• 23:45 Uhr: Zahl der toten US-Amerikaner nach Hamas-Angriffen steigt auf 29
  • 22:40 Uhr: Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf 2228
  • 22:37 Uhr: Irans Außenminister trifft Hamas-Chef in Katar
  • 22:22 Uhr: ➤ Israels Militär greift nach Raketenbeschuss Ziele in Syrien an
  • 20:33 Uhr: Wieder Raketenalarm in Tel Aviv
  • 19:55 Uhr: Bericht: Schon vor Hamas-Angriff warnten US-Geheimdienste vor Gewalt
  • 18:55 Uhr: Israels Armee: Bereiten Angriffe "aus Luft, vom Meer und Land" vor

Mehr News zum Krieg in Nahost

➤ Israels Militär greift nach Raketenbeschuss Ziele in Syrien an

  • 22:22 Uhr

Israels Militär hat nach eigenen Angaben auf Raketenbeschuss aus Syrien mit Artilleriefeuer reagiert. Ziel sei der Abschussort der Flugkörper gewesen, teilte das Militär am Samstagabend mit. Nach ersten Erkenntnissen seien zwei Raketen auf Israel abgefeuert worden. Beide seien auf offener Fläche gelandet. In zwei Orten an der Grenze zu Syrien hatten zuvor Warnsirenen geheult.

Welche Gruppierung für den Abschuss aus Syrien verantwortlich war, war zunächst unklar. Laut syrischen Aktivisten soll eine eng mit der libanesischen Hisbollah verbundene Miliz die Raketen abgeschossen haben. Die Hisbollah hatte zuvor im Libanon ein Todesopfer unter ihren Kämpfern gemeldet. Am Samstag hatten sich mehrere kurze Feuerwechsel an der Grenze zu Israel ereignet.

Nach Angaben des israelischen Militärs wurde am Abend zudem ein verdächtiges Objekt abgefangen, das aus dem Libanon auf israelisches Gebiet gelangt sein soll. Weitere Angaben machte das Militär jedoch nicht.

Die Lage an den nördlichen Außengrenzen Israels ist seit dem Massaker der islamistischen Hamas und den darauffolgenden Angriffen Israels im Gazastreifen seit Tagen angespannt. (dpa)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Israel vom 14. Oktober

Zahl der toten US-Amerikaner nach Hamas-Angriffen steigt auf 29

  • 23:45 Uhr

Die Zahl der bei Angriffen islamistischer Hamas-Terroristen in Israel getöteten US-Amerikaner ist nach Angaben des US-Außenministeriums auf mindestens 29 gestiegen. Zuvor hatte Washington 27 tote US-Staatsbürger gemeldet. Zu den Umständen des Todes mache man jeweils keine Angaben, teilte das Ministerium der Deutschen Presse-Agentur in Washington mit. Derzeit würden außerdem 15 US-Bürgerinnen und -Bürger vermisst sowie eine Person mit rechtmäßig ständigem Wohnsitz in den USA - damit sind in der Regel Besitzer einer sogenannten Green Card gemeint. (dpa)

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Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf 2228

  • 22:40 Uhr

Die Zahl der bei Luftangriffen Israels im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist auf 2228 gestiegen. Mindestens 8744 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium am Samstagabend in Gaza mit.

In Israel wurden laut Armee durch die Hamas-Großangriffe mehr als 1300 Menschen getötet. 3621 weitere wurden dem Gesundheitsministerium zufolge verletzt. Zwischen 150 und 200 weitere Menschen seien schätzungsweise in den Gazastreifen verschleppt worden, bestätigte am Samstag der israelische Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi. Das Militär hatte zuvor mitgeteilt, dass die Familien von rund 120 Geiseln bereits informiert worden seien. (dpa)

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Irans Außenminister trifft Hamas-Chef in Katar

  • 22:37 Uhr

Irans Außenminister ist in der katarischen Hauptstadt Doha mit dem Chef der Hamas zusammengekommen. Hamas-Anführer Ismail Hanija traf Irans Minister Hussein Amirabdollahian am späten Samstagabend, wie Videos der staatlichen Nachrichtenagentur Irna zeigten. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Palästinenserorganisation Hamas hatte vor einer Woche ihren Großangriff auf Israel begonnen.

