• 22:34 Uhr: ➤ Belgien sagt Ukraine F-16 zu - Selenskyj dankt für neue Zusagen an Militärhilfe
  • 17:38 Uhr: Kiew: Nach tödlichem Angriff in Region Charkiw Informanten Moskaus identifiziert
  • 17:20 Uhr: Selenskyj warnt wegen Krieg in Israel vor nachlassender westlicher Hilfe für die Ukraine
  • 14:53 Uhr: Selenskyj würde sich nur im Krieg zur Wiederwahl stellen
  • 13:38 Uhr: Erste dänische Kampfjets könnten Anfang 2024 an die Ukraine gehen
  • 12:42 Uhr: Selenskyj drängt bei erstem Nato-Besuch seit Kriegsbeginn auf mehr Militärhilfe

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Selenskyj dankt für neue Zusagen an Militärhilfe - Belgien sagt Ukraine F-16 zu

  • 22:34 Uhr

Nach einem Tag mit neuen Zusagen militärischer Hilfe für die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj den Verbündeten gedankt. "Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Stärkung unserer Luftverteidigung und den wichtigsten Instrumenten an der Front, Artillerie, Systeme mit hoher Reichweite", sagte Selenskyj in seiner Videobotschaft am Mittwochabend. Ungewöhnlich war, dass der ukrainische Staatschef sich in einem Zug selbst filmte; Fahrgeräusche waren zu hören.

Selenskyj berichtete seinen Landsleuten von Gesprächen am Mittwoch in Brüssel. Er habe am Treffen der Unterstützer-Länder im sogenannten Ramstein-Format teilgenommen. Auch habe er US-Verteidigungsminister Lloyd Austin, den neuen US-Generalstabschef Charles Brown sowie Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg getroffen. Die belgische Regierung habe der Ukraine Kampfflugzeuge F-16 zugesagt.

"Es war also ein starker Tag!", sagte Selenskyj. "Belgien, ich danke euch! Allen Ramstein-Verbündeten Danke! Den Vereinigten Staaten bin ich dankbar für ihre Führung und Unterstützung! Jeden Tag werden unsere Soldaten und unser ganzes Volk stärker." (dpa)

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Die Lage im Überblick

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 11. Oktober

Kiew: Nach tödlichem Angriff in Region Charkiw Informanten Moskaus identifiziert

  • 17:38 Uhr

Der ukrainische Geheimdienst hat nach dem russischen Luftangriff vom 5. Oktober mit mehr als 50 Toten eigenen Angaben zufolge zwei Verdächtige identifiziert, die Russland informiert haben sollen. Der Geheimdienst SBU teilte am Mittwoch mit, zwei nach Russland geflohene Einheimische hätten die notwendigen Informationen für den Angriff gesammelt. Sie sollen die russische Armee über eine Trauerfeier in dem Dorf Hrosa in der Region Charkiw informiert haben.

Bei dem Angriff am 5. Oktober waren nach ukrainischen Angaben ein Lebensmittelgeschäft sowie ein Café von einer Iskander-Rakete getroffen worden. In dem Café waren Trauernde zu einer Trauerfeier für einen getöteten Soldaten zusammengekommen. Unter den 53 Toten war ein Kind. Fünf Menschen gelten dem SBU zufolge weiter als vermisst.

Dem ukrainischen Geheimdienst zufolge flohen die beiden Brüder Wolodymyr und Dmytro M. im September 2022 nach Russland, nachdem die Region Charkiw von der ukrainischen Armee zurückerobert worden war. In Russland hätten sie ihr eigenes "Netzwerk an Informanten" gebildet, um die russische Armee über Entwicklungen in den von Kiew kontrollierten Gebiete zu informieren. Wolodymyr M. habe "die Informationen den russischen Besatzern übergeben" und den Angriff am 5. Oktober ermöglicht, erklärte der SBU.

