- 16:29 Uhr: Ex-Biatlethin Dahlmaier dachte an Comeback
- 14:17 Uhr: ➤ Streit zwischen China und den USA schwelt weiter
- 09:51 Uhr: 36 weitere Infizierte unter Olympia-Teilnehmern in Peking
- 09:15 Uhr: Langlauf-Teamchef: Peking-Anreise als "Gefahrenmoment"
➤ Chinesische Zeitung wirft USA gezielte "Störungen" vor
Der Konflikt zwischen Olympia-Gastgeber China und den USA schwelt wenige Tage vor der Eröffnung der Winterspiele weiter. Die englischsprachige Tageszeitung China Daily, die sich in staatlicher Hand befindet, warf Washington vor, Sportler dazu "anzustiften", während des am Freitag beginnenden Großevents in Peking "Störungen zu verursachen".Vor dem Hintergrund des diplomatischen Boykotts der Spiele durch die USA stützt sich der Artikel auf "gut informierte Quellen", die eine "Verschwörung" anprangern. "Anti-chinesische Kräfte" auf amerikanischem Boden würden Sportler aus mehreren Ländern dazu bringen, "ihre Unzufriedenheit mit China auszudrücken, sich während der Wettkämpfe passiv zu verhalten oder sogar die Teilnahme an den Spielen zu verweigern", so die Zeitung.Im Gegenzug würde Washington den Aktiven "eine Entschädigung anbieten". Die USA wollten "während der Spiele Störungen erzeugen, um die Veranstaltung zu politisieren", hieß es weiter. US-Behörden wiesen diese Anschuldigungen entschieden zurück. "Wir führen und koordinieren keine weltweiten Kampagnen im Zusammenhang mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen", teilte ein Sprecher der US-Botschaft in Peking der Nachrichtenagentur AFP mit: "Amerikanische Sportler haben das Recht, sich frei zu äußern, im Einklang mit dem Geist und der Charta der Olympischen Spiele, zu denen auch die Förderung der Menschenrechte gehört."Die US-Botschaft erklärte, dass Peking mit dem Artikel in der China Daily von seiner skandalösen Menschenrechtsbilanz ablenken wolle. "Wir erwarten von China, dass es die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Sportler - und aller Sportler -, die an den Spielen in Peking teilnehmen, gewährleistet und ihre Menschenrechte und Grundfreiheiten respektiert", hieß es weiter.Der chinesische Außenminister Wang Yi hatte die USA bereits am Donnerstag in einem Telefonat mit seinem US-Amtskollegen Antony Blinken aufgefordert, die Olympischen Spiele in Peking "nicht weiter zu stören".
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Dahlmeier dachte an Comeback: "Hat mich in den Fingern gejuckt"
16:29 Uhr: Die zweimalige Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier hat knapp ein Jahr nach ihrem Karriereende kurz an ein Comeback gedacht. "Es hat in den Fingern gejuckt, für ein Rennen hätte ich es noch mal wissen wollen", sagte die 28-Jährige im Interview mit der Augsburger Allgemeinen (Samstagsausgabe).
Dahlmeier hatte 2019 ihre Karriere mit 25 beendet. Im Jahr nach ihrem Rücktritt habe sie "nur das gemacht, was ich wollte. Ich war viel beim Klettern, beim Bergsteigen, bin Skitouren gegangen oder war beim Langlaufen. Da habe ich mir gedacht, wäre ich noch fit? Wie wäre es, wenn sie mir ein Gewehr in die Hand drücken und ich noch einmal an den Start gehe?", sagte Dahlmeier.
Am Ende entschied sich Dahlmeier gegen das Comeback: "Wenn man den Gedanken zu Ende denkt, dann ist klar, dass es nicht bei einem Rennen bleibt. Ich will nicht mehr mein ganzes Leben auf den Biathlonsport ausrichten."