Das Golfemirat Katar gehört seit etwa 15 Jahren zu den wichtigsten Unterstützern der Hamas. Das reiche Emirat greift der islamistischen Bewegung vor allem politisch unter die Arme und leistet finanzielle Hilfe, etwa beim Wiederaufbau von Infrastruktur nach israelischen Angriffen. Hanija selbst lebt in Katar.

Gleichzeitig spielt Katar auch bei Vermittlungen mit dem Westen eine wichtige Rolle. Erst am Donnerstag empfing Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den katarischen Emir Tamim bin Hamad Al Thani in Berlin. Amirabdollahian traf in Doha ein, nachdem er auf einer Reise im Irak, Syrien und dem Libanon Verbündete getroffen hatte, darunter auch den Generalsekretär der Schiitenorganisation Hisbollah, Hassan Nasrallah. (dpa)

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Wieder Raketenalarm in Tel Aviv

  • 20:33 Uhr

Nach den Terrorangriffen der islamistischen Hamas auf Israel und Gegenschlägen der israelischen Armee sind am Samstagabend wieder Raketen aus dem Gazastreifen auf Tel Aviv und das Zentrum des Landes abgefeuert worden. Zehn Raketen seien Richtung des Großraums der Küstenmetropole abgefeuert worden, meldeten israelische Medien. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Schon am Vormittag und am Nachmittag hatte es Raketenalarm gegeben. Auch im Süden des Landes wurde wieder Raketenalarm ausgelöst.

Hunderte von Terroristen waren am vergangenen Samstag im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas in einem Überraschungsangriff über die Grenze nach Israel gekommen und hatten ein Blutbad angerichtet. Israel greift seither Ziele im Gazastreifen an. (dpa)

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Bericht: Schon vor Hamas-Angriff warnten US-Geheimdienste vor Gewalt

  • 19:55 Uhr

Die US-Geheimdienste sollen einem Medienbericht zufolge bereits vor den Angriffen der islamistischen Hamas-Terroristen vor dem erhöhten Risiko einer Verschärfung des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern gewarnt haben. Die Unterrichtung soll sich zum Teil auf von Israel bereitgestellte Informationen gestützt haben, wie der US-Sender CNN unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen berichtete. Die Berichte der Geheimdienste haben demnach aber keine taktischen Details enthalten und auch nicht den beispiellosen Umfang der Angriffe vorhergesehen.

In den Berichten wurde unter anderem vor Raketenangriffen und Gewalt der islamistischen Hamas gewarnt haben. Am Tag vor dem Anschlag sollen die US-Geheimdienste Hinweise aus Israel in der US-Regierung weitergeben haben, die auf ungewöhnliche Aktivitäten der Hamas hingewiesen haben, wie CNN weiter berichtete.

Es sei unklar, ob diese US-Einschätzungen mit Israel geteilt worden seien. Ein Großteil der Informationen stützte sich allerdings auf Informationen aus Israel. "Das Problem ist, dass nichts davon neu ist", zitierte CNN eine Quelle. "Das ist etwas, das in der Vergangenheit die Norm zwischen der Hamas und Israel war."

Die US-Regierung hatte in den vergangenen Tagen immer wieder betont, vorab keine geheimdienstlichen Informationen über die Angriffe gehabt zu haben. "Wir haben nichts gesehen, das auf einen Angriff dieser Art hindeutete, genauso wenig wie die Israelis", hatte etwa der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, gesagt. (dpa)

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Israels Armee: Bereiten Angriffe "aus Luft, vom Meer und Land" vor

  • 18:55 Uhr

Das israelische Militär bereitet sich nach eigenen Angaben auf einen "integrierten und koordinierten Angriff aus der Luft, vom Meer und dem Land" auf die islamistische Hamas im Gazastreifen vor. Die Vorbereitungen stünden vor dem Abschluss, hieß es am Samstagabend in einer Mitteilung. Dazu zähle die Einberufung von Hunderttausenden Reservisten sowie deren Ausrüstung.

Einsatzkräfte seien bereits im ganzen Land stationiert und bereit, "die Bereitschaft für die nächsten Phasen des Krieges zu erhöhen, wobei der Schwerpunkt auf einer bedeutenden Bodenoperation" liege, hieß es weiter.

