht US-Rückkehr unter Biden in Atomabkommen wegen Teheran gefährdet
14:50 Uhr: Die EU sieht angesichts der jüngsten Uran-Pläne des Iran die Rückkehr der USA in das internationale Atomabkommen unter dem neuen Präsidenten Joe Biden gefährdet. "Das könnte die diplomatischen Bemühungen (...) untergraben, eine Rückkehr der USA (...) zu ermöglichen", schrieb der Außenbeauftragte Josep Borrell nach AFP-Informationen in seinem Einladungsschreiben für das Treffen der EU-Außenminister am kommenden Montag.
Die Zukunft des Abkommens befinde sich "an einem kritischen Punkt". Demnach sind auch die von der scheidenden Regierung von Präsident Donald Trump nochmals ausgeweiteten Sanktionen gegen den Iran ein Faktor, der den Fortbestand des Abkommens in Frage stellen könnte.
Sie gefährdeten die EU-Bemühungen, "den Iran wieder zur vollständigen Umsetzung seiner Verpflichtungen" aus der Vereinbarung zu bringen, heißt es in dem Schreiben Borrells, das der Nachrichtenagentur AFP vorliegt.
Das 2015 vereinbarte Atomabkommen sollte den Iran am Bau einer Atombombe hindern und stellt sein Nuklearprogramm unter internationale Kontrolle. Trump hatte die Vereinbarung im Mai 2018 einseitig aufgekündigt und danach neue Wirtschaftssanktionen gegen Teheran in Kraft setzen lassen.
Seitdem hat sich auch der Iran schrittweise aus dem Abkommen zurückgezogen und die Uran-Anreicherung vorangetrieben. Vergangene Woche hatte Teheran der Internationalen Atomenergiebehörde mitgeteilt, auch die Forschungen zur Uranmetall-Produktion voranzutreiben, die auf militärische Zwecke hindeutet. Das Abkommen verbietet es dem Iran bis 2030, Uranmetall herzustellen und damit zu forschen.
Künftiger US-Außenminister will Allianzen mit Bündnispartnern "wiederbeleben"
13:22 Uhr: Der designierte US-Außenminister Antony Blinken strebt während seiner Amtszeit eine "Wiederbelebung" der unter Trump in Mitleidenschaft gezogenen Allianzen mit Bündnispartnern an. Gemeinsam mit anderen Staaten seien die USA "viel besser in der Lage, den Bedrohungen durch Russland, den Iran und Nordkorea zu begegnen", hieß es in einem vorab veröffentlichten Redetext Blinkens für seine Bestätigungsanhörung am Dienstag im Senat.
Blinken machte darin auch die Haltung der neuen Regierung unter Joe Biden gegenüber China klar. "Wir können China ausstechen - und die Welt daran erinnern, dass eine Regierung des Volkes, durch das Volk, für sein Volk liefern kann", stand in Blinkens Redetext, in dem er auf Abraham Lincolns Worte über die Demokratie Bezug nimmt.
"Keine der großen Herausforderungen, vor denen wir stehen, kann von einem Land allein bewältigt werden - selbst von einem so mächtigen wie den USA", hieß es weiter.
Bolton nennt Trump "schlechtesten US-Präsidenten in der Geschichte"
12:37 Uhr: Einen Tag vor der Amtsübernahme durch Joe Biden hat der Ex-Sicherheitsberater des noch amtierenden US-Präsidenten Donald Trump, John Bolton, seinen früheren Chef hart angegriffen. Laut Bolton nimmt Trump in einer Rangliste der amerikanischen Staatsoberhäupter den letzten Platz ein.
"Ja, ich denke, Trump wird definitiv als der schlechteste US-Präsident in die Geschichte eingehen", sagte er im Interview mit "t-online". Dass ein Präsident einen Mob gegen seine eigene Regierung ins Feld schicken würde, sei fürchterlich gewesen.
Der Ex-Berater bezeichnete den Sturm auf das Kapitol als "sehr traurigen Tag für Amerika". Einem Amtsenthebungsverfahren gegen Trump könne er nicht viel abgewinnen. "Die absolut schlimmste Strafe für Trump wäre, ihn künftig einfach zu ignorieren. Ein Impeachment erreicht das Gegenteil."