Mittlerweile studiert sie Sportwissenschaften an der TU München. "Semesterferien sind sehr schön. Ich genieße die Ungezwungenheit. Wenn mich morgen jemand fragt: Wie sieht es aus, die Bedingungen sind gut, wir machen morgen eine Skitour, kommst du mit? Jetzt sage ich: Cool, bin dabei", so Dahlmeier: "Sonst hatte ich entweder Training oder Wettkämpfe."
Nach Corona-Tests: Skeletoni Neise fliegt mit nach Peking
11:48 Uhr: Der Olympia-Teilnahme von Skeleton-Pilotin Hannah Neise steht nichts mehr im Weg. Die Winterbergerin, die zuletzt in Corona-Quarantäne war, startete am Samstag mit dem Damen-Team von Frankfurt aus nach Peking. Wie Bundestrainer Christian Baude mitteilte, hatte sie die von den Olympia-Organisatoren verlangten vier negativen PCR-Tests absolviert und am Freitag die erforderliche Erlaubnis erhalten.
Der ebenfalls positiv getestete Axel Jungk muss noch warten. Er hat aber mittlerweile auch den ersten negativen PCR-Test erhalten und könnte am 4. Februar nachreisen. Das offizielle Training auf der Olympia-Bahn in Yanqing beginnt erst am 7. Februar.
Geiger brennt auf die olympischen Wettkämpfe
11:43 Uhr: Für den Traum von Olympia hat Skisprung-Star Karl Geiger sein Privatleben in der letzten Zeit massiv eingeschränkt. Seine Frau Franziska und Tochter Luisa hat er aufgrund von Selbstisolation und Wettkämpfen länger nicht gesehen. "Olympische Spiele sind für einen Sportler das Größte. Dafür muss man dann mal ein paar Monate zurückstecken", sagte Geiger bei einer digitalen Medienrunde am Samstag in Willingen.
Der 28 Jahre alte Oberstdorfer hatte 2018 in Pyeongchang Olympia-Silber gewonnen, in Peking (4. bis 20. Februar) soll im besten Fall noch mehr herausspringen. "Ich bin hochmotiviert und brenne auf die Wettkämpfe", sagte Geiger.
Trotz der widrigen Umstände rund um die strengen Corona-Maßnahmen ist die Vorfreude auch bei Bundestrainer Stefan Horngacher ungebremst. "Es sind Olympische Spiele. Natürlich freut man sich darauf, solche Events muss man genießen", sagte Horngacher. Die DSV-Männer fliegen am Montag nach Peking und kämpfen ab dem 6. Februar um Medaillen.
Die erste Reihe der für die Einreise notwendigen PCR-Tests fiel bei allen deutschen Skispringern negativ aus. "Wir haben die maximalen Vorkehrungen getroffen und gehen davon aus, dass wir durchkommen", sagte Horngacher.
Für die DSV-Adler stehen vor dem Abflug am Montag noch zwei Einzel in Willingen an. Am Samstag (16 Uhr/ZDF und Eurosport) und Sonntag (15 Uhr) steigt die Olympia-Generalprobe auf der Mühlenkopfschanze.
Keine Probleme für die deutschen Skispringer
11:28 Uhr: Die deutschen Skispringer haben eine weitere Corona-Hürde auf dem Weg zu den Olympischen Winterspielen nach Peking genommen. Die obligatorischen PCR-Tests, die innerhalb von 96 Stunden vor der Reise absolviert werden müssen, sind alle negativ ausgefallen. Das teilte der Deutsche Skiverband im Rahmen einer Medienrunde am Samstag in Willingen mit.
Die Olympia-Reisenden müssen vor ihrem Flug zwei Tests machen. Einer muss innerhalb von 96 Stunden, der andere innerhalb von 72 Stunden vor der Abreise liegen. "Jetzt machen wir noch einen, und dann sind wir ready für Peking - vom gesundheitlichen Standpunkt aus", sagte Springer Constantin Schmid.