Beobachter gehen davon aus, dass nach dem Massaker der Hamas vor einer Woche eine Bodenoffensive des israelischen Militärs im Gazastreifen bevorsteht. (dpa)

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Bundeswehr wird Deutsche aus Israel ausfliegen

  • 18:53 Uhr

Die Bundeswehr soll deutsche Staatsbürger aus Israel ausfliegen. Dazu waren am Samstagabend zwei Militärtransporter vom Typ A400M von Deutschland aus nach Tel Aviv unterwegs, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfuhr. Sie sollen unter anderem auch einen «Hub» errichten - ein Drehkreuz für mögliche weitere Flüge. Schon für Sonntag wurde demnach der Einsatz einer weiteren Bundeswehrmaschine vorbereitet.

In den vergangenen Tagen hatte das Auswärtige Amt schon etwa 2800 Bundesbürger und Familienmitglieder bei der Ausreise unterstützt. Die Menschen hätten das Land nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas vor einer Woche zu Land, Luft und See verlassen, hieß es.

Die Lufthansa hatte ihre Linienflüge aus Israel vorerst gestoppt und dann Sonderflüge eingesetzt. Hintergrund seien neben Sicherheitsfragen "auch ungelöste Fragen der operativen Stabilität in Tel Aviv", so die Airline. Eine neue Ausreiseoption über Jordanien war bislang nur in sehr geringem Umfang abgerufen worden. Das Auswärtige Amt wollte Menschen, die sich dafür entschlossen haben, beim Bustransport nach Akaba helfen. Die Ausreisenden könnten schnell und unkompliziert online ein elektronisches Visum oder ein Visum bei der Ankunft erwerben.

Das Außenministerium appellierte an ausreisewillige Deutsche, sich in der Krisenvorsorgeliste Elefand einzutragen. Man halte zu allen kontinuierlichen Kontakt. Zudem bereite man sich "auf alle Eventualitäten vor, zum Beispiel für den Fall einer Verschärfung der Lage", hieß es. (dpa)

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Baerbock: Intensiver Einsatz für Freilassung der Geiseln durch Hamas

  • 17:55 Uhr

Außenministerin Annalena Baerbock hat nach Krisengesprächen in Ägypten eindringlich an die islamistische Hamas appelliert, alle aus Israel verschleppten Geiseln freizulassen. Der Bundesregierung seien acht Fälle von deutschen Staatsangehörigen unter den Verschleppten bekannt, darunter die meisten Doppelstaatler, sagte die Grünen-Politikerin am Samstag nach einem Treffen mit ihrem ägyptischen Kollegen Samih Schukri in der Hauptstadt Kairo. Man nutze alle Kanäle, "um Informationen zu bekommen, in wessen Händen die Geiseln sind und um alles dafür zu tun, dass diese unschuldigen Menschen freigelassen werden", ergänzte die Bundesaußenministerin.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur geht es bei den von Baerbock genannten Entführungsfällen um acht separate Einzelkomplexe, hinter denen teils mehr als eine Person steckt. Eine genaue Anzahl von deutschen Verschleppten nennt das Auswärtige Amt weiterhin nicht. In den vergangenen Tagen war die Rede von einer Zahl im einstelligen Bereich.

Bei ihrem Besuch in Israel am Freitag habe sie darüber intensiv mit den Angehörigen gesprochen, sagte Baerbock. Die Lage der Geiseln habe auch im Mittelpunkt ihrer Gespräche in Ägypten gestanden. Die Bundesaußenministerin hatte sich in Kairo auch mit dem türkischen Außenminister Hakan Fidan und mit dem Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Aboul Gheit, getroffen. Details aus den Gesprächen wurden zunächst nicht bekannt. Am Nachmittag flog Baerbock zurück nach Berlin.

Die Freilassung der Geiseln "ist ein Gebot der Menschlichkeit", sagte Baerbock. Darüber sei sie sich mit ihren Gesprächspartnern einig gewesen. Sie versicherte: "Wir werden gemeinsam alle Anstrengungen dafür unternehmen, die deutschen Geiseln, aber es gibt eben doch viele andere Nationalitäten, entsprechend freilassen zu können." (dpa)

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Scholz und Netanjahu: Eingreifen der Hisbollah vermeiden

  • 17:43 Uhr

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Menschen in Israel in einem Telefonat mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erneut die volle Solidarität Deutschlands nach dem verheerenden Terrorangriff der Hamas versichert. Beide Regierungschefs seien sich einig gewesen, "dass es gilt, einen regionalen Flächenbrand und insbesondere das Eingreifen der Hisbollah in den Konflikt zu vermeiden", teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Samstag nach dem Gespräch mit.

