Die russisch-deutsche Erdgasleitung Nord Stream umgeht bisherige Energiekorridore wie die Ukraine und ist umstritten. Seit längerem fordern die USA einen Verzicht - auch als Reaktion auf den Ukraine-Konflikt. Auch in Deutschland mehren sich kritische Stimmen.
Wegen der Eskalation im Ukraine-Konflikt mehren sich auch in Deutschland Forderungen nach einer Überprüfung des deutsch-russischen Gasleitungsprojektes Nord Stream 2.
Die drei Kandidaten für das Amt des CDU-Vorsitzenden äußerten sich kritisch über das Projekt. Grünen-Chefin
Maas setzt auf Putins Wort
Dagegen wies Außenminister
Es gehe darum zu sichern, dass es auch weiter einen alternativen Gastransit durch die Ukraine gibt, damit der Ukraine die Einnahmen nicht komplett verloren gehen. Ähnlich hatte sich Maas schon am Freitag geäußert.
Nord Stream 2 soll Gas direkt von Russland über die Ostsee nach Deutschland transportieren und wird von Privatunternehmen getragen, ist aber politisch unterstützt. Die USA, aber auch einige europäische Staaten kritisieren das Projekt scharf.
CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Anne Will",
Russland und Ukraine im Dauerkonflikt
Der amtierende Gesundheitsminister und Bewerber um den CDU-Vorsitz Jens Spahn (38) schloss im "Bild"-Talk einen Ausstieg aus dem Gaspipeline-Projekt nicht aus. "Es kann nicht sein, dass das Projekt - egal was Putin macht - immer weiter geht."
Angesichts der Eskalation zwischen Russland und der Ukraine hatte der CDU-Kandidat Friedrich Merz bereits in der vergangenen Woche den Bau der Gasleitung in Frage gestellt. "Je mehr der Konflikt eskaliert, je mehr kommt die Frage in den Fokus: Ist es wirklich richtig, dass wir diese Pipeline bauen?", sagte Merz am Freitag bei der CDU-Regionalkonferenz in Berlin.
Die russische Küstenwache hatte am Sonntag vor einer Woche Boote der ukrainischen Marine gewaltsam an der Durchfahrt in der Meerenge von Kertsch gehindert. Die Boote samt Besatzung wurden festgesetzt.
Der bereits schwelende Konflikt zwischen der Ukraine und Russland um den Zugang zu den Gewässern war mit der Fertigstellung der Brücke zur annektierten Halbinsel Krim im Frühjahr 2018 offen ausgebrochen. © dpa
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