• 14:24 Uhr: Bundesamt für Seeschifffahrt warnt erneut vor Sturmflut
  • 12:42 Uhr: Bald ist Schluss mit dem Sturm: DWD erwartet "Abflauen des Windes"
  • 08:23 Uhr: Bahn zieht nach zwei Stürmen Bilanz: Schäden größer als angenommen
  • 07:01 Uhr: Bis zu 149 Kilometer pro Stunde - "Antonia" rauscht über Südwesten
  • 06:49 Uhr: Zwei Autos prallen gegen umgestürzten Baum - beide Fahrer verletzt
  • 05:45 Uhr: Kölner Zoobrücke nach Unwetter wieder frei

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➤ Bundesamt für Seeschifffahrt warnt erneut vor Sturmflut

Eine Sturmflut jagt derzeit die nächste: Für Montagabend hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) für die deutsche Nordseeküste erneut vor der Gefahr einer Sturmflut gewarnt. An der ostfriesischen Küste werde das Hochwasser bis zu 1,5 Meter höher als das mittlere Hochwasser ausfallen, teilte das BSH am Montagmittag mit. An der Nordsee-Küste und im Weser- und Elbegebiet, und damit auch in Hamburg, soll das Hochwasser 1,5 bis 2 Meter höher sein als normal. Die Sturmflutgefahr besteht bis etwa 20:30 Uhr. Das ist den Angaben zufolge die elfte Sturmflut in Hamburg in diesem Jahr.

Und damit ist auch vorerst noch nicht Schluss. Denn die nächste Sturmflut wird bereits für Dienstagmorgen erwartet, wie eine Sprecherin sagte. "Und aller Voraussicht nach steht auch für Mittwochmorgen noch einmal eine an."

An der Nordseeküste spricht man von einer Sturmflut, wenn das Hochwasser mindestens 1,5 Meter höher als normal aufläuft. Von einer schweren oder sehr schweren Sturmflut wird erst ab Werten von 2,5 beziehungsweise 3,5 Meter gesprochen.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bleibt es im Norden Deutschlands zunächst windig, wechselhaft, nass und kühl. In der Nacht zum Dienstag soll es bei wechselnder Bewölkung einzelne Schauer und Tiefstwerte um 2 Grad Celsius geben. Das kann in einigen Regionen zu glatten Straßen führen. Auch für den Dienstag sind Wolken, Regen und Wind angesagt. Stürmische Böen werden dann lediglich an der Nordsee erwartet.

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Jedes Jahr zwischen Juni und November treffen zerstörerische Hurrikans in Nord- oder Mittelamerika oder in der Karibik auf Land. Sind solche starken Stürme auch in Deutschland möglich? (Bild: Getty Images/iStockphoto)

Die weiteren Unwetter-News des Tages:

Bahn: Fernverkehr läuft am Dienstag wieder weitgehend normal

15:16 Uhr: Die Deutsche Bahn kommt beim Aufräumen ihrer Strecken nach eigenen Angaben voran. Ab Dienstag werde wieder ein weitgehend normaler Fernverkehr mit nur noch einzelnen Einschränkungen erwartet, teilte das Unternehmen am Montag mit. "Die Lage auf dem Schienennetz hat sich am Montag deutlich entspannt." Restschäden an rund 300 Kilometern Strecke müssen demnach im Laufe der Woche noch behoben werden. Regional könne es deshalb noch zu Einschränkungen kommen, hieß es. Am Montagmorgen waren nach Bahn-Angaben 90 Prozent der Fernzüge wieder im Einsatz.

In den vergangenen Tagen waren drei schwere Winterstürme über Deutschland hinweggezogen. Während der Unwetterserie waren nach Unternehmensangaben zeitweise Streckenabschnitte mit einer Gesamtlänge von 6.000 Kilometern nicht befahrbar gewesen. Das Netz der Deutschen Bahn ist insgesamt rund 33.000 Kilometer lang. Am Sonntag waren noch rund 870 Kilometer betroffen gewesen.

