• 22:50 Uhr: Palästinenser: 1.000 Verschüttete nach Bombardements im Gazastreifen
  • 19:48 Uhr: Ägypten will Grenze mit Gaza für Ausreise ausländischer Bürger öffnen
  • 19:38 Uhr: Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf 2.670
  • 19:20 Uhr: Biden: Wir können und müssen Ukraine und Israel unterstützen
  • 19:15 Uhr: Unifil-Hauptquartier im Südlibanon bei Raketenbeschuss getroffen
  • 18:43 Uhr: ➤ US-Außenminister: Arabische Verbündete wollen Eskalation in Nahost verhindern
  • 18:08 Uhr: Gemeinsame Erklärung: EU-Staaten betonen Israels Recht auf Selbstverteidigung
  • 18:03 Uhr: Wieder Raketenalarm in Tel Aviv - Explosionen hörbar
  • 17:43 Uhr: Israels Energieminister: Wasserversorgung im südlichen Gazastreifen wiederhergestellt
  • 17:14 Uhr: Mehr als 1.400 Tote in Israel - Hamas meldet 2.450 Tote im Gazastreifen
  • 17:11 Uhr: Ägypten kritisiert Israels Vorgehen nach Hamas-Großangriff
  • 16:47 Uhr: Bundeswehr fliegt rund 160 Menschen aus Israel aus
  • 16:21 Uhr: Israels Verteidigungsminister will keinen Krieg mit dem Libanon - trotzdem droht er
  • 15:09 Uhr: Neues Feuergefecht an der israelisch-libanesischen Grenze
  • 13:51 Uhr: Hamas und Iran beraten sich über "Widerstandsachse" gegen Israel
  • 10:47 Uhr: Israel erklärt Vier-Kilometer-Sperrzone im Grenzgebiet zum Libanon
  • 08:10 Uhr: Hamas-Regierung: Zahl der Toten im Gazastreifen auf über 2.300 gestiegen


➤ US-Außenminister: Arabische Verbündete wollen Eskalation in Nahost verhindern

  • 18:43 Uhr

Die arabischen Verbündeten der USA wollen nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken eine weitere Eskalation des Kriegs zwischen Israel und der Hamas verhindern. "In jedem Land, das ich besucht habe, herrscht Entschlossenheit, dafür zu sorgen, dass sich der Konflikt nicht ausweitet", sagte Blinken am Sonntagabend in der ägyptischen Hauptstadt Kairo.

"Niemand sollte anderswo Öl ins Feuer gießen", sagte Blinken. Diese Einschätzung werde von den arabischen Verbündeten der USA geteilt. Diese wollen demnach "ihre eigenen Beziehungen nutzen, um sicherzustellen, dass so etwas nicht passiert."

Der US-Außenminister war nach dem Großangriff der Hamas zu einem Solidaritätsbesuch nach Israel gereist und hatte in den vergangenen Tagen außerdem mehrere weitere Länder in der Region besucht, darunter Jordanien, Saudi-Arabien, Katar und Ägypten. Nach seinen Gesprächen in Ägypten flog er am Sonntagabend erneut nach Israel.

Blinken äußerte sich in Kairo zuversichtlich, dass von Ägypten aus Hilfsgüter in den Gazastreifen geliefert werden können. Zusammen mit Ägypten, Israel und der UNO werde daran gearbeitet, den Grenzübergang Rafah für humanitäre Hilfe zu öffnen.

Auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel stauen sich Hilfslieferungen für den Gazastreifen, die bislang nicht in das von Israel abgeriegelte Palästinensergebiet gebracht werden dürfen. Der Grenzübergang Rafah, der von der israelischen Luftwaffe am Montag und Dienstag binnen 24 Stunden drei Mal bombardiert worden war, ist weiterhin geschlossen.

Die im Gazastreifen herrschende Hamas hatte am Samstag vergangener Woche einen Großangriff auf Israel gestartet. Dabei wurden nach israelischen Angaben mehr als 1400 Menschen getötet. Die israelische Armee nahm daraufhin den Gazastreifen unter Dauerbeschuss und riegelte das Palästinensergebiet vollständig ab. Bei den israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen wurden nach jüngsten Angaben der Hamas mindestens 2450 Menschen getötet. (AFP)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Israel vom 15. Oktober

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Palästinenser: 1000 Verschüttete nach Bombardements im Gazastreifen

  • 22:50 Uhr

Bei den Gegenangriffen der israelischen Armee nach den Terrorattacken der islamistischen Hamas sind im Gazastreifen palästinensischen Angaben zufolge mehr als 1.000 Menschen unter Trümmern verschüttet worden. Darunter seien Verletzte und Tote, teilte der Zivilschutz im Gazastreifen am Sonntag mit. Viele seien auch 24 Stunden nach Bombenangriffen noch lebend unter zerstörten Gebäuden geborgen worden, hieß es weiter.

