Die Wetterdienste warnen vor einem massiven Wintereinbruch mit kräftigen Schneefällen in den Alpen, im Alpenvorland und im Bayerischen Wald. Über 100 Flüge fallen am Münchner Flughafen wegen des Wetters aus. Doch nicht nur Deutschland, Österreich und die Schweiz sind von starken Schneefällen betroffen. Der Chaos-Tag in der Nachlese.

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  • Unwetter-Warnung Stufe 3: Der Deutsche Wetterdienst warnt vor ergiebigen Schneefällen
  • Qualifikation zum Skispringen in Bischofshofen verschoben
  • Flüge in München, Innsbruck und Zürich fallen aus
  • Österreich: Starker Schneefall - vor allem in Tirol, Salzburg bis zum Bergland von Ober- und Niederösterreich sowie Obersteiermark
  • Erster Schnee im Schweizer Flachland, in höheren Lagen 50 Zentimeter und mehr

Schneechaos am Samstag im Live-Ticker

Wetterkarte
Stand: 14:43 Uhr © Deutscher Wetterdienst

16:43 Uhr: Wir verabschieden uns

Liebe Leser, den Live-Ticker stellen wir nun ein. Wir halten Sie auf unserer Startseite auf dem Laufenden.

16:14 Uhr: Qualifikation zum Skispringen verschoben

Starker Schneefall hat am Samstag in Bischofshofen eine Verschiebung des Trainings und der Qualifikation für das letzte Skispringen der Vierschanzentournee erzwungen.

Ab 17.00 Uhr sollen laut Jury-Entscheidung ein Trainingsdurchgang und danach die Qualifikation absolviert werden.

15:38 Uhr: Person nach Lawinenabgang verschüttet

Bei einem Lawinenabgang am Samstagnachmittag bei der Schützingalm in Thumersbach bei Zell am See ist nach Angaben der APA eine Person verschüttet worden.

Rund 35 Bergretter der Ortsstellen Saalfelden und Zell am See sowie vier Hundeführer-Teams mussten gut eine Stunde zu Fuß zur Unglücksstelle gehen, erzählte Maria Riedler von der Bergrettung Salzburg dem Nachrichtendienst.

Die Einsatzkräfte wurden demnach kurz vor 13 Uhr alarmiert. Rettungshubschrauberteams hätten bereits versucht, das Gebiet zu erreichen. Sie mussten die Aktion allerdings erfolglos abbrechen.

15:12 Uhr: Mehrere Verkehrsunfälle in der Schweiz

Im Kanton St. Gallen hat das Schneetreiben zu mehreren Verkehrsunfällen geführt. Wie die Kantonspolizei mitteilt, wurden dabei keine Personen verletzt.

Und auch im Kanton Zürich ist es zu mehreren Unfällen gekommen. Hier erlitten die Betroffenen ebenfalls hauptsächlich nur leichte Verletzungen.

Flüge in München, Innsbruck und Zürich fallen aus

14:48 Uhr: Betrieb privater Waldbahn eingestellt

Im Bayerischen Wald hat die private Waldbahn wegen starken Schneefalls vorläufig ihren Betrieb eingestellt. "Etliche Bäume sind unter der Schneelast zusammengebrochen und blockieren die Schienen", teilte ein Sprecher mit.

Wegen schneeglatter Straßen könnten auf den Verbindungen rund um Zwiesel auch keine Ersatzbusse fahren.

14:33 Uhr: Verspätungen am Flughafen Zürich

Am Flughafen Zürich kommt es derzeit zu Verspätungen, das teilt der Flughafen auf seiner offiziellen Twitter-Seite mit. Demnach belaufen sich die Verspätungen auf durchschnittlich 60 bis 90 Minuten.

18 Flüge mussten außerdem bereits annuliert werden. Passagiere werden gebeten, "die aktuellen Informationen ihrer Airline zu beachten".

14:02 Uhr: Inzwischen 120 Flüge in München annulliert

Der anhaltende Schneefall im Süden Bayerns zwingt die Airlines am Münchner Flughafen zu immer mehr Annullierungen. Inzwischen stehe fest, dass am Samstag mindestens 120 Flüge ausfallen, sagte eine Sprecherin.

Noch am Vormittag wurde mit 90 Annullierungen gerechnet. Die Sprecherin schloss nicht aus, dass die Zahl noch weiter steigt. Zudem gibt es massive Verspätungen.

