• 19:35 Uhr: ➤Warschau: Im November in Polen eingeschlagene Rakete stammte aus der Ukraine
  • 17:37 Uhr: Moldauische Sicherheitskräfte sperren See nach Raketenfund ab
  • 15:29 Uhr: Putin lobt Machthaber Kadyrow bei Treffen im Kreml: "Gute Dynamik"
  • 15:13 Uhr: Nato-Generalsekretär besucht zum zweiten Mal seit Kriegsbeginn Kiew
  • 12:55 Uhr: Russland will Verteidigungsausgaben um fast 70 Prozent erhöhen
  • 12:29 Uhr: Bundeskartellamt gibt grünes Licht für deutsch-ukrainisches Rüstungsunternehmen

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Warschau: Im November in Polen eingeschlagene Rakete stammte aus der Ukraine

  • 19:35 Uhr

Eine Rakete, die im vergangenen November im Südosten Polens zwei Menschen getötet hatte, stammte polnischen Ermittlungen zufolge aus der Ukraine. Der polnische Justizminister Zbigniew Ziobro sagte am Donnerstag, eine Untersuchung polnischer Staatsanwälte sei zu dem "eindeutigen" Ergebnis gekommen, "dass es sich bei dieser Rakete um eine ukrainische Rakete handelte".

Bei der Untersuchung sei der Ort ermittelt worden, "von dem aus die Rakete abgefeuert wurde", sagte Ziobro. Es handelte sich demnach um eine Geschoss aus sowjetischer Produktion. Ziobro bedauerte zudem eine mangelnde Kooperation der Ukraine bei den Ermittlungen.

Die Rakete war im November im polnischen Dorf Przewodow in der Nähe der ukrainischen Grenze eingeschlagen und hatte zwei Menschen getötet. Schon damals hatten Polen und die Nato erklärt, der Einschlag sei wahrscheinlich durch eine ukrainische Flugabwehrrakete verursacht worden, die zur Abwehr russischer Raketenangriffe abgefeuert worden war. Verantwortlich sei letztlich aber Moskau wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine.(afp)

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Die Lage im Überblick

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 28. September

Moldauische Sicherheitskräfte sperren See nach Raketenfund ab

  • 17:37 Uhr

Die Sicherheitskräfte der osteuropäischen Republik Moldau haben wegen gefundener Raketentrümmer einen etwa 40 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernten See abgesperrt. Es bestehe der Verdacht, dass sich der Sprengsatz der abgestürzten Rakete auf dem Grund des Sees befinde, schrieb das moldauische Innenministerium am Donnerstag auf Facebook. Auch der Innenminister Adrian Efros sei persönlich vor Ort. Der Hîrbovăţ-See liegt nur wenige Kilometer westlich der von Moldau abtrünnigen Separatistenregion Transnistrien.

Die Rakete wurde demnach bereits am Mittwoch entdeckt, die Bergung wegen der einbrechenden Dunkelheit aber auf Donnerstag verschoben. Fachkräfte sollen später den Typ und die Herkunft des Geschosses ermitteln. Erst am Montag hatten selbsternannte Separatistenbehörden aus Transnistrien – wo seit den 1990er Jahren russische Soldaten stationiert sind – vom mutmaßlichen Absturz einer Rakete in ein Dorf nahe der ukrainischen Grenze berichtet.

Im Laufe des russischen Angriffskrieges stürzten in den vergangenen Monaten bereits mehrmals Raketen- und Drohnenteile in Nachbarländern der Ukraine ab. Im November 2022 etwa wurden zwei Menschen in Polen durch Trümmer getötet, die bisherigen Erkenntnissen zufolge von einer ukrainischen Flugabwehrrakete stammten. In den vergangenen Wochen wurden zudem mehrfach Teile russischer Kamikaze-Drohnen im rumänischen Grenzgebiet entdeckt. (dpa/tas)

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Putin lobt Machthaber Kadyrow bei Treffen im Kreml: "Gute Dynamik"

  • 15:29 Uhr

Kremlchef Wladimir Putin hat den tschetschenischen Machthaber Ramsan Kadyrow demonstrativ vor Fernsehkameras für die "positive" Entwicklung in der russischen Teilrepublik im Nordkaukasus gelobt. Dank Kadyrow gebe es eine "gute Dynamik" in Tschetschenien, sagte Putin in einem von Staatsmedien am Donnerstag veröffentlichten Clip. Besonders dankte Putin auch für den "heldenhaften" Einsatz von Kadyrows Kämpfern in Russlands Krieg gegen die Ukraine. Kadyrow, der wegen schwerster Menschenrechtsverstöße, Gewalt gegen Andersdenkende und Auftragsmorden in der Kritik steht, betonte, dass er alle Befehle Putins "zu 100 Prozent" erfülle.

