• 21:04 Uhr: Tschechiens Präsident Pavel besucht ukrainische Stadt Dnipro
  • 19:53 Uhr: Papst dankt Ungarn für Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge
  • 17:45 Uhr: Putin-loyale Motorradfahrer brechen zu Rally Richtung Berlin auf
  • 17:40 Uhr: ➤ Kiewer Militärgeheimdienst: Zehn Öltanks in Sewastopol vernichtet
  • 16:18 Uhr: Ukraine begrüßt Einigung zu Getreideimporten
  • 14:55 Uhr: Wagner-Chef kritisiert russische Regierung und schickt Drohung hinterher
  • 12:47 Uhr: Britischer Geheimdienst sieht neue Strategie bei russischen Raketenangriffen
  • 11:06 Uhr: Moskauer legen Blumen für Opfer russischen Angriffs in Ukraine nieder
  • 10:06 Uhr: Ukrainischer Drohnenangriff? Treibstofftank auf Krim brennt lichterloh

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Kiewer Militärgeheimdienst: Zehn Öltanks in Sewastopol vernichtet

  • 17:40 Uhr

Bei der Explosion eines Treibstofflagers in Sewastopol auf der von Russland seit 2014 annektierten Halbinsel Krim sind nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes zehn Öltanks zerstört worden. "Ihr Gesamtvolumen beträgt etwa 40.000 Tonnen", sagte Behördensprecher Andrij Jussow. "Das ist Gottes Strafe speziell für die getöteten Bürger in Uman, unter denen fünf Kinder sind", sagte er Bezug nehmend auf einen russischen Raketenangriff in der Nacht zuvor. Die Explosion in Sewastopol wurde mutmaßlich durch einen ukrainischen Drohnenangriff ausgelöst.

Konkret hat Kiew die Verantwortung für den Anschlag nicht übernommen. Gleichzeitig betonte Jussow, dass diese Explosionen weitergingen. Der Bevölkerung auf der Krim riet der Offizier, sich von Militärobjekten fernzuhalten. Das Treibstoffreservoir war nach seinen Angaben für die auf der Krim stationierte russische Schwarzmeerflotte.

Das Treibstofflager war am Samstagmorgen kurz nach vier Uhr morgens explodiert. Der Brand wurde der höchsten Gefahrenstufe zugeordnet. Stundenlang waren Dutzende Löschfahrzeuge im Einsatz, auch ein Eisenbahn-Löschzug und Ressourcen der Schwarzmeerflotte wurden zur Brandbekämpfung eingesetzt. Erst nach 15 Uhr Ortszeit (14 Uhr MEZ) meldete der Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, dass die Flammen gelöscht worden seien. Seinen Angaben nach wurde das Feuer durch eine mit Sprengstoff bestückte Drohne ausgelöst. Eine zweite Drohne sei beim Anflug mit Schusswaffen vom Himmel geholt worden. Ihre Reste seien unweit der Reservoirs gefunden worden. (dpa/tas)

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Die Lage im Überblick

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 8,1 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 18. April). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 29. April

Tschechiens Präsident Pavel besucht ukrainische Stadt Dnipro

  • 21:04 Uhr

Der neue tschechische Präsident Petr Pavel hat am zweiten Tag seiner Ukraine-Reise die zentrale Millionenstadt Dnipro besucht. Dort sprach er mit örtlichen Vertretern über die Wiederaufbaupläne für die Region, wie mitreisende Journalisten am Samstag berichteten. "Wir sollten dies als eine Chance zur Zusammenarbeit verstehen, nicht als einseitige Hilfe", betonte der 61-Jährige demnach. Eine Gemeinsamkeit sei, dass sowohl die Region Dnipropetrowsk als auch Tschechien stark industriell geprägt seien. Dnipro liegt knapp 400 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Kiew.

Pavel besuchte in der Stadt den Ort, an dem im Januar eine russische Rakete in einen Wohnblock eingeschlagen war. Er verurteilte die "barbarische Ermordung von Zivilisten" durch Russland. Bei dem Angriff waren mindestens 45 Menschen getötet worden.