Der frühere Nationale Sicherheitsberater Bolton, einst Vertrauter von Trump, war wegen Meinungsverschiedenheiten 2019 rausgeworfen worden. Seitdem fiel der 72-Jährige häufiger mit kritischen Äußerungen über Trump auf.
Schwarze Künstler fordern von Joe Biden zügigen Einsatz gegen Rassismus
11:12 Uhr: Alicia Keys, Khalid, Mary J. Blige und andere afroamerikanische Künstler erinnern in einem neuen Video an schwarze Opfer von Polizeigewalt und Rassismus. Sie fordern Joe Biden und seine Vizepräsidentin Kamala Harris auf, in den ersten hundert Tagen ihrer Amtszeit eine Kommission zur Beseitigung von strukturellem Rassismus einzurichten.
Die Künstler erinnern unter anderem an Ahmaud Arbery, Rayshard Brooks und Breonna Taylor, die alle im vergangenen Jahr erschossen wurden. Arbery als er Joggen war, Brooks, nachdem er in seinem Auto eingeschlafen war, und Taylor bei einem nächtlichen Polizeieinsatz in ihrer eigenen Wohnung.
Amtseinführung von Joe Biden: USA steuern auf Regierungswechsel zu
10:33 Uhr: Die USA steuern mit massiven Sicherheitsvorkehrungen auf den Machtwechsel von Donald Trump zu Joe Biden als künftigen Präsidenten zu. Vor der Amtseinführung am Mittwoch geht in der US-Hauptstadt Washington unter anderem die Sorge vor weiterer Gewalt durch aufgebrachte Trump-Anhänger um.
Ein Sprecher des US-Heeres erklärte am Montag auf Anfrage, die Army arbeite mit der Bundespolizei FBI bei der Überprüfung aller Soldaten zusammen, die im Rahmen der Amtseinführung im Einsatz seien. Hintergrund ist die Möglichkeit eines Angriffs auf die Amtseinführung aus den eigenen Reihen. Die Polizei wird von bis zu 25.000 Mitgliedern der Nationalgarde unterstützt.
Biden wird am Mittwoch als 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt, Kamala Harris wird die erste Vizepräsidentin des Landes. Kulisse für die Zeremonie ist die Westseite des US-Kapitols.
Das Zentrum der Hauptstadt mit den vielen Monumenten unweit des Kongressgebäudes und des Weißen Hauses hat sich in den vergangenen Tagen in eine Hochsicherheitszone verwandelt. Metall-Zäune und Kontrollpunkte der Polizei wurden errichtet, mehrere Metro-Stationen geschlossen. Brücken vom angrenzenden Bundesstaat Virginia nach Washington sollen ab Dienstag gesperrt sein.
Kapitol vor Inauguration vorübergehend abgeriegelt - Feuer in der Nähe löste Alarm aus
09:37 Uhr: Zwei Tage vor der Vereidigung von Joe Biden zum neuen US-Präsidenten vor dem Kapitol in Washington ist das Parlamentsgebäude am Montag vorübergehend abgeriegelt worden. Der Secret Service teilte mit, Auslöser sei ein kleines Feuer gewesen, das mehrere Straßenzüge entfernt ausgebrochen sei.
Es sei gelöscht worden. Für die Öffentlichkeit bestehe keine Gefahr. Nach Angaben der Feuerwehr wurde eine obdachlose Frau verletzt, deren Zelt in Brand geraten war.
Vor knapp zwei Wochen hatten Anhänger des abgewählten Präsidenten Donald Trump das Kapitol gestürmt. Fünf Menschen waren dabei ums Leben gekommen, darunter ein Polizist.
Vor der Vereidigung Bidens herrschen strengste Sicherheitsvorkehrungen, die Hauptstadt Washington ist weitgehend abgeriegelt. Der Secret Service ist für den Schutz des Präsidenten zuständig und hat die Federführung für die Sicherheitsmaßnahmen bei der Vereidigung am Mittwoch.
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