Zuletzt hatte es in sozialen Netzwerken Spekulationen um den Gesundheitszustand des 46-Jährigen gegeben. Nun zeigte sich Kadyrow bestens aufgelegt im Kreml bei dem Treffen mit Putin, beide lächelten zufrieden. Der Kreml hatte zunächst einen Kommentar zu den Gerüchten um Kadyrows Gesundheit abgelehnt. Kremlsprecher Dmitri Peskow verweigerte in dieser Woche auch einen Kommentar zu einem von Kadyrow veröffentlichten Video, das zeigt, wie dessen 15 Jahre alter Sohn Adam einen Mann in Untersuchungshaft brutal zusammenschlägt und am Boden tritt.

Der Machthaber präsentierte die Aufnahmen von seinem Sohn stolz als Strafe für den Verdächtigen, der die religiösen Gefühle muslimischer Menschen verletzt habe. Der Beschuldigte hatte einen Koran vor einer Moschee in Wolgograd verbrannt und ein Video davon im Internet veröffentlicht. Er wurde nach Tschetschenien überstellt, wo die Behörden auch international wegen Folter in Gefängnissen in der Kritik stehen. Das Gewaltvideo hatte in Russland Entsetzen ausgelöst. Juristen und Menschenrechtler beklagten, dass Kadyrow sich nicht an die Gesetze des Landes halte und als unantastbar gelte. (dpa/tas)

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Nato-Generalsekretär besucht zum zweiten Mal seit Kriegsbeginn Kiew

  • 15:13 Uhr

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat zum zweiten Mal seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 die Ukraine besucht. Der Norweger traf am Donnerstag in Kiew den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Das Treffen war aus Sicherheitsgründen zunächst geheim gehalten worden. Zum ersten Mal nach Kriegsbeginn hatte Stoltenberg die Ukraine am 20. April dieses Jahres besucht.

Selenskyj bedankte sich bei Stoltenberg auf Telegram für das "bedeutungsvolle" Gespräch. "Heute ist dies bereits ein Gespräch zwischen De-facto-Verbündeten – und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Ukraine de jure Mitglied des Bündnisses wird", schrieb er weiter. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz kündigte Selenskyj ein neues gemeinsames Dokument an, in dem praktische Schritte festgelegt sein sollen, wie die Ukraine Nato-Standards erreicht. Selenskyj zeigte sich zudem für die anhaltende Unterstützung der Nato-Partner dankbar, betonte jedoch zugleich den Bedarf an weiterer Hilfe in den Bereichen Cyber-Sicherheit und Luftverteidigung.

Die Ukraine wehrt seit 19 Monaten mit massiver westlicher Hilfe einen russischen Angriffskrieg ab. Das angegriffene Land strebt zugleich eine Nato-Mitgliedschaft an, die Kiew bislang verwehrt blieb. (dpa)

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Russland will Verteidigungsausgaben um fast 70 Prozent erhöhen

  • 12:55 Uhr

Russland will seine Verteidigungsausgaben im kommenden Jahr um fast 70 Prozent erhöhen. Die Mittel für das Militär sollen im Jahresvergleich um mehr als 68 Prozent auf fast 10,8 Billionen Rubel (rund 106 Milliarden Euro) steigen, wie das Finanzministerium in Moskau am Donnerstag mitteilte. Sie würden damit rund sechs Prozent des russischen Bruttoinlandsprodukts ausmachen.

Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur AFP werden die russischen Verteidigungsausgaben im Jahr 2024 etwa dreimal so hoch sein wie die Ausgaben für Bildung, Umweltschutz und Gesundheit zusammen.