Hunderte Terroristen waren am Samstag vor einer Woche im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas über die Grenze nach Israel gekommen und hatten dort ein Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im Gazastreifen an. Militante Palästinenser feuern immer wieder Raketen Richtung Israel. (dpa)

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Ägypten will Grenze mit Gaza für Ausreise ausländischer Bürger öffnen

  • 19:48 Uhr

Der einzige Grenzübergang aus dem Gazastreifen zum Nachbarland Ägypten soll einer ägyptischen Sicherheitsquelle zufolge am Montag für die Ausreise von ausländischen Staatsangehörigen geöffnet werden. Den Angaben zufolge laufen dafür die Vorbereitungen. Auch die Einfuhr von humanitären Hilfslieferungen über den Grenzübergang Rafah soll demnach ermöglicht werden.

Wegen israelischer Luftangriffe ist der Grenzübergang derzeit außer Betrieb. Er ist der einzige Übergang zum Gazastreifen, der nicht von Israel kontrolliert wird. Wegen der Schließung des Grenzübergangs Rafah gibt es für die Menschen im Gazastreifen keine Möglichkeit, das Gebiet zu verlassen. (dpa)

Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf 2.670

  • 19:38 Uhr

Eine Woche nach Beginn des Kriegs zwischen der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel ist die Zahl der Toten im Gazastreifen auf 2.670 gestiegen. Dies teilte das Gesundheitsministerium in Gaza, das auch der Hamas untersteht, am Sonntagabend mit. Rund 9.600 weitere seien verletzt worden.

Damit ist die Zahl der berichteten Toten auf der palästinensischen Seite binnen gut einer Woche bereits höher als während des Gaza-Kriegs 2014, als innerhalb von 50 Tagen 2.250 Menschen in dem Küstenstreifen ums Leben kamen. Damals waren auch 66 israelische Soldaten und fünf Zivilisten getötet worden.

Der neue Krieg ist damit auch die Konfrontation mit den meisten Toten seit der gewaltsamen Übernahme der Kontrolle im Gazastreifen durch die Hamas 2007.

Terroristen im Auftrag der Hamas hatten am Samstag vor einer Woche ein Massaker an israelischen Zivilisten in Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Es war das schlimmste Blutbad der israelischen Geschichte. Bisher sind in Israel mehr als 1.300 Tote zu beklagen. Dazu zählen auch 289 Soldatinnen und Soldaten, deren Namen bisher veröffentlicht werden durften.

Rund 150 Menschen wurden nach israelischen Informationen in den Gazastreifen verschleppt. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen auf Ziele in dem dicht besiedelten Küstenstreifen. (dpa)

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Biden: Wir können und müssen Ukraine und Israel unterstützen

  • 19:20 Uhr

US-Präsident Joe Biden hat zugesichert, dass Amerika sowohl die Ukraine als auch Israel militärisch unterstützen kann. "Wir sind die Vereinigten Staaten von Amerika, um Gottes Willen, die mächtigste Nation (...) in der Geschichte der Welt", sagte Biden in einem Interview mit dem Sender CBS. Die US-Regierung könne sich um beides kümmern und trotzdem die Fähigkeiten zur allgemeinen Verteidigung des eigenen Landes aufrecht erhalten. "Wir haben die Möglichkeit, das zu tun. Wir haben eine Verpflichtung", betonte er. "Und wenn wir es nicht machen, wer dann?" Das Gespräch wurde am Freitag aufgezeichnet und sollte am Sonntagabend (Ortszeit) vollständig ausgestrahlt werden.

Auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin betonte zuletzt: "Wir werden fest an der Seite Israels stehen, während wir die Ukraine weiterhin unterstützen." Die USA haben seit dem Beginn des Kriegs der Ukraine knapp 44 Milliarden Dollar (rund 42 Milliarden Euro) an Unterstützung zugesagt. Auch Israel unterstützen die USA als wichtigster Verbündeter mit Milliardensummen - ein beachtlicher Teil davon geht in Raketen.

Biden hatte vor einigen Tagen angekündigt, den US-Kongress um zusätzliches Geld für Israel zu bitten. Das Weiße Haus hat bereits weitere Mittel für die Ukraine beim Parlament beantragt. Dort herrscht im Moment aber Stillstand, da sich die Republikaner nicht auf einen Vorsitzenden für das Repräsentantenhaus einigen können. Solange lange liegt die gesetzgeberische Arbeit auf Eis. (dpa)

Unifil-Hauptquartier im Südlibanon bei Raketenbeschuss getroffen

  • 19:15 Uhr

Bei Gefechten an der israelisch-libanesischen Grenze ist am Sonntag das Unifil-Hauptquartier im südlibanesischen Nakura von einer Rakete getroffen worden. Niemand habe sich dort aufgehalten und sei verletzt worden, teilte die UN-Friedensmission mit. Unklar war demnach zunächst, von wem die Rakete abgefeuert wurde.

Angaben zu den Schäden am Hauptquartier machte die Unifil zunächst nicht. Die Blauhelme arbeiteten weiter mit Akteuren auf beiden Seiten zusammen, um die Lage zu beruhigen, hieß es. Derzeit gehe die Eskalation trotz der Bemühungen aber weiter. Angriffe auf Zivilisten und auf UN-Personal stellten Verstöße gegen das Völkerrecht dar, betonte die Unifil.

