- Im Vorfeld der Bundestagswahl liefern sich die Parteien ein enges Rennen
- Es geht um autofreie Innenstädte, Steuererklärungen per App und eine Bürgerversicherung - die Liste der politischen Forderungen ist lang.
- Die wichtigsten Punkte im Wahlprogramme der wichtigsten Parteien im Überblick.
Der Kampf um die politische Zukunft Deutschlands befindet sich in der heißen Phase. Am Sonntag, den 26. September ist Bundestagswahl. Nach 16 Jahren Bundeskanzlerin Angela Merkel mutet die bevorstehende Wahl richtungsweisender an denn je. Ein Grund mehr, die Wahlprogramme der Parteien genauer unter die Lupe zu nehmen.
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Das Wahlprogramm der SPD
Die Sozialdemokraten sind mit Forderungen nach einer Vermögenssteuer, einem gestaffelten Kindergeld, dem Recht auf mobiles Arbeiten und einer Abschaffung von befristeten Arbeitsverträgen ohne Sachgrund in den Wahlkampf gezogen. Blickt man auf die Umfragen, scheint das Wahlprogramm der SPD zu überzeugen - Finanzminister
Das Wahlprogramm der Union
Erst 100 Tage vor der Bundestagswahl stellte die CDU/CSU ihr Wahlprogramm vor. Demnach möchte sich die Union für Corona-bedingte Entlastungen für Unternehmen, eine vereinfachte Steuererklärung per App, Klimaneutralität ohne Verbotspolitik und mehr digitale Bildung einsetzen. Als Merkel-Nachfoler hat die CDU/CSU Armin Laschet, den regierenden Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, auserkoren. Die jüngsten Umfragen sprechen nicht für eine erneute CDU-Kanzlerschaft, doch zuletzt holte die Union ein wenig auf. Eine genauere Analyse des CDU/CSU-Wahlprogramms finden sie hier:
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Das Wahlprogramm der Grünen
Auf Seiten der Grünen geht Annalena Baerbock ins Rennen um die Kanzlerschaft. Das übergeordnete Thema im Wahlprogramm von Bündnis '90 ist auch in diesem Jahr wieder der Klimaschutz. Forderungen nach einem schnelleren Kohleausstieg, autofreien Innenstädten und emissionsfreien Autos ab 2030 sowie eine Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro finden sich im Programm der Grünen wieder. Zudem plant die Partei die Einbürgerung zu erleichtern, Hartz IV zu ersetzen und ein Lobbyregister einführen. Eine genauere Analyse des Grünen-Wahlprogramms finden sie hier:
Das Wahlprogramm der FDP
Die FDP geht erneut mit Spitzenkandidat und Partei-Chef Christian Lindner an den Start. In ihrem Wahlprogramm fordern die Liberalen unter anderem das Bürgergeld, einen flexiblen Renteneintritt, virtuelle Verwaltungen und ein Adoptionsrecht für alle. Besonders in Sachen Bildungspolitik möchte sich die FDP von den anderen Parteien abheben. Sie fordern beispielsweise eine bundesweite Einführung der Schulfächer Wirtschaft und Informatik, einen verpflichtenden Deutschtest für jedes Kind vor der Einschulung und bessere Digitalkompetenzen von Lehrkräften. Eine genauere Analyse des FDP-Wahlprogramms finden sie hier:
Das Wahlprogramm der Linken
Das Linken-Spitzenduo aus Janine Wissler und Dietmar Bartsch sollte der Linkspartei neues Leben einhauchen. In ihrem Wahlprogramm setzt sich die Partei beispielsweise für einen Mindestlohn von 13 Euro und eine 30-Stunden-Woche ein. Mit der Vermögenssteuer, einem Leiharbeitsverbot und einem höheren Rentenniveau möchte die Linke Deutschland zu einem sozialeren Land umbauen. Ob sie möglicherweise sogar in Regierungsverantwortung kommt, wird sich am 26. September und den darauf folgenden Sondierungsgesprächen entscheiden. Eine genauere Analyse des Linken-Wahlprogramms finden sie hier:
Das Wahlprogramm der AfD
Die Alternative für Deutschland zieht mit ihren beiden Spitzenkandidaten Alice Weidel und Tino Chrupalla in den Wahlkampf. Zu den zentralen Forderungen der AfD zählen unter anderem Steuererleichterungen, eine härtere Asylpolitik sowie eine Rückkehr zu Diplom- und Magisterstudiengängen. Eine genauere Analyse des AfD-Wahlprogramms finden sie hier:
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