• König Charles III. möchte die Anzahl seiner Vertreter erhöhen.
  • Seine Schwester und sein jüngster Bruder sollen als Counsellors of State fungieren können.
  • Auf der Vertretungsliste stehen bereits einige Namen.

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König Charles III. hat damit begonnen, die Zahl der Personen zu erhöhen, die den Monarchen bei offiziellen Aufgaben vertreten können. Er hat seine Schwester Prinzessin Anne und seinen jüngsten Bruder Prinz Edward als zusätzliche Staatsräte (Counsellors of State) vorgeschlagen.

Derzeit sind die Staatsräte Königsgemahlin Camilla, Thronfolger Prinz William, dessen Bruder Prinz Harry, Charles' anderer Bruder Prinz Andrew und dessen Tochter Prinzessin Beatrice. Zwei davon, Andrew und Harry, stehen als arbeitende Royals nicht mehr zur Verfügung, sollen aber dennoch in der Liste vertreten bleiben.

Antrag an besonderem Tag für Charles III. verlesen

Die vom König beantragte Änderung wurde am Montag, dem 74. Geburtstag des neuen Monarchen, dem Oberhaus vorgelesen. Wie die BBC weiter meldet, wird erwartet, dass die Lords am heutigen Dienstag antworten werden. Noch am selben Tag könnte die Regierung im Unterhaus eine Gesetzesvorlage einbringen, die den Weg für den Vorschlag des Königs für zwei zusätzliche Arbeitsstellvertreter ebnet.

Mit diesem raschen Schritt im Parlament soll ein heikles verfassungsrechtliches Problem gelöst werden, nämlich die Frage, wer den König vertreten kann, wenn er im Ausland ist oder sich nicht wohlfühlt und seine Pflichten als Staatsoberhaupt nicht wahrnehmen kann.

Derzeit sind zwei der fünf Personen praktisch ausgeschlossen: Prinz Andrew, der Herzog von York, hat sich wegen seiner angeblichen Verbindung zu dem US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein von seinen königlichen Pflichten weitgehend zurückgezogen. Und Prinz Harry, der Herzog von Sussex, lebt mit seiner Familie in den Vereinigten Staaten und hat sich aus der Rolle des hochrangigen Royals freiwillig zurückgezogen.

Anstatt sie von der Liste der Staatsräte zu streichen, wurde vorgeschlagen, den Kreis der Royals zu erweitern, so dass die de facto Nichtverfügbarkeit von Prinz Andrew und Prinz Harry kein Problem mehr darstellt. Dies würde eine Änderung des Regentschaftsgesetzes bedeuten, das derzeit vorsieht, dass der Ehegatte des Monarchen sowie die nächsten vier Über-21-Jährigen in der Thronfolge Counsellors of State sind. Sowohl Prinzessin Anne als auch Prinz Edward waren bereits Staatsräte, bevor sie in der Thronfolge überholt wurden.

Counsellors of State: Das sind ihre Aufgaben

Die Counsellors of State können offizielle Aufgaben wahrnehmen, wie beispielsweise die Eröffnung des Parlaments, die Unterzeichnung von Dokumenten, den Empfang von Botschaftern oder die Teilnahme an Sitzungen des Geheimen Rates, wenn der Monarch vorübergehend krank oder im Ausland ist.

Es wird erwartet, dass der König und die Königsgemahlin sowie der Prinz und die Prinzessin von Wales im nächsten Jahr Auslandsreisen unternehmen werden, so dass Vertreterinnen und Vertreter während ihrer Abwesenheit notwendig sein könnten.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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