Die sogenannte Interimstruppe der Vereinten Nationen im Libanon gibt es seit 1978, sie gilt als eine der ältesten aktiven UN-Beobachtermissionen. Unter anderem soll der Schmuggel von Waffen unterbunden werden. (dpa)

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Gemeinsame Erklärung: EU-Staaten betonen Israels Recht auf Selbstverteidigung

  • 18:08 Uhr

Die EU-Länder haben das Recht Israels auf Selbstverteidigung betont und zugleich auf die Einhaltung des Völkerrechts gedrungen. Israel habe das Recht, sich "im Einklang mit dem humanitären und internationalen Recht gegen die gewalttätigen und wahllosen Angriffe" der radikalislamischen Hamas zu verteidigen, hieß es am Sonntag in einer gemeinsamen Erklärung der Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Mitglieder.

Zugleich riefen sie dazu auf, der Bevölkerung im Gazastreifen humanitäre Nothilfe zu leisten. Die EU-Staaten erklärten sich bereit, die Zivilisten in dem Palästinensergebiet weiter zu unterstützen. Dabei müsse aber sichergestellt werden, "dass diese Hilfe nicht von Terrororganisationen missbraucht wird". Es sei zudem von entscheidender Bedeutung, "eine regionale Eskalation" des Konflikts zu verhindern.

Nach dem Großangriff der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Hamas am 7. Oktober bereitet Israel derzeit eine großangelegte Bodenoffensive in dem Palästinensergebiet vor. Im Vorfeld hat Israel 1,1 Millionen Bewohner im Norden des Gazastreifens aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

Israel hatte das Palästinensergebiet als Reaktion auf den Hamas-Angriff vollständig abgeriegelt. Nach Angaben der US-Regierung stellte Israel am Sonntag wieder die Wasserversorgung im Süden des Gazastreifens her. (AFP)

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Wieder Raketenalarm in Tel Aviv - Explosionen hörbar

  • 18:03 Uhr

In Tel Aviv und im Zentrum des Landes hat es am Sonntagabend wieder Raketenalarm gegeben. Über der Küstenmetropole waren Explosionen zu hören. Bereits am Nachmittag war dort Raketenalarm ausgelöst worden.

Hunderte von Terroristen waren am Samstag vor einer Woche im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas in einem Überraschungsangriff über die Grenze nach Israel gekommen und hatten dort ein Blutbad angerichtet. Israel greift seither Ziele im Gazastreifen an. Militante Palästinenser haben nach Armeeangaben bisher mehr als 6000 Raketen auf Israel abgefeuert. (dpa)

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Israels Energieminister: Israel stellt Wasserversorgung im südlichen Gazastreifen wieder her

  • 17:43 Uhr

Israels Ministerpräsident und US-Präsident Joe Biden haben vereinbart, die Wasserversorgung im Süden des Gazastreifens wiederherzustellen. Dies werde dazu beitragen, dass die Zivilbevölkerung wie von Israels Armee gewünscht den Norden der Küstenenklave räumt und sich in den Süden bewegt, schrieb Israels Energieminister Israel Katz am Sonntag auf der Plattform X (vormals Twitter). Israels Militär könne so die Zerstörung der Infrastruktur der islamistischen Hamas im Norden des Gazastreifens intensivieren.

Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel vor einer Woche hatte Katz die Grundversorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen an die Freilassung der israelischen Geiseln in Hand der Islamistenorganisation geknüpft. Die Vereinten Nationen forderten Israel jedoch dazu auf, die Versorgung der Menschen in dem abgeriegelten Gebiet mit Nahrung, Wasser, Medikamenten und Treibstoff zuzulassen.

Beobachter gehen davon aus, dass das israelische Militär die mehr als eine Million Palästinenser im Norden des Küstenstreifens zur Evakuierung in den Süden aufgefordert hat, weil eine Bodenoffensive bevorsteht. (dpa)

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Mehr als 1.400 Tote in Israel - Hamas meldet 2.450 Tote im Gazastreifen

  • 17:14 Uhr

Die Opferzahl des Angriffs der radikalislamischen Hamas auf Israel hat sich nach israelischen Angaben weiter erhöht. Mehr als 1.400 Menschen seien bei dem vor gut einer Woche gestarteten Großangriff getötet worden, sagte die Sprecherin von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Tal Heinrich, am Sonntag. Zudem hätten die "Hamas-Terroristen" mehr als 120 Menschen entführt. Bislang hatte die Regierung die Zahl der Toten mit mehr als 1.300 angegeben.

Bei den israelischen Gegenangriffen auf Ziele im Gazastreifen wurden nach jüngsten Angaben der Hamas mindestens 2.450 Menschen getötet. 9.200 Bewohner des Küstengebiets seien zudem verletzt worden, teilte das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium mit.