Mindestens 70 Flüge heben erst mit einer Verzögerung von einer Stunde oder mehr ab. Regulär waren für den Samstag etwa 850 Starts und Landungen vorgesehen. Schnee und Eis brachten den Flugplan jedoch durcheinander.

13:41 Uhr: Einschränkungen am Flughafen Innsbruck

Am Flughafen Innsbruck kommt es wegen dem Schneechaos zu "massiven Einschränkungen im Flugverkehr".

Zahlreiche Verbindungen mussten umgeleitet oder gestrichen werden. Andere haben Verspätungen.

Auf der Webseite des Flughafens werden die Passagiere deswegen gebeten, sich bei der jeweiligen Airline wegen möglichen Einschränkungen zu erkundigen.

Winterurlauber müssen sich auf Staus einstellen

12:47 Uhr: Lange Staus auf Straßen in Österreich

Die winterlichen Straßenverhältnisse und der starke Rückreiseverkehr der Weihnachtsurlauber Richtung Deutschland sorgten für beträchtliche Verzögerungen und Staus auf den österreichischen Straßen. Das teilt der Österreichische Automobil-, Motorrad- und Touring Club (ÖAMTC) mit.

Hauptbelastet waren die Verbindungen von Ungarn Richtung Deutschland, speziell in Nieder- und Oberösterreich. Zusätzlich verschärft wurde die Situation durch zahlreiche Streckensperrungen wegen Lawinengefahr.

Zudem war westlich von Wien zeitweise auch noch eine wichtige Autobahnverbindung blockiert, nachdem zahlreiche Lastwagen auf der Strecke liegen geblieben waren.

12:09 Uhr: 90 Flüge in München fallen aus

Am Münchner Flughafen sind wegen des starken Schneefalls 90 Flüge ausgefallen - und damit rund zehn Prozent aller Flüge. "Zudem sind etliche Flüge verspätet", sagte eine Sprecherin.

Regulär waren für den Samstag etwa 850 Starts und Landungen vorgesehen. Schnee und Eis brachten den Flugplan durcheinander.

"Wir brauchen rund 25 Minuten um eine Bahn zu räumen, während dieser Zeit ist die Bahn gesperrt", sagte die Sprecherin weiter. Auch das Enteisen der Maschinen koste Zeit. Zudem reduziert die Flugsicherung bei schlechter Sicht die Zahl der Flüge.

Weil sich die Verspätungen häuften, hätten sich einige Airlines für die Stornierung einzelner Verbindungen entschieden.

11:20 Uhr: Wind verhindert Springen der Nordischen Kombinierer

Heftige Winde haben am Samstag das Weltcup-Springen der Nordischen Kombinierer im estnischen Otepää verhindert. Die Jury des Ski-Weltverbandes FIS entschied daher, die Ergebnisse des Probespringens vom Freitag zu werten.

Danach geht der Österreicher Franz-Josef Rehrl als Führender nach dem Springen vor dem im Weltcup-Klassement dominierenden Norweger Jarl Magnus Riiber in die Langlaufspur über zehn Kilometer.

10:45 Uhr: Fahrgäste der Bahn sollen sich vor Reiseantritt informieren

Die Bahn in Bayern meldet zunächst keine größeren Störungen. "Insgesamt läuft der Verkehr stabil", sagt ein Sprecher.

Auf ihrer Website ruft die Bahn ihre Fahrgäste auf, sich vor Reiseantritt über die Verbindungen zu informieren, etwa im Internet. Auswirkungen des Schnees auf den Bahnverkehr seien "nicht ausgeschlossen".

Mehrere Unfälle wegen glatter Straßen

09:10 Uhr: Schneefälle in Griechenland verursachen erhebliche Verkehrsprobleme

Starke Schneefälle haben in der Nacht zum Samstag weite Teile Nord- und Mittelgriechenlands in eine Winterlandschaft verwandelt und erhebliche Verkehrsprobleme verursacht. Viele Landstraßen waren nur mit Schneeketten zu befahren.

Wie das Staatsfernsehen (ERT) berichtete, konnten Räumfahrzeuge nur mühsam die Fahrbahn der wichtigen Nord-Süd-Verkehrsachse frei halten - sie verbindet die Hafenstadt Thessaloniki mit Athen.

Im Flughafen von Thessaloniki harrten Hunderte Menschen die Nacht über aus, weil viele Flüge ausgefallen waren.

In einigen Regionen fiel der Strom aus, wie das Staatsradio berichtete.