36 weitere Infizierte unter Olympia-Teilnehmern in Peking
09:51 Uhr: Bei den Teilnehmern der Olympischen Winterspiele sind 36 zusätzliche Covid-Infizierte entdeckt worden. Wie das Organisationskomitee in Peking am Samstag mitteilte, seien insgesamt 29 Einreisenden kurz nach ihrer Ankunft am Flughafen positiv auf das Virus getestet worden, bei 19 von ihnen soll es sich um Athleten oder Teammitglieder handeln. Sieben weitere Infektionen wurden zudem unter Personen festgestellt, die sich bereits innerhalb der "Olympia-Blase" befunden haben.
Für die Olympischen Winterspiele in Peking gilt ein strenges Corona-Sicherheitskonzept, sämtliche Teilnehmer - von Athleten bis hin zu Journalisten - sind vollständig vom Rest der chinesischen Bevölkerung getrennt. Um Infektionen möglichst rasch zu erkennen, muss jeder Teilnehmer innerhalb der "Olympia-Blase" täglich einen PCR-Test absolvieren. Wer sich mit dem Virus angesteckt hat, wird in einem eigens dafür vorgesehenen Hotel isoliert. Erst nach zwei negativen PCR-Tests im Abstand von mindestens 24 Stunden können die Betroffenen dieses wieder verlassen.
Die Volksrepublik China verfolgt eine strenge "Null Covid"-Strategie, bei der bereits kleinere Infektionsstränge mit harten Maßnahmen bekämpft werden. In den vergangenen Wochen haben die Behörden in mehreren Millionenstädten im Land Lockdowns verhängt.
Langlauf-Teamchef: Peking-Anreise als "Gefahrenmoment"
09:15 Uhr: Langlauf-Teamchef Peter Schlickenrieder hat kurz vor den Olympischen Winterspielen keine großen Sorgen vor einer Corona-Infektion seiner Sportlerinnen und Sportler, sieht aber die Anreise als mögliches Problem. "Wir machen alles, was man machen kann. Man ist aber natürlich nicht vor allem gefeit", sagte der 51-Jährige der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf die Vorsichtsmaßnahmen im Langlauf-Team. "Es gibt einfach immer wieder neuralgische Stellen, da kommst du nicht raus."
Schlickenrieder erklärte: "Wir haben noch nicht den Learjet, der uns im Engadin abholt ohne Außenkontakt. Wir steigen in einen Flieger nach China mit vielen anderen Sportlern aus Sportarten, wo es vielleicht an der einen oder anderen Stelle nicht ganz so genau genommen wird. Folglich ist das ein Gefahrenmoment."
Weikert: "Werden uns vor die Athleten stellen"
08:21 Uhr: DOSB-Präsident Thomas Weikert hat eine Woche vor dem Beginn der Winterspiele in Peking in der Diskussion um die Möglichkeit zur Kritik an Gastgeber China betont, dass sich Athleten vor Ort politisch äußern dürften. "Bei Olympischen Spielen gilt Meinungsfreiheit beispielsweise in Interviews oder Pressekonferenzen", sagte Weikert der Augsburger Allgemeinen (Samstagsausgabe): "Wir haben die Athleten vorbereitet mit Experten vom Auswärtigen Amt und Human Rights Watch, die sich in China auskennen."
Deshalb könnten sich die Sportlerinnen und Sportler dort "auch politisch äußern", so Weikert: "Sie können es aber auch lassen und sich auf den Sport konzentrieren. Beides werden wir respektieren. So oder so – wir werden uns vor die Athleten stellen und sie schützen."
Auch der Deutsche Olympische Sportbund werde Position beziehen: "Wir haben eine Stellungnahme veröffentlicht, in der unter anderem steht, dass die Einhaltung der Menschenrechte unverzichtbar ist", sagte Weikert: "Ansonsten werden wir uns vor Ort punktuell und von der Situation abhängend äußern oder nicht."
Ob kritische Aussagen möglicherweise Folgen haben werden, ist weitgehend offen. "Jede Äußerung, die sich mit dem olympischen Geist deckt, wird sicherlich geschützt sein. Jedes Verhalten oder Äußerungen, die sich dagegen richten, können mit einer bestimmten Bestrafung geahndet werden", sagte Yang Shu, stellvertretender Generaldirektor für internationale Beziehungen des Organisationskomitees.
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