Die radikalislamische Palästinenserorganisation hatte am Samstag vergangener Woche einen Großangriff auf Israel gestartet. Sie feuerte tausende Raketen ab und drang mit hunderten Kämpfern nach Israel ein. Hamas-Kämpfer richteten in mehreren Orten in Südisrael ein Blutbad an und verschleppten Geiseln, unter ihnen auch mehrere Deutsche.

Als Reaktion nahm die israelische Armee den Gazastreifen unter Dauerbeschuss und riegelte das Palästinensergebiet vollständig ab. Die Lieferung von Treibstoff, Lebensmitteln und Trinkwasser wurde gestoppt. Nach US-Angaben wurde nur die Wasserversorgung für den Süden des Gazastreifens am Sonntag wiederhergestellt. Israel rief die Bewohner im Norden des Gazastreifens zur Flucht in den südlichen Teil des Küstenstreifens auf. Die israelische Armee bereitet sich eigenen Angaben zufolge auf eine Bodenoffensive in dem Palästinensergebiet vor. (AFP)

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Ägypten kritisiert Israels Vorgehen nach Hamas-Großangriff

  • 17:11 Uhr

Ägypten hat Israels Reaktion auf den Großangriff der islamistischen Hamas vor einer Woche scharf kritisiert. Die israelische Reaktion gehe über das Recht auf Selbstverteidigung hinaus und komme einer "kollektiven Bestrafung" gleich, sagte der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi am Sonntag bei einem Treffen mit dem US-Außenminister Antony Blinken. Eine Verzögerung bei der Suche nach Lösungen der Krise werde zu mehr Opfern führen, so Al-Sisi. Es sei sehr wichtig, Spannungen abzubauen und die Lieferung von Hilfsgütern in den abgeriegelten Gazastreifen zu erleichtern. Ägypten bemühe sich überdies, andere Parteien davon abzuhalten, in den Konflikt einzugreifen.

Blinken ist in der Nahost-Region, um über den Konflikt Israels mit der Hamas zu sprechen. Am Sonntagvormittag hatte er sich bereits mit dem saudischen Kronprinz Mohammed bin Salman in Riad getroffen. Saudi-Arabien und die USA haben demnach ihr gemeinsames Engagement für den Schutz der Zivilbevölkerung und für die Förderung der Stabilität im gesamten Nahen Osten und darüber hinaus betont. (dpa)

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Bundeswehr fliegt rund 160 Menschen aus Israel aus

  • 16:47 Uhr

Die Bundeswehr hat am Wochenende rund 160 Menschen aus Israel nach Deutschland ausgeflogen. Das teilten das Auswärtige Amt und das Bundesverteidigungsministerium am Sonntagnachmittag mit. Drei Flugzeuge der Luftwaffe waren demnach im Einsatz. Die Aktion schließe an die vom Auswärtigen Amt organisierten Sonderflüge der vergangenen Tage an.

Der erste Militärtransporter vom Typ A400M erreichte am frühen Sonntagmorgen den Militärflugplatz im niedersächsischen Wunstorf. An Bord waren nach Bundeswehr-Angaben 51 Passagiere. Eine zweite Transportmaschine landete dort gegen 7.00 Uhr, wie die Bundeswehr auf der Online-Plattform X (früher Twitter) mitteilte. Den Angaben nach waren 29 Passagiere an Bord. Gegen 16.00 Uhr erreichte dann ein Airbus A321 der Bundeswehr den Berliner Flughafen BER. Bei diesem Flug habe man 82 Passagiere aufnehmen können, schrieb die Luftwaffe nach dem Abflug in Tel Aviv auf X.

Bei Bedarf könnten weitere Luftwaffenflüge eingerichtet werden, hieß es in der Mitteilung der beiden Ministerien. Im Falle einer Lageverschlechterung stehe die Bundeswehr auch für eine militärische Evakuierungsoperation bereit. Weitere vorbereitende Maßnahmen würden getroffen. Der Krisenstab habe außerdem beschlossen, die bereits in die Region entsandten Krisenunterstützungsteams zu verstärken.

Etwa eine Woche nach den Terrorangriffen der Hamas auf Israel beteiligt sich die Bundeswehr unmittelbar daran, deutsche Staatsbürger aus Israel herauszuholen - während die dortige Armee einen großangelegten Angriff auf den von den militanten Islamisten kontrollierten Gazastreifen vorbereitet. In den vergangenen Tagen hatte das Auswärtige Amt schon etwa 2800 Bundesbürger und Familienmitglieder bei der Ausreise unterstützt. (dpa)

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Israels Verteidigungsminister will keinen Krieg mit dem Libanon - trotzdem droht er

  • 16:21 Uhr

Angesichts einer fortschreitenden Zuspitzung der Lage an Israels Grenze zum Libanon hat der israelische Verteidigungsminister am Sonntag betont, sein Land habe kein Interesse an einem Krieg im Norden. "Wir wollen keine Eskalation der Lage", sagte Joav Galant bei einem Treffen mit israelischen Soldaten am Rande des Gazastreifens. "Aber wenn jemand einen Fehler macht, wird er den Preis zahlen."