08:35 Uhr: Flugverkehr in München beeinträchtigt

Heftige Schneefälle haben am Samstag am Münchner Flughafen zu Verspätungen geführt. "Einzelne Airlines sind beeinträchtigt", sagte eine Sprecherin am Morgen.

Fluggäste sollten sich im Internet über verspätete Starts und Landungen informieren. Einzelne Flüge könnten ausfallen.

Bis zum Morgen waren in der Region rund um den Airport bei teils böigem Wind mehr als zehn Zentimeter Neuschnee gefallen.

07:59 Uhr: Rund 25 Unfälle wegen glatter Straßen

Das Wetter hat in Teilen Bayerns mehrfach Autofahrer ins Rutschen gebracht. "Wir haben bisher rund 25 Unfälle wegen glatter Straßen", sagte eine Sprecherin der Polizei Oberbayern Süd am Samstagmorgen.

Überwiegend blieb es bei Blechschäden. Zwei Menschen wurden leicht verletzt. In Oberfranken rutschten auf der schneeglatten A9 bei Bischofsgrün mehrere Lastwagen in die Leitplanke. Zeitweise ging es dort auf verschneiten Straßen nur im Schritttempo voran.

05:35 Uhr: Einsatzkräfte der Bergwacht in Alarmbereitschaft

Die Bergwacht und der Deutsche Alpenverein warnen vor Ski- oder Wandertouren in unsicheren Gebieten. Die Einsatzkräfte der Bergwacht sind nach eigenen Angaben in Alarmbereitschaft, rechnen aber nicht mit mehr Rettungseinsätzen.

"Wenn die Lawinengefahr bei vier oder fünf auf der Skala liegt, sind wesentlich weniger Leute unterwegs", sagte David Pichler von der Bergwacht Chiemgau am Freitag.

Deutscher Wetterdienst warnt vor kräftigem Schneefall

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt weiter vor kräftigem Schneefall im Alpenvorland und im Bayerischen Wald. Dort werden bis zum Samstagabend bis zu 30 Zentimeter Neuschnee erwartet.

Verbreitet könne es sehr glatt werden, heißt es. Dem DWD zufolge könnte auch der Wind am Samstag Teilen Deutschlands zu schaffen machen. Die Meteorologen sagen steife bis stürmische Böen für die Nordseeregion, fürs Bergland und für Teile Süddeutschlands voraus. In Gipfellagen einiger Mittelgebirge und der Alpen seien Sturmböen möglich. Nördlich der Donau geht der Schnee nach und nach in Regen über.

Die Nacht zum Samstag verlief in den bayerischen Schneefallgebieten ruhig. "Es ist Winter. Es schneit. Etwas Dramatisches ist bisher nicht passiert", sagte ein Sprecher des Lagezentrums in München.

Bis Montag könnte es auch in tieferen Lagen des Freistaates insgesamt 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee geben, der jedoch angesichts milder Temperaturen auch immer wieder taue.

"Große" Lawinengefahr in Österreich

In praktisch ganz Österreich wird am Samstag ebenfalls Neuschnee und stürmischer Wind erwartet, das teilt die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) mit. In Niederösterreich steige die Lawinengefahr in Teilen auf Stufe 4 der fünfteiligen Skala und werde damit als "groß" beurteilt. Denn verbreitet sollen 40 bis 70 Zentimeter Schnee fallen, lokal könnten es auch mehr sein.

In Bergregionen mussten einige Straßen wegen Lawinengefahr gesperrt werden. Darunter war auch das Sölktal in der Steiermark, wo 600 Bewohner und Touristen festsaßen.

Auch in Tirol und Vorarlberg soll bis Sonntag weiträumig Stufe 4 erreicht werden. Am Sonntag bleibt die Situation laut der APA insgesamt angespannt, es wird mit Neuschneezuwächsen und weiterhin starkem Nordwestwind gerechnet. Laut Prognose bleibt die Lawinengefahr hoch.

Schweiz: Erster Schnee bis ins Flachland

In der Schweiz war bisher noch kaum Schnee gefallen, das ändert sich jetzt allerdings. Im Flachland werden laut "MeteoNews" bis zu 15 Zentimeter Neuschnee erwartet. In höheren Lagen können es sogar 20 bis 50 Zentimeter und darüber sein.

Verwendete Quellen:

  • dpa
  • APA
  • Deutscher Wetterdienst (DWD)
  • Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)
  • MeteoNews.ch
  • Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Touring Club
  • Flughafen Innsbruck
  • Kantonspolizei St. Gallen
  • Twitteraccount Flughafen Zürich
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Teaserbild: © Tobias Hase/dpa