Im Krankenhaus der nahen Industriestadt Nowomoskowsk informierte sich Pavel über die Behandlung verwundeter ukrainischer Soldaten. Zum Abschluss besichtigte er auf einem Truppenübungsplatz von seinem Land geliefertes Militärgerät wie eine Haubitze vom Typ Dana. Der frühere Generalstabschef Pavel ist seit Anfang März Präsident des EU- und Nato-Mitgliedstaats. (dpa)

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Papst dankt Ungarn für Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge

  • 19:53 Uhr

Papst Franziskus hat bei seinem Besuch in Ungarn dem Land für die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge gedankt und zugleich gemahnt, "Mitgefühl für alle zu zeigen". Das katholische Kirchenoberhaupt warnte am Samstag bei einem Treffen mit Geflüchteten und Armen in einer Kirche in Budapest vor den gesellschaftlichen "Übeln der Gleichgültigkeit und Selbstsucht".

Die mahnenden Worte des Papstes ließen sich im Kontext der ungarischen Flüchtlingspolitik deuten. Die Regierung des rechtsnationalistischen Ministerpräsidenten Viktor Orban verfolgt generell eine strikte Anti-Migrationpolitik. So werden Asylanträge nur entgegengenommen, wenn sie bei ungarischen Botschaften im Ausland eingereicht werden.

Bei Flüchtlingen aus der Ukraine zeigt sich Ungarn zwar flexibler. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs haben mehr als zwei Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer die ungarischen Grenzen passiert. Die allermeisten davon reisten jedoch in andere Länder weiter. Nur etwa 35.000 Ukraine-Flüchtlinge beantragten innerhalb Ungarns den für sie in der EU geltenden "vorübergehenden Schutz". Aktivisten bemängeln eine unzureichende Unterstützung der Geflüchteten in Ungarn. (afp)

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Putin-loyale Motorradfahrer brechen zu Rally Richtung Berlin auf

  • 17:45 Uhr

Eine Gruppe von Putin-loyalen Motorradfahrern ist von Moskau zu einer Rally aufgebrochen, die sie bis nach Berlin führen soll. Wie eine Journalistin der Nachrichtenagentur AFP beobachtete, startete die Kolonne am Samstag im Südosten der russischen Hauptstadt. Sie bestand aus hunderten Mitgliedern des Clubs Nachtwölfe, der Kreml-Chef Wladimir Putin vehement unterstützt.

Mehrere Teilnehmer der Rally trugen russische und sowjetische Fahnen. Einige hatten auf ihren Motorrädern den Buchstaben Z angebracht, der die vom Kreml offiziell als "militärische Spezialoperation" bezeichnete Offensive in der Ukraine symbolisiert. Die Rally trägt den Namen "Die Routen des Sieges".

Angeführt wird die Rally von Alexander Saldostanow, dem Chef und Gründer der Nachtwölfe, der sich als "Freund" Putins bezeichnet. Saldostanow ist wegen seiner Unterstützung für Russlands Annexion der ukrainischen Krim-Halbinsel im Jahr 2014 mit westlichen Sanktionen belegt.

Die Rally soll zunächst nach Wolgograd - dem früheren Stalingrad - führen. Danach ist es geplant, in die ostukrainische Region Donezk zu fahren, wo die Teilnehmer humanitäre Hilfe an Zivilisten und russische Soldaten verteilen wollen. Am 9. Mai soll die Fahrt in Berlin enden. Der 9. Mai ist in Russland der Jahrestag des Weltkriegsendes, in Deutschland und anderen europäischen Ländern wird dieser Jahrestag bereits am 8. Mai begangen.

Die Nachtwölfe waren 1989 kurz vor dem Zerfall der Sowjetunion gegründet worden. In der Vergangenheit brachen wiederholt Abordnungen des Clubs von Moskau nach Berlin auf, um den Sieg der Roten Armee über Nazi-Deutschland zu feiern. (afp)

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Ukraine begrüßt Einigung zu Getreideimporten

  • 16:18 Uhr:

Die zwischen der EU-Kommission und mehreren osteuropäischen Ländern erzielte Einigung zu Getreideimporten aus der Ukraine stößt in dem Land auf Zustimmung. Eine Blockade ukrainischer Importe würde nicht nur der Ukraine schaden, sondern auch dem Nahen Osten und Afrika großes Leid zufügen, sagte der Finanzminister Serhiy Marchenko bei einem Treffen der EU-Finanzminister am Samstag in Stockholm.