Seit den Terrorattacken der islamistischen Hamas auf Israel und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kam es in den vergangenen Tagen wiederholt zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon, die Sorgen vor einer weiteren Eskalation schüren. Im Südlibanon ist die pro-iranische Hisbollah-Miliz aktiv. Es gab bereits Tote auf beiden Seiten.

"Auf der einen Seite haben wir das Auge am Fernrohr, das Ohr am Telefon und den Finger am Abzugshahn", sagte der israelische Verteidigungsminister. "Auf der anderen Seite wollen wir keine Eskalation." Israel habe eine Aufgabe zu erfüllen, sagte Galant offenbar mit Blick auf eine bevorstehende Bodenoffensive im Gazastreifen. Der Gaza-Krieg werde intensiv, tödlich und genau sein, "und er wird die Lage für immer verändern", sagte der Verteidigungsminister.

"Wenn die Hisbollah den Weg des Krieges wählt, wird sie einen sehr hohen Preis zahlen", sagte Galant mit Blick auf einen möglichen Eintritt der pro-iranischen Miliz in den Konflikt. "Aber wenn sie sich zügelt, werden wir dies respektieren und die Lage so bewahren, wie sie ist." (dpa)

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Raketenalarm im Norden Israels

  • 15:40 Uhr

Mehrere Ortschaften im Norden Israels sind erneut in Alarmzustand versetzt worden. Im Grenzgebiet heulten am Sonntag wegen Raketenbeschusses die Sirenen, wie die israelischen Streitkräfte berichteten. Zuvor waren auch im westlichen Grenzgebiet Raketen aus dem Libanon abgefeuert worden.

Seit den Terrorattacken der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kam es in den vergangenen Tagen regelmäßig zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon, die Sorgen vor einer weiteren Eskalation schüren. Im Südlibanon ist die pro-iranische Hisbollah-Miliz aktiv. (dpa)

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Fünfter Angriff an einem Tag: Neues Feuergefecht an der israelisch-libanesischen Grenze

  • 15:09 Uhr

Erneut ist aus dem Libanon eine Rakete auf einen israelischen Militärposten abgefeuert worden. Der Beschuss erfolgte im Grenzgebiet, wie Israels Streitkräfte erklärten. Laut israelischen Medienberichten war es der fünfte Angriff am Sonntag.

Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, dass Israel mit Artilleriefeuer auf Stellungen im zentralen Grenzgebiet reagiert habe. Augenzeugen zufolge wurden insgesamt mindestens neun Raketen aus dem Libanon abgefeuert.

Seit den Terrorattacken der islamistischen Hamas auf Israel und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kam es in den vergangenen Tagen regelmäßig zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon, die Sorgen vor einer weiteren Eskalation schüren. Im Südlibanon ist die pro-iranische Hisbollah-Miliz aktiv. (dpa)

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Staatsmedien: Hamas und Iran beraten sich über "Widerstandsachse" gegen Israel

  • 13:51 Uhr

Der Iran und die islamistische Palästinenserorganisation Hamas haben sich über eine Stärkung ihres Widerstands gegen Israel beraten. Bei ihrem Treffen in der katarischen Hauptstadt Doha hätten Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian und Hamas-Chef Ismail Hanija über Möglichkeiten gesprochen, die "Achse des Widerstands" gegen Israel zu stärken, berichtete die iranische Staatsagentur Irna am Sonntag.

Gemeint ist damit eine Allianz militanter Gruppen gegen den jüdischen Staat. Seit der Islamischen Revolution von 1979 ist Israel Irans Erzfeind. Teheran hat seit den 1990er Jahren seine politischen und militärischen Beziehungen in der Region ausgebaut.

Ein Vertreter der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas, Chalil al-Haja, bekräftigte nach dem Treffen laut Irna alte Drohungen und rief zur Vernichtung Israels auf. Drei Stunden hätten sich der Minister und Hanija in Doha beraten.

Amirabdollahian traf in Doha ein, nachdem er auf einer Reise im Irak, Syrien und dem Libanon Verbündete getroffen hatte, darunter auch den Generalsekretär der Schiitenorganisation Hisbollah, Hassan Nasrallah. Das Golfemirat Katar gehört seit etwa 15 Jahren zu den wichtigsten Unterstützern der Hamas. Deren Chef Hanija lebt in Katar. (dpa)

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UNO: Massenflucht im Gazastreifen wegen drohender israelischer Großoffensive

  • 13:29 Uhr

Israels Aufforderung, den Norden des Gazastreifens zu verlassen, hat nach UN-Angaben eine Massenflucht ausgelöst. "Massenflucht aus dem Norden in den Süden des Gazastreifens ist im Gange", erklärte das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) am Sonntag in Genf. Ausgelöst worden sei dies durch den Aufruf Israels an 1,1 Millionen Einwohner der Stadt Gaza und umliegender Gebiete im Norden des Gazastreifens, in den Süden des Palästinensergebietes zu fliehen.

