"Sie sind echt wahnsinnig!" Was wie eine Beleidigung klang, war eigentlich ein Kompliment von Günther Jauch. Denn sein Mut hatte den "Wer wird Millionär?"-Kandidaten weit gebracht.
Beruflich ist Jens-Peter Voigt Ingenieur bei der Deutschen Bahn. Auch privat lief es in der am Dienstag, 26. Dezember, ausgestrahlten "Wer wird Millionär?"-Folge für den 49-Jährigen geschmeidig wie auf Schienen. Im großen Weihnachts-Special der RTL-Quizshow war für den Münchner das (vor-)weihnachtliche Millionenwunder zum Greifen nah.
Um die sogenannte "Sicherheitsvariante" hatte seine Frau ihn gebeten, berichtete Jens-Peter Voigt. Das bedeutet bekanntermaßen: Würde er 16.000 Euro oder mehr erreichen, könnte er diese Summe selbst bei einer falschen Antwort im weiteren Verlauf nicht mehr verlieren. So viel sei verraten: Mit Sicherheitsdenken hatte Voigts Strategie nicht ganz so viel am Hut. Eher mit einer Hasardeur-Mentalität.
Kandidaten-Schwester schwärmte für den jungen Günther Jauch
Begleitet wurde Voigt von "der besten Schwiegermutter der Welt". Die habe bereits seit 20 Jahren vorausgesagt, dass er eines Tages auf dem RTL-Ratestuhl landen würde. Noch eine Verwandte spielte eine wichtige Rolle in der XXL-Weihnachtsfolge, auch wenn sie nicht anwesend war: Die Schwester des Kandidaten war in den 80er-Jahren die vielleicht glühendste Verehrerin des jungen
Den sicheren Hafen der 16.000-Euro-Marke erreichte der Kandidat wie erhofft. Für die 32.000-Euro-Frage benötigte er indes den Telefonjoker. 64.000 wert: "Bei Tristan Otto, den schon Millionen von Menschen in Berlin bestaunten, handelt es sich um ...?" eine Stradivari-Geige, einen Pharao, ein T-Rex-Skelett, einen Dribbelkünstler? Nach dem 50:50-Joker blieben genau die beiden Antworten stehen, die der Kandidat ohnehin für denkbar hielt: A und C. "Meine Frau hat gesagt: Wenn ich die 16 habe, darf ich bis 64 zocken", verriet der Kandidat. Genau das tat er und lag richtig: Gesucht war der T-Rex.
Die 125.000-Euro-Frage löste für Jens-Peter Voigt das Publikum. "Der älteste Sohn des dänischen Kronprinzen Frederik trägt - der Historie der dänischen Könige entsprechend - den Vornamen ...?" 76 Prozent waren für "Christian".
"Ich probiere mal A ..."
Eine Besonderheit im Weihnachts-Special: Ein zusätzlicher Joker stand zur Wahl. Der wurde per Zufallsprinzip vergeben, indem die Kandidaten sich eine Christbaumkugel aussuchen durften. Jens-Peter Voigt hatte hier zu Beginn seines Auftritts den "Jauch-Joker" gezogen. Für die 500.000-Euro-Frage setzte Jens-Peter Voigt diesen ein. Nun wechselte Jauch metaphorisch die Seiten und spielte mit dem Kandidaten in einem Team.
"Was kommt typischerweise bei der sogenannten Objektmanipulation zum Einsatz?" Jonglierbälle & Diabolos, Handspiegel & Taschenuhren, Nadel & Faden oder Spielkarten & Nussschalen? Jauchs Intuition ging in Richtung Antwort D. Er dachte dabei an Hütchenspieler. Doch gab er als WWM-Insider zu bedenken: "Bei 500.00 Euro sind die naheliegenden Antworten rar gesät." Sein Fazit: "Ich würde mich nicht trauen."
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Der Kandidat erkundigte sich nach der Körpersprache seiner Schwiegermutter. "Sie ringt die Hände", verriet Jauch. "So nach dem Motto: Nimm jetzt endlich A", kommentierte Jens-Peter Voigt. Über diese eigenwillige Interpretation amüsierte sich das Publikum hörbar. Obwohl Jauch ihm den Warnhinweis gab, dass seine Schwiegermutter mittlerweile die Hände vors Gesicht schlug, entschied Voigt: "Ach Herr Jauch, ich sitz nur einmal hier auf dem Stuhl ... Ich probiere mal A."
"Sie sind wahnsinnig! Sie sind echt wahnsinnig!"
Das Publikum und Jauch staunten nicht schlecht über diese Risikofreude. Ob der Kandidat die halbe Million erspielt hatte, verriet Jauch gemeinerweise erst nach der Werbung. "Sie sind wahnsinnig! Sie sind echt wahnsinnig!", rief der Moderator. Allerdings anerkennend, denn sein Mut hatte Jens-Peter Voigt zur letzten Stufe des Spiels katapultiert.
"Welches dieser Gewässer hat eine durchschnittliche Tiefe von gut 50 Metern?" Die Antwort auf diese Frage war eine Million Euro wert. Zur Wahl standen: Müritz, Bodensee, Steinhuder Meer, Ostsee. "Ich glaube, das ist jetzt der Killer, der mich hier rauskickt", sinnierte der Kandidat. Er dachte noch eine Weile darüber nach, bevor er entschied: Er habe sein Glück "vorhin ziemlich strapaziert, das möchte ich nicht noch mal machen". Jauch hätte wie er die richtige Antwort nicht gewusst.
Hätte er noch ein letztes Mal gezockt, wäre Jens-Peter Voigt nun Millionär. Er hätte richtigerweise "Ostsee" geraten. "Das ist jetzt natürlich ein sehr ärgerliches Ende dieser Sendung, aber es war großartig", befand der Moderator, stolperte über eine Kiste und schenkte dem Kandidaten als Trostpreis für das ausgebliebene Weihnachtswunder die soeben heruntergepurzelte Stoff-Eule.
Zuvor erspielten Hannah Reinmoser aus dem bayerischen Freising und Cedric Polzin aus Magdeburg 64.000 Euro. Steffen Schumann aus Oldenburg ging mit 32.000.
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"Wer wird Millionär": Günther Jauch verrät Detail über sein Gehalt
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