• 20:40 Uhr: ➤ Weißes Haus meldet erneute US-Angriffe auf Huthi-Rebellen im Jemen
  • 17:01 Uhr: EU sanktioniert Unterstützer der Hamas
  • 15:00 Uhr: EU: Vorerst keine Beteiligung an US-Attacken auf Huthi-Miliz
  • 13:17 Uhr: Israels Armee: Ranghohes Dschihad-Mitglied im Gazastreifen getötet
  • 12:45 Uhr: Gefangene in Windeln: UN-Menschenrechtsbüro kritisiert Israel
  • 10:18 Uhr: UN-Sonderberichterstatterin wirft Israel Verstöße gegen Völkerrecht vor
  • 08:01 Uhr: Huthi-Rebellen im Jemen greifen weiteres US-Schiff im Golf von Aden an

Live-Ticker zum Krieg in Nahost hier aktualisieren

➤ Weißes Haus meldet erneute US-Angriffe auf Huthi-Rebellen im Jemen

  • 20:40 Uhr

Die USA haben nach eigenen Angaben erneut Stellungen der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen. "Heute Morgen haben die US-Streitkräfte drei erfolgreiche Selbstverteidigungsangriffe gegen Ziele der Huthi im Jemen durchgeführt", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby, am Freitag. Die Einsätze hätten "angriffsbereiten Raketenwerfern der Huthi-Rebellen" gegolten, erklärte er weiter.

Die Huthi-Rebellen greifen insbesondere seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an. Die schiitische Miliz sieht sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten "Achse des Widerstands", zu der neben der Hamas auch die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon gehört.

Die USA und Großbritannien bombardierten vor einer Woche als Reaktion auf die Angriffe erstmals Stellungen der Huthi im Jemen und führten seitdem weitere Angriffe aus. Sie stuften die Huthi zudem erneut als Terrororganisation ein. Die Miliz setzt ihre Attacken auf Schiffe ungeachtet dessen fort.(afp)

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Machtverhältnisse in Nahost: Verbündete USA/Israel, Verbündete Iran © dpa-infografik GmbH

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 19. Januar:

EU sanktioniert Unterstützer der Hamas

  • 17:01 Uhr

Die EU nimmt mit einem neuen Sanktionsinstrument Mitglieder und Unterstützer der islamistischen Hamas ins Visier. In einem ersten Schritt wurden am Freitag sechs Personen mit Strafmaßnahmen belegt, wie aus dem EU-Amtsblatt hervorgeht.

Unter ihnen sind Geldgeber der Hamas aus dem Sudan und Algerien sowie Männer, die an Geldwäsche- und Geldtransfer-Aktivitäten zugunsten der Organisation beteiligt sein sollen. Zudem ist auch Musa Muhammad Salim Dudin betroffen. Er ist laut EU ein führender Akteur der Hamas und ein Mitglied des Politbüros der Gruppe.

Infolge der Sanktionsentscheidung der EU müssten in der EU nun alle Gelder sowie andere finanzielle Vermögenswerte und wirtschaftliche Ressourcen der betroffenen Personen eingefroren werden. Zudem dürfen sie nicht mehr in die EU einreisen und nicht mehr aus der EU mit Vermögenswerten und wirtschaftlichen Ressourcen versorgt werden. (dpa)

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EU: Vorerst keine Beteiligung an US-Attacken auf Huthi-Miliz

  • 15:00 Uhr

Die aktuellen Pläne für den EU-Militäreinsatz zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Roten Meer sehen kein Mandat für die Beteiligung an US-Angriffen gegen Huthi-Stellungen im Jemen vor. Wie mehrere Diplomaten in Brüssel bestätigten, soll die Mission vorerst rein defensiv ausgerichtet werden. Europäische Kriegsschiffe würden demnach im Rahmen des EU-Einsatzes lediglich zum Schutz von Frachtschiffen in der Region eingesetzt werden. Der Waffengebrauch wäre nur zur Abwehr von Angriffen auf Handelsschiffe oder zur Selbstverteidigung möglich.

Deutschland will sich nach Angaben aus Regierungskreisen mit der Fregatte "Hessen" an der Militäroperation beteiligen – vorausgesetzt, dass der Bundestag nach dem Abschluss der EU-Planungen ein entsprechendes Mandat erteilt. Das Schiff ist unter anderem mit Flugabwehrraketen vom Typ SM2 ausgerüstet und wurde speziell für den Geleitschutz und die Seeraumkontrolle konzipiert. Mit seinem Radar SMART-L kann es nach Angaben der Bundeswehr einen Luftraum von der Größe der gesamten Nordsee überwachen.

Der EU-Militäreinsatz soll nach den derzeitigen Planungen spätestens bei einem Außenministertreffen im Februar beschlossen und dann sofort gestartet werden. Als möglicher Name für die Mission ist das altgriechische Wort "Aspis" (Schutzschild) im Gespräch. (dpa/tas)

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Israels Armee: Ranghohes Dschihad-Mitglied im Gazastreifen getötet

  • 13:17 Uhr

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben ein ranghohes Mitglied der Terrororganisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen getötet. Wael Abu Fanuna sei stellvertretender Chef der Propagandaeinheit des Islamischen Dschihad gewesen und am Donnerstag bei einem Luftangriff auf ein Haus getötet worden, teilte die Armee am Freitag mit.