Russland unterstreicht damit seine Entschlossenheit, seine Offensive in der Ukraine fortzusetzen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow begründete die massive Erhöhung der Verteidigungsausgaben mit dem "hybriden Krieg, der gegen uns geführt wird". Seit dem Beginn der Offensive in der Ukraine im vergangenen Jahr hat Russland die Waffenproduktion hochgefahren und trotz der anhaltend hohen Inflation und des schwachen Rubels massiv in seinen Militärapparat investiert.

Die russische Zentralbank warnte kürzlich vor einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in der zweiten Jahreshälfte. Der Rubel büßte seit Jahresbeginn rund 30 Prozent seines Wertes im Vergleich zum Dollar ein. Grund dafür sind maßgeblich die hohen Militärausgaben und die ausbleibenden Einnahmen aus Öl- und Gasverkäufen nach Europa infolge der westlichen Sanktionen. (AFP/tas)

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Bundeskartellamt gibt grünes Licht für deutsch-ukrainisches Rüstungsunternehmen

  • 12:29 Uhr

Das Bundeskartellamt hat keine Einwände gegen die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall und des ukrainischen Staatskonzerns Ukrainian Defense Industry (UDI).

Das neue Unternehmen "soll in der Ukraine Militärfahrzeuge bauen und warten", erklärte Bundeskartellamtschef Andreas Mundt am Donnerstag. In Deutschland ergeben sich demnach durch dieses Vorhaben weder wettbewerbliche Überschneidungen noch Anhaltspunkte für wettbewerbliche Bedenken. "Unsere Freigabe haben wir zügig erteilt."

Das neue Gemeinschaftsunternehmen hat laut Bundeskartellamt seinen Sitz in Kiew und wird "zunächst ausschließlich auf dem Staatsgebiet der Ukraine tätig sein". Während Rheinmetall im Rüstungsbereich vor allem für die Herstellung von Panzerfahrzeugen steht, ist das ukrainische Staatsunternehmen UDI im Bereich der Verteidigungsindustrie für die Herstellung von Waffen und Ausrüstung bekannt. (AFP/tas)

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Britischer Verteidigungsminister sichert Ukraine weitere Hilfe zu

  • 11:57 Uhr

Der neue britische Verteidigungsminister Grant Shapps hat zum Antrittsbesuch bei Präsident Wolodymyr Selenskyj der Ukraine weitere Unterstützung zugesichert. "Wir werden unermüdlich daran arbeiten, unsere Partner zusammenzubringen, um der Ukraine dabei zu helfen, Putins illegale Invasion niederzuschlagen", schrieb Shapps am Donnerstag auf X (ehemals Twitter).

Laut Präsidentenamt in Kiew betonte Selenskyj vor allem, wie wichtig eine Stärkung der Luftabwehr sei. Dies sei vor allem mit Blick auf mögliche neue russische Luftschläge gegen die Energieinfrastruktur des Landes im Winter nötig, sagte er demnach.

Shapps teilte mit, dass die Ukraine ihre besetzten Gebiete befreie und Großbritannien dabei helfe. Er sei in Kiew, um zu erfahren, was es für den Sieg noch notwendig sei. Auch Frankreichs Verteidigungsminister Sébastien Lecornu wollte Pariser Medien zufolge am Donnerstag nach Kiew reisen, um dort seinen Kollegen Rustem Umjerow zu treffen. Er soll von Industriellen aus dem Verteidigungssektor begleitet werden.

In Kiew ist ein Treffen von Vertretern der Rüstungsindustrie geplant. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba schrieb am Montag auf X von mindestens 165 Rüstungsfirmen aus 26 Ländern, die an der Veranstaltung teilnehmen sollen. Die Ukraine will einer der führenden Waffenhersteller der Welt werden.

Großbritannien gehört zu den wichtigsten Unterstützern der Ukraine im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg. Neben Militärhilfspaketen sind seit Kriegsbeginn im Februar 2022 in Großbritannien inzwischen Zehntausende ukrainische Soldaten trainiert worden. Grant Shapps war Ende August zum neuen Verteidigungsminister ernannt wurden. (dpa/tas)

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Britische Geheimdienste: Russland hat bisher 90 Flugzeuge verloren

  • 10:42 Uhr

Großbritannien geht davon aus, dass die russischen Luftstreitkräfte im Angriffskrieg gegen die Ukraine bisher schätzungsweise 90 Flugzeuge verloren haben. "Einige ihrer Kampfflugzeugtypen werden auch viel intensiver geflogen als in Friedenszeiten", teilte das britische Verteidigungsministerium am Donnerstag in seinem täglichen Geheimdienst-Update mit.