Die EU-Kommission hatte im Streit über Agrarimporte aus der Ukraine eine Einigung erzielt: Polen, Bulgarien, die Slowakei und Ungarn werden nach Angaben der Brüsseler Behörde ihre Gegenmaßnahmen aufheben. Im Gegenzug werde es für Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumenkerne "außergewöhnliche Schutzmaßnahmen" geben. Die vier Länder hatten Agrarimporte aus der Ukraine beschränkt und argumentiert, dass billiges Getreide aus dem Kriegsland zu einem Preisverfall führt. Auch Rumänien beklagte sich. Die Ukraine ist einer der wichtigsten Getreideproduzenten, kann wegen des Krieges ihre Schwarzmeerhäfen aber nur beschränkt nutzen.

Bei dem Treffen sollte es am Samstag auch um weitere Finanzhilfen der EU für die Ukraine gehen. Marchenko sagte, auch im kommenden Jahr werde die Ukraine seiner Ansicht nach mindestens 18 Milliarden Euro benötigen. Im Moment gehe die Hälfte des Haushalts in Militärausgaben. Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis sagte, es sei zu früh, um über genaue Summen zu sprechen, da man noch in der ersten Hälfte des Jahres sei. Zudem sei es unklar, wie sich der Krieg entwickele. In diesem Jahr erhält die Ukraine 18 Milliarden Euro aus der EU. (dpa)

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Wagner-Chef kritisiert russische Regierung und schickt Drohung hinterher

  • 14:55 Uhr:

Der Chef der russischen Söldnereinheit Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat wegen der hohen Verluste aufgrund mangelnder Versorgung mit dem Abzug seiner Truppen aus der umkämpften Stadt Bachmut in der Ukraine gedroht. "Jeden Tag haben wir stapelweise tausend Leichen, die wir in den Sarg packen und nach Hause schicken", sagte Prigoschin in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit dem russischen Militärblogger Semjon Pegow. Die Verluste seien wegen der fehlenden Artilleriemunition fünfmal so hoch wie nötig, klagte er.

Er habe einen Brief an Verteidigungsminister Sergej Schoigu verfasst, um schnellstens Nachschub zu erhalten. "Wird das Munitionsdefizit nicht aufgefüllt, sind wir gezwungen - um nicht nachher wie feige Ratten zu rennen - uns entweder organisiert zurück zu ziehen oder zu sterben", sagte der 61-Jährige. Vermutlich sei er gezwungen, einen Teil seiner Truppen abzuziehen, doch das würde dann dazu führen, dass die Front auch an anderen Stellen einbreche, warnte er. Um Bachmut im Osten der Ukraine wird seit Monaten gekämpft. Die Verluste sind beiderseits hoch, zuletzt hielten die ukrainischen Verteidiger nur noch einen kleinen Teil im Westen der Stadt unter ihrer Kontrolle.

Die ukrainische Armee sei zur Gegenoffensive bereit. Sie warte nur noch auf besseres Wetter, damit der weiche Boden sie nicht am Vorwärtskommen hindere. Prigoschin prognostiziere einen Beginn der Offensive bis zum 15. Mai. Zugleich erneuerte er seine scharfe Kritik an der Führung des russischen Militärs. Dem fehle es an Disziplin und Organisation.

Prigoschin kann sich die Kritik erlauben, weil er als Vertrauter von Russlands Präsident Wladimir Putin gilt, den er zu dessen Zeiten als Beamter in St. Petersburg verköstigt hatte. Daher wird er auch "Putins Koch" genannt. Recherchen unabhängiger Journalisten zufolge hat Prigoschin am Krieg in der Ukraine durch Verträge mit dem Verteidigungsministerium in Moskau kräftig verdient. Das Medienportal Moschem objasnit berichtete zuletzt, dass Prigoschins Firmen durch diese Verträge 2022 eine Rekordsumme von 4,7 Milliarden Rubel (etwa 52 Millionen Euro) eingestrichen hätten. (dpa)

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Britischer Geheimdienst sieht neue Strategie bei russischen Raketenangriffen

  • 12:47 Uhr:

Hinter den jüngsten russischen Raketenangriffen gegen die Ukraine steckt nach Einschätzung britischer Geheimdienste eine neue Strategie. Es sei unwahrscheinlich, dass Russland mit der Angriffswelle am Freitagmorgen, bei der mindestens 25 Menschen getötet worden seien, wie zuvor Infrastruktur zerstören wollte, teilte das Verteidigungsministerium in London am Samstag mit.