Dazu veröffentlichte sie eine Luftaufnahme von einer gewaltigen Explosion im oberen Bereich eines mehrstöckigen Gebäudes. Abu Fanuna sei unter anderem auch für Videos israelischer Geiseln im Gazastreifen verantwortlich gewesen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. (dpa)

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Gefangene in Windeln: UN-Menschenrechtsbüro kritisiert Israel

  • 12:45 Uhr

Das UN-Menschenrechtsbüro hat Israels Umgang mit festgenommenen Palästinensern kritisiert. Männer würden teils nach mehr als acht Wochen Inhaftierung einzig mit Windeln bekleidet freigelassen, berichtete der Vertreter des Büros, Ajith Sunghay. Sie hätten von Schlägen, Erniedrigungen und Misshandlungen berichtet, die womöglich Folter darstellten. "Sie standen unter Schock und waren verstört, als ich sie gesehen habe", sagte er. Sunghay sprach am Freitag über Videoverbindung aus dem Gazastreifen mit Reportern in Genf. Die Zahl der Festgenommenen sei unklar, sagte er. Das UN-Menschenrechtsbüro gehe davon aus, dass Tausende Palästinenser von Israel festgehalten werden oder wurden.

Ein Freigelassener habe ihm berichtet, er habe nur einmal in 55 Tagen duschen dürfen, sagte Sunghay. Alle hätten berichtet, dass ihnen die Augen verbunden wurden, teils tagelang. Viele sagten, sie seien nach Israel gebracht worden. Sie hätten keinen Kontakt zu ihren Familien oder Anwälten gehabt.

Israels habe die Pflicht, die Männer mit Respekt zu behandeln, sagte Sungahay. Die Männer müssten entweder angeklagt oder freigelassen werden. "Alle Fälle von Misshandlung oder Folter von Festgenommenen oder Inhaftierten müssen vollständig und transparent untersucht werden", sagte Sunghay. "Wenn sich herausstellt, dass sie stattgefunden haben, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um Verantwortliche zu finden und Wiederholungen zu verhindern. Die Opfer und ihre Familien haben das Recht auf Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung." (dpa/phs)

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UN-Sonderberichterstatterin wirft Israel Verstöße gegen Völkerrecht vor

  • 10:18 Uhr

Die UN-Sonderberichterstatterin für die Palästinensergebiete, Francesca Albanese, hat Israel Verstöße gegen das Völkerrecht beim militärischen Vorgehen gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen vorgeworfen. "Israel hat eine Reihe von Dingen getan, die höchst illegal, höchst rechtswidrig sind", sagte die italienische Juristin am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Madrid.

Israel habe zwar das Recht auf Selbstverteidigung, müsse sich aber an das humanitäre Völkerrecht halten, "um Menschen zu schützen, die nicht aktiv an Kämpfen beteiligt sind". Das seien "Zivilisten, Kriegsgefangene und die Kranken und Verwundeten."

So müsse zwischen Kämpfern und der Zivilbevölkerung unterschieden werden, sagte Albanese weiter. "Stattdessen hat es mehr als 100 Tage unerbittlicher Bombardierungen gegeben." In den ersten beiden Kriegswochen seien 6.000 Bomben pro Woche eingesetzt worden, und das in dicht besiedelten Gebieten. Außerdem seien zahlreiche Krankenhäuser in dem Palästinensergebiet "geschlossen, bombardiert oder von der Armee eingenommen" worden, sagte die UN-Sonderberichterstatterin weiter. Menschen würden sterben, weil es keine ausreichende medizinische Versorgung gebe. (afp/phs)

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Huthi-Rebellen im Jemen greifen weiteres US-Schiff im Golf von Aden an

  • 08:01 Uhr

Die Huthi-Rebellen im Jemen haben erneut ein US-Handelsschiff angegriffen. Die vom Iran unterstützte Miliz erklärte in der Nacht zu Freitag, im Golf von Aden den Tanker "Chem Ranger" mit Raketen attackiert zu haben. Während die Rebellen angaben, dass das Schiff getroffen worden sei, hieß es seitens des US-Militärs, die Raketen hätten ihr Ziel verfehlt.

Die für die Region zuständige Kommandozentrale der US-Streitkräfte, Central Command (Centcom) bestätigte den Beschuss der "Chem Ranger" durch zwei Anti-Schiffs-Raketen der Huthis. Das Schiff sei jedoch nicht getroffen worden. "Die Besatzung hat beobachtet, wie die Raketen nahe des Schiffs im Wasser einschlugen", erklärte das Regionalkommando im Kurzbotschaftendienst X, früher Twitter. Es habe keine Verletzten und keine Schäden an dem Schiff gegeben. "Das Schiff hat seine Fahrt fortgesetzt."

Den Angaben zufolge fährt der Tanker unter der Flagge der Marshallinseln, befindet sich in Besitz einer US-Reederei und wird von einer griechischen Firma betrieben. Laut der spezialisierten Website Marine Traffic handelt es sich um einen Chemietanker, der sich auf dem Weg von Dschiddah in Saudi-Arabien nach Kuwait befand. (afp)

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Israel greift Ziele im Süden des Gazastreifens an - Hamas meldet mindestens 77 Tote

  • 06:58 Uhr

Israel hat am Freitag seine Angriffe auf Ziele im Süden des Gazastreifens fortgesetzt. Augenzeugen und der palästinensische Rote Halbmond sprachen von Luftangriffen und Artilleriebeschuss in den frühen Morgenstunden in der Stadt Chan Junis. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, in der Nacht habe es zahlreiche Tote und Verletzte gegeben.

Der palästinensische Rote Halbmond meldete "intensiven Artilleriebeschuss" in der Nähe des al-Amal-Krankenhauses in Chan Junis. Laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium wurden bei den nächtlichen Angriffen mindestens 77 Menschen getötet.

Die größte Stadt im Süden des Gazastreifens ist derzeit eines der Hauptziele der israelischen Armee. Ihren Angaben zufolge halten sich dort viele hochrangige Führer der radikalislamischen Hamas versteckt. (afp)

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Mit Material der dpa und AFP

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