Nach einem intellektuellen Totalfiasko, das uns von Sat.1 als Disput zwischen Melanie Müller und Eric Sindermann verkauft wird, ist Eric in seiner Ehre gekränkt. Er lässt sich eventuell "von meinem Vater und meiner Mutter" etwas sagen, aber bestimmt nicht von der Bratwurst-Buden betreibenden Ex-Schlagersängerin aus Mallorca.
Zu Hause an seinem Empfangsgerät reibt sich
Melanie Müller zeigt sich mitteleinsichtig: "Ich möchte auch nicht, dass es aussieht, als wäre er der letzte Depp, aber er tut halt ziemlich viel dafür". Eine Gemeinheit, die Hobby-Psychologe Eric gut einordnen kann: "Wenn jemand anders als sie Aufmerksamkeit bekommt, ist ihr das ein Dorn im Auge."
Marie oder Babs, egal – Hauptsache niemand kennt sie
Anschließend gibt es Hosenalarm im All. Das gibt eine wunderbare Vorlage für eine weitere Episode der beliebten Serie "Nicht verwechseln":
Das hilft aber nur wenig gegen Maries Raumkapsel-Melancholie. Mehrfach bricht sie in Tränen aus.
Luke Schroppwalker
Stichwort Filmset: Das heutige Spiel, das für den Gewinner immerhin einen Nominierungsschutz bereithält, wird von
Vorher beteuert
Nachtreten leicht gemacht
Auch der Exit von Rafi am Vorabend sorgt für einige Nachbeben.
Irgendwann geht dann auch das bereits vollmundig angekündigte Spiel los. Regeln und Parcours sind erneut so konfus konzipiert, selbst die lebende Big-Brother-Showmaster-Legende Jochen Schropp versucht schon gar nicht mehr, ein Spiel mal fehlerfrei zu erklären.
Am Ende wird viel geschrien, zehn Kandidaten schieben dicke Plastik-Eier durch die Studiokulisse und das Team Eric, Payton, Marie, Uwe und Danny aus der Raumkapsel erspielt sich Nominierungsschutz. Das sorgt für Partystimmung, vor allem bei Melanie Müller, denn jetzt wird ihr neuer Intimfeind Eric mit Sicherheit nicht der nächste Exit sein.
Kaufrausch im All
Um die Gemüter wieder runterzukochen, spendiert Big Brother dem siegreichen Kapsel-Team neun Euro für einen kulinarischen Shoppingtrip im All-Supermarkt. Überraschend gibt es schon wieder Nudeln, Ketchup, Toastbrot und Fleischwurst.
Um auf dem begrenzten Raum in der Kapsel Platz zu sparen, könnte Big Brother das Angebot im Supermarkt drastisch verkleinern. Von den etwa 500 verschiedenen Artikeln wurden bisher etwa zwölf verschiedene ausgewählt. Auf den gewonnenen Quadratmetern könnten nach aktuellen Wohnraumbedingungen locker noch mal 34 D-Promis Unterschlupf finden. Das wäre dann etwa ein Promi pro Gelegenheit, zu der
Drüben auf dem üppig ausgestatteten Big Planet, wo man sich um spärliche Ernährungsmöglichkeiten keine Sorgen machen muss, bleibt Zeit für die Fachanalyse der zuvor erlittenen, vernichtenden Niederlage im von Jar Jar Schropp wegmoderierten Raupenspiel.
Jörg lässt die Schmach von Ossendorf nicht los. Er rekapituliert die entscheidenden Momente ihres Gruppenversagens: "Papis, wie kann das sein, du vorne, ich hinten und trotzdem bleiben wir zusammen?" Aber dass das Thema Stellungen beim Sex in dieser Staffel sehr hoch gehandelt wird, wissen wir ja, seit Babsi gefragt hat, ob sie mal in Melanies feuchtem Tümpel angeln dürfte.
Müller, der Mann mit der Impfe ist da
Stichwort Melanie. Die hält sich im zweiten Teil der Big-Brother-Nacht überraschend zurück. Zeit, um ein wenig über ihre Karriere zu sinnieren: "Vor 30 Jahren stand ich bei meinen Eltern im Osten in der Küche und heute stehe ich hier im Westdeutschen Fernsehen." Und da hat sie recht: Früher war nicht alles schlechter. Also, für die Zuschauer.
Das ist aber noch lange nicht alles im WTF-Bingo. Während einer der 87 Werbepausen zeigt Jens Spahn, der Steven Spielberg der Gesundheitsminister, den neuen Blockbuster "Lass Dich impfen!" mit Howard Carpendale in der Hauptrolle als Howard Carpendale. Inklusive einem "Hello Again" Witz zur zweiten Impfdosis. Das ist so lustig, Mario Barth ist schon ganz neidisch. Seine Freundin aber auch.
Zum Glück ist Melanie Müller ja in der Raumstation auf einem Parkplatz in Köln-Ossendorf einkaserniert. Die als Masken-Gegnerin bekannte Soft-Querdenkerin schläft bekanntermaßen nicht in Karl-Lauterbach-Bettwäsche und hätte dem als Vater von Wayne Carpendale bekannt gewordenen ehemaligen Profi-Tennisspieler Howard für sein öffentliches Impfangebot sonst vermutlich die Nena gemacht.
Danni Büchner muss mal runterkommen
Zur Krönung des Abends walten die Zuschauer dann ihres traditionellen Amtes und wählen einen Kandidaten aus der Big-Planet-Überflussgesellschaft runter ins Armenhaus der TV-Bedeutungslosigkeit. Überraschend erwischt es Danni Büchner. Würde die Fünffachmutter für jedes Mal, wenn die Zuschauer sie abstrafen, einen Euro bekommen, könnte sie am Ende dieser Staffel Sat.1 kaufen und nur noch Programme wie "Danni – ganz anders als damals im Dschungel" und "Danni – ich möchte zeigen, wie ich wirklich bin" ausstrahlen lassen.
Bis es so weit ist, darf der Lieblingssender von Marcus Prinz von Anhalt und Bastian Yotta noch ein bisschen Promi Big Brother weitersenden. Zum Beispiel heute. Und ich werde hier für Sie berichten.
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