Charkiw ist die zweitgrößte Stadt der Ukraine und liegt in einer Region, die an Russland grenzt. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 steht sie immer wieder unter Beschuss. (AFP/tas)

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Selenskyj warnt wegen Krieg in Israel vor nachlassender westlicher Hilfe für die Ukraine

  • 17:20 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor einem möglichen Nachlassen der internationalen Unterstützung für Kiew wegen des Konflikts im Nahen Osten gewarnt. "Das ist ein Risiko nicht nur für die Ukraine", sagte er am Mittwoch bei einer Pressekonferenz mit Belgiens Regierungschef Alexander De Croo in Brüssel. Russland werde das ausnutzen und in ein bis drei Jahren neue Kräfte sammeln, um die "ganze Ukraine zu zerstören". "Und dann kommen bereits die Länder der Europäischen Union und der Nato dran", warnte er. Daher halte er die Eskalation im Nahen Osten auch nicht für zufällig.

Moskau sei sehr daran interessiert, dass die Aufmerksamkeit und die Hilfe für Kiew nachlasse und sei dabei bereit, andere Weltteile zu destabilisieren. "Daher ist die billigste Variante für alle, Russland bei uns zu stoppen, den Krieg bei uns zu beenden", unterstrich Selenskyj. Nur dann werde es nicht zu einem großen Krieg in Europa und der Welt kommen, meinte er.

Die Ukraine wehrt seit über 19 Monaten mit massiver westlicher Unterstützung eine russische Invasion ab. Nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel kamen Befürchtungen auf, dass die finanzielle und militärische Hilfe aus dem Westen für die Ukraine deswegen nachlassen könnte. (dpa)

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Selenskyj würde sich nur im Krieg zur Wiederwahl stellen

  • 14:53 Uhr

Nach einem derzeit noch nicht absehbaren Ende des russischen Angriffskriegs will sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eigenen Angaben zufolge nicht mehr zur Wiederwahl stellen. "Wenn der Krieg fortgesetzt wird: Ja. Wenn der Krieg beendet ist: Nein", sagte er in einem in der Nacht zum Mittwoch veröffentlichten Interview für die rumänische Nachrichtenseite digi24. Während des Krieges gegen Russland könne er nicht davonlaufen, fügte er hinzu.

Reguläre Präsidentenwahlen gemäß der Verfassung wären in der Ukraine eigentlich für den 31. März 2024 vorgesehen. Gemäß dem geltenden Kriegsrecht, das nach Russlands Einmarsch im Februar 2022 verhängt wurde, sollen sie aber nicht abgehalten werden. Auch die ursprünglich für diesen Oktober geplanten Parlamentswahlen wurden auf unbestimmte Zeit verschoben.

Zugleich gab es immer wieder von verschiedenen Seiten Rufe nach einer Änderung der Gesetze und der Abhaltung von Wahlen auch in Kriegszeiten. Selenskyj hat das unter anderem im Hinblick auf die fehlende Finanzierung des von ausländischen Geldern abhängigen Landes bisher abgelehnt. Der 45-Jährige war noch vor Russlands Invasion im Jahr 2019 zum ukrainischen Staatsoberhaupt gewählt worden. Damals hatte er bereits gesagt, nur für eine Amtszeit angetreten zu sein – später jedoch auch eine Wiederwahl nicht ausgeschlossen. (dpa/tas)

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Erste dänische Kampfjets könnten Anfang 2024 an die Ukraine gehen

  • 13:38 Uhr

Die ersten Kampfjets vom Typ F-16 aus Dänemark könnten noch im ersten Quartal des Jahres 2024 in die Ukraine gehen. Ziel sei es, im März oder April in der Lage zu sein, die ersten Flugzeuge zu übergeben, sagte der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen am Mittwoch am Rande eines Treffens der internationalen Kontaktgruppe zur Koordinierung von Waffenhilfen für die Ukraine in Brüssel. Die Lieferung sei noch abhängig von einigen Faktoren wie der Pilotenausbildung. "Es gibt noch viel zu tun", sagte Lund. Es sei wichtig, sicherzustellen, dass die Ukrainer mit der Handhabung und Wartung der Flugzeuge zurechtkämen.

