"Ninja Warrior Germany" ist seit ein paar Jahren fester Bestandteil im RTL-Programm – und das zu Recht. Denn die Show bietet stressfreies Unterhaltungsfernsehen für die ganze Familie. Die dritte Vorrunde der Allstars-Variante stellte das am Sonntagabend wieder unter Beweis.

Christian Vock
Eine Kritik
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Es gibt Fernsehshows, für die das Wort "absurd" erfunden wurde. "Germany's Next Topmodel" zum Beispiel. Dann wiederum gibt es Fernsehen, das ist so meditativ, manche sagen auch langweilig, dass man es auch mit einem schwachen Herzen anschauen kann. Vieles davon fängt mit "Rosamunde Pilcher" an. Andere Sendungen hingegen lassen einem das Herz höher schlagen oder komplett an der Menschheit zweifeln. "Das Sommerhaus der Stars" fällt einem da ein.

"Ninja Warriors Germany – Allstar" gehört in keine dieser Kategorien. Die Show ist spannend, aber nicht zu sehr. Sie ist belanglos, aber nicht völlig, lustig, aber in Maßen, merkwürdig, aber im Rahmen von unterhaltsam - aber nichts, ohne das man nicht leben könnte. Kurzum: "Ninja Warriors Germany – Allstars" ist an Harmlosigkeit nicht zu überbieten, aber dabei so spannend und unterhaltsam, dass es für die ganze Familie als Zeitvertreib taugt.

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Zur Erinnerung: Bei "Ninja Warrior Germany – Allstars" laufen jeweils zwei "Ninja Warriors" durch einen Hindernis-Parcours aus Stangen, Wippen und Wänden. Wer am schnellsten ist oder länger durchhält als der Gegner, gewinnt. Es gibt fünf Vorrunden, die in jeweils drei Runden absolviert werden. Am Ende ziehen die vier besten jeder Vorrunde in die Finalshow ein. Dort können die "Ninjas" 50.000 Euro gewinnen.

"Ninja Warrior Germany – Allstars": Fliegen über "fliegende Untertassen"

Am Sonntagabend stand nun die dritte Vorrunde an und dafür standen wieder 32 Kandidaten auf der Matte, darunter Sladjan Djulabic, Gary Hines, Philipp Hans, Yannick Schmalfuß, Sarah Kopp, Katharina Blank, Viola Riechert, Jolina Thormann, Maria Henneken, Daniel Schmidt, Luca Fändrich, Leon Wismann, Chris Krömer und Philipp Allgeuer.

Sagt Ihnen nichts? Nicht schlimm, denn weil "Ninja Warrior Germany" zwar seine Favoriten, aber keine Stars hat, muss man sich keinen Kopf machen, für wen denn nun das Herz schlägt. Man kann sich einfach entspannt zurücklehnen und die Körperbeherrschung der Athleten bewundern und dem besten den Sieg gönnen – so wie die Kandidatinnen und Kandidaten es untereinander auch machen.

Den Anfang machten am Sonntagabend der 20-jährige Leon Wismann und der 13 Jahre ältere Benjamin Schmidt-Markurt. Zuerst ging es für die beiden über Pfeiler durch ein Wasserbecken. Hier waren beide noch gleichauf, ebenso beim zweiten Wasserbecken, das die beiden Kandidaten mit Hilfe einer Stange, sich drehenden Riesenrädern und jeweils einem Pendelstamm für jeden überwinden mussten.

An den "fliegenden Untertassen", schmalen Scheiben zum Hangeln, verschaffte sich Schmidt-Markurt einen kleinen Vorsprung, den er auch nach den wackeligen Riesendominosteinen und den hängende Entlanghangel-Ringen beibehielt.

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"Wir geben unser Bestes, haben einfach Spaß und es ist toll, hier zu sein"

Und so schaffte es Schmidt-Markurt als Erster an die finale, sehr steile Wand, die er im Gegensatz zu seinem Konkurrenten gleich beim ersten Anlauf überwinden konnte. Am Ende schlug Schmidt-Markurt nach sehr flotten 38,91 Sekunden als Erster auf den Buzzer. Sein Gegner, Leon Wisman, war damit raus und ein fairer Verlierer: "Das war eine große Leistung von ihm und da kann ich dann halt, wenn ich meine Sicherheit nach vorne packe, nicht mithalten."

Die Jüngste der Runde ging im zweiten Damen-Duell des Abends an den Start. Die erst 18 Jahre alte Jolina Thormann musste gegen die doppelt so alte Maria Henneken ran und machte ihre Sache ordentlich. Noch ordentlicher musste Thormann ihre Sache auch gar nicht machen, denn ihre Konkurrentin ging bereits beim zweiten Hindernis baden, als sie vom Pendelstamm rutschte und im Wasserbecken landete. "Wir geben unser Bestes, haben einfach Spaß und es ist toll, hier zu sein", erklärte Henneken, die eigentlich in anderen Sportarten zu Hause ist, ihre Philosophie.

Und so hangelten, stemmten, schwangen und kletterten sich 16 von 32 Kandidaten in die nächste Runde und es war tatsächlich Benjamin Schmidt-Markurt, der gleich beim ersten Lauf die Bestzeit der ersten Runde aufstellte und damit ganz nebenbei die ausgelobten 5.000 Euro gewann. Die sind schön fürs Girokonto, halfen ihm bei Runde zwei allerdings auch nicht. Für die acht Duelle wurde der Parcours noch einmal umgebaut.

Über den Power Tower ins Finale

Zuerst ging es über wackelige Surfbretter, dann folgte der Bungee-Flug, ehe man sich über zwei L-förmige Träger hangeln musste. Beim "Uhrwerk" musste man sich selbst über den Parcours wuchten, bis es zum Schluss in den "Kamin" ging, in dem man sich mit Armen und Beinen nach oben stemmen musste. Dann "nur" noch das Knöpfchen drücken und "schon" war man in der letzten Runde. An diesem Sonntagabend schafften dieses Kunststück Benjamin Schmidt-Markurt, Jolina Thormann, Michael Markantelli, Daniel Schmidt, Viola Riechert, Lukas Kern, Philipp Allgeuer und Sladjan Djulabic.

Diese acht "Ninjas" waren also in Runde drei - und da stand dann der sogenannte Power Tower und natürlich der jeweilige Gegner zwischen den Kandidaten und dem Finale. Wer vor seinem Kontrahenten oder seiner Kontrahentin die riesige Gerüstwand überwinden konnte, durfte sich weiter Hoffnung auf die Siegprämie machen und das waren in diesem Fall Benjamin Schmidt-Markurt, Viola Riechert, Daniel Schmidt und Sladjan Djulabic.

Dass jeder hier am liebsten die Show gewinnen möchte, ist klar. Aber das Sympathische an diesem TV-Wettkampf ist, dass es die Kandidaten weniger dem Gegner, sondern eher sich selbst zeigen wollen. Wie etwa Michael Markantelli. Der ist zwar schon durch einen Fehler seines Gegners eine Runde weiter, beendet aber trotzdem den Lauf und sagt dann über seine Gründe: "Der Parcours ist ja nicht ohne Grund da."

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