• 14:23 Uhr: ➤ Nach Zusammenbruch: Elfjähriger Fan schießt erstes Foto mit Eriksen
  • 10:24 Uhr: Unbekannte klauen UEFA-Banner und zeigen Video mit der Beute
  • 09:54 Uhr: Belgiens Coach Martinez zur Zukunft: "Nichts aus Emotion heraus"

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➤ Nach Zusammenbruch: Elfjähriger Fan schießt erstes Foto mit Eriksen

Es war ein großer Moment für den kleinen Björn. Der elfjährige Fan hat am Freitagnachmittag am Strand zufällig Christian Eriksen getroffen - und mit dem dänischen Fußball-Star ein ganz besonderes Foto geschossen: Das erste Bild von Eriksen in den Sozialen Medien seit dessen Krankenhausaufenthalt nach seinem Zusammenbruch beim EM-Spiel der Dänen gegen Finnland (0:1).

"Er sah gesund und frisch aus, das war richtig schön zu sehen", sagte Björn Bindzus der Zeitung BT über die unverhoffte Begegnung. Bei Instagram schrieb der Junge, der in seiner Freizeit Eishockey spielt, zu dem Foto: "Ich im Glück mit dem berühmtesten Mann der Welt."

Die Aufnahme zeigt Eriksen in kurzen Hosen mit weißem Shirt und schwarzer Basecap, er lächelt. Das Foto schoss Björns Mutter Diana am Strand von Tisvilde, rund 60 km nördlich von Kopenhagen.

"Ich war nervös und brachte kein Wort hervor", sagte der Selfie-Jäger über den Moment, in dem er den berühmten Kicker um das Bild bat. Eriksen, der mit seiner Freundin unterwegs war, habe sofort und gerne eingewilligt.

"Bist du wieder bei uns?": Notarzt schildert die Rettung von Christian Eriksen

Der Notarzt im EM-Spielort Kopenhagen schildert die dramatischen Minuten um Christian Eriksens Kollaps. Dass der Däne wieder die Augen geöffnet habe, sei auch für ihn ein "sehr bewegender Moment" gewesen. (Teaserfoto: Imago)

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Titelsammler Bonhof: Deutliche Kritik an DFB-Team und Nachwuchs

15:31 Uhr: Welt- und Europameister Rainer Bonhof hat sich nachdenklich zu den Entwicklungen im deutschen Fußball geäußert und vor allem Fehler in der Nachwuchsarbeit ausgemacht. "Für meinen Geschmack sind die Spieler in den vergangenen zehn Jahren sehr gefördert, aber zu wenig gefordert worden", sagte der Vizepräsident von Borussia Mönchengladbach, der mit Deutschland 1974 Welt- sowie 1972 und 1980 Europameister wurde, in einem Interview der "Rheinischen Post".

Für die Spieler werde beim DFB und bei den Klubs "alles getan. Irgendwann kommt der Punkt, auch ein bisschen was zurückgeben", sagte der einstige Gladbacher Meisterspieler.

Als Grund führte Bonhof die gesellschaftlichen Veränderungen an, ohne ins Detail zu gehen. "Es sind doch viele Dinge wichtig geworden, die mit dem Beruf des Fußballers nicht übereinstimmen", erklärte er und sprach damit Dinge wie Social-Media-Aktivitäten an. "Aber es geht heute wie damals und auch in Zukunft darum, sich voll auf den Job zu konzentrieren, zu wissen, was man kann und bereit zu sein, alles abzurufen, wenn es darauf ankommt. Im Spiegel sieht man den, der zuallererst für seine Leistung verantwortlich ist", erklärte Bonhof.

Das Achtelfinal-Aus des DFB-Teams war nach Meinung des 69-Jährigen verdient, seine Kritik daran wenig schmeichelhaft. "Wenn ich zurückblicke auf die WM in Russland, nach der gesagt wurde, man müsse durch gute Spiele das Vertrauen der Fans zurückgewinnen, dann kann ich mich an kaum ein Spiel erinnern, das dazu geführt hat. Und wenn man so herz- und mutlos wie gegen England spielt, hat man im Viertelfinale nichts zu suchen", sagte Bonhof.