Mecklenburg-Vorpommern: Mindestens 500.000 Festmeter Holz durch Stürme gefallen

15:05 Uhr: In den Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns sind durch die vergangenen Stürme nach Einschätzung von Forstexperten mindestens 500 000 Festmeter Holz gefallen. Es sei eine Riesenaufgabe, das Holz vor dem nahenden Frühjahr zu beseitigen, sagte Peter Rabe vom Landesverband des Bundes Deutscher Forstleute (BDF) am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Dabei würden die Aufräumarbeiten durch den nassen Boden massiv erschwert. Die schweren Maschinen würden den Böden weiteren Schaden zufügen. Angesichts des knappen Holzmarktes gebe es aber durchaus eine Nachfrage nach dem Holz. Ein Festmeter entspricht einem Kubikmeter.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es neben der großen Landesforst laut Rabe rund 40 000 Waldbesitzer, die teilweise nur über sehr kleine Flächen verfügten. Diese seien mit der Beseitigung der Schäden oft überfordert, sagte Rabe. Problematisch sei, dass das umgefallene Holz die Ausbreitung des Borkenkäfers beschleunigen kann.

Sturm lässt Tanne auf Auto von Musiker Hermlin fallen

14:52 Uhr: Die jüngsten Wetter-Stürme haben ihre Spuren auch auf zwei Autos des Pianisten und Bandleaders Andrej Hermlin hinterlassen. Möglicherweise hatte der Sohn des Schriftstellers Stephan Hermlin (1915-1997) dabei sogar noch Glück im Unglück, wie der 57-Jährige am Montag dem Video-Dienst der Deutschen Presse-Agentur in Berlin berichtete. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.

Hermlin war am Freitagabend nach einem Konzert mit seinem Swing Dance Orchestra in sein Haus im Stadtteil Pankow zurückgekehrt, wie er erzählte. Auf dem Nachbargrundstück habe er eine sehr hohe Tanne im auffrischenden Sturm beobachtet. "Das sieht nicht gut aus", habe er sich gesagt. Vorsichtshalber habe er die Autos wegfahren wollen. Noch während er die Schlüssel gesucht habe, sei die Tanne im Sturm umgeknickt und habe das Carport mit den Autos darunter "bis auf vielleicht 80 Zentimeter" heruntergedrückt. "Hätte ich den Schlüssel sofort gefunden, hätte es mich da begraben", sagte Hermlin. "Das war schon ein ziemlicher Schock."

Chaos und Überschwemmungen: Sturm trifft Irland und Großbritannien

13:15 Uhr: Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage sind Irland und Großbritannien von einem schweren Sturm getroffen worden. Nach den Sturmtiefs "Dudley" und "Eunice", die in Deutschland "Ylenia" und "Zeynep" genannt wurden, richtete Sturm "Franklin" in der Nacht zum Montag Zerstörung auf der irischen Insel und in England an.

In der Republik Irland waren am Morgen 30.000 Haushalte und Firmen ohne Strom. Im zum Vereinigten Königreich gehörenden Nordirland waren zeitweise 10.000 Haushalte von der Elektrizitätsversorgung abgeschnitten. Tausende weitere waren im Norden Englands betroffen. Viele umgestürzte Bäume verursachten Behinderungen im Straßen- und Zugverkehr. Im Großraum Manchester wurden mehrere Abschnitte der Autobahn M6 gesperrt, nachdem es zu Unfällen mit Lastwagen kam. Mehrere Bahnbetreiber im ganzen Land, unter anderem auch in London, strichen Verbindungen und rieten von Zugreisen ab.

In der englischen Grafschaft South Yorkshire trat der Fluss Don über die Ufer. Insgesamt waren in England am Montagmorgen 187 Warnungen vor Überschwemmungen in Kraft. Wie ein Experte des britischen Wetterdiensts dem Sender Sky News sagte, ist es das erste Mal, dass in Großbritannien innerhalb von nur sieben Tagen gleich vor drei schweren Stürmen gewarnt wird.

Bald ist Schluss mit dem Sturm: DWD erwartet "Abflauen des Windes"

12:42 Uhr: Ein Ende der heftigen Sturm-Serie über weiten Teilen Deutschlands ist in Sicht. In der Nacht auf Montag brachte "Antonia" zwar noch einmal schwere Sturmböen, die auch tagsüber noch zu spüren sind. Allerdings sagte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in der Nacht zum Dienstag ein "weiteres Abflauen des Windes" voraus. Wegen erheblicher Schäden müssen sich Bahnreisende auch noch zum Wochenstart auf Beeinträchtigungen einstellen.

Für alle Regionen Deutschlands war die Warnkarte des DWD am Montagmorgen mindestens orange eingefärbt - im Süden und vor allem im Südwesten am Alpenrand auch rot. Dort bestanden Unwetterwarnungen der Stufe 3 vor Sturm- und Orkanböen. Auf dem Brocken lag die Warnstufe gar bei 4 - also bei der Stufe für extreme Unwetter.

