Günther Jauch empfängt bei der zweiten 80er-Jahre Ausgabe von "Wer wird Millionär" wieder mal eine richtige Marke auf seinem Ratestuhl. Der erste Kandidat des Abends plaudert ohne Ende, rät einfach munter drauf los - und hat Glück damit.

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Detlef S. ist Projektingenieur aus Berlin und 48 Jahre alt. So weit so gut. Seine Performance bei der RTL-Sendung ist nicht nur gut, sondern eine der Extraklasse. Jauch kann den Laberflash des Kandidaten zu Beginn der Sendung kaum stoppen. Doch als es an die erste Frage geht, gerät Detlef ins Stocken und muss noch einmal drüber lesen.

Prozentzahlen wie bei DDR-Abstimmungen

Zum ersten Totalausfall von Detlefs Konzentration kommt es dann bei der 2.000 Euro-Frage:

Für welche der Nummern muss man bei einem Telefon mit Wählscheibe insgesamt den längsten Weg "zurücklegen"?

  • 110
  • 112
  • 114
  • 116

Detlef rätselt und rätselt. Günther Jauch versucht dem hektisch werdenden Kandidaten zu helfen, indem er seinen Bauch als Simulationsmöglichkeit einer Wählscheibe anbietet. Hilft alles nichts, Detlef kann seine Gedanken nicht mehr ordnen, hat keine Ahnung. Also wird das Publikum befragt. Jauch prophezeit ein besseres Ergebnis als damals bei den Wahlen in der DDR. Und ja, 95 Prozent des Publikums wissen, dass die richtige Antwort 110 ist.

Wie setze ich meine Joker klug ein?

Bei einer anderen Frage hat Detlef keine Ahnung. Er nimmt den 50/50 Joker. Jetzt muss er sich zwischen zwei Antworten entscheiden, bedeutet raten. "Das wär dann Risiko, wa?". Ja wäre es, und dieses Risiko glückt. 8.000 Euro darf Detlef nun sein Eigen nennen. Was er mit dem Geld vor hat? Eine Apfeldiät machen. Und die Geschichten seines Lebens will er außerdem aufschreiben, eröffnet er dem TV-Publikum.

Nem Ingenieur is nix zu schwör

Mit Glück und Mut zum Raten steht Detlef plötzlich im Bereich der sechsstelligen Gewinnbeträge. Für 125.000 Euro will Jauch wissen, wer 1980 nach 198 Jahren zum ersten Mal wieder in Deutschland zu Besuch war. Die britische Königin und den US-Präsidenten kann Detlef ausschließen. Und wohl aus dem Grund, dass er den Dalai Lama nicht aussprechen kann (er sagt Deilama), entscheidet er sich für den Papst als Antwort. Und Wunder geschehen, es ist richtig.

"Sie sind echt ne Nummer"

Jauch hat in seiner Quizmasterkarriere schon einige Kandidaten erlebt, doch Detlef unterzeichnet er eine ganz besondere Einzigartigkeit. "Sie sind echt ne Nummer", versichert Jauch dem Berliner. Dann setzt die Musik wieder ein und das Studio wird dunkel. Es geht um 500.000 Euro. Bei dieser Frage - es geht um häufige Namensgebung in den 80er Jahren - müsste Detlef dann aber wirklich raten, wie er gesteht. Hat er doch die ganze Zeit gemacht, warum nicht auch jetzt - fragen sich wahrscheinlich viele Zuschauer. Kurz bleibt er seiner alten Taktik treu, und rät weiter drauf los.

Dann lässt er zum Glück Vernunft walten und geht mit 125.000 Euro nach Hause. So erleichtert hat man Jauch selten erlebt.

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