- Die Verpflichtung von Sadio Mané hat beim FC Bayern München Euphorie geweckt.
- Die deutschen Nationalspieler Serge Gnabry und Leroy Sané könnten allerdings die Verlierer dieses Transfers sein.
- Während Sané in der Rückrunde in ein Formtief geriet, ist bei Gnabry die Vertragssituation ungewiss.
Die Verpflichtung von
Zwei deutsche Nationalspieler des FC Bayern freuen sich über die Verpflichtung möglicherweise weniger:
Mané kann in der Offensive zwar nahezu alle Positionen einnehmen, ist mit seiner Schnelligkeit allerdings vorwiegend für eine der beiden Flügelpositionen geeignet.
Der FC Bayern und Gnabry konnten sich bislang nicht einigen
Gnabry geht in sein letztes Vertragsjahr. Die Gespräche über eine Verlängerung scheinen zu stocken. Als er Anfang Juni bei einer Pressekonferenz der deutschen Nationalmannschaft auf den Verhandlungsstand angesprochen wurde, wollte er sich "hier nicht äußern".
Der FC Bayern München scheint finanziell bereits an die Grenzen gegangen zu sein. Laut einem Bericht der "Sport Bild" wurde Gnabry ein Angebot über 17 bis 19 Millionen Euro im Jahr vorgelegt. Dieses hätte Gnabry bislang allerdings nicht angenommen.
Gnabry deutete an, dass es ihm nicht nur um finanzielle Aspekte gehen würde. Zum Thema Wertschätzung sagte der 26-Jährige: "Es ist im Endeffekt nicht immer nur das, was von den Medien berichtet wird, dass jeder von uns immer nur ans Geld denkt. Da gibt es im Arbeitsverhältnis auch andere Dinge, die eine große Rolle spielen, um sich wohlzufühlen."
Gnabry blickt auf eine ordentliche Saison zurück. 14 Bundesliga-Tore waren der beste Wert seiner bisherigen Karriere. Er hat alle 34 Bundesligaspiele bestritten und stand 25 Mal in der Startelf. Durch die Verpflichtung von Mané könnte sich das zukünftig ändern.
Salihamidzic hat Gnabry noch nicht aufgegeben
Hat der Verein etwa bereits vorgesorgt, weil mit einem Abgang von Gnabry gerechnet wird? "Mit Serge Gnabry hat der Mané-Transfer gar nichts zu tun", widerspricht der Sportvorstand
Allerdings erwartet er auch ein Bekenntnis von Gnabry. "Wir wollen eigentlich nicht mit ihm ins letzte Vertragsjahr gehen, ohne von ihm zu hören, dass er bleiben will. Da soll auch überhaupt kein Druck aufgebaut werden. Klar ist allerdings: Es wäre aus Sicht der Klubs nur fair, falls ein Spieler nicht verlängern möchte, dass wir uns darüber unterhalten, wie wir diese Situation für alle Beteiligten zufriedenstellend lösen."
Heißt wohl: Wenn Gnabry nicht verlängert, würden sie ihn gerne verkaufen. In den Medien wird er mit Vereinen wie Real Madrid oder Juventus Turin in Verbindung gebracht.
Schwankende Leistungen von Sané stellen Nagelsmann vor ein Rätsel
Sané hingegen ist noch bis zum Sommer 2026 an den Verein gebunden. Mit einer Ablöse von 60 Millionen Euro, die der FC Bayern im Sommer 2020 für ihn gezahlt hat, ist er der zweitteuerste Transfer der Vereinsgeschichte. Die Leistungen von Sané, der vergangene Saison sieben Tore und sieben Vorlagen verbuchte, waren allerdings wenig konstant. Nach einer starken Hinrunde geriet der 26-Jährige in der Rückrunde teilweise in ein Formtief.
Julian Nagelsmann gab dies Rätsel auf: "Er hat über einen langen Zeitraum unglaublich gut gespielt, hat eine herausragende Saison gespielt. In der Rückrunde hat er es immer wieder über Phasen gehabt, über andere Phasen nicht." Der Trainer konnte selber nicht erklären, "warum er nicht immer an seine Leistungsgrenze kommt."
Der Druck auf die Flügelspieler wächst jedenfalls. Salihamidzic sagt: "Wir wollten bewusst mit Sadio Mané den Konkurrenzkampf im Team beleben." Heißt also: Wenn Sané und Gnabry keine Top-Leistung abliefern, droht ihnen mehr als je zuvor die Ersatzbank.
Verwendete Quellen:
- Sport Bild (25/2022): "Mané empfing mich in kurzer Hose mit Mango in der Hand"
- Bild.de: Reichen Gnabry 19 Millionen Euro?
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