Im GNTM-Finale hat ihn Bastian Schweinsteiger mit Manuel Neuer verglichen. Falls der DBF also mal einen Ersatz bräuchte, stünde der erste zweitplatzierte Mann in der Geschichte von "Germany's Next Topmodel" bereit. Im Interview mit unserer Redaktion spricht der 24-Jährige außerdem darüber, warum Berlin besser ist als München und ob er noch Kontakt zu Heidi Klum hat.

Ein Interview

Linus, welcher DFB-Spieler würde es bei GNTM locker ins Finale schaffen?

Linus Weber: Weil ich im GNTM-Finale mit Manuel Neuer verglichen wurde, sag' ich: Manuel Neuer. Er hat eine super Statur. Da ich aber eigentlich vom Basketball komme und weil Olympia vor der Tür steht, würde ich auch Dennis Schröder nennen. Der könnte gut durchs Finale gehen und zum Beispiel auch diese Jumps als Torhüter sehr gut umsetzen.

Du hast den Vergleich mit Manuel Neuer schon angesprochen: Was hast du gedacht, als Bastian Schweinsteiger das im GNTM-Finale gesagt hat?

Ja, das war auf jeden Fall überraschend. Ich glaube, ich habe auch ein paar ganz gute Schüsse von Bastian gehalten. Deswegen: Falls der DFB mal einen Ersatz braucht …

… kannst du dich bewerben. Manuel Neuer macht das vermutlich auch nicht mehr ewig.

Auf die Nationalmannschaft hätte ich auf jeden Fall Lust. Oder beim FC Bayern spielen - fänd' ich auch ganz lustig (lacht).

Linus Weber: Bastian Schweinsteiger war "super-sympathisch"

Wäre das eine Zweitkarriere, neben dem Modeln?

Weil Basketball eher mein Ding ist, würde ich vielleicht probieren, in der Basketball-Nationalmannschaft zu spielen.

Hättest du im Finale lieber ein Basketball-Shooting gemacht?

Für ein Basketball-Shooting bin ich immer bereit.

Glaubst du, du hättest gewonnen, wenn es ein Basketball-Shooting gewesen wäre?

Ich wäre wahrscheinlich eine Runde weitergekommen, so wie auch nach dem Fußball-Shooting. Aber ich würde jetzt nicht behaupten, dass ich deswegen dann auch gewonnen hätte.

Hast du hinterher noch ein Selfie mit Bastian Schweinsteiger gemacht?

Nee, das hab' ich leider vergessen. Aber wir haben auf der After-Show-Party noch kurz gequatscht, er war super-sympathisch. Und er sagte auch, dass er gesehen hat, dass ich springen kann (lacht).

Das GNTM-Finale ist vier Wochen her. Was hast du seitdem gemacht?

Direkt danach habe ich Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden genossen. Und dann ging es schon wieder weiter, es war mega viel los, viele Events, tolle Anfragen und Angebote. Dann war Fashion Week, da war es sehr busy. Ich bin für Guido Maria Kretschmer gelaufen, eine coole Erfahrung.

Wie fühlt man sich denn als der erste zweitplatzierte Mann in der GNTM-Geschichte?

Wenn man sich mal überlegt, dass sich da 38.000 Leute beworben haben - einfach unglaublich! Anfangs konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass ich es so weit schaffe. Aber dann Schritt für Schritt weiterzukommen, war mega. Heute bin ich froh über alles, was passiert. Ich kann die Sachen machen, die ich machen will, Leute kommen zu mir, wollen Fotos, ich bekomme total liebe Nachrichten. Das ist ein komplett neues Lebensgefühl. Ich fühle mich einfach mega!

Viele deiner GNTM-Kolleginnen und -Kollegen bekommen durchaus auch Hassnachrichten - Fabienne hat zum Beispiel davon erzählt. Solche Nachrichten kommen bei dir nicht an?

Nee! Ich habe da super viel Glück, die Community ist einfach lieb. Ich bekomme jeden Tag total viele Nachrichten und versuche auch, so viele wie möglich zu beantworten. Ich lieb' die einfach, die Leute (lacht).

Ungewöhnlicher Ort für einen Catwalk? "Auf dem Oktoberfest"

Hast du noch Kontakt zu Heidi Klum?

Zu Heidi habe ich keinen Kontakt, aber sie hat Familie und ihr eigenes Business, hat sicher super viel zu tun. Aber ich freue mich schon darauf, sie vielleicht bald mal wieder auf einem Event zu treffen.

Wenn du dir einen verrückten Ort für einen Catwalk auswählen dürftest, welcher wäre das?