Alle Flugzeuge hätten eine erwartete Lebensspanne in Flugstunden. Die Briten halten es für sehr wahrscheinlich, dass Russland diese Flugstunden wegen des Kriegs schneller aufbraucht als von den Luft- und Weltraumkräften geplant. Zudem würden Wartungsarbeiten erschwert, weil es wegen der hohen Nachfrage und der Sanktionen an Ersatzteilen mangele, schrieben die Briten bei X (vormals Twitter).

Das Ministerium in London betonte, Russlands Luftstreitkräfte seien weiter schlagkräftig. Da der Krieg aber länger dauere als vom russischen Verteidigungsministerium geplant, könne die Abnutzung der Flugzeuge die Streitkräfte langfristig schwächen. Die Briten machten keine Angaben, wie viele ukrainische Flugzeuge zerstört wurden.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor. (dpa/tas)

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Deutsche Waffenzusagen an Ukraine summieren sich auf 18 Milliarden Euro

  • 08:51 Uhr

Die Bundesregierung hat der Ukraine seit Kriegsbeginn im vergangenen Jahr Waffen im Wert von rund 18 Milliarden Euro geliefert oder zugesagt – und verlangt dafür keine Bezahlung. Die militärischen Unterstützungsleistungen seien "nicht rückerstattungspflichtig", heißt es in einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen; die Antwort lag der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag vor.

Im vergangenen Jahr habe sich der Wert der gelieferten Waffen auf zwei Milliarden Euro summiert, und im laufenden Jahr würden es voraussichtlich 5,4 Milliarden Euro sein, schrieb das Bundesfinanzministerium. Hinzu kämen Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 10,5 Milliarden Euro für die Folgejahre.

Die Linken-Abgeordnete Dagdelen warf der Koalition falsche Prioritäten bei den Ausgaben vor. "Faktisch finanziert die Ampel ihre milliardenschweren Waffengeschenke an die Ukraine durch die sozialen Kürzungen", sagte sie zur AFP. Es sei "unsäglich, dass die Ampel-Regierung den Haushalt in sozialen Bereichen wie beim Müttergenesungswerk sowie bei Familienferienstätten um jeweils 93 Prozent kürzen will, aber an die Ukraine großzügig Militärhilfe für 18 Milliarden Euro verteilt". (AFP)

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Ukraine meldet Abschuss von 31 russischen Drohnen

  • 08:36 Uhr

Die Ukraine hat in der Nacht zu Donnerstag nach eigenen Angaben 31 russische Drohnen abgeschossen. Russland habe insbesondere den Süden des Landes mit einer "massiven" Angriffswelle überzogen, schrieb Armeesprecherin Natalia Gumenjuk im Onlinedienst Telegram. Die Luftabwehr habe zahlreiche Drohnen in den Regionen Odessa und Mykolajiw zerstört. Zudem habe Russland Ziele im Zentrum des Landes mit Drohnen attackiert.

"Die Folgen des Angriffs werden jetzt geklärt, denn es handelte sich tatsächlich um einen massiven Angriff", erklärte Gumenjuk. "Die Luftabwehr war aber sehr effektiv." Der ukrainische Generalstab teilte mit, Russland habe bei den Angriffen insgesamt 39 Shahed-Drohnen aus iranischer Produktion eingesetzt. 31 von ihnen seien zerstört worden.

Seit Russlands Aufkündigung des Getreideabkommens Ende Juli haben die russischen Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur zum Export von Getreide in den Regionen Odessa und Mykolajiw zugenommen.

In der Region Dnipropetrowsk geriet in der Nacht zu Donnerstag nach Angaben von Gouverneur Serhij Lysak außerdem der Bezirk Nikopol unter Beschuss. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. (AFP)

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Mit Material von dpa und AFP

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