• 22:33 Uhr: ➤ Israels Armee meldet Raketenbeschuss aus Syrien auf Golanhöhen
  • 21:03 Uhr: Erneut Beschuss an israelisch-libanesischer Grenze
  • 17:59 Uhr: Gaza-Krieg: EU-Parlament fordert unter Auflagen Waffenstillstand
  • 16:44 Uhr: Gaza: Medizin für Geiseln und Bevölkerung im Verhältnis 1 zu 1.000
  • 16:02 Uhr: Jüngste Hamas-Geisel ein Jahr alt geworden - Heftige Kämpfe im Gazastreifen
  • 14:29 Uhr: Israelische Soldaten erschießen Palästinenser bei Einsatz im Westjordanland
  • 13:54 Uhr: Herzog: Iran und dessen Milizen gefährden Weltordnung

Mehr News zum Krieg in Nahost

➤ Israels Armee meldet Raketenbeschuss aus Syrien auf Golanhöhen

  • 22:35 Uhr

Aus Syrien sind am Donnerstagabend nach israelischen Militärangaben drei Raketen auf die Golanhöhen abgefeuert worden. Die Geschosse aus dem Nachbarland seien sowohl auf offenem Gelände in der Nähe einer Gemeinde in dem Gebiet als auch auf einer Landstraße eingeschlagen, teilte Israels Armee auf Nachfrage mit. In der Gegend heulten im Zuge des Raketenbeschusses die Sirenen.

Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London feuerten Milizen, die mit der Hisbollah im Libanon zusammenarbeiten, die Geschosse von Syrien aus in Richtung des von Israel besetzten Teils der Golanhöhen.

Es sei bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass proiranische Milizen, die mit der Hisbollah verbündet sind, Raketen aus Syrien auf Israel abgefeuert hätten, hieß es von der Beobachtungsstelle weiter.

(dpa)

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Machtverhältnisse in Nahost: Verbündete USA/Israel, Verbündete Iran © dpa-infografik GmbH

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 18. Januar:

Erneut Beschuss an israelisch-libanesischer Grenze

  • 21:03 Uhr

An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel ist es erneut zu gegenseitigen Beschuss gekommen. Am Donnerstag habe es mehrere Raketenabschüsse auf israelische Orte und Gemeinden an der Grenze zum Nachbarland im Norden gegeben, teilte Israels Militär mit. Kampfflugzeuge der Armee hätten daraufhin Terrorinfrastruktur und Posten der Hisbollah-Miliz im Südlibanon angegriffen.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober mit 1200 Toten kommt es an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon immer wieder zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der mit dem Iran verbündeten Hisbollah-Miliz. Auf beiden Seiten gab es bereits Tote. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg im Jahre 2006. (dpa)

Gaza-Krieg: EU-Parlament fordert unter Auflagen Waffenstillstand

  • 17:59 Uhr

Das Europaparlament hat einen "dauerhaften Waffenstillstand" im Gazastreifen gefordert. Die Abgeordneten knüpften dies aber laut einer am Donnerstag in Straßburg angenommenen Entschließung an Bedingungen. Dazu gehört die sofortige und bedingungslose Freilassung aller israelischen Geiseln und die Auflösung der radikalislamischen Hamas-Miliz.

Der Text wurde mit 312 Stimmen bei 131 Gegenstimmen und 72 Enthaltungen angenommen. Die nicht bindende Entschließung spiegelt die widersprüchlichen Meinungen in der Europäischen Union zum Krieg zwischen Israel und der Hamas wieder.

Sozialdemokraten, Grüne und Liberale hatten den Antrag eingebracht. Von Auflagen für den verlangten Waffenstillstand war darin nicht die Rede. Das Parlament stimmte dann aber für einen Änderungsantrag der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) mit den Bedingungen. (afp)

Gaza: Medizin für Geiseln und Bevölkerung im Verhältnis 1 zu 1.000

  • 16:44 Uhr

Bei der von Katar vermittelten Einigung zwischen Israel und der islamistischen Hamas sollen die Medikamente für Geiseln und die Bevölkerung im Gazastreifen nach einem Verhältnis von 1 zu 1.000 verteilt werden. Demnach würden für jede Kiste mit Medikamenten, die für Geiseln in Hamas-Gewalt bestimmt sei, jeweils 1.000 solcher Kisten an die Bevölkerung verteilt. Das sagte ein Vertreter des Ägyptischen Roten Halbmonds der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Auch der Nachrichtensender Al-Dschasira berichtete, dass die Kisten nach diesem Verhältnis geliefert und verteilt würden. Insgesamt handle es sich um 60 Tonnen Arzneimittel und andere medizinische Güter.