"Die Sturmlage müssen wir bis zum Montag noch durchstehen", hatte ein DWD-Meteorologe in Offenbach noch am Sonntag vorhergesagt. Erst ab dem Abend beruhige sich das Wetter. "Der Wind wird die Woche aber weiter Thema bleiben", erklärte er. "Allerdings wird das eine ganz andere Hausnummer als das, was wir in diesen Tagen erleben."

Der DWD hat seine offiziellen Unwetterwarnungen vor orkanartigen Böen oder Orkanböen für Deutschland zudem aufgehoben. "Es wird jedoch weiterhin vor Sturmböen, teils auch schweren Sturmböen in weiten Teilen Deutschlands gewarnt", teilte der DWD am Montagmorgen mit. "Zudem bestehen nur noch für wenige exponierte Gipfellagen Warnungen vor Orkanböen." Die Kaltfront von Sturmtief Antonia habe Deutschland südostwärts überquert.

Am Dienstag zeigt sich der Himmel den Prognosen zufolge dann wechselnd bis stark bewölkt. Im Südosten werden langsam nachlassende Regenschauer, im Bergland Schneeschauer erwartet. Nachmittags kann es im Westen und Nordwesten erneut regnen. Die Temperaturen erreichen sechs bis elf Grad, in den Berge null bis fünf Grad. Anfangs zieht in der Osthälfte, nachmittags auch wieder im Westen und Nordwesten mäßiger bis frischer, in Böen starker bis stürmischer Wind auf.

Im Osten und Südosten lassen die Niederschläge dann am Mittwoch nach. Vor allem im Westen und Südwesten bleibt es laut DWD länger heiter und meist trocken. Die Höchstwerte liegen bei 6 Grad im Bayerischen Wald und bei bis zu 14 Grad am Oberrhein. Im Südwesten weht nur noch meist schwacher Wind aus West bis Südwest. Im Norden und Osten wird mäßiger bis frischer Wind aus westlicher Richtung mit starken Böen, an der See und im Bergland auch mit stürmischen Böen oder Sturmböen erwartet.

Auto bei Unwetter in Ärmelkanal getrieben - Rentnerpaar stirbt

10:00 Uhr: Während des Sturms ist ein Paar in Nordfrankreich mit seinem Auto auf einer Küstenstraße vom Wasser eingeschlossen und in den Ärmelkanal getrieben worden. Nach einer dramatischen Rettungsaktion am Sonntagabend konnten der 74 Jahre alte Mann und seine 70-jährige Frau nur noch tot geborgen werden, wie der Sender France 3 am Montag berichtete.

Trotz Warnschildern waren die beiden auf die schmale Straße bei Bricqueville-sur-Mer gefahren, die bei Flut vom Wasser überströmt wird. Als sie dort in Probleme gerieten, alarmierten sie die Rettungskräfte und blieben längere Zeit am Handy, während die Feuerwehr auch per Hubschrauber versuchte, das Auto zu lokalisieren. Dann brach allerdings die Telefonverbindung ab.

Hamburger Fischmarkt erneut überschwemmt

08:40 Uhr: Der Hamburger Fischmarkt im Stadtteil Altona ist am Montag erneut überschwemmt worden. Sturmtief "Antonia" verursachte am frühen Morgen eine Sturmflut - nach Angaben des Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) überschritt der Wasserstand das mittlere Hochwasser um etwa 1,5 Meter. Von einer Sturmflut wird gesprochen, wenn das Hochwasser mindestens 1,5 Meter höher als normal aufläuft. Von einer schweren oder sehr schweren Sturmflut wird erst ab Werten von 2,5 beziehungsweise 3,5 Meter gesprochen.

Bahn zieht nach zwei Stürmen Bilanz: Schäden größer als angenommen

08:23 Uhr: Die Deutsche Bahn zieht nach zwei Stürmen Bilanz: "Die anhaltende Sturmserie hat die Deutsche Bahn noch härter getroffen als wir es zwischenzeitlich gesehen haben", sagte Bahn-Sprecher Achim Stauß laut "Tagesschau.de". Besonders schlimm sehe es demnach auf der ICE-Strecke zwischen Hamburg und Hannover aus. Dort haben die schweren Stürme "Ylenia" und "Zeynep" in den vergangenen Tagen deutliche Schäden hinterlassen.

Enorme Schäden seien auf einer Strecke von etwa 6.000 Kilometern entstanden; aktuell sind immer noch etwa 900 Kilometer Bahnstrecke nicht befahrbar.