Der Kanzler habe den Ministerpräsidenten in diesem Zusammenhang über seine diplomatischen Kontakte der letzten Tage informiert. Scholz hatte mit den Staatschefs von Ägypten, Katar und der Türkei gesprochen. Am Dienstag ist er mit dem König von Jordanien, Abdullah II., in Berlin verabredet.

International wächst die Sorge, dass sich der Konflikt zu einem Flächenbrand entwickelt. Viele Beobachter blicken dabei auf die Hisbollah im Südlibanon, die mit der Hamas verbündet ist und bereits 2006 in einen Krieg mit Israel verwickelt war. Die Organisation gilt als treuer Verbündeter des Irans. Seit dem vergangenen Wochenende kam es an der israelisch-libanesischen Grenze zu mehreren Gefechten mit Toten auf beiden Seiten.

Hebestreit sagte weiter, Netanjahu habe seinerseits über die israelischen Bemühungen zum Schutz von Zivilisten im Gazastreifen unterrichtet, "die allerdings von der Hamas konterkariert würden". Beide seien sich über die Bedeutung dieser Frage einig gewesen. (dpa)

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Wieder Raketenalarm in Tel Aviv

  • 16:45 Uhr

Nach den Terrorangriffen der islamistischen Hamas auf Israel und Gegenschlägen der israelischen Armee sind am späten Samstagnachmittag erneut Raketen aus dem Gazastreifen auf Tel Aviv und das Zentrum des Landes abgefeuert worden. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Bereits am Vormittag hatte es Raketenalarm gegeben.

Auch Freitag war in der israelischen Küstenmetropole Raketenalarm ausgelöst worden. Dabei musste auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die auf einem Solidaritätsbesuch in Israel war, in einen Schutzraum. (dpa)

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Hamas-Chef wirft Israel Kriegsverbrechen im Gazastreifen vor

  • 16:30 Uhr

Der Chef der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas hat Israel am Samstag vorgeworfen, Kriegsverbrechen im Gazastreifen zu begehen. "Die israelischen Gräueltaten kommen Kriegsverbrechen gleich", schrieb Ismail Hanija in einem offenen Brief an UN-Generalsekretär António Guterres, der auf der Website der Hamas veröffentlicht wurde. Auch beschuldigte Hanija das Land zu verhindern, dass humanitäre Hilfe in den von der Hamas kontrollierten Gazastreifen gebracht werden könne.

Guterres hatte am Freitag erklärt, die Situation im Gazastreifen habe "einen gefährlichen neuen Tiefpunkt" erreicht. Er mahnte die Einhaltung der Menschenrechte an. "Selbst Kriege haben Regeln", sagte er vor einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. (afp)

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Hisbollah feuert auf israelischen Außenposten

  • 16:25 Uhr

An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es erneut Gefechte gegeben. Aus dem Libanon seien mehrere Geschosse auf israelische Stellungen abgefeuert worden, teilte die israelische Armee am Samstagnachmittag mit. Das Militär reagierte demnach mit Beschuss auf das Gebiet im Nachbarland, von wo aus die Angriffe gestartet wurden. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Granaten aus Israel seien auf Feldern in der Nähe eines Dorfs gelandet, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen.

Die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon bekannte sich zu Angriffen auf insgesamt fünf "zionistische" Militärposten in Grenznähe mit Mörsergranaten und Raketen.

Seit den Terrorattacken der Hamas auf Israel und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kommt es regelmäßig zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon. Am Freitag starb dabei im Südlibanon ein Reuters-Journalist. Mindestens sechs weitere Medienschaffende wurden bei dem Beschuss verletzt. In dem Gebiet hatte es zuvor einen Schusswechsel zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz gegeben. Von wem das Gefecht zuerst ausging, war zunächst unklar. (dpa)

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Weiterer Verantwortlicher des Hamas-Massakers offenbar tot

  • 15:23 Uhr

Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge einen weiteren mutmaßlich Verantwortlichen der Hamas-Terroranschläge bei Luftangriffen im Gazastreifen getötet. Der Mann namens Ali al-Kadhi habe das Massaker in den israelischen Ortschaften im Grenzgebiet angeführt, teilte das Militär am Samstag mit.