Die Medizin-Lieferung kam am Mittwochabend im Gazastreifen an. Sie wurde zunächst nach Ägypten geflogen und von dort an den israelischen Grenzübergang Kerem Schalom zur Kontrolle gebracht. Ob die Geiseln in Gewalt der Hamas wirklich Medikamente erhalten werden oder in welchem Ausmaß, war zunächst unklar.

Bei dem Terrorangriff der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober 2023 wurden 1.200 Menschen getötet und etwa 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Nach israelischen Angaben befinden sich noch 132 Geiseln in dem Küstengebiet. Ein Drittel von ihnen ist nach israelischen Angaben chronisch krank und benötigt Medizin. (dpa/tas)

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Jüngste Hamas-Geisel ein Jahr alt geworden - Heftige Kämpfe im Gazastreifen

  • 16:02 Uhr

Mehr als drei Monate nach Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas ist die jüngste der von der islamistischen Palästinenserorganisation verschleppten Geiseln am Donnerstag ein Jahr alt geworden. "Wir denken jeden Tag, jede Sekunde, jede Minute an sie", sagte Jossi Schneider über seine in den Gazastreifen verschleppte Familie - darunter das Baby Kfir Bibas. Derweil dauerten die heftigen Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der Hamas im südlichen Gazastreifen auch am Donnerstag unvermindert an.

Bei ihrem Überfall am 7. Oktober hatte die Hamas die Geschwister Kfir und Ariel Bibas sowie deren Eltern Shiri und Jarden aus dem Kibbuz Nir Oz verschleppt. Die Bilder von ihrer Entführung sind in Israel zu einem der Symbole des Hamas-Großangriffs auf Israel geworden, bei dem die Islamisten 1.140 Menschen töteten und rund 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppten. Allein im Kibbuz Nir Oz wurde jeder vierte der insgesamt 400 Bewohner entweder getötet oder entführt.

Nach israelischen Angaben sind noch immer 132 Geiseln im Gazastreifen - darunter Kfir Bibas und sein vierjähriger Bruder Ariel. Die Angehörigen hoffen, dass das Baby und seine Familie noch am Leben sind. Die Hamas hatte Ende November erklärt, das Kind sei gemeinsam mit seiner Mutter und seinem Bruder bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. Israel bestätigte die Angaben nicht; derzeit wird bei 27 Geiseln vermutet, dass sie tot sind. (afp/phs)

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Israelische Soldaten erschießen Palästinenser bei Einsatz im Westjordanland

  • 14:29 Uhr

Israelische Soldaten haben bei einem Einsatz im besetzten Westjordanland am Donnerstag einen Palästinenser erschossen. Wie der Palästinensische Rote Halbmond und das Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilten, wurde der 27-Jährige in der Flüchtlingssiedlung Nur Schams am Stadtrand von Tulkarem getötet. Bei dem Einsatz, der schon am Vortag begonnen hatte, waren am Mittwoch bereits fünf Menschen bei einem Luftangriff getötet worden, der sich nach Armeeangaben gegen "Terroristen" gerichtet hatte.

Bei dem am Donnerstag getöteten 27-Jährigen handelte es sich nach Angaben eines palästinensischen Behördenvertreters um einen Zivilisten, der nicht an den Kämpfen zwischen den israelischen Soldaten und militanten Palästinensern beteiligt gewesen sei. Das israelische Militär erklärte, die Soldaten hätten gerade Sprengsätze an einer Straße entschärft, als sie von Angreifern beschossen worden seien und zurückgeschossen hätten. (afp)

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Herzog: Iran und dessen Milizen gefährden Weltordnung

  • 13:54 Uhr

Israels Staatspräsident Izchak Herzog warnt, dass der Iran und die von ihm unterstützten Milizen die globale Stabilität gefährden. "Wenn die Welt die Weltordnung nach dem Zweiten Weltkrieg in angemessener Weise aufrechterhalten will, muss sie den Terror bekämpfen und die Bekämpfung des Terrors unterstützen", sagte er beim Weltwirtschaftsforum im Schweizer Davos. "Es gibt ein Imperium des Bösen, das von Teheran ausgeht und Milliarden von Dollar für Waffen ausgibt."

Israel führe derzeit einen Krieg "für die freie Welt", so Herzog weiter. Gäbe es Israel nicht, wäre Europa dran. "Denn diese barbarischen Dschihadisten wollen uns alle aus der Region vertreiben." Auch die USA könnten als nächstes dran sein. Israels Präsident erinnerte daran, dass der Iran vor wenigen Tagen "die Streitkräfte der Vereinigten Staaten angegriffen" habe.