Es bestehe die realistische Möglichkeit, dass Russland versucht habe, ukrainische Reserveeinheiten sowie Militärgüter anzugreifen, die kürzlich an die Ukraine geliefert wurden. Dabei betreibe Russland einen "ineffizienten Zielprozess" und nehme zivile Opfer zugunsten einer angenommenen militärischen Notwendigkeit in Kauf.

Bei der Attacke vom 28. April habe es sich um den größten Einsatz von Marschflugkörpern seit Anfang März gehandelt, hieß es. "Die Angriffe deuten auf eine Abkehr von Russlands Nutzung von Langstreckenschlägen hin." Es seien weniger Raketen eingesetzt worden als im Winter, als Russland vor allem auf ukrainische Infrastruktur zielte.

Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor. (dpa)

Moskauer legen Blumen für Opfer russischen Angriffs in Ukraine nieder

  • 11:06 Uhr:

Nach dem russischen Angriff auf die ukrainische Stadt Uman mit mehr als 20 zivilen Todesopfern haben Moskauer Bürger Blumen an einem Denkmal niedergelegt. "Am Denkmal Lesja Ukrainka in Moskau, wohin Blumen zum Andenken an die gestorbenen Ukrainer gebracht wurden, sind Polizisten aufgetaucht", berichtete das unabhängige Internetportal Astra in der Nacht zum Samstag. Die Polizisten hätten die Blumen später weggeräumt und die Trauernden aufgefordert, "in die Ukraine abzuhauen", berichtete das Portal unter Berufung auf Augenzeugen.

Schon im Herbst nach dem Raketenangriff auf ein Wohnhaus in der ukrainischen Millionenstadt Dnipro, bei dem mehr als 40 Menschen ums Leben kamen, entwickelte sich das Denkmal für die ukrainische Dichterin Lesja Ukrainka in Moskau zu einem Mahnmal für die Opfer des Kriegs. Am Ende patrouillierte dort die Polizei, um das Ablegen von Blumen und Kränzen zu verhindern.

Laut Astra kam es auch in der Provinzstadt Joschkar-Ola an der Wolga zu spontanen Trauerbekundungen. Dort tauchten Blumen am Denkmal für die Opfer politischer Repressionen auf. Aktueller Auslöser war ein russischer Raketenangriff auf die Stadt Uman in der Nacht zum Freitag. Die Zahl der Opfer liegt derzeit bei 23, darunter sind jüngsten Angaben nach auch fünf Kinder - zuvor war von vier Kindern die Rede. (dpa)

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Ukrainischer Drohnenangriff? Treibstofftank auf Krim brennt lichterloh

  • 10:06 Uhr:

Auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim ist in der Hafenstadt Sewastopol ein Treibstofftank in Brand geraten - vermutlich durch einen Drohnenangriff. Das schrieb Gouverneur Michail Raswoschajew am Samstag auf Telegram. Es handle sich um einen Brand der Alarmstufe vier - "der schwersten von allen möglichen", schrieb der Gouverneur. Demnach brennt eine Fläche von 1.000 Quadratmetern. Zivile Einrichtungen seien nicht bedroht. Angaben zu Verletzten gab es zunächst nicht.

Derzeit seien 18 Löschzüge im Einsatz. Die Eindämmung des Feuers könne wegen der Größe noch viele Stunden dauern, schrieb Raswoschajew später. "Der Brand wirkt sich nicht auf die Treibstoffversorgung von Sewastopol aus. Diese Reserven wurden nicht für die Lieferungen an die Tankstellen genutzt." Die Aussage Raswoschajews lässt darauf schließen, dass es sich um ein militärisch genutztes Treibstofflager handelt.

