- 15:43 Uhr: ➤ Lindner: Geimpfte und Genesene von Maskenpflicht befreien
- 12:03 Uhr: Altmaier schlägt Hinweis wie "Corona tötet" bei Impfeinladungen vor
- 11:12 Uhr: Eine Impfquote von über 80 Prozent ist in Deutschland offenbar drin
- 09:54 Uhr: Schwesig: "Alles was jetzt offen ist, muss offen bleiben"
- 07:17 Uhr: Zahl der Selbstständigen in Hartz IV hat sich in der Pandemie versechsfacht
- 06:00 Uhr: Deutschlandweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 35,0.
➤ Lindner: Geimpfte und Genesene von Maskenpflicht befreien
FDP-Chef
Lindner griff die Union und ihren Kanzlerkandidaten
Die weiteren Corona-News vom 15. August 2021:
Los Angeles: Ausschreitungen bei Protest von Impfgegnern
18:48 Uhr: Bei einer Demonstration von Impfgegnern in Los Angeles und einem Gegenprotest ist es zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Nach Mitteilung der Polizei wurde bei dem Event am Samstag vor dem Rathaus der Millionenstadt ein Mann mit einem Messer verletzt. Zu Festnahmen kam es zunächst nicht. Die Untersuchung dauere noch an, hieß es.
Mehrere Hundert Impfgegner forderten in Sprechchören "medizinische Freiheit", viele schwenkten US-Fahnen und trugen Pro-Donald-Trump-Schilder. Nach Medienberichten waren Anhänger der rechtsradikalen Gruppe "Proud Boys" beteiligt. Ein Reporter teilte der Polizei und auf Twitter mit, er sei tätlich angegriffen worden.
Der Protest der Impfgegner richtete sich unter anderem gegen verschärfte Corona-Auflagen, wie Maskenpflicht und Impfnachweise. Mit der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus in den USA werden vielerorts Beschränkungen eingeführt. So verlangt die US-Westküstenmetropole San Francisco künftig einen vollständigen Impfnachweis für den Besuch von Restaurants, Cafés, Bars, Fitnessstudios und bestimmten Events in öffentlichen Räumen. Die Millionenmetropole New York hatte kürzlich eine ähnliche Regelung getroffen.
Carrie Johnson fordert Schwangere zur Impfung gegen Coronavirus auf
14:36 Uhr: Die Frau des britischen Premierministers, Carrie Johnson, hat Schwangere dazu ermutigt, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Auf ihrem privaten Instagram-Account berichtete sie am Samstag von ihrer zweiten Impfung. Sie fühle sich "großartig", so die Frau von
Sie sei zunächst "definitiv besorgt" gewesen aus Angst vor einer Fehlgeburt, schrieb Carrie, wie auf einem Screenshot auf der Webseite des Nachrichtensenders Sky News zu sehen war. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu seien aber "unglaublich beruhigend", so die 33-Jährige. Wissenschaftlichen Daten zufolge gebe es dafür kein erhöhtes Risiko. "Geimpft zu werden ist wirklich der beste Weg um sich selbst und sein Baby zu schützen", fuhr Carrie fort.
Carrie Johnson hatte erst vor wenigen Wochen ihre zweite Schwangerschaft öffentlich gemacht und dabei auch von einer vorangegangenen Fehlgeburt berichtet.
Die US-Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt allen schwangeren und stillenden Frauen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Neue Daten einer Studie mit knapp 2.500 Schwangeren zeigten, dass Impfungen mit den Präparaten der Hersteller Moderna oder Pfizer/Biontech vor der Schwangerschaft oder in den ersten 20 Wochen nicht zu einem höheren Risiko einer Fehlgeburt führten, teilte die Behörde in der vergangenen Woche mit. In Deutschland will die Ständige Impfkommission (Stiko) voraussichtlich bis Ende August entscheiden, ob sie eine Corona-Impfung für Schwangere doch empfiehlt.
Altmaier will "grausame Realität" deutlich machen
12:03 Uhr: Bundeswirtschaftsminister
Er wolle dem Bundesgesundheitsminister keine Vorschläge machen. "Aber ich denke, so ähnlich, wie dies auch auf Zigarettenpackungen schon heute der Fall ist, sollten wir deutlich die Risiken benennen", sagte Altmaier dem Portal. Als Beispiel nannte er einen Hinweis wie "Corona tötet", der mit der Impfeinladung verschickt werden könnte.