Das Mitglied der in der Küstenenklave herrschenden Islamistenorganisation sei 2005 bei einem Gefangenenaustausch freigekommen und nach Gaza zurückgekehrt. Er war Armeeangaben zufolge zuvor wegen der Entführung und Ermordung von Zivilisten in Israel inhaftiert worden.

Das Militär hatte zuvor am Samstag bereits mitgeteilt, einen weiteren mutmaßlich Verantwortlichen der Terrorattacken, Merad Abu Merad, getötet zu haben. Der Leiter des Hamas-Luftüberwachungssystems in Gaza-Stadt sei maßgeblich für die Steuerung der Terroristen verantwortlich gewesen.

Militante Palästinenser hatten vergangenen Samstag im Auftrag der Hamas ein Massaker unter israelischen Zivilisten in Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet - das schlimmste seit Israels Staatsgründung. Mehr als 1.300 Menschen kamen dabei ums Leben. Israel antwortet mit massiven Luftangriffen auf Ziele im Gazastreifen, wo nach palästinensischen Angaben mehr als 2.200 Menschen ums Leben kamen. Als nächster Schritt könnte eine Bodenoffensive folgen. (dpa)

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Wieder Beschuss an israelisch-libanesischer Grenze

  • 15:49 Uhr

An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es erneut Gefechte gegeben. Aus dem Libanon seien mehrere Geschosse auf israelische Stellungen abgefeuert worden, teilte die israelische Armee am Samstagnachmittag mit. Das Militär reagierte demnach mit Beschuss auf das Gebiet im Nachbarland, von wo aus die Angriffe gestartet wurden. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Granaten aus Israel seien auf Feldern in der Nähe eines Dorfs gelandet, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen.

Die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon bekannte sich zu Angriffen auf insgesamt fünf "zionistische" Militärposten in Grenznähe mit Mörsergranaten und Raketen.

Seit den Terrorattacken der Hamas auf Israel und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kommt es regelmäßig zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon. Am Freitag starb dabei im Südlibanon ein Reuters-Journalist. Mindestens sechs weitere Medienschaffende wurden bei dem Beschuss verletzt. In dem Gebiet hatte es zuvor einen Schusswechsel zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz gegeben. Von wem das Gefecht zuerst ausging, war zunächst unklar. (dpa)

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Palästinenser: Wieder Tote bei Konfrontationen im Westjordanland

  • 14:20 Uhr

Bei Auseinandersetzungen an mehreren Orten im israelisch besetzten Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge auch am Samstag wieder mehrere Menschen getötet worden. In Jericho sei ein Palästinenser bei einem Einsatz der israelischen Armee ums Leben gekommen, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Außerdem sei ein Mann in Ost-Jerusalem, dem arabisch geprägten Teil der Stadt, durch Schüsse der israelischen Polizei getötet worden, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Die genauen Umstände der Vorfälle waren zunächst unklar.

Außerdem erlag ein 15-Jähriger laut Gesundheitsministerium seinen schweren Verletzungen, die er sich bei Zusammenstößen mit der Armee am Tag zuvor zugezogen hatte. Der Jugendliche war den Angaben nach zunächst erfolgreich wiederbelebt worden.

Seit den Terrorattacken der Hamas vor einer Woche starben insgesamt 54 Palästinenser im Westjordanland und in Ost-Jerusalem bei Zusammenstößen mit der Armee oder Siedlern. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden zudem mehr als 1.100 Menschen verletzt. Im gleichen Zeitraum nahm Israels Armee eigenen Angaben zufolge bei Razzien im Westjordanland 280 Palästinenser fest, 157 davon seien Hamas-Anhäger. (dpa)

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UN-Hilfswerk: Wasser für Menschen im Gazastreifen wird knapp

  • 13:59 Uhr

Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) hat mit drastischen Worten vor einer lebensbedrohlichen Wasserknappheit für die Menschen im Gazastreifen durch die israelische Blockade gewarnt. "Es ist eine Frage von Leben und Tod geworden", sagte Philippe Lazzarini, UNRWA-Generalkommissar, am Samstag laut einer Mitteilung. Jetzt müsse dringend Treibstoff nach Gaza geliefert werden, um Wasser für zwei Millionen Menschen bereitstellen zu können. Die Blockade auch für humanitäre Hilfsgüter dauere bereits eine Woche und müsse umgehend aufgehoben werden.