Die Niederlande, Dänemark und Norwegen hatten der Ukraine bereits F-16-Lieferungen zugesichert. Dem Land sollen nach bisherigem Stand mehr als 50 Flugzeuge geliefert werden. Gefordert hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zuletzt sogar insgesamt 160 der Kampfjets, mit denen das Land die Hoheit über seinen Luftraum wiedererlangen will. Am Mittwoch kündigte auch Belgien eine Kampfjetlieferung an die Ukraine an. Mehrere Länder beteiligen sich an der Ausbildung der ukrainischen Piloten. (dpa/tas)

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Selenskyj drängt bei erstem Nato-Besuch seit Kriegsbeginn auf mehr Militärhilfe

  • 12:42 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei seinem ersten Nato-Besuch seit Beginn des russischen Angriffskrieges um mehr militärische Unterstützung für sein Land geworben. Konkret bat er am Mittwoch in Brüssel vor einem Treffen mit den Verteidigungsministern der Allianz um Luftverteidigungssysteme, Langstreckenraketen und Munition. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sicherte der Ukraine seinerseits anhaltende Unterstützung zu – "denn das ist wirklich wichtig für die gesamte Nato".

"Wie wir den nächsten Winter überstehen, ist sehr wichtig für uns", sagte Selenskyj bei einem gemeinsamen Presseauftritt mit Stoltenberg. "Wir bereiten uns gerade darauf vor, wir sind bereit. Jetzt brauchen wir noch etwas Unterstützung, deshalb bin ich heute hier." Es ist der erste Besuch des ukrainischen Präsidenten am Sitz des Militärbündnisses seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022.

Selenskyj äußerte sich vor Beratungen der Verbündeten der Ukraine über ein Winter-Hilfspaket für das Land. Zum Auftakt des zweitägigen Verteidigungsministertreffens kommen Politiker und Militärvertreter aus rund 50 Ländern zusammen. Die Beratungen im sogenannten Ramstein-Format stehen unter Leitung von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin.

Im Anschluss tagt der Nato-Ukraine-Rat erstmals auf Ebene der Verteidigungsminister. Das Gremium war im Juli beim Bündnisgipfel in Litauen gegründet worden, um eine engere Abstimmung der 31 Nato-Länder mit Kiew zu ermöglichen. (AFP/tas)

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Belgien will F-16-Kampfjets an die Ukraine liefern

  • 12:10 Uhr

Belgien will wie die Niederlande, Dänemark und Norwegen Kampfjets vom Typ F-16 an die Ukraine liefern. Das kündigte die belgische Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder am Mittwoch am Rande eines Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Brüssel an. Belgien will die Kampfjets demnach ab 2025 an die Ukraine schicken, wenn sie selbst neuere Modelle vom Typ F-35 erhält. Man werde sich auch um die wichtige Wartung und Instandhaltung kümmern, erklärte sie in einem Interview des Senders RTL. Zur geplanten Liefermenge äußerte sie sich nicht.

Von den anderen Partnern wurden der Ukraine bisher mehr als 50 Flugzeuge für den Abwehrkampf gegen Russland zugesichert. Mit den Kampfjets wollen die ukrainischen Streitkräfte die Hoheit über den Luftraum der Ukraine wiedererlangen. Mehrere Länder beteiligen sich an der Ausbildung der ukrainischen Piloten. Wann sie abgeschlossen sein wird und wann die ersten Maschinen geliefert werden, ist noch unklar.