Ich stelle es mir auf dem Oktoberfest richtig lustig vor. Ich komme aus München, es wäre also ein Heimspiel. Die Stimmung wäre sicher voll cool, wenn alle tanzen, dann kommt noch die Blasmusik rein …

Wenn du das planst, sag Bescheid. Unsere Redaktion ist auch in München, dann kommen wir alle vorbei.

Ihr sitzt dann in der ersten Reihe.

Wir nehmen dich beim Wort. Wir zeichnen das hier auf.

Also falls ich mal was plane …

Wie sehr bist du noch in München verankert?

Mein Papa und mein Bruder wohnen beide noch in München. Meine Mama ist nach Schwäbisch-Hall gezogen. Das Lustige ist: Meine Freunde sind weggegangen und kommen jetzt alle wieder zurück nach München. Das sind meine guten, alten Freunde, die ich seit 15, 20 Jahren habe. Deswegen bin ich einfach oft da.

Also bist du eher Münchner als Berliner?

Ich bin nicht so "der Münchner". Klar, die Kultur ist natürlich da, aber in meiner Sprache ist kein Bairisch, eher ein Mischmasch aus Bairisch und Fränkisch, weil ich in Schweinfurt geboren bin.

Aber du planst keinen Rückzug nach München?

Ich bin gerade erst nach Berlin gezogen. Ich fühle mich sehr wohl hier, jeder kann machen, was er will, jeder kann sich ausleben, keiner judget (dt. verurteilt, Anm. d. Red.) einen, jeder kann sein Leben leben. Das finde ich einfach schön und schätze ich sehr. In manchen anderen Städten ist das nicht so. Aber Berlin ist ein offener Fleck für alle, sehr international.

David Gandy. © IMAGO/ABACAPRESS/Shootpix

Wenn du dir jemanden für ein Shooting wünschen dürftest, wer wäre das - und warum?

Ich habe zwei Traumkandidaten im Kopf. Die eine ist Lena Gercke, ich finde ihr Gesicht einfach mega, sie ist super hübsch und ich glaube, man könnte was echt Cooles mit ihr machen. Bei den Männern fände ich David Gandy super. Er hat viele Kampagnen gemacht, von denen ich mir wünschen würde, dass ich auch in diese Richtung gehen könnte.

So ist GNTM-Linus zum Modeln gekommen

Gibt es einen modischen Fauxpas in deiner Kindheit, den du jetzt wieder mit Stolz tragen würdest?

Ich komme aus der Basketball-Ecke und beim Sport geht es nicht wirklich darum, modisch zu sein. Deswegen gab es einige Fauxpas (lacht). Ich müsste mal meine Mama fragen. Aber auch heute kann man mich im Schlabberlook auf der Straße treffen ...

…im Schlabberlook gehen die Models doch heute über die Laufstege!

Ja, aber die Frage ist immer, wie man das dann kombiniert.

Ach, in Berlin geht doch alles!

Das stimmt, hier fällt das keinem auf.

Du hast gerade gesagt, dass du vom Basketball kommst, wo Mode kein Thema ist. Wie kamst du zum Modeln?

Das ist eine ganz lustige Geschichte. Ich war für ein Basketballspiel in Amerika, in der L.A.-Gegend und da hat mich ein Modelscout angesprochen. Die Idee zu modeln fand ich interessant und dann habe ich einfach damit angefangen und meine Freunde und Familie haben mich direkt unterstützt. Außerdem ist mein bester Freund Topper, der wie ein großer Bruder für mich ist, Fotograf: Er pusht mich und holt mich aus meiner Komfortzone, bringt mich einfach weiter - manchmal tritt er mir auch in den Arsch (lacht). Aber so jemanden braucht man manchmal, einen, der einen nach vorne bringt und sagt: "Hey, wir glauben an dich, mach das." Und Topper sagte: "Du kannst das, du kannst Model sein." Und jetzt bin ich mega-glücklich, dass ich bei GNTM mitgemacht habe.

Als du gehört hast, dass sich bei GNTM Männer bewerben können: War da für dich direkt klar, dass du dich bewirbst?

Jein. Ich fand die Idee interessant, aber Topper war derjenige, der sofort gesagt hat: "Du musst das auf jeden Fall machen." Als ich dann die Einladung bekommen habe, war ich sofort Feuer und Flamme, hätte aber nicht gedacht, dass ich es wirklich so weit schaffe. Aber jetzt Zweiter zu sein: Das ist doch mega!

Über den Gesprächspartner

  • Auf Instagram hat Linus Weber fast 210.000 Followerinnen und Follower, auf TikTok schauen sich knapp 52.000 Menschen seine Videos an. Wir, die Autoren dieses Interviews, hätten ihn als Sieger bei GNTM gesehen.
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