Herzog lobte die internationale Koalition, die die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen bekämpfe. Als Reaktion auf die wiederholten Angriffe auf die internationale Schifffahrt im Roten Meer hatten die USA und Großbritannien mit der Unterstützung Verbündeter mehrfach Militärschläge gegen die Huthi ausgeführt. (dpa/phs)

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Hamas: Mehr als 90 Menschen bei israelischen Luftangriffen getötet

  • 12:16 Uhr

Im Gazastreifen sind nach Angaben der dort herrschenden islamistischen Hamas bei nächtlichen israelischen Luftangriffen mehr als 90 Menschen getötet worden. Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium gab die Zahl der Getöteten am Donnerstag mit 93 an. Allein 16 von ihnen seien bei einem Angriff in der südlichen Stadt Rafah getötet worden. Auch in Chan Junis sowie weiteren Orten im Zentrum des Gazastreifens habe es massiven Beschuss gegeben, hieß es weiter.

AFP-Reporter berichteten von schwarzem Rauch über Chan Junis am Morgen nach den Luftangriffen. In der zweitgrößten Stadt des Gazastreifens sollen sich nach israelischen Angaben führende Hamas-Vertreter und von ihnen verschleppte Geiseln aufhalten. (afp)

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Medikamente für Hamas-Geiseln im Gazastreifen angekommen

  • 10:00 Uhr

Die Medikamente zur Versorgung der Hamas-Geiseln im Gazastreifen sind in dem Palästinensergebiet angekommen. Zeitgleich wurden auch humanitäre Hilfen für die palästinensische Zivilbevölkerung in den Gazastreifen gebracht, wie das Außenministerium von Katar am Mittwoch mitteilte. "In den vergangenen Stunden sind Medizin und Hilfen in den Gazastreifen gebracht worden, in Umsetzung des gestern verkündeten Abkommens zugunsten von Zivilisten im Gazastreifen, einschließlich Geiseln", schrieb ein Ministeriumssprecher im Kurzbotschaftendienst X.

Über die Medikamenten- und Hilfslieferungen war unter Vermittlung Katars und Frankreichs wochenlang verhandelt worden. Am Dienstag wurde eine Einigung verkündet.

Nach Angaben der katarischen Regierung brachten zwei Flugzeuge 61 Tonnen Medikamente und Hilfsgüter in die ägyptische Stadt al-Arisch, die nahe dem Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen liegt. Mit den Medikamenten sollen unter anderem 45 erkrankte Hamas-Geiseln versorgt werden. (dpa)

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US-Militär: Erneuter Huthi-Angriff auf Handelsschiff

  • 08:45 Uhr

Die Huthi-Miliz hat nach US-Angaben erneut ein Handelsschiff im Golf von Aden angegriffen. Eine im Jemen gestartete Kampfdrohne habe einen unter der Flagge der Marshallinseln fahrenden US-Frachter am Mittwoch getroffen, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs auf der Plattform X, vormals Twitter, mit. Den Angaben zufolge gab es einige Schäden, aber keine Verletzten.

Am Mittwoch hatte die Regierung von US-Präsident Joe Biden angekündigt, die Huthi wieder auf die Liste weltweit agierender Terroristen zu setzen. Grund seien die anhaltenden Angriffe der vom Iran unterstützten Gruppe im Roten Meer und im Golf von Aden. (dpa)

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Jordanien: Feldkrankenhaus in Gaza bei Beschuss stark beschädigt

  • 06:34 Uhr

Das von Jordanien errichtete Feldlazarett zur Behandlung von Verwundeten im Gazastreifen ist nach jordanischen Angaben durch israelischen Beschuss stark beschädigt worden. Ein Mitarbeiter sowie ein Mann, der auf der Intensivstation behandelt wurde, seien dabei verletzt worden, teilte die jordanische Armee am Mittwoch mit. Israel trage "die volle Verantwortung für die Sicherheit des Krankenhauspersonals", hieß es weiter.

Israels Armee teilte am Abend mit, dass sie bei einer Operation gegen die islamistische Hamas in Chan Junis in der Nähe des Feldlazaretts auf Terroristen gestoßen und es zum Schusswechsel gekommen sei. Man habe das Feldlazarett jedoch nicht angegriffen, fügte das Militär hinzu. Es sei unversehrt, funktionsfähig und biete weiter medizinische Versorgung an. Außerdem sei das medizinische Personal vor dem Einsatz angewiesen worden, sich in ein sicheres Gebiet zu begeben. (dpa/phs)

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Mit Material der dpa und AFP

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