Selenskyj war am Mittwoch überraschend zu politischen Gesprächen in Brüssel. Er führte zunächst Gespräche im Nato-Hauptquartier, daneben stand ein Treffen mit dem belgischen Regierungschef Alexander De Croo auf dem Programm. Die niederländische Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren kündigte auch ein Treffen der F-16-Koalition an. (dpa)

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USA kündigen neues Waffen- und Munitionspaket für Ukraine an

  • 11:56 Uhr

Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere Militärhilfe zur Verfügung. Das neue Paket in Höhe von 200 Millionen US-Dollar (189 Millionen Euro) umfasse unter anderem AIM-9-Raketen für ein neues Luftverteidigungssystem sowie Artilleriegeschosse und Panzerabwehrwaffen, sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Mittwoch bei einem Treffen der internationalen Kontaktgruppe zur Koordinierung von Waffenlieferungen für die Ukraine im Nato-Hauptquartier in Brüssel. Zudem nannte er auch präzisionsgelenkte Munition für Luftangriffe und Ausrüstung zur Drohnenabwehr als Beispiele.

Die Zusagen der USA für Militärhilfen seit dem Beginn des Kriegs erhöhten sich mit dem neuen Paket auf rund 43,9 Milliarden Dollar (41,5 Milliarden Euro), erklärte Austin. Über die Kontaktgruppe insgesamt seien bereits mehr als 33 Milliarden Dollar (31,2 Milliarden Euro) mobilisiert worden.

An den Beratungen der sogenannten Ramstein-Gruppe nahm am Mittwoch zum ersten Mal persönlich auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teil. Er war am Dienstagabend nach Brüssel gereist. Selenskyj sagte nach den Ankündigungen Austins, es fühle sich so an, als würde das Ramstein-Team von einem echten Krieger geführt. Er danke Austin für dessen Unterstützung und Führungsstärke.

Auch die Bundesregierung hatte zuvor der Ukraine ein umfangreiches Paket von Luftabwehrsystemen, Panzern und Munition zugesagt, um ihr zu helfen, militärisch über den Winter zu kommen. Das gesamte Luftverteidigungspaket habe einen Wert von rund einer Milliarde Euro, hieß es. (dpa/tas)

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Britischer Geheimdienst: Russische Soldaten leiden unter Krise psychischer Gesundheit

  • 11:29 Uhr

Zehntausende russische Soldaten stecken nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten in einer psychischen Krise. Bei etwa 100.000 Militärangehörigen sei zum Ende vergangenen Jahres eine posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert worden, hieß es in dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine am Mittwoch. Diese Zahl liege inzwischen wahrscheinlich höher, weil das russische Militär keine Rotation und Erholung vom Schlachtfeld mehr ermögliche.

Ein russischer Offizier, der auf das Problem hingewiesen habe, sei abgelöst worden, hieß es weiter in der Mitteilung. Es gebe auch zusätzliche Hinweise darauf, dass Ärzte Militärangehörige an die Front schickten, die nicht in der Lage seien zu kämpfen. Die Zahl der Einsprüche bei der medizinischen Kommission des russischen Militärs seien in diesem Jahr höher als im vergangenen Jahr. Viele Anträge würden abgewiesen. Angesichts dieser geringen Sorge um die psychische Gesundheit der Soldaten und ihrer Kampffähigkeit, sei Russlands Kampfkraft weiterhin "auf einem suboptimalen Niveau", so das Fazit der britischen Experten.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor. (dpa/tas)

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Kiew meldet Abwehr schwerer Angriffe bei Awdijiwka in Donezker Gebiet

  • 11:01 Uhr

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben neue schwere russische Angriffe auf die bereits seit Monaten umkämpfte Stadt Awdijiwka im östlichen Gebiet Donezk abgewehrt. Russlands Militär sei mit einer Stärke von bis zu drei Bataillonen unterstützt von Panzern und gepanzerten Fahrzeugen in die Offensive gegangen, meldete der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht am Mittwochmorgen. "Unsere Verteidiger haben alle Attacken des Feindes zurückgeschlagen und keinen Verlust von Positionen zugelassen." Moskauer Militärblogger hatten zuvor von russischen Geländegewinnen gesprochen. Unabhängig lassen sich diese Berichte nicht prüfen.

