• Prinz William und Herzogin Kate reisen am Mittwoch in die USA.
  • Der Trip ist in mehrfacher Hinsicht bedeutsam.
  • Prinz Harry und Herzogin Meghan werden sie wohl nicht treffen.

Mehr News zum Thema Adel

Prinz William und seine Ehefrau, Herzogin Kate, reisen diese Woche nach Boston. Das britische Thronfolger-Paar wird Auszeichnungen im Rahmen des Earthshot Prize vergeben, einer von William gegründeten Organisation, die Lösungen für den Klimawandel und Umweltprobleme ehrt.

Zusätzliche Bedeutung bekommt der Besuch aber dadurch, dass William und Kate zum ersten Mal seit acht Jahren die Vereinigten Staaten besuchen. In dieser Zeit ist eine Menge passiert im Königshaus. Es ist der erste USA-Trip der Royals nach dem Tod von Queen Elizabeth II. (1926-2022) im September. Und das erste Mal, dass sie dorthin reisen, seit Williams Bruder, Prinz Harry, und dessen Frau, Herzogin Meghan, nach Kalifornien gezogen sind.

Treffen William und Kate auf Harry und Meghan?

Der Herzog und die Herzogin von Sussex hatten 2020 verkündet, dass sie als hochrangige Royals zurücktreten und in die USA gehen. Seitdem gilt das Verhältnis zu König Charles III. und Prinz William als angespannt. Im März 2021 gaben Harry und Meghan im US-Fernsehen ein großes Interview mit Talkqueen Oprah Winfrey, in dem sie unter anderem Rassismusvorwürfe gegen das Königshaus erhoben. Wird das den Besuch von William und Kate in den USA überschatten? Ein Treffen der beiden Paare gilt laut "People"-Magazin als "unwahrscheinlich". Obwohl Harry und Meghan in den kommenden Tagen ebenfalls an der Ostküste sind. Am 6. Dezember nehmen sie in New York City an einer Gala teil.

Auch laut "Daily Mail" hätten William und Kate nicht die Absicht, sich mit Harry und Meghan zu treffen. Die Autorin und Historikerin Amanda Lucy Foreman habe den Besuch Williams und Kates demnach als eine Art Niederlage für die Sussexes bezeichnet. Der Biograf Phil Dampier habe angemerkt: "Ich bin sicher, dass sie es nicht als konkurrierenden Trip zu Harry und Meghan sehen, aber es ist unausweichlich, dass es so dargestellt werden wird."

Wie die "New York Times" schreibt, könnte auch die Netflix-Serie "The Crown", die seit 2016 läuft, dafür gesorgt haben, dass sich die Amerikaner mehr für das Leben der Royals interessieren. Die TV-Show zeichnet das Leben der Queen nach, im November hat der Streamingdienst Staffel fünf veröffentlicht. Der Wirbel um die neuen Folgen war größer denn je. Die Verantwortlichen wurden dafür kritisiert, dass sie sich zu viele Freiheiten bei der historischen Genauigkeit nehmen. Nicht nur Schauspiel-Ikone Judi Dench sorgte sich im Vorfeld darüber, wie die Mitglieder der Königsfamilie dargestellt werden.

Das planen Kate und William in den USA

Allerdings stehen für William und Kate nicht viele Glamour-Auftritte auf dem Programm ihrer Reise, die bis zum 2. Dezember dauert. Das Paar soll am Mittwoch, 30. November, anreisen. Die beiden beschränken sich anschließend weitgehend auf umweltpolitische und gesellschaftliche Themen. Bostons Bürgermeisterin Michelle Wu wird William und Kate am Mittwochnachmittag zu einer Begrüßungsveranstaltung im Rathaus treffen. Medienberichten zufolge möchte sich das royale Paar über die Bemühungen der Stadt, die Folgen des Klimawandels zu bekämpfen, informieren. Caroline Kennedy, US-Botschafterin in Australien und Tochter von John F. Kennedy (1917-1963), soll ebenfalls mit den Royals zusammentreffen.

John F. Kennedy ist in der Nähe von Boston geboren, die Stadt wurde als Gastgeber für die zweite Earthshot-Preisverleihung ausgewählt, da Kennedys "Moonshot"-Rede von 1962 Prinz William und seine Mitstreiter inspiriert haben soll. Der damalige US-Präsident hatte darin das Ziel erklärt, bis zum Ende des Jahrzehnts den Mond zu erreichen. Mit dem Earthshot Prize sollen bis 2030 Lösungen für den Klimawandel und andere Umweltprobleme gefunden werden.

Am Donnerstag besuchen William und Kate zunächst Greentown Labs, ein Zusammenschluss von Start-ups, die sich mit Klimaproblemen befassen, und Roca, eine gemeinnützige Organisation, die mit jungen Menschen zusammenarbeitet. Am Freitag wird der Prinz von Wales zudem in der "John F. Kennedy Presidential Library" zu Gast sein, die Herzogin wird dem "Center on the Developing Child" an der Harvard University, ein Forschungszentrum für frühkindliche Entwicklung, einen Besuch abstatten.

Viele Stars zu Preisverleihung erwartet

Am Freitagabend findet dann die Veranstaltung zum Earthshot Prize statt. Fünf Unternehmer erhalten jeweils eine Million Pfund (etwa 1,2 Millionen Euro), um ihre Arbeit rund um den Klimaschutz zu unterstützen. Für das Event kommt ein Staraufgebot zusammen. Neben Prinz William und Herzogin Kate treten Billie Eilish, Annie Lennox, Ellie Goulding und das R&B-Duo Chloe x Halle auf. Das gaben die Organisatoren des Umweltpreises im Vorfeld bekannt.

Zudem soll der Schauspieler und "James Bond"-Schurke Rami Malek einen der Preise übergeben. Daneben überreichen Schauspielerin Shailene Woodley und Komikerin Catherine O'Hara einen Earthshot Prize.

Für die Royals geht es "ums Überleben"

Ob Prinz William die Auslandsreise auch nutzen wird, um sich als moderner Thronfolger zu präsentieren, der die Monarchie runderneuern kann? Im Frühjahr war er zusammen mit seiner Ehefrau auf einer umstrittenen Reise in der Karibik, die von Protesten überschattet wurde. Daraufhin wollten William und Kate einen Strategiewechsel vorantreiben, berichtete die "Daily Mail" im März.

Dass es bei der Modernisierung der Monarchie um sehr viel geht, glaubt unter anderem Royal-Experte Russell Myers. In der TV-Show von Lorraine Kelly erklärte er über die Modernisierungs-Pläne von William und Kate: "Es geht absolut ums Überleben." Prinz William habe "über die Notwendigkeit gesprochen, die Monarchie zu ändern, die Monarchie muss mit der Zeit gehen, und sie sind die modernen Gesichter dieser Monarchie".  © 1&1 Mail & Media/spot on news

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.