In genau einer Woche entscheidet sich, wie der Bundestag in der kommenden Wahlperiode zusammengesetzt ist. Noch sind viele Menschen unentschlossen, wem sie bei der Wahl ihre Stimme geben wollen. Was steht noch an und welche Partei hat zurzeit die besten Chancen?

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Der Wahlkampf geht in den Endspurt. Die ersten TV-Debatten haben an den Umfragewerten für Union und SPD kaum etwas geändert. Tut sich auf den letzten Metern bis zur Bundestagswahl noch etwas? Wo wir im Rennen ums Kanzleramt stehen und was in der neuen Woche wichtig wird:

So sehen die aktuellen Umfragen aus

  • Die Spitze: Union (29-32 Prozent), AfD (20-22 Prozent)
  • Das Mittelfeld: SPD (14-16 Prozent) und Grüne (12-14 Prozent)
  • Die hinteren Ränge: Die Linke (6-7 Prozent) wäre nach derzeitigem Stand drin im Bundestag, Sahra Wagenknechts BSW (4-5 Prozent) müssten weiter bangen - ebenso wie die FDP (4-5 Prozent).

Im ZDF-"Politbarometer" gaben allerdings 28 Prozent an, dass sie noch nicht sicher sind, ob - und wenn ja, wen - sie wählen.

Ausgewertet wurden für die Parteiwerte die seit Montag veröffentlichten Erhebungen der Meinungsforschungsinstitute Allensbach, Forsa, YouGov, Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap und Insa.

Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet, etwa wegen nachlassender Parteibindungen und immer kurzfristigeren Wahlentscheidungen. Die von den Instituten erhobenen Daten zeigen auch nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.

Was das bedeutet: die Koalitionsoptionen

Kanzlerpräferenz laut Umfragen: Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (33 Prozent) liegt nach Angaben der Forschungsgruppe Wahlen deutlich vor Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck (24 Prozent) und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz (17 Prozent) - AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel kommt auf 14 Prozent.

Wahrscheinlichste Koalitionsoptionen:

  • Union und SPD
  • Union und Grüne (nur einige Institute)

Wer will was (nicht): Während sich die Kandidaten in den letzten Tagen zum Thema möglicher Koalitionen etwas zurückgehalten haben, haben die Bürger eine Präferenz: Bei Forsa steht ein schwarz-rotes Regierungsbündnis oben in der Gunst der Befragten (43 Prozent), gefolgt von Schwarz-Grün (33 Prozent).

Was in der neuen Woche wichtig wird: Termine und Themen

Es stehen noch einige TV-Sendungen mit den Kandidaten an - und dann kommen schon die Wahlkampfabschlüsse in den Blick. Herausragende Termine der Woche:

  • Montag, 17.2.: ARD-"Wahlarena" mit Bürgerfragen: Scholz, Merz, Habeck, Weidel
  • Mittwoch, 19.2.: TV-Duell Scholz/Merz bei Welt-TV und und bild.de
  • Donnerstag, 20.2.: TV-Runde mit Spitzenkandidaten aller im Bundestag vertretenen Fraktionen und Gruppen in ARD/ZDF
  • Freitag, 21.2.: Wahlkampfabschluss der SPD mit Scholz in NRW
  • Samstag, 22.2.: Wahlkampfabschluss der Union in München, zudem geplant: Pro7/Sat1 Bürger-Speeddating Scholz, Merz, Habeck, Weidel
  • Sonntag, 23.2.: Bundestagswahl

(dpa/bearbeitet von jum)