Das saubere Wasser geht laut UN zur Neige, weil das Wasserkraftwerk und die öffentlichen Wassernetze nicht mehr funktionierten. Die Menschen seien gezwungen, schmutziges Wasser aus Brunnen zu verwenden, was das Risiko wasserbedingter Krankheiten erhöhe. Auch auf dem UN-Stützpunkt im südlichen Gazastreifen, wohin das Hilfswerk seine Operationen verlegt habe, werde das Trinkwasser knapp. Tausende Menschen hätten dort Zuflucht gesucht. "Die Menschen, darunter kleine Kinder, Ältere und Frauen, werden an schwerer Dehydrierung sterben", warnte Lazzarini.

Das israelische Militär hatte als Reaktion auf die Gräuel der islamistischen Hamas den Gazastreifen abgeriegelt. Zudem fliegt es massive Luftangriffe auf den dicht besiedelten Küstenstreifen. (dpa)

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"Morgen ist es zu spät": Iran spricht scharfe Warnungen gegen Israel aus

  • 12:22 Uhr

Irans Außenminister hat verbündeten militanten Gruppen in Nahost erneut seine Unterstützung zugesagt - und gleichzeitig für eine politische Lösung geworben. "Der Widerstand allein ist in der Lage, jede Aktion durchzuführen und verfügt über die Mittel dazu", sagte Hussein Amirabdollahian am Samstag vor Journalisten in Beirut.

Bei den Treffen mit Anführern verbündeter Gruppen seien Szenarien besprochen worden, sagte Amirabdollahian weiter. "Jeder hat Szenarien entworfen, und jeder hat die Hand am Abzug", warnte der Minister.

Amirabdollahian sprach erneut scharfe Warnungen gegen Israel aus und warnte vor weiteren Bombardierungen in Gaza. Dennoch sieht der Iran nach den Worten des Ministers Raum für Diplomatie. "Noch gibt es die Möglichkeit für diplomatische Maßnahmen, aber morgen ist es zu spät, diese Verbrechen müssen sofort gestoppt werden."

Seit der Islamischen Revolution von 1979 ist Israel Irans erklärter Erzfeind. Teheran hat seit den 1990er Jahren seine politischen und militärischen Beziehungen in der Region ausgebaut, um mit der Unterstützung schiitischer Milizen eine "Achse des Widerstands" zu schaffen.

Der Minister besucht derzeit Verbündete des Irans in der Region. Bereits am Freitag war Amirabdollahian in Beirut. Im Libanon, der sich eine Grenze mit Israel teilt, kam Amirabdollahian unter anderem mit Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah zusammen. (dpa)

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Kreise: Saudi-Arabien stoppt Gespräche über Normalisierung mit Israel

  • 11:38 Uhr

Saudi-Arabien hat die Gespräche über eine mögliche Normalisierung der Beziehungen mit Israel gestoppt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Samstag aus saudischen Diplomatenkreisen. Die Gespräche zwischen dem einflussreichen Ölstaat und Israel waren unter US-Vermittlung zustande gekommen. Saudi-Arabien gilt als wichtige Schutzmacht der Palästinenser.

Israel reagiert auf das beispiellose Massaker von islamistischen Hamas-Terroristen auf israelische Zivilisten am vergangenen Samstag mit massiven Luftangriffen auf Ziele im Gazastreifen.

Unmittelbar nach dem Hamas-Großangriff vor einer Woche und wegen der erwarteten Reaktion Israels waren bereits Befürchtungen aufgekommen, dass Saudi-Arabien Konsequenzen für die Gespräche über eine Normalisierung der Beziehungen mit Israel ziehen könnte.

Am Freitag hatte Saudi-Arabien einen Aufruf des israelischen Militärs zur Massenevakuierung des nördlichen Gazastreifens scharf kritisiert. Saudi-Arabien lehne die "Zwangsumsiedlung" ab, teilte das Außenministerium mit. Alle Formen der militärischen Eskalation, die sich gegen Zivilisten richteten, müssten gestoppt werden.

