Bill und Tom Kaulitz haben, so viel kann man sagen, große Freude an der Sprache. Ständig fragen sie sich, wie ein Wort geschrieben oder ausgesprochen wird oder woher es überhaupt kommt. Das ist gut, denn die Welt ist voller Ungenauigkeiten, gerade in der Sprache. In der neuesten Folge ihres Podcasts versuchen die Brüder, diese sprachlichen Verwirrungen ein bisschen zu entwirren, fallen dabei aber auf einen Geheimdienst herein. Oder doch nicht? Oder doch? Und wie geht es eigentlich Leon Goretzka?

Christian Vock
Eine Satire
Diese Satire stellt die Sicht von Christian Vock dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Es wird Ihnen vielleicht dieser Tage aufgefallen sein: Es ist Fußball-Europameisterschaft. Das "Fußball" hätte es eigentlich gar nicht gebraucht, denn merkwürdigerweise denkt jeder beim Wort "Europameisterschaft" zuerst an Fußball und nicht etwa an Badminton. Oder Karate. Ich glaube, manchmal macht das Badminton-Spieler traurig. Aber so ist das eben im Sport, da gibt es große Unterschiede zwischen den Sportarten.

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Ist Ihnen zum Beispiel mal aufgefallen, dass Badminton, Fußball und Karate zwar alles Sportarten sind, aber nur Fußball und Badminton Spiele? Deswegen sagt man auch "Ich spiele Fußball", aber nicht "Ich spiele Karate". Ich glaube, das ist so, weil Karate-Spieler immer so grimmig gucken. Niemand will mit grimmig guckenden Menschen Karate spielen.

Wie viel Park ist in der Heide?

Fußball-Spieler sind da entspannter, aber auch hier kommt es sehr genau auf die Begrifflichkeiten an. Leon Goretzka zum Beispiel, wir erinnern uns, dachte die ganze Zeit, er sei einfach ein Fußballspieler. Dann aber kam sein Trainer und sagte, dass das zwar stimme, er sich aber lieber eine "Holding Six" wünsche. Das muss Leon Goretzka ziemlich verwirrt haben, aber daraufhin hat er sich ganz dolle angestrengt mit dem Fußballspielen, damit er eine bessere "Holding Six" wird.

Beim Thema Verwirrung sind wir dann auch schon bei der neuesten Folge "Kaulitz Hills". Auch dort herrscht eine kleine Sprachverwirrung, als Tom und Bill in die Welt der Beeren eintauchen. Tom erklärt Bill nämlich, dass Heidelbeeren und Blaubeeren das Gleiche seien. Bill glaubt dennoch Geschmacksunterschiede zwischen Blau- und Heidelbeeren entdeckt zu haben, doch auch dafür hat Tom eine Erklärung. Heidelbeeren würden nämlich in der Heide wachsen und da sei die Sonne besonders sonnig.

"In der Heide stell' ich's mir schön vor", erzählt nun Bill und auch hierzu hat Tom etwas zu berichten: "Da ist ja auch der Heide-Park." "In der Heide?", fragt Bill sicherheitshalber nach. "In der Heide, ja", antwortet Tom bestimmt, aber ich kann Bills Unsicherheit verstehen. Der Heide-Park kann nämlich nicht in der Heide sein, denn ein Heide-Park und die Heide können ja streng genommen gar nicht am selben Ort sein. Denn dort, wo der Heide-Park steht, ist ja keine Heide mehr, sonst könnte der Heide-Park ja nicht dort stehen. Der "Heide-Park" müsste also eigentlich "Ehemals-eine-Heide-jetzt-ein-Park-Park" heißen.

Ist Bill Kaulitz ein Model?

Doch obwohl die beiden sowohl die Heide als auch den "Ehemals-eine-Heide-jetzt-ein-Park-Park" schön finden, werden sie es in nächster Zeit nicht dorthin schaffen. Zu voll sei Bills Terminkalender. Es gebe demnächst die "Kaulitz & Kaulitz"-Premiere, Live-Auftritte von "Kaulitz Hills", Konzerte mit Tokio Hotel, Werbedrehs und nicht zuletzt die Fashionweek, über die Bill sagt: "Ich laufe auch selber als Model auf einer Show." Das klingt wie der Terminkalender eines viel beschäftigten Promis, doch mit dem Begriff "Model" geht Bill relativ lax um.