Schweizer nach Viertelfinal-Aus in der Heimat bejubelt

14:48 Uhr: Einen Tag nach dem bitteren Viertelfinal-Aus bei der EM gegen Spanien hat die Schweizer Nationalmannschaft am Flughafen Zürich einen warmen Empfang erlebt. Hunderte Fans in Rot-Weiß begrüßten am frühen Samstagnachmittag ihre Helden mit viel Applaus und "Hopp Schwiiz"-Rufen.

"Es hat uns sehr berührt, mit welcher Euphorie das Land mitgefiebert hat. Vielen Dank für Eure Unterstützung", sagte Torhüter Yann Sommer (Borussia Mönchengladbach) auf der provisorisch aufgebauten Bühne: "Ich bin mega stolz auf das Team, wie wir durch das Turnier gegangen sind und es ganz okay gemeistert haben."

Verteidiger Manuel Akanji, dem in St. Petersburg beim Elfmeterschießen gegen Spanien (1:3) die Nerven versagt hatten, gab dagegen zu: "Die Enttäuschung ist immer noch groß." Er mache sich "selber Vorwürfe", insgesamt könne man aber mit der Turnierleistung sehr zufrieden sein, so der Profi von Borussia Dortmund: "Wir haben gesehen, dass wir mit den großen Mannschaften mithalten können."

Verletzter Spinazzola verspricht: "Werde bald zurück sein"

13:41 Uhr: Italiens Fußball-Nationalspieler Leonardo Spinazzola hat sich nach seiner schweren Verletzung zu Wort gemeldet und eine schnelle Genesung angekündigt. "Ich kann euch nur sagen, dass ich bald zurück sein werde! Da bin ich sicher!", schrieb der 28-Jährige am Samstag auf Instagram.

Der Linksverteidiger war am Freitag beim 2:1 der Italiener im EM-Viertelfinale gegen Belgien mit Verdacht auf einen Riss der linken Achillessehne unter Tränen ausgewechselt worden. Am Samstag verließ der Profi der AS Rom mit dem Teamarzt das Teamquartier in Florenz und sollte in Rom untersucht werden.

"Leider wissen wir alle, wie es gelaufen ist", schrieb Spinazzola mit Blick auf die Geschehnisse des Vortages. "Aber unser azurblauer Traum geht weiter und mit dieser großartigen Gruppe ist nichts unmöglich." Die Azzurri treffen am Dienstag im EM-Halbfinale auf Spanien, Spinazzola wird dann wohl nicht dabei sein.

Der bei dieser EM bislang so starke Profi bedankte sich bei seinen Teamkollegen für ihre Unterstützung und Aufmunterung. Nach der Partie hatte die Mannschaft Spinazzola im Teambus und Flugzeug mit Sprechchören gefeiert.

Ex-Bayern-Profi Sören Lerby traut Dänemark EM-Titel zu

11:01 Uhr: Der frühere Bayern-Profi Sören Lerby traut Dänemark bei der Fußball-EM jetzt auch den Titel zu. "Jeder in Dänemark ist jetzt euphorisch, so habe ich es lange nicht mehr erlebt", sagte Lerby dem niederländischen Fußball-Magazin "Voetbal International". "Wenn du den normalen Dänen nach seinen Erwartungen fragst, wird er sagen, dass wir Europameister werden. Und ich glaube auch, dass es passieren kann", sagte Lerby, der von 1983 bis 1986 in München spielte und Anfang der Neunziger Kurzzeit-Coach der Bayern war. Dänemark trifft am Samstagabend (18:00 Uhr) in Baku auf Tschechien.

Lerby bestritt insgesamt 67 Länderspiele für Dänemark und nahm an zwei EMs und einer WM teil. "Ich bin wirklich beeindruckt von dieser starken und dynamischen Mannschaft", sagte der 63-Jährige. "Sie steht echt in einer Reihe mit den Teams von 1986 und 1992." 1992 hatte Dänemark sensationell im Finale gegen Deutschland den EM-Titel gewonnen.

