• Im Vorfeld der Bundestagswahl liefern sich die Parteien ein enges Rennen
  • Es geht um autofreie Innenstädte, Steuererklärungen per App und eine Bürgerversicherung - die Liste der politischen Forderungen ist lang.
  • Die wichtigsten Punkte im Wahlprogramme der wichtigsten Parteien im Überblick.

Der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2021

Der Kampf um die politische Zukunft Deutschlands befindet sich in der heißen Phase. Am Sonntag, den 26. September ist Bundestagswahl. Nach 16 Jahren Bundeskanzlerin Angela Merkel mutet die bevorstehende Wahl richtungsweisender an denn je. Ein Grund mehr, die Wahlprogramme der Parteien genauer unter die Lupe zu nehmen.

Lesen Sie auch: Hochrechnungen, Ergebnisse und aktuelle Entwicklungen in unserem Live-Ticker zur Bundestagswahl.

Das Wahlprogramm der SPD

Die Sozialdemokraten sind mit Forderungen nach einer Vermögenssteuer, einem gestaffelten Kindergeld, dem Recht auf mobiles Arbeiten und einer Abschaffung von befristeten Arbeitsverträgen ohne Sachgrund in den Wahlkampf gezogen. Blickt man auf die Umfragen, scheint das Wahlprogramm der SPD zu überzeugen - Finanzminister Olaf Scholz, den die Sozialdemokraten als Kanzlerkandidat ins Rennen schicken, darf sich berechtigte Hoffnungen auf das Amt des Bundeskanzlers machen. Eine genauere Analyse des SPD Wahlprogramms finden sie hier:

Das Wahlprogramm der Union

Erst 100 Tage vor der Bundestagswahl stellte die CDU/CSU ihr Wahlprogramm vor. Demnach möchte sich die Union für Corona-bedingte Entlastungen für Unternehmen, eine vereinfachte Steuererklärung per App, Klimaneutralität ohne Verbotspolitik und mehr digitale Bildung einsetzen. Als Merkel-Nachfoler hat die CDU/CSU Armin Laschet, den regierenden Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, auserkoren. Die jüngsten Umfragen sprechen nicht für eine erneute CDU-Kanzlerschaft, doch zuletzt holte die Union ein wenig auf. Eine genauere Analyse des CDU/CSU-Wahlprogramms finden sie hier:

Lesen Sie auch: Bundestagswahl 2021 im TV: Immer informiert - diese Sendungen sehen Sie am Wahlsonntag

Das Wahlprogramm der Grünen

Auf Seiten der Grünen geht Annalena Baerbock ins Rennen um die Kanzlerschaft. Das übergeordnete Thema im Wahlprogramm von Bündnis '90 ist auch in diesem Jahr wieder der Klimaschutz. Forderungen nach einem schnelleren Kohleausstieg, autofreien Innenstädten und emissionsfreien Autos ab 2030 sowie eine Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro finden sich im Programm der Grünen wieder. Zudem plant die Partei die Einbürgerung zu erleichtern, Hartz IV zu ersetzen und ein Lobbyregister einführen. Eine genauere Analyse des Grünen-Wahlprogramms finden sie hier:

Das Wahlprogramm der FDP

Die FDP geht erneut mit Spitzenkandidat und Partei-Chef Christian Lindner an den Start. In ihrem Wahlprogramm fordern die Liberalen unter anderem das Bürgergeld, einen flexiblen Renteneintritt, virtuelle Verwaltungen und ein Adoptionsrecht für alle. Besonders in Sachen Bildungspolitik möchte sich die FDP von den anderen Parteien abheben. Sie fordern beispielsweise eine bundesweite Einführung der Schulfächer Wirtschaft und Informatik, einen verpflichtenden Deutschtest für jedes Kind vor der Einschulung und bessere Digitalkompetenzen von Lehrkräften. Eine genauere Analyse des FDP-Wahlprogramms finden sie hier:

Das Wahlprogramm der Linken

Das Linken-Spitzenduo aus Janine Wissler und Dietmar Bartsch sollte der Linkspartei neues Leben einhauchen. In ihrem Wahlprogramm setzt sich die Partei beispielsweise für einen Mindestlohn von 13 Euro und eine 30-Stunden-Woche ein. Mit der Vermögenssteuer, einem Leiharbeitsverbot und einem höheren Rentenniveau möchte die Linke Deutschland zu einem sozialeren Land umbauen. Ob sie möglicherweise sogar in Regierungsverantwortung kommt, wird sich am 26. September und den darauf folgenden Sondierungsgesprächen entscheiden. Eine genauere Analyse des Linken-Wahlprogramms finden sie hier:

Das Wahlprogramm der AfD

Die Alternative für Deutschland zieht mit ihren beiden Spitzenkandidaten Alice Weidel und Tino Chrupalla in den Wahlkampf. Zu den zentralen Forderungen der AfD zählen unter anderem Steuererleichterungen, eine härtere Asylpolitik sowie eine Rückkehr zu Diplom- und Magisterstudiengängen. Eine genauere Analyse des AfD-Wahlprogramms finden sie hier:

In der ersten Version dieses Artikels war durch einen Publikationsfehler die Zusammenfassung des Wahlprogramms der AfD nicht sichtbar. Dies haben wir korrigiert. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

Mehr zur Bundestagswahl 2021 finden Sie hier

Zweites TV-Triell: Scholz in Kanzlerfrage weiter vorne

Es war der zweite große TV-Schlagabtausch der Kanzlerkandidaten. Und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz konnte erneut punkten. Nach einer Zuschauerbefragung im Anschluss an die zweite große Fernsehdebatte liegt er in der Kanzlerfrage weit vorne. © ProSiebenSat.1
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.