Deutschland steht im Viertelfinale der EM! Lange Zeit lag ein Hauch von Verlängerung in der Luft, bevor sich Deutschland gegen Dänemark in Halbzeit zwei auf seine Stärken besinnt.
Mit 2:0 (0:0) hat die deutsche Nationalmannschaft ihr EM-Achtelfinale gegen Dänemark dank der Tore von
Im Gegensatz zu den drei Gruppenspielen, in denen
Die Achtelfinal-Partie bot jede Menge Aufregung: Erst drehte die deutsche Mannschaft auf, dann die dänische – schließlich stoppte das Unwetter für 25 Minuten das Spielgeschehen. Zwei Treffer, einen für jede Mannschaft, wurden aberkannt. Ein Elfmetertreffer von Kai Havertz brachte das DFB-Team in die Spur (53.).
Was vom Spiel hängen bleibt: Viel Offensivwucht zu Beginn, Schlotterbecks Tor zählt nicht
Die DFB-Elf startete mit viel Offensivpower:
Kurze Zeit später (7.) probierte es
Zwei große Chancen hatte Dänemark durch den früheren Manchester-United-Profi
Nach dem Elfmetertor hätte Kai Havertz nachlegen müssen: Zuerst schoss er hauchdünn am rechten Torpfosten vorbei (59.), dann verzog er nach Musiala-Pass, stand aber im Abseits (64.). Musiala machte es mit einem Solo-Lauf (67.) besser. 2:0.
Die Stars des Spiels: Kasper Schmeichel und Kai Havertz
Gleich in den ersten Minuten prüfte die deutsche Mannschaft den dänischen Torhüter mehrfach. Kasper Schmeichel war die Lebensversicherung seiner Dänen, schmetterte die Bälle ab. Interessant: Beim dänischen Sieg gegen die DFB-Elf bei der EM 1992 stand Kaspers Vater Peter Schmeichel im Tor.
Auch, wenn das Tor nicht durch eigenes Können herausgespielt wurde, Treffer bleibt Treffer – und zwar für Kai Havertz. Der Profi des FC Arsenal versenkte nach einer Sturm-und-Drang-Phase der Dänen eiskalt ins rechte untere Eck und brachte die deutsche Mannschaft damit in Richtung Siegerstraße.
Die Szene des Spiels: Die Dortmunder Wasserschlacht
Nach 35 Minuten unterbrach Michael Oliver das Spiel wegen des Gewitters, das über Dortmund zog – und wie: Wasserfälle stürzten auf die Sitzplätze hinab, dicke Hagelkörner auf den Rasen. "Wir sehen hier die Niagarafälle hinter uns", beschrieb Moderatorin Kathrin Müller-Hohenstein die Wettersituation im ZDF. Die Mannschaften zogen sich in die Kabinen zurück, einige Fans räumten ihre Plätze, andere (dänische Fans) feierten den Regen und stellten sich in den Wasserstrahl. Einige sangen "Oh wie ist das schön!".
Während es im Stadion nach etwa 25 Minuten weiter ging, war das Event in der Dortmunder Fan-Zone im Westfalenpark für 40.000 Zuschauer beendet.
Für die deutsche Mannschaft kam die Regenpause gerade recht, denn die spielerische Dominanz hatten sie in den Minuten davor ein wenig aus der Hand gegeben. Dänemark kam mehrfach zum Abschluss, vor allem die deutschen Innenverteidiger hatten einiges zu tun.
Die Lehren des Spiels: 1. Leichte Ballverluste führten zu Konterchancen der Dänen
Der fatalste Ballverlust passierte Jamal Musiala kurz vor dem Halbzeitpfiff. Eriksen schnappte sich den Ball und schickte Delaney auf den Weg. Der Ex-Dortmunder war fast vollkommen frei vor dem deutschen Tor. Rüdigers Versuch zu klären, scheiterte.
2. Präzision fehlt: Ein Standardtor rettet Deutschland
Schon nach wenigen Minuten hätte die deutsche Mannschaft führen können, 1:0, vielleicht sogar 2:0. Doch die Schüsse auf das dänische Tor waren zu kraftlos und zu unpräzise (etwa Kimmich 12., Musiala 13.). Hätte das DFB-Team den Strafstoß nicht bekommen, wäre das Spiel möglicherweise anders ausgegangen. Darauf – und auf die Torgefahr Niclas Füllkrugs – sollte sich die Nagelsmann-Elf nicht verlassen. Besonders nicht, sollten sie im Viertelfinale auf Spanien treffen (Sonntag, 21 Uhr gegen Georgien).
3. Videobeweise und Foulspiele: Unterbrechungen bestimmten den Abend
Gleich drei Tore wurden in diesem Spiel nicht gegeben, zwei für die deutsche Mannschaft (
Korrektur: In einer früheren Version dieses Artikels wurde berichtet, dass Dänemark einzig 1988 gegen Deutschland bei einer EM gewonnen hat. Richtig ist, dass Dänemark im EM-Finale 1992 gegen die DFB-Elf gewonnen hat.
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