Denn ein "Model" ist, so haben wir es gelernt, nur dann ein Model, wenn Heidi Klum sagt, dass es ein Model ist. Beim großen Umstyling bin ich mir nicht sicher, es kann sein, dass mir Bill da durchgerutscht ist, aber davon, dass Bill Kaulitz beim großen Unterwasser-Shooting dabei war, habe ich aber genauso wenig gehört, wie von seiner Anwesenheit beim Höhen-Walk. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass Bill über verwandtschaftliche Beziehungen ein Foto von Heidi Klum bekommen hat. Vielleicht sollten wir der Fashionweek einen Tipp geben, dass sie hier womöglich einem Schummler aufgesessen ist.

Bei der Definition von "Model" gibt es also Ungereimtheiten, gut daher, dass die Kaulitz-Brüder in der neuesten Folge eine andere Ungereimtheit aufklären können. In der Woche zuvor ist es nämlich mit Tom ein wenig durchgegangen und er hat wilde Theorien über die Arbeit von Geheimdiensten im Allgemeinen und über die des Bundesnachrichtendienstes im Speziellen aufgestellt. Gerade im Bereich Tötungen rutschten Toms Erzählungen in den Bereich der Spekulation. Gut also, dass die Kaulitz-Twins nun Post vom BND bekommen haben, in der der Nachrichtendienst ein wenig Aufklärung betreibt. Oder war es Verwirrung?

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"Übrigens, der BND wird zwar oft als Geheimdienst bezeichnet, ist aber richtigerweise ein Nachrichtendienst", hieße es in der Nachricht, denn Geheimdienste hätten sogenannte "Exekutiv-Befugnisse", der BND als Nachrichtendienst hingegen nicht, man lege also entgegen Toms Behauptung niemanden um. Ein Nachrichtendienst sammle nur Informationen aus dem Ausland, bereite sie hübsch auf und stelle sie der Bundesregierung zur Ergreifung weiterer Maßnahmen zur Verfügung. Das ist sehr nett vom Nachrichtendienst, aber auch irgendwie verwirrend.

Dass der BND ein Nachrichten- und kein Geheimdienst ist, darauf hätte Tom eigentlich selbst kommen können, schließlich hat der BND ihm ja eine Nachricht geschickt und kein Geheimnis. Der BND ist also viel zu kommunikativ, um ein Geheimdienst zu sein, daher ist Tom auf der richtigen Spur, wenn er sagt: "In Deutschland kennt man den Geheimdienst gar nicht – so geheim sind die!" Das klingt schlüssig, gleichzeitig wäre der BND ja ein schlechter Geheimdienst, würde er verraten, dass er ein Geheimdienst ist. Da hätte ich mir an seiner Stelle auch die Geschichte mit dem Nachrichtendienst ausgedacht, um geheim zu bleiben.

Ob der BND nun ein Nachrichten- oder ein Geheimdienst ist, wird also vermutlich erst mal ein Geheimnis bleiben. Auch bei Leon Goretzka hat sich die Sprachverwirrung nicht wirklich gelegt, sie ist sogar schlimmer geworden. Denn, wir haben es mitbekommen, bei der EM hat es Goretzka nicht in den 26er-Kader geschafft. Goretzka ist zwar jetzt eine bessere "Holding Six", dafür aber auch eine "Waiting 27". Zumindest war er das, denn als Julian Nagelsmann Goretzka trotz eines Ausfalls immer noch nicht mitspielen lassen wollte, wurde er auch noch zu einer "Umsonst-Waiting 28." Ich kann mir vorstellen, dass sich Leon Goretzka in diesem Moment gewünscht hat, ein besserer Karate-Spieler zu sein.

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