• Der FC Bayern München hat in der vergangenen Saison nur wenige Karten kassiert und Platz 2 in der Fairness-Tabelle belegt.
  • In der Geschichte der Bayern gibt es aber einige Spieler, die reihenweise Platzverweise kassiert haben.
  • Wir verraten, welche Spieler seit Einführung der Gelb-Roten Karte die "Rekordsünder" sind.

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Niemand kann dem FC Bayern München vorwerfen, unfair zu spielen. Im Gegenteil: In der Fairness-Tabelle der vergangenen Saison belegte der deutsche Rekordmeister Platz 2. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann kassierte nur 38 Gelbe Karten. Lediglich der SC Freiburg wurde mit 36 Gelben Karten noch seltener verwarnt.

Hinzu kommen beim FC Bayern die beiden Roten Karten für Benjamin Pavard und Kingsley Coman. In der Fairness-Tabelle – in der eine Gelbe Karte mit einem Punkt, eine Gelb-Rote mit drei Punkten und eine Rote mit fünf Punkten berechnet wird – ergibt das insgesamt 48 Zähler.

Zum Vergleich: Meister-Konkurrent Borussia Dortmund kassierte 62 Gelbe Karten und zwei Gelb-Rote. Dies ergibt 68 Punkte und Platz 8 in der Bundesliga. Die unfairste Mannschaft war der 1. FSV Mainz 05 mit 64 Gelben Karten, zwei Gelb-Roten und zwei Roten – ergibt 80 Punkte.

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Möglicherweise liegt der FC Bayern München in der Fairness-Tabelle auch so weit vorne, weil die Rekordsünder des Vereins längst nicht mehr für den Klub aktiv sind. Seit der Saison 1991/1992 werden in der Fußball-Bundesliga Gelb-Rote Karten vergeben, sodass ein Platzverweis schneller zustande kommt.

Folgende Spieler wurden seitdem im Trikot des FC Bayern München am häufigsten vom Platz gestellt.

Platz 1: Samuel Kuffour, sechs Platzverweise (zwei Gelb-Rote Karten, vier Rote Karten)

Samuel Kuffour wechselte bereits im Alter von 17 Jahren in die Nachwuchsabteilung des FC Bayern München und debütierte ein Jahr später bei den Profis. Von 1994 bis 2005 war er für die Profis des FC Bayern aktiv. Als Innenverteidiger musste er sich vor allem in den Zweikämpfen behaupten. Dabei ging er oft über das Regelwerk hinaus. Sechs Platzverweise sind der Höchstwert des FC Bayern.

Platz 2: Jerome Boateng, fünf Platzverweise (eine Gelb-Rote Karte, vier Rote Karten)

Auch Platz 2 belegt ein Innenverteidiger. Jerome Boateng wechselte 2011 von Manchester City zum FC Bayern München und verbrachte dort zehn Jahre. Vor allem als junger Spieler neigte er zu Platzverweisen – nicht nur beim FC Bayern. Unvergessen: Gleich bei seinem ersten Länderspiel im Oktober 2009 gegen Russland wurde er mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Mit steigender Erfahrung kassierte er weniger Platzverweise. In den vergangenen sechs Spielzeiten wurde er nur noch einmal vom Platz gestellt.

Platz 3: Oliver Kreuzer, drei Platzverweise (eine Gelb-Rote Karte, zwei Rote Karten)

Oliver Kreuzer spielte von 1991 bis 1997 für den FC Bayern München. Gleich in seiner ersten Saison in München wurde der Verteidiger zweimal mit der Roten Karte vom Platz gestellt – einmal gegen den VfL Bochum, einmal gegen Hertha BSC. Kreuzer ist heute als Sportdirektor beim Karlsruher SC tätig.

Platz 4: Oliver Kahn, drei Platzverweise (eine Gelb-Rote Karte, zwei Rote Karten)

Der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München war als Torwart ein echter Hitzkopf. Unvergessen bleibt die Biss-Attacke gegen den damaligen Dortmund-Stürmer Heiko Herrlich. Für diese Aktion wurde er zwar nicht vom Platz gestellt. Dafür aber kassierte er in seiner aktiven Zeit von 1994 bis 2008 beim FC Bayern drei Platzverweise. Bis heute legendär ist, wie er im Spiel gegen Hansa Rostock den Ball ins gegnerische Tor faustete und dafür vom Platz gestellt wurde.

Platz 5: Mark van Bommel, drei Platzverweise (drei Gelb-Rote Karten, 0 Rote Karten)

Der Niederländer spielte von 2006 bis 2011 für den FC Bayern München. Diese fünf Jahre genügten, um in die Liste der "Rekordsünder" der Münchner aufgenommen zu werden. In seiner gesamten Karriere hat er nie in einem Ligaspiel die Rote Karte gesehen, dafür aber siebenmal Gelb-Rot – dreimal davon beim FC Bayern. Alleine in der Spielzeit 2007/2008 wurde er zweimal innerhalb von eineinhalb Monaten vom Platz gestellt.

Verwendete Quellen:

  • dfb.de: Bundesliga-Fairplay 2021/2022
  • Unnützes Wissen über den FC Bayern München (Yes Publishing, Daniel Michel)

Berichte: Verteidiger Matthijs de Ligt will zum FC Bayern wechseln

Der niederländische Abwehrspieler Matthijs de Ligt will nach Medienberichten vom italienischen Spitzenclub Juventus Turin zum deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München wechseln. Das berichtete zuerst der Pay-TV-Sender Sky am Montagabend, ehe auch "Bild" und "Sport Bild" mit ähnlichen Information nachzogen. (Bildcredit: imago)
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