Lerby bewundert besonders, wie die Dänen die dramatischen Ereignisse rund um den Kollaps und die Wiederbelebung von Kapitän Christian Eriksen im Auftaktspiel verarbeitet haben. "Die Jungs haben etwas Mega-Traumatisches mitgemacht und das macht sie nur noch stärker."

Englische Fans dürfen nicht das EM-Viertelfinale in Rom besuchen

Fans aus Großbritannien dürfen die englische Nationalmannschaft beim EM-Viertelfinale in Rom nicht im Stadion unterstützen. Grund ist die Sorge vor der Delta-Variante.

Schwarzer Freitag für Bundesliga-Profis: Nur einer von 17 weiter

10:41 Uhr: 16 raus, nur einer weiter: Die verbliebenen Bundesliga-Profis haben bei der Fußball-EM zum Auftakt des Viertelfinals einen schwarzen Freitag erlebt. Erst scheiterten zwölf Schweizer gegen Spanien, das im Leipziger Dani Olmo nur einen Bundesliga-Profi in seinen Reihen hat. Danach schieden vier in Deutschland spielende Belgier gegen Italien aus, das als einer von nur zwei Viertelfinalisten ohne Bundesliga-Profi auskommt.

Vor dem Viertelfinale waren nach dem deutschen Aus im Achtelfinale noch 27 Bundesliga-Profis im Wettbewerb, mehr als ein Kader von 26. Vor den beiden Samstags-Spielen waren es nur noch elf.

Im Halbfinale werden letztlich fünf oder sieben stehen. Denn am Samstag treffen zunächst bei Dänemark gegen Tschechien je vier Bundesliga-Spieler aufeinander. Anschließend spielt England mit dem Dortmunder Jude Bellingham und seinem zu Manchester United wechselnden Noch-Klubkollegen Jadon Sancho gegen die Ukraine, die wie Italien keinen Spieler mit Verein in Deutschland in ihren Reihen hat. Ein englischer Erfolg würde demnach bedeuten, dass mindestens zwei Bundesliga-Spieler am kommenden Sonntag im Endspiel stehen.

Einen Vorteil hat das Viertelfinal-Aus aber für die Profis wie für ihre Vereine. Denn sie stoßen etwa eine Woche früher in der Vorbereitung dazu als es bei einem Final-Einzug der Fall gewesen wäre. Was in diesem Jahr besondere Bedeutung hat, da 13 von den 16 am Freitag ausgeschiedenen Spielern bei ihren Klubs von neuen Trainern erwartet werden.

Unbekannte klauen UEFA-Banner und zeigen Video mit der Beute

Unbekannte sollen in München EM-Banner der UEFA gestohlen haben. Die Polizei ermittelt wegen Diebstahls, sagte ein Sprecher am Samstag. In einem Video im Internet ist zu sehen, wie Vermummte nachts ein Transparent an einer Brücke abmontieren.

In einer weiteren Sequenz rollen die Unbekannten 22 Banner der Europäischen Fußball-Union UEFA aus. Sie präsentieren ihre Beute neben zwei Transparenten mit der Aufschrift: "Fuck UEFA! You're not welcome" und "Football for the people! Not for millionaires". Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.

In dem Video stellen sich die Unbekannten als Mitglieder der Ultra-Szene dar, sie tragen rot-weiße Masken. "Ob es sich wirklich um Fans oder Ultras handelt, kann man nicht sagen", sagte der Polizeisprecher. Die Beamten stehen nach eigenen Angaben im Kontakt mit der UEFA und haben Ermittlungen aufgenommen. An welchen Stellen in der Stadt die Transparente zur EM fehlen, werde geprüft.

