- Nico Hülkenberg hat als Ersatz für Sebastian Vettel bewiesen, dass er es in der Formel 1 noch drauf hat.
- Er rückt jetzt wieder in die zweite Reihe, bleibt aber im Dunstkreis der Formel 1.
- Der Deutsche hat ein dauerhaftes Comeback immer noch im Blick, jagt diesem aber nicht verzweifelt nach.
Nico Hülkenberg kann sich noch ein wenig ausruhen. Gute zwei Wochen noch, dann geht es wieder zur Formel 1. Denn das vierte Saisonrennen in Imola ruft. Nein, im Auto wird der 34-Jährige aller Voraussicht nach nicht sitzen. Diesmal kehrt er "nur" als Experte für den österreichischen Sender ServusTV an die Rennstrecke zurück.
"Endlich wieder an meinem gemütlichen Kommandostand mit meinen Kollegen. Wir wussten ja: Das ist nur temporär", sagte der offizielle Aston-Martin-Ersatzfahrer nach seinen unverhofften Einsätzen in Bahrain und Saudi-Arabien für den mit Corona infizierten Sebastian Vettel. Vettel kehrt nach überstandener Infektion am kommenden Wochenende beim dritten Rennen in Australien ins Cockpit des Aston Martin zurück.
Viel Lob für Hülkenberg nach dem Comeback
"Ich muss sagen: Da muss der Kommentator Nico Hülkenberg dem Fahrer Nico Hülkenberg wirklich auf die Schulter klopfen. Ich bin ein geiles Rennen gefahren, sauber, habe keinen Fehler gemacht", scherzte er nach seinem zwölften Platz in Saudi-Arabien und betonte: "Ich glaube, meine Leistung konnte sich wirklich sehen lassen. Ich bin stolz drauf." Er habe alles reingelegt und nichts liegengelassen, freute er sich.
Noch nicht in Rente
Und jetzt? Auch wenn er als TV-Experte arbeitet: In Rente ist Hülkenberg noch nicht, schließlich ist er auch weiterhin Ersatzfahrer beim Vettel-Team. "Für mich war das ein kleiner Kurzurlaub, ein kleiner Ausflug wieder ins Formel-1-Auto. Ich bin völlig fein damit, wieder in mein quasi altes Leben zurückzukehren", sagte er. Auch wenn er zugab, dass der "Rausch in der Qualifikation und die Aufregung im Rennen eine Menge Spaß" waren.
Er umschrieb seine Lage ziemlich treffend in einem Satz, denn er sei "keen, but not desperate", was eine dauerhafte Rückkehr in die Formel 1 angeht. Offensiv übersetzt ist er also scharf auf den Job, aber nicht verzweifelt. "Erpicht" auf ein Cockpit mag es in Hülkenbergs Fall aber ein wenig besser treffen. "Natürlich bin ich mir bewusst, dass es schwierig wird, noch einmal einen Stammfahrerplatz zu bekommen. Aber wenn sich eine Gelegenheit ergibt, ruft mich an!", sagte er.
"Wer weiß, was dieses Jahr noch alles passiert"
Denn wie sich gezeigt hat, können diese Gelegenheiten schneller kommen als gedacht. "Ich hatte eigentlich mental schon mehr oder weniger damit abgeschlossen, wenn es nicht sein sollte", sagte Hülkenberg: "Aber dann trat im Jahr 2020 Corona auf. Und wer weiß, was dieses Jahr noch alles passiert."
Deshalb ist es gut möglich, dass er mal wieder spontan die Koffer packen muss, natürlich auch für das kommende Rennwochenende. 2020 auf dem Nürburgring hatte er sogar erst am Freitag von seinem Einsatz erfahren. Allerdings ist Australien ein bisschen zu weit weg für einen spontanen Trip. "Vielleicht reise ich in die Nähe von Australien, damit ich quasi im Stand-by sein kann. Und sollte ich dann gebraucht werden, wäre ich zumindest nicht in Europa, sondern etwas näher dran", hatte Hülkenberg erklärt.
Viele Baustellen
Näher dran ist er bei Aston Martin inzwischen sowieso, denn er kann mitreden, wenn es um das neue Auto geht, hat viele Daten gesammelt, Erfahrungen. Er wird
Verwendete Quellen:
- Pressekonferenzen
- TV-Übertragung
Die Regeländerungen für 2022 geben den Formel-1-Rennern ein ganz neues Gesicht
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