Eine förmliche Annäherung zwischen Saudi-Arabien und Israel schien jahrzehntelang so gut wie ausgeschlossen. Doch gab es in den vergangenen Monaten Anzeichen, dass beide Seiten aufeinander zugehen. Eine Normalisierung der Beziehungen hätte Experten zufolge folgenreiche Veränderungen in der Region auslösen können. (dpa)

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Hamas: Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf über 2.200

  • 11:10 Uhr

Bei den israelischen Angriffen auf den Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben inzwischen mehr als 2.200 Menschen getötet worden. Es gebe bisher 2.215 Tote, unter ihnen 724 Kinder, teilte das von der radikalislamischen Hamas geführte Gesundheitsministerium im Gazastreifen am Samstag mit. Allein in den vergangenen 24 Stunden wurden demnach 324 Menschen getötet, darunter 126 Kinder.

Eine Woche nach den verheerenden Terrorattacken auf Israel liegt die Zahl der Toten durch die israelischen Gegenangriffe bereits ähnlich hoch wie nach dem 50-tägigen Krieg zwischen Israel und der Hamas im Sommer 2014. Damals starben 2.200 Palästinenser und mehr als 70 Israelis.

Die Hamas hatte vor einer Woche einen beispiellosen Angriff auf Israel mit tausenden Raketen sowie Kämpfern am Boden gestartet. Mehr als 1.300 Menschen, die meisten von ihnen Zivilisten, wurden dabei auf israelischer Seite getötet. Zudem wurden etwa 150 Menschen aus Israel in den Gazastreifen verschleppt. Als Reaktion auf den Hamas-Angriff nahm die israelische Armee den Gazastreifen unter Dauerbeschuss.

An der Grenze zum Gazastreifen hat Israel inzwischen zehntausende Soldaten zusammengezogen, es wird mit einer baldigen Bodenoffensive gegen die Hamas gerechnet. Israel hatte am Freitag rund 1,1 Millionen Palästinenser im Norden des Gazastreifens aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen und sich im Süden des Gebiets in Sicherheit zu bringen. (AFP/dpa)

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Erneut Raketenalarm in Tel Aviv

  • 10:41 Uhr

Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel und Gegenschlägen der israelischen Armee sind aus dem Gazastreifen erneut Raketen auf Tel Aviv und das Zentrum des Landes abgefeuert worden. Berichte über Verletzte gab es am Samstagvormittag zunächst nicht. Auch im Süden des Landes gab es Raketenalarm.

Bereits am Freitag wurde in der israelischen Küstenmetropole Raketenalarm ausgelöst. Dabei musste auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die auf Solidaritätsbesuch in Israel war, in einen Schutzraum.

Hunderte von Terroristen waren am Samstag im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas in einem Überraschungsangriff über die Grenze nach Israel gekommen und richteten ein Blutbad an. Israel greift seither Ziele im Gazastreifen an. (dpa)

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UN: Mehr als 1.300 Gebäude im Gazastreifen durch israelische Angriffe zerstört

  • 09:58 Uhr

Bei den israelischen Angriffen auf den Gazastreifen sind nach Angaben der UN bereits mehr als 1.300 Gebäude komplett zerstört worden. Davon betroffen seien 5.540 Wohneinheiten, teilte das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) am Samstag mit. Rund 3.750 weitere Häuser seien so stark beschädigt worden, dass sie vorerst unbewohnbar seien.

Die radikalislamische Hamas hatte am vergangenen Samstag einen beispiellosen Angriff auf Israel mit tausenden Raketen sowie Kämpfern am Boden gestartet. Mehr als 1.300 Menschen, die meisten von ihnen Zivilisten, wurden dabei nach israelischen Angaben getötet. Zudem wurden etwa 150 Menschen aus Israel in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion auf den Großangriff der Hamas nahm Israel in den vergangenen Tagen den Gazastreifen unter Dauerbeschuss. Dabei wurden nach palästinensischen Angaben vom Freitagabend mindestens 1.900 Menschen getötet, unter ihnen mehr als 600 Kinder.