Partner-Hilfsorganisationen hätten berichtet, dass "die Zahl der Binnenvertriebenen innerhalb der vergangenen 24 Stunden deutlich gestiegen" sei, erklärte Ocha. Ihre genaue Zahl sei nicht bekannt. Zuvor hatte Ocha mitgeteilt, dass bis Donnerstag am späten Abend 423.378 Binnenvertriebene im Gazastreifen gezählt worden seien. Knapp zwei Drittel davon wurden demnach vom UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) in insgesamt 102 Notunterkünften beherbergt.

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte am Samstag vergangener Woche einen Großangriff auf Israel gestartet. Als Reaktion nahm die israelische Armee den Gazastreifen unter Dauerbeschuss und riegelte das Palästinensergebiet vollständig ab. Am Freitagmorgen rief die israelische Armee die Zivilisten im Norden des Gazastreifens zur Flucht auf. Eigenen Angaben zufolge bereitet sich die israelische Armee auf eine Bodenoffensive in dem Palästinensergebiet vor, der Start verzögerte sich allerdings. (afp)

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Israels Außenminister: Brauchen Zeit für Sieg über die Hamas

  • 13:08 Uhr

Im Kampf gegen die islamistische Hamas braucht Israel nach Angaben von Außenminister Eli Cohen "Zeit, um zu siegen". Cohen sagte bei einem Treffen mit seiner französischen Amtskollegin Catherine Colonna am Sonntag in der israelischen Küstenstadt Aschkelon: "Unser Sieg wird sicherstellen, dass der islamistische, radikale Terror nicht nach Paris, London und New York kommt." Aschkelon wird seit mehr als einer Woche immer wieder von der Hamas aus dem Gazastreifen mit Raketen angegriffen.

Cohen bekräftigte angesichts des Massakers an israelischen Zivilisten in Grenzorten und auf einem Musikfestival, die Hamas sei schlimmer als das Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS). "Sie werden den Preis bezahlen", sagte er. Man werde weitermachen, bis die Sicherheit der Bürger Israels gewährleistet werden könne.

Frankreichs Außenministerin traf sich bei ihrem Besuch auch mit Angehörigen französischer Opfer der Hamas-Terroranschläge. Nach Angaben des Außenministeriums in Paris wurden dabei auch 17 französische Staatsbürger getötet, 15 gelten als vermisst. (dpa)

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London: Hamas will Krieg zwischen Muslimen und Rest der Welt

  • 11:51 Uhr

Der britische Außenminister James Cleverly hat davor gewarnt, dass die islamistische Hamas mit ihrem Terrorangriff auf Israel einen Flächenbrand auslösen will. Es sei in Israels eigenem Interesse, bei der bevorstehenden Invasion des Gazastreifens zivile palästinensische Opfer zu vermeiden, sagte Cleverly am Sonntag dem Sender Sky News.

"Denn die Hamas will diesen Konflikt eindeutig in einen größeren arabisch-israelischen Krieg oder sogar einen Krieg zwischen der muslimischen Welt und dem Rest der Welt verwandeln", sagte er. Dies aber wolle natürlich niemand. "Und deshalb geben wir diesen deutlichen Rat aus einer Position der Freundschaft."

Freunde sprächen ehrlich miteinander, sagte Cleverly und erinnerte daran, dass Israel ein Vorgehen in Übereinstimmung mit internationalem Recht angekündigt habe. Cleverly betonte, er erwarte "Zurückhaltung und Disziplin" von den israelischen Streitkräften. Dies seien "die Kennzeichen einer hochfunktionierenden Militärorganisation" und stünden im krassen Gegensatz zu den terroristischen Gräueltaten der Hamas. "Israel versucht, zivile Opfer zu vermeiden - die Hamas sucht Zivilisten, um sie ins Visier zu nehmen", sagte Cleverly. (dpa)

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Israel erklärt Vier-Kilometer-Sperrzone im Grenzgebiet zum Libanon

  • 10:47 Uhr

Nach wiederholten Angriffen der pro-iranischen Hisbollah-Miliz aus dem Südlibanon auf Israel hat die israelische Armee einen vier Kilometer breiten Streifen im Grenzgebiet zu einer Sperrzone erklärt. Es sei verboten, diese Zone zu betreten, teilte die israelische Armee am Sonntag mit. Dort wohnende Zivilisten "in bis zu zwei Kilometern Entfernung von der Grenze sind angewiesen, sich nahe Schutzräumen aufzuhalten", hieß es weiter.

In aktiven Kampfzonen werde außerdem die Verwendung von GPS-gestützten Navigationssystemen eingeschränkt. Zivilisten in der Region müssten wissen, dass dies zu Störungen führen könne.

Bei einem neuen Angriff der Hisbollah-Miliz auf Israel war am Sonntag nach Angaben von israelischen Sanitätern ein etwa 40 Jahre alter Mensch getötet worden. Die Hisbollah erklärte, sie habe eine Rakete auf israelische Stellungen nahe der Demarkationslinie abgefeuert. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, die israelische Armee habe mit Artilleriebeschuss geantwortet.

