Der Countdown zum ESC 2015 läuft: An diesem Samstag wird in Wien das 60. Finale des Eurovision Song Contest ausgetragen. Die Aufregung steigt - insbesondere bei den Teilnehmern. Ann Sophie, die Kandidatin für Deutschland, hat sich kurz vor dem Finale noch eine Erkältung zugezogen. Wie es der 24-Jährigen geht, ob ihr Auftritt in Gefahr ist und was sie von den ESC-Favoriten hält, hat sie uns im Interview verraten.
Ann Sophie, wie geht’s Dir heute? Gestern musstest Du ja aus gesundheitlichen Gründen einen Auftritt in Wien absagen.
Kannst Du mir versprechen, dass Du am Samstag beim Eurovision Song Contest auftreten wirst?
Ich werde auf der Bühne stehen. Garantiert!
Zu den angeblichen Favoriten des ESC 2015 zählen Schweden und Russland. Was hältst Du von den beiden?
Russland hab ich im Semi-Finale gesehen, Schweden noch nicht. Beides sind sehr starke Songs, Polina Gagarina [Russland, Anm. d. Red.] hat eine tolle Stimme! Die werden beide eine super Show abliefern.
Die Beiträge beim ESC ähneln sich in diesem Jahr sehr stark, es gibt kaum "schräge Vögel". Macht es das schwieriger, aus der Masse herauszustechen?
Es ist wichtig, dass der ganze Abend schön wird – da muss nicht immer was Schräges dabei sein. Ich kann mir darüber gar keine Gedanken machen, ich lass mich da von anderen nicht zu sehr beeinflussen und muss meinen Weg finden.
Du bist ja schon seit ein paar Tagen im "Eurovision Village" in Wien. Was macht man da so, außer Proben und Interviews geben?
Krank sein! (lacht) Weil ich jetzt erkältet bin, kann ich leider nicht so viel machen. Die anderen gehen abends noch feiern, sind in irgendwelchen Euro-Clubs unterwegs und hängen miteinander rum. Kürzlich war ich ja noch bei der deutschen Botschaft in Wien und habe zusammen mit The Makemakes [Österreichs Beitrag, Anm. d. Red.] gejammt.
Macht das alles ausnahmslos Spaß oder geht dir das lange Warten schon ein wenig auf die Nerven?
Nein, das macht total Spaß. Was ein bisschen nervig ist, ist dass ich erkältet bin. Und man wartet eigentlich gar nicht, man hat die ganze Zeit etwas zu tun. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass das Finale erst am Samstag ist und nicht schon heute oder morgen.
Das heißt Du fühlst Dich wohl in Wien, inmitten des ganzen ESC-Trubels?
Ja total. Ich hab hier auch ein sehr cooles Team, das mich unterstützt.
Mit welchem ESC-Ergebnis – abgesehen von einem Sieg natürlich – wärst Du zufrieden?
Ich will gar nicht mit diesen Gedanken auf die Bühne gehen, das würde mich nur unter Druck setzen. Ich kann das ja nicht beeinflussen - außer, indem ich mit Leidenschaft auf die Bühne gehe. Und das werde ich tun.
Hast Du das Gefühl, Deutschland steht hinter Dir? Du konntest ja nur zum ESC fahren, weil Andreas Kümmert beim Vorentscheid von seiner Nominierung zurückgetreten ist …
Absolut! Ich krieg bei Facebook oder Instagram sehr viele nette Nachrichten und auch kleine Geschenke. Da fühlt man sich wirklich sehr supported. Und wer will, kann sich gerne noch anschließen!
Wunderbar. Dann wünsche ich weiterhin gute Besserung und viel Glück am Samstag. Ich drück die Daumen!
Vielen Dank!
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