Am Freitag forderte Israel rund 1,1 Millionen Palästinenser im Norden des Gazastreifens auf, ihre Häuser zu verlassen und sich im Süden des Gebiets in Sicherheit zu bringen. Die UN kritisierten die Aufforderung und warnten vor einer humanitären Katastrophe. An der Grenze zum Gazastreifen hat Israel inzwischen zehntausende Soldaten zusammengezogen, es wird allgemein mit einer baldigen Bodenoffensive gerechnet. (AFP)

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Israels Militär tötet Terroristen bei Eindringen aus Libanon

  • 09:41 Uhr

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben mutmaßliche Terroristen beim versuchten Eindringen vom Libanon aus nach Israel getötet. Wie das israelische Militär am Samstagmorgen bekannt gab, hätten Soldaten eine "Terrorzelle" identifiziert, die versucht habe, vom Libanon aus in israelisches Gebiet einzudringen. Eine Drohne des Militärs habe "einige der Terroristen" getötet, hieß es.

Seit dem Terror-Angriff der palästinensischen Hamas auf Israel vom vergangenen Wochenende kam es an Israels Grenze zum Libanon im Norden immer wieder zu Kampfhandlungen mit der Hisbollah-Miliz.

Es wächst die Sorge, dass sich der Konflikt zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen zum Flächenbrand entwickelt. Die Augen richten sich dabei auf die Hisbollah. Die Schiitenorganisation war schon 2006 in einen Krieg mit Israel verwickelt. Die Miliz gilt als treuer Verbündeter des Irans. (dpa)

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Israel: Neuer Zeitraum für Evakuierung von Gaza-Einwohnern am Samstag

  • 08:47 Uhr

Das israelische Militär hat den Einwohnern des nördlichen Gazastreifens auch am Samstag wieder einen Zeitraum ohne Angriffe zugesichert, um sich in den Süden der Küstenenklave zu begeben. Zwischen 10:00 und 16:00 Uhr Ortszeit (09:00 bis 15:00 Uhr MESZ) sollen die Bewohner von Beit Hanun auf einer eingezeichneten Fluchtroute nach Chan Junis gehen, wie ein Sprecher der Armee in arabischer Sprache auf der Plattform X (früher Twitter) mitteilte. Dort sei in den angegeben Stunden Bewegung "ohne Schaden" möglich.

Die Armee vermutet Mitglieder der Hamas in Tunneln unterhalb der Häuser und auch in Wohngebäuden der Menschen. Der Aufruf zur Evakuierung sei auf verschiedenen Wegen verschickt worden. Das israelische Militär warf der Hamas vor, zu versuchen, die Bevölkerung daran zu hindern, sich in Sicherheit zu bringen, und sie als "menschliches Schutzschild" zu missbrauchen.

Seit dem beispiellosen Massaker an israelischen Zivilisten durch Terroristen im Auftrag der Hamas in Grenzorten und auf einem Musikfestival fliegt das israelische Militär massive Luftangriffe auf Ziele in dem dicht besiedelten Küstenstreifen.

An Israels Aufforderung zur Massenevakuierung gibt es viel Kritik. Die Vereinten Nationen forderten Israel bereits am Freitag auf, die Anweisung zu widerrufen. Es drohe eine "katastrophale Situation". Auch aus Saudi-Arabien und Ägypten gab es scharfe Kritik. Beobachter gehen davon aus, dass das israelische Militär die mehr als eine Million Palästinenser im Norden des Küstenstreifens zur Evakuierung aufgefordert hat, weil eine Bodenoffensive bevorsteht. (dpa)

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Hochrangiger Hamas-Kommandeur bei Luftangriff getötet

  • 08:20 Uhr

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen hochrangigen Kommandeur der radikalislamischen Hamas getötet. Die Luftwaffe habe während der vergangenen 24 Stunden Kommandozentralen der Palästinenserorganisation im Gazastreifen bombardiert und dabei den Chef der "Luftaktivitäten" der Hamas, Murad Abu Murad, getötet, teilte die Armee am Samstag mit. Sie bezeichnete Murad als einen der Hauptverantwortlichen für die "tödliche Offensive" der Hamas gegen Israel. Die Palästinenserorganisation bestätigte den Tod des Kommandeurs zunächst nicht. Mehr Informationen dazu erfahren Sie hier.

Mit Material der dpa und AFP

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