• Titelverteidiger FC Bayern ist mit einem Kantersieg an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga gestürmt.
  • Die Münchner fertigten am Samstag Aufsteiger VfL Bochum mit 7:0 (4:0) ab und zogen zumindest vorerst am VfL Wolfsburg vorbei.
  • Die Partien vom Samstag in der Übersicht.

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Der FC Bayern hat seine Fans auch ohne Oktoberfest in Feierlaune versetzt. Die Münchner schenkten dem VfL Bochum am Samstag beim 7:0 (4:0) in ihren Wiesn-Trikots kräftig ein. Leroy Sané (17. Minute), Joshua Kimmich (27./65.) mit seinem ersten Bundesliga-Doppelpack, Serge Gnabry (32.), Vasilios Lampropoulos (43./Eigentor), Rekordmann Robert Lewandowski (61.) und Eric Maxim Choupo-Moting (79.) sorgten für den höchsten Liga-Saisonsieg des spielfreudigen deutschen Fußball-Serienchampions, der damit die Tabellenspitze übernahm.

Im Arena-Rund vor 25 000 Zuschauern wurden die "Super-Bayern" mit La-Ola-Wellen und Meistersprechchören gefeiert. Nach Auswärtssiegen mit Signal-Wirkung beim 4:1 gegen RB Leipzig und beim 3:0 gegen den FC Barcelona legte das torhungrige Ensemble von Trainer Julian Nagelsmann gegen den Aufsteiger engagiert nach.

Mut der Gäste verflieg schnell

Der anfängliche Mut der Gäste verflog schnell, mit zum Teil haarsträubenden Fehlern machten es die Bochumer dem Dauermeister aber auch nicht sonderlich schwer. So wurde der Tag, der ursprünglich für den Auftakt des wegen der Corona-Pandemie erneut abgesagten weltgrößten Volksfestes reserviert war, zur bayerischen Tor-Party. Und der VfL kassierte seine höchste Bundesliga-Niederlage.

Nach seiner Vertragsverlängerung bis ins Jahr 2026 hatte sich der gebürtige Bochumer Leon Goretzka besonders auf das Spiel gegen den Heimatclub gefreut, vor allem in der Anfangsphase trumpfte aber ein anderer Ruhrpott-Kicker groß auf. Sané, in Kindertagen beim damaligen VfL-Rivalen Wattenscheid 09 aktiv, machte mit einem sehenswerten Freistoß den Anfang. Aus 25 Metern überwand er die Möchtegern-Mauer der Bochumer mit technischer Klasse.

Wenig später legte der im EM-Sommer stark kritisierte Nationalspieler als Vorbereiter für den völlig unbedrängten Kimmich auf. Sané war erstmals als Bayern-Profi in fünf Pflichtspielen am Stück immer an mindestens einem Treffer beteiligt.

Vorlagen-Experte Thomas Müller

Thomas Müller unterstrich einmal mehr seinen Ruf als Vorlagen-Experte. Nachdem Gnabry und Sané kurz nacheinander das 3:0 ausgelassen hatten (30.), enteilte Gnabry nach Müller-Zuspiel der VfL-Abwehr und schloss platziert ab. Beim 4:0 versuchte Müller, Lewandowski zu bedienen - doch Lampropoulos war vor dem Polen am Ball. Allerdings überwand er bei seinem ungeschickten Klärungsversuch den bedienten Bochumer Keeper Manuel Riemann.

Die ohne den nach einem Kreuzbandriss nun lange fehlenden Führungsspieler Simon Zoller angetretenen Gäste hatten der Münchner Wucht auch nach der Pause nichts entgegenzusetzen. Sané scheiterte bei zwei Schussversuchen. Lewandowski kam zunächst einen Tick zu spät, traf dann aber doch als erster Spieler der Liga-Historie in 13 Heimspielen in Serie.

Kimmich legte nach Vorarbeit von Goretzka zum 6:0 nach. Die Neuzugänge Omar Richards beim Bundesliga-Debüt und Marcel Sabitzer beim ersten Heimspiel für den neuen Club durften nach ihren Einwechslungen auf dem Platz mitjubeln. Joker Choupo-Moting traf auch noch - nachdem er in dieser Szene zuvor doppelt an Riemann gescheitert war.

Die weiteren Partien im Überblick

Der FSV Mainz 05 verbesserte sich durch eine Nullnummer gegen den SC Freiburg auf Rang drei. Borussia Mönchengladbach musste durch das 0:1 (0:0) beim FC Augsburg einen weiteren Dämpfer hinnehmen. Die TSG Hoffenheim blieb durch das 0:0 bei Arminia Bielefeld zum vierten Mal in Serie sieglos.

Bereits gestern trennten sich Berlin und Fürth 2:1. (dpa/mgb)

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