Die Experten vom Institut für Kriegsstudien (ISW) in Washington berichten ebenfalls von verstärkten Angriffsbemühungen Russlands rund um Awdijiwka. Derzeit gebe es allerdings noch keine Bestätigung für die von Moskau beanspruchten Geländegewinne, heißt es in deren Analyse.

Die Ukraine, die bereits seit fast 20 Monaten einen russischen Angriffskrieg abwehrt, berichtet seit Wochen immer wieder von teils heftigen Angriffen entlang der östlichen Front. Awdijiwka gilt als stark ausgebaute Festungsstellung der Ukrainer in unmittelbarer Nähe der bereits seit 2014 von prorussischen Kräften gehaltenen Gebietshauptstadt Donezk. (dpa)

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Selenskyj überraschend zu Gesprächen in Brüssel

  • 09:44 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist überraschend für politische Gespräche in Brüssel. Das bestätigte ein belgischer Regierungssprecher am Mittwoch. Selenskyj wird zu Gast bei der Nato sein und den belgischen Regierungschef Alexander De Croo treffen. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg werde Selenskyj am Vormittag empfangen, schrieb ein Nato-Sprecher auf der Plattform X.

Der Besuch Selenskyjs in der belgischen Hauptstadt ist der zweite seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar vergangenen Jahres. Erstmals war der ukrainische Staatschef am 9. Februar dieses Jahres in Brüssel gewesen. Er hatte damals an einem Treffen mit den Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten teilgenommen und eine Rede vor den Abgeordneten des Europäischen Parlaments gehalten. Die Staats- und Regierungschefs gaben danach ein klares Bekenntnis zu weiterer Hilfe für den Abwehrkampf gegen Russland ab.

Beim Nato-Verteidigungstreffen soll es an diesem Mittwoch ohnehin schwerpunktmäßig um die weitere Unterstützung der Ukraine gehen. Dazu war unter anderem auch das erste Treffen des Nato-Ukraine-Rats auf Ebene der Verteidigungsminister geplant.

Das neue Gremium soll eine engere Zusammenarbeit ermöglichen, bis die Voraussetzungen für eine Aufnahme der Ukraine in die Nato erfüllt sind. Zu diesen zählen unter anderem ein Ende des russischen Angriffskrieges und Reformen in der Ukraine. Zudem wurde es auch für den Austausch in Krisensituationen geschaffen.

Kurz vor Beginn des Nato-Treffens am Nachmittag organisieren die USA zudem Beratungen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe. Über sie werden Waffenlieferungen an das von Russland angegriffene Land koordiniert. (dpa/tas)

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Großbritannien kündigt weitere Militärhilfen für Gegenoffensive in Ukraine an

  • 08:03 Uhr

Kiew wird nach Angaben Großbritanniens weitere Militärhilfen im Wert von 100 Millionen Pfund (rund 115 Millionen Euro) erhalten, darunter auch Systeme zur Minenräumung. "Die Ukraine ist nun das am stärksten verminte Land der Erde", erklärte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch. Dies stelle das größte Hindernis für die derzeitige Gegenoffensive dar, betonte es.

Die zusätzlichen Hilfen vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs stammen aus dem von Großbritannien verwalteten Internationalen Fonds für die Ukraine (IFU) und sollen bei einem Treffen der Verbündeten der Ukraine unter der Schirmherrschaft der USA am Mittwoch in Brüssel offiziell bekannt gegeben werden.

Neben der Räumung von Minenfeldern soll das neue Paket ukrainischen Streitkräften auch die Wartung von Fahrzeugen und den Schutz der Infrastruktur ermöglichen.

Gleichzeitig wurden die letzten Verträge eines bereits angekündigten Hilfspakets des IFU im Wert von mehr als 70 Millionen Pfund unterzeichnet, das vor allem die Luftverteidigung der Ukraine stärken soll, erklärte das britische Verteidigungsministerium. (AFP)

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Mit Material von dpa und AFP

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