Seit den Terrorattacken der islamistischen Hamas auf Israel und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kam es in den vergangenen Tagen regelmäßig zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon, die Sorgen vor einer weiteren Eskalation schüren. (dpa)

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Ein Toter bei Hisbollah-Raketenbeschuss vom Libanon auf Israel

  • 10:03 Uhr

Bei einem neuen Angriff der pro-iranischen Hisbollah-Miliz auf Israel ist am Sonntag nach Angaben von israelischen Sanitätern ein etwa 40 Jahre alter Mensch getötet worden. Drei weitere Männer seien verletzt worden. Die israelische Nachrichtenseite "ynet" berichtete, bei dem Todesopfer handele es sich um einen Arbeiter in der Ortschaft Schtula.

Die Hisbollah erklärte, sie habe eine Rakete auf israelische Stellungen nahe der Demarkationslinie abgefeuert. Es habe dabei auch Opfer gegeben. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, die israelische Armee habe mit Artilleriebeschuss geantwortet.

Seit den Terrorattacken der islamistischen Hamas auf Israel und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kam es in den vergangenen Tagen regelmäßig zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon, die Sorgen vor einer weiteren Eskalation schüren. Im Südlibanon ist die pro-iranische Hisbollah-Miliz aktiv.

Der israelische Armeesprecher Richard Hecht sagte am Sonntag, die Hisbollah müsse "sehr vorsichtig sein und den Libanon nicht da hineinziehen". Dies wäre "eine sehr schlechte Entscheidung", betonte er. "Es würde den Libanon in eine Katastrophe stürzen."

Die Hisbollah gilt als deutlich schlagkräftiger als die Hamas. Seit dem letzten Krieg mit Israel 2006 hat sie ihre Fähigkeiten massiv ausgebaut. Nach neuesten Schätzungen der israelischen Armee verfügt die Organisation über ein Arsenal von mehr als 100.000 Raketen. (dpa)

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Israels Armee nennt neues Zeitfenster für Gaza-Evakuierung

  • 09:39 Uhr

Die israelische Armee hat am Sonntag ein weiteres Zeitfenster für eine Evakuierung von Zivilisten im Norden des Gazastreifens in Richtung Süden genannt. Der israelische Armeesprecher veröffentlichte auf X in arabischer Sprache die Information, Einwohner der Stadt Gaza und des nördlichen Gazastreifens hätten von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr Ortszeit (09:00 bis 12:00 Uhr MESZ) Zeit, um eine sichere Fluchtroute zu nutzen. Die Armee werde in diesem Zeitraum diesen Korridor nicht angreifen.

Wem die Sicherheit seiner Familie am Herzen liege solle sich in Richtung Süden begeben, hieß es in der Mitteilung. Die im Gazastreifen herrschende Hamas kümmere sich um ihre eigenen Mitglieder und ihre Familien. Es gab auch Berichte, die Hamas hindere Zivilisten an der Flucht. Israel warf der Islamistenorganisation immer wieder vor, sie missbrauche die eigene Bevölkerung als menschliche Schutzschilde.

Israels Aufforderungen an die Bevölkerung im Gazastreifen werden auch auf anderen Kanälen übermittelt, unter anderem durch Flugblätter. Nach bisherigen Evakuierungsaufrufen haben sich nach Militärangaben bereits Hunderttausende Palästinenser in den Süden des schmalen Küstenstreifens begeben. Im Gazastreifen leben rund 2,3 Millionen Palästinenser. (dpa)

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Hamas-Regierung: Zahl der Toten im Gazastreifen auf über 2.300 gestiegen

  • 08:10 Uhr

Im Gazastreifen ist die Zahl der Toten durch die israelischen Angriffe auf mehr als 2.300 gestiegen. Mittlerweile gebe es 2.329 Tote und 9.042 Verletzte, erklärte das Gesundheitsministerium der Hamas-Regierung im Gazastreifen am Sonntagmorgen.

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte am Samstag vergangener Woche einen Großangriff auf Israel gestartet. Sie feuerte tausende Raketen ab und drang mit hunderten Kämpfern nach Israel ein. Auf israelischer Seite wurden nach vorläufigen Angaben mehr als 1.300 Menschen getötet.

Als Reaktion nahm die israelische Armee den Gazastreifen unter Dauerbeschuss und riegelte das Palästinensergebiet vollständig ab. Die Einfuhr von Treibstoff, Lebensmitteln und Trinkwasser wurde gestoppt. Eigenen Angaben zufolge bereitet sich die israelische Armee auf eine Bodenoffensive in dem Palästinensergebiet vor, der Start verzögerte sich allerdings. (AFP)

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China schickt Vermittler in den Nahen Osten - scharfe Kritik an Israel

  • 05:51 Uhr

China schickt nach der jüngsten Eskalation der Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern seinen Sondergesandten für den Nahen Osten kommende Woche zu Gesprächen in die Region. Er werde sich für den Schutz von Zivilisten, einen Waffenstillstand und Friedensgespräche einsetzen, kündigte der Diplomat Zhai Jun am Sonntag in einem Interview des chinesischen Staatssenders CCTV an. Zhai hatte bereits in den vergangenen Tagen Telefongespräche mit hochrangigen Vertretern Israels und der Palästinenser geführt.

