• Was läuft schon gut beim BVB und wo hat die Mannschaft noch Nachholbedarf?
  • Die Statistik gibt einen kleinen Einblick in die bisherige Dortmunder Saison.

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Knapp die Hälfte der wegen der Weltmeisterschaft verkürzten ersten Saisonhälfte ist gespielt, die Länderspielpause lässt die Klubs der Bundesliga ein wenig durchschnaufen. Zeit für eine erste Zwischenbilanz und vielleicht auch die eine oder andere Tendenz bei Borussia Dortmund: Welche Kennzahlen lesen sich schon gut, wo gibt es noch Nachholbedarf?

Zu wenige Tore

Der BVB steht nach sieben Spieltagen erst bei neun Toren und damit im biederen Mittelmaß der Liga. Nur in zwei Spielen (gegen Freiburg und Bremen) gelang mehr als ein Treffer, ansonsten entpuppt sich Dortmunds Offensive als ziemlich genügsam bisher. Auch ein Indiz: Bei den Top-Scorern der Liga liegen Marco Reus und Youssoufa Moukoko mit je zwei Toren und zwei Assists abgeschlagen im Feld.

Katastrophale Chancenverwertung

Ein Grund dafür ist die unterirdische Chancenverwertung. Lediglich rund 20 Prozent der Großchancen münzt die Mannschaft bisher auch in Tore um, nur Leverkusen, Wolfsburg und Bochum sind hier noch schlechter. "Tabellenletzter" ist der BVB sogar in der Einordnung des sogenannten xGoal-Werts, also im Verhältnis von erwartbaren und tatsächlich erzielten Toren. Mit -4,5 ist keine Mannschaft darin schlechter, die Borussia hat also statistisch gesehen aus ihren Chancen 4,5 Tore zu wenig erzielt. Erster ist hier übrigens Union Berlin: Der Tabellenführer ist extrem effizient vor dem gegnerischen Tor mit einem Wert von +6,6, gewissermaßen also 6,6 "Bonustoren".

Zu wenig Offensivdruck

Abgesehen von der schlechten Verwertung der Chancen ist auch im Herausspielen von Torchancen noch Luft nach oben. Zwar sind 44 Möglichkeiten nach sieben Spielen ein ordentlicher Wert, nur 4,4 Schüsse auf das gegnerische Tor pro Spiel aber für eine Mannschaft mit Dortmunds Anspruch auch deutlich zu wenig. Zum Vergleich: Die Bayern bringen es schon auf 9,7 Schüsse aufs Tor.

BVB feiert historischen Derbysieg - Reus anscheinend schwer verletzt

Das Derby gewonnen, den Kapitän verloren: Borussia Dortmund hat einen historischen Sieg über den Erzrivalen Schalke 04 am Samstag teuer bezahlt. Der BVB bangt um Marco Reus: Der zuletzt so starke Anführer musste in der ersten Halbzeit anscheinend schwer verletzt vom Platz getragen werden. Der Siegtreffer gelang Youssoufa Moukoko in der 78. Minute.

Spitzenreiter im Sprint

Besonders in der Intensität hat sich die Borussia in den ersten Spielen der Saison aber enorm verbessert. Keine Mannschaft der Liga sprintet so oft wie die Dortmunder. Aktuell weist die Statistik 1784 Sprints aus, die meisten davon dürfte der BVB bei der Arbeit gegen den Ball fabriziert haben.

Fast 5000 intensive Läufe

Auch bei den sogenannten intensiven Läufen gehört Dortmund zu den emsigen Teams der Liga. Mit 4943 intensiven Läufen belegt der BVB in diesem Ranking Platz vier hinter Wolfsburg, Frankfurt und den Bayern. Lediglich bei der absoluten Laufleistung hat die Borussia aktuell einen Mittelfeldplatz inne: 797 Kilometer Laufleistung als Mannschaft sind dann doch ein ganzes Stück von der Spitze entfernt. Da thront wie in der "richtigen" Tabelle auch Union Berlin mit satten 826 Kilometern.

Dortmunder Kampfschweine

Etwas überraschend erweist sich die Mannschaft bisher auch als besonders zweikampfstark. Mit 729 gewonnenen Zweikämpfen belegt die Borussia Platz drei, hinter den Bayern und Köln. Zum Vergleich: In der letzten Saison reichte es in diesem Ranking nur für den zehnten Platz. Weniger überraschen sollte dagegen die Tatsache, dass Jude Bellingham mit Abstand nicht nur der beste Zweikämpfer in Schwarz und Gelb ist, sondern auch der gesamten Liga. Bellingham steht bei 119 gewonnenen direkten Duellen und damit unangefochten an der Spitze der erfolgreichsten Zweikämpfer der Liga.

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Schon vier Mal zu Null

Nach der missratenen letzten Saison mit 52 Gegentoren, also im Schnitt rund 1,5 pro Spiel in der Liga, hat sich der BVB im Spiel gegen den Ball und in der Endverteidigung mächtig gesteigert. Aktuell steht die Borussia bei sieben Gegentoren, im Schnitt also exakt einem pro Spiel. Schon vier Spiele ohne Gegentor nach nur sieben Spieltagen belegen diesen starken Wert - dafür benötigte der BVB in der abgelaufenen Saison 23 Spieltage.

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