Thomas Tuchel hat nur wenig Zeit, um den FC Bayern München auf das Top-Spiel gegen Borussia Dortmund einzustimmen. In einem Interview verrät er, worauf es in dieser kurzen Zeit ankommt und warum er besondere Erinnerungen an den FC Bayern hat.
Thomas Tuchel hat nicht viel Zeit, um den FC Bayern München auf das Top-Spiel gegen Borussia Dortmund am Samstag einzustimmen. Voraussichtlich am morgigen Dienstag wird der Nachfolger von Julian Nagelsmann sein erstes Training an der Säbener Straße leiten, allerdings nur in einer kleinen Gruppe. Die Nationalspieler dürften erst am Mittwoch oder Donnerstag zur Mannschaft zurückkehren.
Wie wird
Besondere Erinnerungen an den FC Bayern
Tuchel kennt den FC Bayern bislang lediglich von der Gegenseite. 18 Mal traf er als gegnerischer Trainer auf den deutschen Rekordmeister – häufiger als gegen jede andere Mannschaft. Seine Bilanz: fünf Siege, zwei Unentschieden, elf Niederlagen.
Trotzdem überwiegen die positiven Gefühle. "Mein erster Bundesliga-Sieg war gegen die Bayern, das war mit Mainz", erinnert er sich grinsend. Es war der 22. August 2009, als Tuchel mit dem Bundesliga-Aufsteiger 1. FSV Mainz 05 den FC Bayern empfing. Tuchel wurde zweieinhalb Wochen zuvor überraschend zum Cheftrainer der 1. Mannschaft befördert, weil sich der Verein von dessen Vorgänger und Aufstiegs-Trainer Jörn Andersen getrennt hatte.
Nachdem Mainz in den ersten zwei Bundesligaspielen jeweils unentschieden gespielt hat, folgte ein sensationeller 2:1-Triumph gegen den FC Bayern. Der einzige Treffer für München resultierte auch noch aus einem Eigentor.
Doch nicht alle Erinnerungen an die Duelle mit dem FC Bayern sind positiv: "Es gab dann natürlich auch einige Niederlagen. Das ist einfach der höchste Maßstab in der Bundesliga. Es gab bittere Niederlagen mit Dortmund, gerade im Pokalfinale", erinnert er an das 3:4 im Mai 2016.
Aber: "Es gab dann auch eine kleine Revanche im Pokal-Halbfinale, das wir gewonnen haben. Die Spiele gegen Bayern bleiben einfach in Erinnerung. Vor allem, wenn du es schaffst, ein positives Ergebnis zu kriegen."
Tuchel verlor Champions-League-Finale gegen den FC Bayern
Die vielleicht bitterste Niederlage gegen den FC Bayern kassierte Tuchel mit Paris Saint-Germain im Champions-League-Finale 2020, das mit 0:1 verloren ging: "Das war auch sehr, sehr knapp. Wir haben das Spiel auf Messers Schneide verloren."
Was ihn als gegnerischer Trainer immer besonders beeindruckt hat: "In all diesen Spielen strahlen die Bayern – gerade in den Heimspielen, aber auch in den entscheidenden Spielen wie in der Champions League – so eine gewisse Stärke, Kraft und Ruhe aus."
Genau dies soll er nun als Trainer des FC Bayern mit vorleben. "Ich freue mich, jetzt auf der anderen Seite zu stehen und hoffentlich unseren Gegnern das Gefühl zu vermitteln, dass man sich manchmal chancenlos fühlt", sagt er.
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Tuchel soll bis zu zwölf Millionen Euro verdienen
Der FC Bayern lässt sich die Dienste von Tuchel einiges kosten. Laut "Bild"-Zeitung kassiert Tuchel zehn bis zwölf Millionen Euro im Jahr. Dies soll zwar weniger sein als beim FC Chelsea, wo Tuchel rund 15 Millionen Euro im Jahr verdient haben soll. Das Gehalt ist wohl aber höher als das von
Dafür werden von Tuchel allerdings auch Erfolge erwartet. Der Trainer weiß das und glaubt, diesem Anspruch gerecht werden zu können. Denn Tuchel stellt klar: "Das ist aktuell eine unglaublich attraktive und starke Mannschaft."
Verwendete Quellen:
- Fcbayern.com: Thomas Tuchel im Interview: Eine unglaublich attraktive und starke Mannschaft
- bild.de: Hier feierte Tuchel seinen Bayern-Vertrag
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