Impfquote könnte laut Umfrage auf über 80 Prozent steigen
11:12 Uhr: Der Anteil der vollständig gegen Corona geimpften Erwachsenen in Deutschland könnte einer Umfrage zufolge auf mehr als 80 Prozent steigen. In der repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sagten 75 Prozent, dass sie schon mindestens einmal geimpft seien. Weitere 6 Prozent gaben an, sich noch impfen lassen zu wollen - zusammen sind das 81 Prozent. Noch im Mai lag diese Quote in einer vergleichbaren Umfrage nur bei 74 Prozent. Kurz vor Beginn der Impfkampagne im Dezember 2020 hatten sich erst 65 Prozent für eine Impfung entschieden.
In der aktuellen Erhebung gaben nur noch 13 Prozent an, sich nicht impfen lassen zu wollen - im Mai waren es noch 15 Prozent. Sechs Prozent haben sich bis heute noch nicht entschieden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am vergangenen Montag erklärt, sie hoffe auf eine Impfquote "deutlich über 70 Prozent und hin zu 80 Prozent". Das bezog sie aber auf die Gesamtbevölkerung. Für Kinder unter zwölf Jahren ist noch kein Impfstoff zugelassen. Für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren hat die Ständige Impfkommission noch keine generelle Impfempfehlung ausgesprochen. Nach den offiziellen Zahlen sind 63,1 Prozent der Gesamtbevölkerung mindestens einmal geimpft.
Schwesig schließt erneuten Lockdown aus
09:54 Uhr: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin
"Es gibt noch eine große Gruppe, die zögert und abwartet", sagte Schwesig. Rund 40 Prozent der 18- bis 59-Jährigen seien noch nicht geimpft. "Die Landesregierung wird daher alle Personen dieser Altersgruppe anschreiben und noch mal auf die Impfempfehlung hinweisen." Die Ministerpräsidentin warnte aber davor, Ungeimpfte unter Druck zu setzen: "Wir sollten den Menschen nicht drohen, sondern sie mit Argumenten überzeugen."
Mit einer zusätzlichen Impfkampagne wolle Mecklenburg-Vorpommern daher noch stärker über die Vorteile des Impfens aufklären. "Ich würde mir dringend wünschen, dass da auch das Bundesgesundheitsministerium nachlegt", betonte Schwesig.
Pandemie zwingt viele Selbstständige in Hartz IV
07:17 Uhr: Die Zahl der Selbstständigen, die für ihren Lebensunterhalt finanzielle Unterstützung aus der staatlichen Grundsicherung beziehen, hat sich laut Bundesagentur für Arbeit (BA) im Verlauf der Corona-Pandemie versechsfacht. "Wir sehen einen deutlichen Corona-Effekt zwischen April 2020 und Juli 2021", sagte BA-Chef Detlef Scheele den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Rund 134.000 Selbstständige hätten in der Zeit Bedarf auf Grundsicherung angemeldet. "Üblicherweise wären es in diesem Zeitraum etwa 22.000 gewesen", so Scheele. Dies entspricht in etwa einer Versechsfachung.
Bei den abhängig Beschäftigten sind seinen Angaben zufolge 328.000 neu in die Grundsicherung gekommen. "Diese Zahl liegt in normalen Zeiten bei 190.000", sagte Scheele. "Der Corona-Effekt zeigt sich hier deutlich." Aufs Ganze gerechnet seien dies aber keine allzu hohen Werte.
Abhängig Beschäftigte, die ergänzendes Hartz IV beantragen, sind laut BA unter anderem Menschen, deren Kurzarbeitergeld sehr niedrig ausfällt, oder sogenannte Aufstocker, die einen geringen Lohn beziehen und daher auf zusätzliche finanzielle Unterstützung angewiesen sind.
Sieben-Tage-Inzidenz erreicht 35er-Marke
06:00 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Sonntagmorgen lag sie bei 35,0 - am Vortag hatte der Wert 32,7 betragen, vor einer Woche 22,6. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 4.728 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Sonntagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.01 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 3.127 Ansteckungen gelegen.
Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden drei Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es vier Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.821.013 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.679.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.867.
Alle Corona-Meldungen vom 14. August zum Nachlesen finden Sie hier
Mehr zum Themenkomplex Coronavirus:
- Das sind die wichtigen Begriffe der Coronavirus-Pandemie
- Gesammelte Faktenchecks rund um das Coronavirus und COVID-19
- Händewaschen: Diese Fehler gilt es zu vermeiden
Corona-Gipfel mit Merkel: Das sind die Beschlüsse
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.