Belgiens Coach Martinez zur Zukunft: "Nichts aus Emotion heraus"

09:54 Uhr: Belgiens Nationaltrainer Roberto Martinez hat seine Zukunft nach dem Aus im EM-Viertelfinale offengelassen. "Mir fällt es im Moment schwer, über etwas anderes zu reden als über die Niederlage und unser Ausscheiden aus der EM", sagte der 47-jährige Spanier gewohnt sehr gefasst nach dem 1:2 (1:2) am Freitagabend in München gegen Italien. Gefragt wurde er, was die Zukunft bringe, auch mit Blick auf Nations League und WM 2022 mit dieser Mannschaft.

Nach Stationen bei Swansea City, Wigan Athletic und dem FC Everton hatte er die Belgier nach der EM 2016 übernommen. "Der Moment ist noch zu frisch. Ich möchte nichts aus der Emotion heraus sagen. Im Moment will ich nur zurückblicken auf das Turnier und würde sagen, dass die Spieler nichts falsch gemacht haben", sagte Martinez. "Im Gegenteil: Sie haben alles getan, was sie konnten, um uns so weit wie möglich zu bringen."

Nach mehr als einem halben Jahrhundert mit ausschließlich Belgiern und Niederländern als Nationaltrainer war Martinez 2016 Nachfolger des früheren Bundesligaprofis Marc Wilmots geworden. Sein Vertrag läuft noch bis zur WM 2022, Premier-League-Clubs haben längst ihr Interesse an ihm hinterlegt.

Tapfere Schweizer kehren heim und wollen Autogramme geben

09:15 Uhr: Nicht einmal 24 Stunden nach dem bitteren EM-Aus im Elfmeterschießen soll die Schweizer Fußball-Nationalmannschaft zuhause ankommen. Die Maschine für das Team unter anderem um Borussia Mönchengladbachs Torwart Yann Sommer soll am frühen Nachmittag auf dem Flughafen Zürich-Kloten landen. Danach soll die Mannschaft eine Stunde Autogramme für Fans geben.

Die Schweizer hatten sich am Freitag in Unterzahl ab der 77. Minute gegen Mitfavorit Spanien in die Verlängerung gerettet und auch diese vor allem dank Sommer ohne weiteren Gegentreffer überstanden. Nach dem 1:1 nach 90 und 120 Minuten hatten die Schweizer vier Tage nach dem sensationellen und historischen Weiterkommen gegen Weltmeister Frankreich dann das schlechtere Ende für sich. Es war ihr erstes Viertelfinale in einer Endrunde einer EM oder WM seit 1954 gewesen.

"Meine Spieler waren die Helden des Abends", hatte Trainer Vladimir Petkovic nach dem Spiel in St. Petersburg betont.

Insigne: Italien will Pokal für verletzten Spinazzola holen

07:46 Uhr: Die italienische Fußball-Nationalmannschaft greift bei der EM nach den Sternen - auch für den wohl schwer verletzten Leonardo Spinazzola. "Das ist ein schwerer Verlust für uns. Wir versuchen jetzt, ganz weit zu kommen - für ihn. Er war so wichtig für diese Mannschaft", sagte Torschütze Lorenzo Insigne nach dem Viertelfinal-Sieg über Belgien (2:1).

Außenverteidiger Spinazzola (28) musste in der 79. Minute unter Tränen auf einer Trage vom Platz gebracht werden. Er hatte sich ohne Fremdeinwirkung an der linken Achillessehne verletzt, wie die Italiener mitteilten.

"Es sieht ziemlich schwerwiegend aus", sagte Trainer Roberto Mancini, "das hat er nicht verdient. Er hat super und brillant gespielt, er ist einer der besten Spieler der EM. Es ist so schade, wir wünschen ihm alles Gute."

Auf dem Weg zum erst zweiten EM-Titel nach 1968 trifft Italien nun auf Spanien. Das Halbfinal-Duell mit dem dreimaligen Europameister findet am Dienstag (21.00 Uhr) im Londoner Wembley-Stadion statt.

Das EM-Tagebuch vom 2. Juli zum Nachlesen finden Sie hier

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Mit Material der dpa, afp und sid
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