Die Deutsche Bahn rät Reisenden, Fahrten von und nach Hamburg zu verschieben - bis mindestens Montagnachmittag werden zudem Beeinträchtigungen erwartet. Kein Fernverkehrszüge fahren derzeit zwischen

  • Hamburg und Berlin sowie Berlin und Hamburg
  • Rostock und Stralsund
  • Norddeich Mole und Emden
  • Köln und Hannover

"Aktuell können wir etwa drei Viertel des Fernverkehrs in Deutschland fahren, aber der Norden und Nordosten ist weiterhin stark getroffen und wird das auch am Montag sein", sagte Bahn-Sprecher Stauß. Auch im Regionalverkehr gibt es noch viele Zugausfälle.

Unter der kostenlosen Hotline 08000 99 66 33 können sich Bahnreisende vor Reiseantritt informieren.

Baum kracht auf Auto

07:07 Uhr: Durch den starken Wind ist in Sittensen (Landkreis Rotenburg) ein Baum auf ein Auto gestürzt. Zunächst sei man in der Nacht zum Montag von einem schweren Unfall ausgegangen, sagte ein Polizeisprecher. Doch hätten die drei Insassen sich und ihren Hund selbstständig aus dem Wagen befreien können. Ein Mensch habe eine leichte Kopfverletzung erlitten, die anderen seien unverletzt geblieben. Zur Identität des Verletzten und der Schadenshöhe konnte die Polizei am Montagmorgen noch keine Angaben machen.

Bis zu 149 Kilometer pro Stunde - "Antonia" rauscht über Südwesten

07:01 Uhr: Das Sturmtief "Antonia" fegt mit hoher Geschwindigkeit über Baden-Württemberg hinweg. Ein Sprecher des Deutschen Wetterdienst (DWD) sprach am Montagmorgen von schweren Sturmböen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde im Flachland, auf dem Feldberg gar von einem Orkan mit einer Geschwindigkeit von bis zu 149 Kilometern pro Stunde.

"Zur Zeit wird das Land von der Kaltfront überquert, sie zieht im Laufe des Vormittags südostwärts ab", sagte der Meteorologe. Im Flachland sei der Sturm aber eher etwas schwächer ausgefallen als zuletzt die Sturmtiefs "Ylenia" und "Zeynep".

Lastwagen auf Fehmarnsundbrücke umgekippt

07:00 Uhr: Durch den starken Wind ist auf der Fehmarnsundbrücke in der Nacht zum Montag ein Lastwagen umgekippt. Die Brücke war am frühen Montagmorgen in beide Richtungen voll gesperrt, wie ein Sprecher der Polizei-Leitstelle in Lübeck sagte. Gegen 7.30 Uhr sollte die Sperrung vermutlich aber wieder aufgehoben werden. Der Lkw-Fahrer sei unverletzt geblieben.

Die Brücke verbindet die Ostseeinsel Fehmarn mit dem Festland. Das Sturmtief "Antonia" ist in den vergangenen Stunden mit hoher Geschwindigkeit über Deutschland gefegt.

Zwei Autos prallen gegen umgestürzten Baum - beide Fahrer verletzt

06:49 Uhr: Zwei Autofahrer sind im niedersächsischen Belm nacheinander mit ihren Wagen gegen einen durch den Sturm "Antonia" umgestürzten Baum geprallt. Beide Fahrer seien verletzt in umliegende Krankenhäuser gebracht worden, sagte ein Polizeisprecher am frühen Montagmorgen.

Die Unfälle im Landkreis Osnabrück seien in der Nacht zum Montag zwar kurz hintereinander, jedoch unabhängig voneinander passiert. Zum genauen Hergang und den Verletzten konnte die Polizei zunächst noch keine Angaben machen.

Kölner Zoobrücke nach Unwetter wieder frei

05:45 Uhr: Die wegen des Unwetters und nach einem Autounfall gesperrte Zoobrücke in Köln ist am frühen Montagmorgen wieder für den Verkehr freigegeben worden. Wegen des starken Windes hatte sich dort am Sonntagabend der leere Anhänger eines Autos aufgeschaukelt, wie ein Polizeisprecher sagte.

Der Fahrer verlor demnach die Kontrolle über seinen Wagen und krachte durch die Mittelleitplanke der Brücke. Er kam mit einem Schock davon. Die Sperrung wurde wieder aufgehoben, nachdem sich der Wind beruhigt hatte. Zuvor hatte der "Kölner Stadt-Anzeiger" über den Unfall berichtet.

Mit Material von dpa und AFP
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