Seit dem Angriff der Hamas-Terroristen auf Israel hat China trotz der vielen hundert Todesopfer eine Verurteilung der Islamistenorganisation vermieden. Über die Luftangriffe der israelischen Armee auf den Gazastreifen und Opfer auf palästinensischer Seite wird dagegen prominent im Staatsfernsehen berichtet.

Chinas Außenminister Wang Yi kritisierte das israelische Vorgehen im Gazastreifen scharf. "Israels Handeln hat den Rahmen der Selbstverteidigung gesprengt", erklärte Wang nach Angaben seines Ministeriums bei einem Gespräch mit dem saudiarabischen Außenminister Prinz Faisal bin Farhan am Sonntag. Das Land solle auf die Aufrufe der internationalen Gemeinschaft und des UNO-Generalsekretärs António Guterres hören und "seine kollektive Bestrafung der Bevölkerung des Gazastreifens einstellen", sagte er demnach weiter und rief beide Seiten zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. (dpa/AFP)

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Bericht: Israels Armee verschiebt Bodenoffensive wegen des Wetters

  • 04:17 Uhr

Israels Militär hat den geplanten Einmarsch in den Gazastreifen einem US-Medienbericht zufolge wegen widriger Wetterbedingungen um einige Tage verschoben. Die Bodenoffensive hätte eigentlich schon dieses Wochenende beginnen sollen, sei aber wegen des bewölkten Himmels und der deswegen erschwerten Sicht für Piloten und Drohnen vertagt worden, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf drei namentlich nicht genannte, ranghohe israelische Offiziere.

Ziel ist es, die politische und militärische Führungsebene der Islamistenorganisation Hamas auszulöschen, die vor einer Woche Massaker mit Hunderten Todesopfern in Israel begangen hat.

Die Militäroperation berge die Gefahr, dass sich Israel in monatelange blutige Häuserkämpfe verstricke, heißt es in dem Bericht. Es werde angenommen, dass sich Zehntausende von Hamas-Kämpfern in Bunkern und Hunderte Kilometer langen unterirdischen Tunnelsystemen unter Gaza-Stadt und den umliegenden Teilen des nördlichen Gazastreifens verschanzt haben.

Israels Armee gehe davon aus, dass die Hamas versuchen wird, ihr Vorankommen zu behindern, indem sie Tunnel sprenge, während die Bodentruppen über sie vorrücken. Die Hamas plane zudem, durch geheime Tunnelausgänge hinter die israelischen Linien zu gelangen und von hinten anzugreifen. Ein strategisches Dilemma sei zudem, dass die Terroristen sich unter der Erde besonders effektiv mit Geiseln verschanzen könnten.

Neben Infanterieeinheiten wird Israels Eingreiftruppe auch Panzer und Pioniere umfassen, fügten die Offiziere laut der Zeitung hinzu. Die Bodentruppen bekämen Deckung von Kampfflugzeugen, Kampfhubschraubern, Drohnen und Artillerie vom Land wie auch vom Meer aus, hieß es. Israelische Beamte warnen davor, dass die Hamas israelische Geiseln töten und Zivilisten als menschliche Schutzschilde einsetzen könnte. Zudem hätten sie das Gebiet mit Sprengfallen übersät, berichtete die "New York Times" weiter. (dpa)

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USA verlegen weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer

  • 01:47 Uhr

Die USA verlegen als Reaktion auf den Großangriff der islamistischen Hamas-Terroristen in Israel weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer. Dazu zählten unter anderem der Flugzeugträger "USS Dwight D. Eisenhower", der Lenkwaffenkreuzer "USS Philippine Sea" und die Zerstörer "USS Mason" und "USS Gravely", teilte das Pentagon am Samstagabend (Ortszeit) mit.

Sie sollen sich demnach den bereits in die Region verlegten Schiffen anschließen. "Die Aufstockung der US-Streitkräfte signalisiert das unerschütterliche Engagement der Vereinigten Staaten für die Sicherheit Israels und unsere Entschlossenheit", hieß es.

Die US-Regierung hatte bereits vergangene Woche den Flugzeugträger "USS Gerald R. Ford" und weitere Kriegsschiffe losgeschickt. Diese sind bereits in der Region angekommen. Auch Luftwaffengeschwader der Air Force mit ihren Kampfjets wurden in die Region verlegt.

Die US-Regierung hatte klargemacht, dass die Kriegsschiffe sich nicht an Kampfhandlungen beteiligen sollen, sondern lediglich zur Abschreckung dienen. Das Weiße Haus betonte auch, dass man nicht plane, Bodentruppen nach Israel zu schicken. (dpa)

Mit Material der dpa und AFP

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