Die Ukraine hat mehrfach angekündigt, die 2014 annektierte Krim von russischer Besatzung zu befreien. In verschiedenen Teilen der Halbinsel kommt es im Zuge von Russlands Angriffskrieg gegen das Nachbarland zu Zwischenfällen mit Drohnen, teils mit schweren Schäden, Verletzten und auch Toten. Russland sieht sich gezwungen, den militärischen Aufwand zur Verteidigung der Krim deutlich zu erhöhen. (dpa)

Geheimdienst: Russlands Verzicht auf "Panzer-Biathlon" offenbart Sorgen

Russland nimmt dieses Jahr nicht an den Internationalen Armeespielen, auch „Panzer-Biathlon“ genannt, teil. Grund könnte die Angst des Kreml vor einem Dominanzverlust sein, vermuten britische Geheimdienste.

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Ex-Linke Chefin Hennig-Wellsow für Waffenlieferungen

  • 9:12 Uhr:

Die frühere Bundesvorsitzende der Linken, Susanne Hennig-Wellsow, hat sich einem Medienbericht zufolge für Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen. "Wenn ich der Ukraine das Recht zubillige, sich gegen einen Aggressor zu verteidigen, dann muss ich ihr die nötigen Mittel geben", sagte die Bundestagsabgeordnete der "Thüringer Allgemeinen" (Samstag).

Die 45-Jährige war zwischen Ende Februar 2021 und April 2022 Bundesvorsitzende der Linken. Zuvor war sie viele Jahre lang Landespartei- und Fraktionschefin der Linken in Thüringen. Sie gilt als eine der Architekten der rot-rot-grünen Koalition im Freistaat. Größere Bekanntheit hatte sie auch erlangt, als sie Kurzzeit-Ministerpräsident Thomas Kemmerich (FDP) nach seiner Wahl, bei der AfD-Stimmen den Ausschlag gegeben hatten, Blumen vor die Füße warf.

Mit Blick auf die Linke im Bund sagte Hennig-Wellsow der "Thüringer Allgemeinen", ihre Partei müsse ehrlich zu sich sein. "Wir könnten gar keine Verhandlungen mit Putin fordern, wenn die Ukrainer nicht wehrhaft gewesen wären", sagte sie. Sie persönlich wolle ihre Freiheit "nicht auf Kosten der Freiheit anderer Menschen denken".

Ihrer Ansicht nach sei die Linke im Bund verunsichert. "Die Wähler sind es auch." Es sei nicht klar, wofür die Linke heute stehe. "Ein gemeinsamer Plan ist weder von außen noch von innen zu erkennen." (dpa)

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Kiew fordert Waffen zum Schutz vor Raketen

  • 8:45 Uhr:

Nach den jüngsten russischen Raketenangriffen auf Wohnhäuser in der Stadt Uman hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr Waffen zum Schutz des Landes gefordert. "Flugabwehr, eine moderne Luftwaffe, ohne die eine effektive Luftraumverteidigung unmöglich ist, Artillerie, gepanzerte Fahrzeuge. Alles, was notwendig ist, um unseren Städten, unseren Dörfern Sicherheit zu bieten, sowohl im Hinterland als auch an der Front", sagte der 45-Jährige am Freitag in seiner täglichen Videoansprache.

Selenskyj erinnerte in seiner Rede daran, dass durch den russischen Raketenangriff in der Stadt Uman mindestens 23 Menschen, darunter 4 Kinder, ums Leben gekommen seien. Auch im Gebiet Dnipropetrowsk seien eine Mutter und ihre dreijährige Tochter durch russischen Beschuss getötet worden.

Am Freitagmorgen war eine russische Rakete in ein Hochhaus in Uman eingeschlagen. In dem zerstörten Teil des Hauses waren 109 Menschen registriert, hieß es. 27 Wohnungen seien komplett zerstört worden. Dutzende Autos auf der Straße wurden demnach durch Trümmer beschädigt. In den Trümmern wurde weiter nach Menschen gesucht.

Nach Angaben Selenskyjs verhinderte die ukrainische Flugabwehr eine weit höhere Anzahl ziviler Opfer, indem sie 21 von 23 Raketen abfing. "Nur das absolut Böse kann einen solchen Terror gegen die Ukraine entfesseln", sagte der Präsident. Er sei froh, dass Einigkeit bezüglich einer Bestrafung der Verantwortlichen in Europa herrsche. Die Europäische Union hatte die jüngsten Raketenangriffe Russlands auf zivile Infrastruktur in der Ukraine als Kriegsverbrechen verurteilt. (dpa)

Mit Material von dpa und AFP

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